Bla: Funktionsweise von Mailverschlüsselung

Beitrag lesen

Davon abgesehen muss ein Passwort oder Zugangscode nicht unbedingt in den verschlüsselten Daten enthalten sein bzw. ist es sogar eher selten.

Beispiel: In meiner verschlüsselten "Nachricht" 17 ist das Passwort nicht enthalten. Trotzdem könntest du mit Kenntnis des Passworts (6) die Nachricht entschlüsseln: 17 + 6 = 23.

dein Beispiel scheint mir nach der Lektüre des Artikels doch ein Fall
von symmetrischer Verschlüsselung zu sein. Oder verstehe ich das miss?

Nein, das siehst du vollkommen richtig. Es ging mir bei diesem Beispiel unabhängig ("davon abgesehen") von der asymmetrischen Verschlüsselung um deine fragende Aussage, dass

doch das Passwort schon in dem öffentlichen Schlüssel
untergebracht sein

müsse. Die habe ich aber wohl in den falschen Zusammenhang gesetzt, insofern war der Hinweis für dein eigentliches Problem irrelevant.

Mir will einfach nicht in den Kopf, wie mit dem öffentlichen Schlüssel
eine Nachricht verschlüsselt wird, die nur mit dem einen passenden
privaten Schlüssel entschlüsselt werden kann, ohne dass anhand des
öffentlichen Schlüssels auf den privaten rückgeschlossen werden kann.

Falls du mathematisch fit bist, ist das Verfahren in dem Dokument, auf das Otto verwiesen hat, ab Seite 56, rechts, halbwegs verständlich erklärt. Die Ver- und Entschlüsselung rechnet unter anderem mit einem Operator namens Modulo, der auf den vier Seiten davor ziemlich langatmig erklärt wird. Dahinter steht schlicht und ergreifend das Prinzip des Rechnens mit einem Rest, du kennst es sicher aus der Grundschule:

3. Klasse:  7 :    3  = 2 Rest 1
   Modulo:  7 (mod 3) =        1

Alles weitere ist wie gesagt ab Seite 56 erklärt. Falls du damit (erstmal) nicht zu Rande kommst: Tröste dich, da bist du nicht die Einzige (ich nehme mich da zum Beispiel nicht aus). Beiß dich durch oder begnüge dich alldieweil damit, dass es mathematische Rechengänge gibt, die sich im Gegensatz zu 17 + x = 23 nicht ohne weiteres rückgängig machen lassen.