Hi Andreas,
stinkreich nicht, aber die Macht, sich alles zu erlauben, haben sie schon - allein, weil Arbeitslose bei uns zunehmend unter Druck gesetzt werden. Sonst würden sich nicht auch kleine Klitschen diese Behandlung herausnehmen, wie ich sie kürzlich hier von einem Sklavenhändler berichtet habe.
ja, gut, aber trotzdem kann man das sicher nicht verallgemeinern. Ich denke mal schon, dass es auch AG gibt, denen eine motivierte Arbeitskraft wichtiger ist als eine, die vom Amt gezwungen wurde. Wobei das sicher auch wieder abhängig von der Branche ist. Naja, und den Umgang mit einem Bewerber haben die Inhaber von kleineren Unternehmen sicher nicht gerade gelernt. Wenn ein AG meint, dass er mit gezwungenen AN etwas anfangen kann, dann bitteschön. Ich selbst würde das nicht gut finden.
Und natürlich habe ich auch nicht gemeint, daß alle AGs dumpfe Vorurteile haben, falls Du das so verstanden haben solltest. Meine schlichte Ausdrucksweise sollte doch hier langsam bekannt sein *lol* - ich bin halt ein Gossenkind, aber nicht doof, da kannste mal einen drauf lassen ;-)
Nee, darf ich nicht - da schimpft meine bessere Hälfte gleich. ;-)
warum wirst Du nicht selbst Arbeitgeber?
weil mir jedes Geld dazu fehlt. Ich könnte mir nichtmal eine kleine Garage mieten, um irgendwas handwerkliches anzubieten. Kannst versichert sein, daß ich gern einen kleinen Betrieb hätte.
Das kann ich mir gut vorstellen. Ich bin damals in die Selbstständigkeit gegangen, weil ich auch kurz vor dem AlG II stand (war Dozent, stellvertretender Schulleiter, Außenstellenleiter - bis der Bildungsmarkt in Berlin den Bach runtergegangen ist) und es damals noch die Möglichkeit der Ich-AG gab. Ich habe es nicht bereut; allerdings brauchte ich auch kein zusätzliches Startkapital. Es läuft gut, allerdings möchte ich auch meinen gegenwärtigen Status beibehalten, also einfach ein normales, abgesichertes Leben führen.
Die vielen Auflagen sind auch ein Grund, warum ich keine fremden Personen einstelle.
aber das hat ja wenig mit Diskriminierungsverboten zu tun.
Gegen Diskriminierung bin ich auch, allerdings möchte ich mir das Recht vorbehalten, selbst zu entscheiden, wen ich einstelle, wie auch immer. Es ist meine kleine Firma, die ich selbst aufgebaut habe. Da steckt viel, viel Arbeit darin (auch heute arbeite ich garantiert bis irgendwann, morgen auch). Daran hat der Staat keinerlei Anteil (abgesehen von den damaligen Fördermitteln). Also möchte ich auch nicht, dass der Staat sich einmischt, wenn ich jemanden einstellen würde.
Davon mal abgesehen, daß sich solche Leute wirklich ins eigene Knie schießen mit ihren platten Vorurteilen.
Ja, das sehe ich auch so.
Von mir aus könnten viele Auflagen - z.B. auch Kündigungsschutz - wegfallen, wenn für die Absicherung der Betroffenen über Steuern gesorgt wäre. Schließlich geht es hier immer um das Gleiche: einige besitzen die Recourcen - i.d.R. über Generationen von der Allegemeinheit erarbeitet - und bestimmen damit über das Leben der Anderen.
Aber auch hier wieder: Wie Du schon schreibst, sind es einige AG - nicht alle.
So geht das nicht. Wenn schon freier Markt, dann für alle. D.h. auch, daß sich jeder entscheiden können muß, ob er bei miesen AGs überhaupt arbeiten will.
Ja, sicher. Aber wenn ein AG sich entscheidet, jemanden nicht einzustellen, sollte das auch in Ordnung sein.
Hoch lebe also das bedingungslose Grundeinkommen.
Naja, dazu ist meine Meinung noch zu ungefestigt.
Viele Grüße
Jörg