ritschmanhard: 64 Bit OS vs 32 Bit OS auf 64 Bit Hardware...

Hi!

Zunächst das Umfeld:

Meine Hardware besteht aus 2GB Ram, 'ner onboard GF 7050PV und einem Athlon 64 (3800+), HDD 400GB und 'ner Hauppauge.
Verwendet werden soll das System als Wohnzimmer PC, Aufgaben wären dann z.B.: TV, DVD, TV-Capture (DVR), Transcoding (z.B. nach XviD),...

Nun kann man ja wahlweise ein 32Bit oder 64 Bit System (auch hier die Wahl: openSuse oder XP, Vista mag ich nicht) aufspielen. Ich konnte jedoch durch meinen Freund google einfach keine gute Antwort finden zu folgender Frage:
Ist es nun gut, ein 64 Bit OS zu verwenden, oder nicht?
Die google Aussagen waren:

  1. 64Bit OS ist schneller
  2. 32Bit OS ist schneller
  3. 32Bit OS ist kompatibler
  4. auf 64Bit OS kann 32 Bit SW komplett verwendet werden

Auch bezüglich XP/Linux bin ich unentschieden: da ich das System unter 1920x1200 laufen lassen will, habe ich Zweifel, ob der NVIDIA Linux Treiber (für die Grafik verfügbar...) und Linux da mitspielen; bezüglich der Performance weiß ich nicht, ob Linux (insbesondere openSuSe) die Nase vorne hat, oder ob XP die bessere Wahl ist.

Ich bin für Links/Tips/Hinweise dankbar.

Viele Grüsse,
Richard

  1. Yerf!

    Meine Hardware besteht aus 2GB Ram, 'ner onboard GF 7050PV und einem Athlon 64 (3800+), HDD 400GB und 'ner Hauppauge.
    Verwendet werden soll das System als Wohnzimmer PC, Aufgaben wären dann z.B.: TV, DVD, TV-Capture (DVR), Transcoding (z.B. nach XviD),...

    Bei der Hardware dürfts relativ egal sein, ob 32 oder 64 Bit. Es heist zwar, die AMD-CPUs wären unter 64 Bit etwas schneller, hab aber keine Benchmarks verfügbar, die das belegen.

    Ist es nun gut, ein 64 Bit OS zu verwenden, oder nicht?

    Bei mehr als 3 GB Ram auf jedene Fall. Aber trifft ja hier nicht zu...

    Die google Aussagen waren:

    1. 64Bit OS ist schneller
    2. 32Bit OS ist schneller

    Ich glaube da eher der Aussage 1 aber der Unterschied dürfte nicht groß sein.

    1. 32Bit OS ist kompatibler

    Derzeit noch was Treiber angeht (zumindest unter Windows, weis nicht wie das mit Linux aussieht)

    1. auf 64Bit OS kann 32 Bit SW komplett verwendet werden

    Ja.

    Auch bezüglich XP/Linux bin ich unentschieden: da ich das System unter 1920x1200 laufen lassen will, habe ich Zweifel, ob der NVIDIA Linux Treiber (für die Grafik verfügbar...) und Linux da mitspielen; bezüglich der Performance weiß ich nicht, ob Linux (insbesondere openSuSe) die Nase vorne hat, oder ob XP die bessere Wahl ist.

    Zur Performance der NVidia-Linux-treiber kann ich nicht viel sagen. Aber bei XP würde ich die 64 Bit-Verison meiden. Die ist ein Nieschenprodukt für das es kaum Treiber gibt. Die meisten 64 Bit-Treiber sind für Vista.

    Gruß,

    Harlequin

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    1. Hi Harlequin!

      Danke für den Tip:

      Zur Performance der NVidia-Linux-treiber kann ich nicht viel sagen. Aber bei XP würde ich die 64 Bit-Verison meiden. Die ist ein Nieschenprodukt für das es kaum Treiber gibt.

      Damit ist XP64 raus - schon einer weniger.

      Viele Grüsse,
      Richard

  2. Hallo Richard,

    »» Nun kann man ja wahlweise ein 32Bit oder 64 Bit System (auch hier die Wahl: openSuse oder XP, Vista mag ich nicht) aufspielen. Ich konnte jedoch durch meinen Freund google einfach keine gute Antwort finden zu folgender

    Ich habe unter OpenSuSe (64bit-Version) allerhand Multimedia-Kram nicht ans Laufen bekommen. Mir hat mein Freund Google dann gesagt, dass dies tatsächlich ein Defizit der 64bit-Version ist.

    Performance-Probleme habe ich (gleicher Prozessor, 7900gt) weder unter XP, noch unter Kubuntu, noch unter OpenSuSe.

    Bin mit OpenSuSe und XP sehr zufrieden - mit der Performance habe ich auch keinerlei Probleme. Meine Display-Auflösung beträgt 1280x1024.

    Meine Empfehlung: XP und OpenSuse installieren, wenn Du Dich nciht entscheiden kanns. Der c't-vdr ist sicher ein Paket, das Du Dir für einen Wohnzimmer-PC mal ansehen solltest...

    Gruß,

    Marc.

    1. Hi Marc!

      Ich habe unter OpenSuSe (64bit-Version) allerhand Multimedia-Kram nicht ans Laufen bekommen.

      Hast du konkret Erfahrungen mit xawtv und (g)mplayer? Oder kannst du andere Anwendungen (TV/DVD) für 64Bit empfehlen?

      Meine Display-Auflösung beträgt 1280x1024.

      Jahhh aber: das ist ja noch "Standard". Hast du Erfahrungen mit höheren Auflösungen?

      Meine Empfehlung: XP und OpenSuse installieren (...)

      XP 32 & openSuSe 64?

      Grüsse,
      Richard

      1. Hallo Richard,

        Ich habe unter OpenSuSe (64bit-Version) allerhand Multimedia-Kram nicht ans Laufen bekommen.
        Hast du konkret Erfahrungen mit xawtv und (g)mplayer? Oder kannst du andere Anwendungen (TV/DVD) für 64Bit empfehlen?

        Eine TV-Karte habe ich noch nicht - ich bin aber drauf und dran den "alten" meiner Frau 3,2 Ghz-Aldi-PC mit SuSe zu bestücken (komme aber wohl erst am Wochenende dazu).

        Alles was das Abspielen betrifft: ich nutze KDE und da für Musik Amarok, für abgespeicherte Filme (wmv, avi, mpeg ...) Kaffein, DVDs müsste der auch können, gucke ich aber auf dem am Fernseher angeschlossenen DVD-Plyer (mein Computer steht im Büro).

        YouTube und Co läuft auch - führt aber bei mir manchmal zum Absturz von Firefox. Andere Browser nutze ich privat nicht (außer zur Kontrolle meiner Web-Werke).

        Meine Display-Auflösung beträgt 1280x1024.
        Jahhh aber: das ist ja noch "Standard". Hast du Erfahrungen mit höheren Auflösungen?

        Nein, deswegen habe ich es auch extra dazu geschrieben - ich nutze übrigens den SuSe-Treiber. Mit dem NVIDIA-Treiber hatte ich immer Probleme. Der mitgelieferte reicht mir bei meiner Auflösung für alle (Multimedia-)Anwendungen. Da ruckelt nichts, auch langsamer Bildaufbau o. ä. sind kein Thema.

        Meine Empfehlung: XP und OpenSuse installieren (...)
        XP 32 & openSuSe 64?

        Alles 32 Bit - (mehr vertrage ich nicht - SCNR).

        Viele Grüße,
        Marc.

        --
        Und immer schön
        validieren (http://validator.w3.org/)
        1. Hi Marc!

          Firefox ist eh klar, der ist jetzt schon unter allen OS auf meinen Rechnern der Standrardbrowser.

          Alles was das Abspielen betrifft: ich nutze KDE und da für Musik Amarok, für abgespeicherte Filme (wmv, avi, mpeg ...) Kaffein, DVDs müsste der auch können, gucke ich aber auf dem am Fernseher angeschlossenen DVD-Plyer (mein Computer steht im Büro).

          Mit Kaffeine hatte ich (auf einem anderen PC mit Hauppauge) so meine Probleme, da kam nichts rein... na, vielleicht klappt's ja auf dem neuen System.

          Mit dem NVIDIA-Treiber hatte ich immer Probleme.

          Das wollte ich nun nicht hören - weil ich den ziemlich sicher brauche. Das wäre dann das KO für Linux.

          Alles 32 Bit - (mehr vertrage ich nicht - SCNR).

          Das ist eh' schon weit über meiner Trinkfestigkeit. Schon nach sehr viel weniger hab ich mit übermäßig vielen Megaflops zu kämpfen und kann die fps nicht mehr verarbeiten.

          Viele Grüße,
          Richard

          1. Hallo Richard,

            Mit dem NVIDIA-Treiber hatte ich immer Probleme.
            Das wollte ich nun nicht hören - weil ich den ziemlich sicher brauche. Das wäre dann das KO für Linux.

            Sorry, mein Fehler: der Treiber an sich hat funktioniert, aber mit dem, wofür ich ihn brauchte (Beryl, 3D-Anwendungen) hatte ich so meine Probleme...

            Viele Grüße,
            Marc.

            --
            Und immer schön
            validieren (http://validator.w3.org/)
            1. Hallo Marc,

              Mit dem NVIDIA-Treiber hatte ich immer Probleme.
              Das wollte ich nun nicht hören - weil ich den ziemlich sicher brauche. Das wäre dann das KO für Linux.

              Sorry, mein Fehler: der Treiber an sich hat funktioniert, aber mit dem, wofür ich ihn brauchte (Beryl, 3D-Anwendungen) hatte ich so meine Probleme...

              Die Probleme kenne ich - und sie sollten nicht von einem 64-Bit-Treiber kommen.

              Grüße

              Marc Reichelt || http://www.marcreichelt.de/

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  3. Hallo Richard,

    Auch bezüglich XP/Linux bin ich unentschieden: da ich das System unter 1920x1200 laufen lassen will, habe ich Zweifel, ob der NVIDIA Linux Treiber (für die Grafik verfügbar...) und Linux da mitspielen; bezüglich der Performance weiß ich nicht, ob Linux (insbesondere openSuSe) die Nase vorne hat, oder ob XP die bessere Wahl ist.

    NVIDIA dürfte bei den 64-Bit-Treibern für Linux vorne mit dabeiliegen.
    Ob deine Karte dabei ist, kannst du ja nachprüfen.

    Ein echtes Killer-Feature eines 64-Bit-Systems ist, dass man dort RAM mit mehr als 4 GB nutzen kann - betrifft dich aber nicht, da du 2 GB hast, und da reicht ein 32-Bit-System derzeit völlig aus.

    Linux 64 Bit ist unter Garantie derzeit besser als ein Windows 64 Bit, da die meisten Treiber unter Linux offen sind und so direkt portiert werden konnten/können. Unter Windows müssen erst mal die ganzen Hersteller nachziehen - und das kann dauern.

    Dennoch würde ich dir heute empfehlen, ein Ubuntu (32 Bit) und ein Windows XP (32 Bit) parallel zu installieren (zunächst Windows, anschließend Ubuntu), aus den folgenden Gründen:

    • Alle 32-Bit-Treiber nutzbar
    • Flash Plugin gibt es derzeit noch nicht für 64 Bit-Systeme
    • Ubuntu ist sehr gut was die Unterstützung von (auch closed source) Treibern angeht und
    • du derzeit nicht auf 64 Bit angewiesen bist (da du noch unter 4 GB RAM besitzt).

    Grüße

    Marc Reichelt || http://www.marcreichelt.de/

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    1. Hi Marcel!

      Als Mensch in seiner natürlichen Zustandsform (=faul) beißt es mich irgendwie, ein weiteres Linuxderivat zu "erlernen". Wenn es also nicht ganz deutliche Vorteile durch Ubuntu gibt, werde ich wohl SuSe treu bleiben. Als Kompromiss wäre auch noch KUbuntu vorstellbar - oder ist dies völlig uninteressant?
      Meine Grafik Chip wird nach Angabe unterstützt:
      < http://de.download.nvidia.com/XFree86/Linux-x86_64/169.09/README/appendix-a.html>

      Noch mal eine blöde Frage hinterher: würde es sich denn rentieren, in dem Umfeld, in dem ich arbeite (MultimediaPC, DVR, Videokomprimierung, nur bedingt Spiele) auf 4GB RAM aufzurüsten?

      Außerdem hat sowohl das Mainboard als auch der Monitor ein HDMI Interface. Derzeit verwende ich den (klassischen) DSUB VGA Ausgang - entstehen große Vorteile durch HDMI? (Ich verwende es nicht, da der Mainboadhersteller so "klug" war, einen HDMI->DVI Adapter beizulegen und der Monitorhersteller ein HDMI/DVI Kabel, weswegen ich dann einen knickgefährdeten 5cm langen Adaptionsmist an meinem HDMI Ausgang hängen hätte und ein eigenes HDMI Kabel wiederum teuer ist...).

      Grüsse,
      Richard

      1. Hallo ritschmanhard,

        Außerdem hat sowohl das Mainboard als auch der Monitor ein HDMI Interface. Derzeit verwende ich den (klassischen) DSUB VGA Ausgang - entstehen große Vorteile durch HDMI?

        Vorteile durch HDMI bzw. DVI sind schon gegeben. Hängt auch immer etwas von Monitor und Grafikkarte ab, wie groß der Vorteil ist (wenn überhaupt).

        Jonathan

        1. Hi Jonathan!

          Vorteile durch HDMI bzw. DVI sind schon gegeben. Hängt auch immer etwas von Monitor und Grafikkarte ab, wie groß der Vorteil ist (wenn überhaupt).

          <=> Es gibt möglicherweise einen Vorteil, wenn es überhaupt einen Vorteil gibt.

          Worin bestünde der denn?

          • Höherer Refresh?
          • Klareres Bild? (Wie soll das auf LCD gehen?)
          • Genaueres Timing?

          Viele Grüsse,
          Richard

          1. Hallo ritschmanhard,

            <=> Es gibt möglicherweise einen Vorteil, wenn es überhaupt einen Vorteil gibt.

            Worin bestünde der denn?

            -Klareres Bild
            -Schärferes Bild
            -Korrektere Farbdarstellung
            -Schnellere Umschaltzeit bei Auflösungsänderung
            -Keine Kalibrierung o.ä. nötig

            Nachteilig ist allerdings, dass du bei vielen Modellen dann keine Farbkorrektur mehr am Monitor vornehmen kannst. Theoretisch wären die Farben zwar durch die digitale Übertragung sowieso perfekt, aber es gibt eben so Monitore die von sich aus z.B. blaustichig sind, wo man dann nachkorrigieren müsste, was bei DVI dann eben manchmal nicht geht,

            Jonathan

            1. Hi Jonathan!

              Das überzeugt mich - ein HDMI Kabel wird gekauft.

              Grüsse,
              Richard

          2. Yerf!

            • Klareres Bild? (Wie soll das auf LCD gehen?)

            Das VGA-Signal ist analog und muss vom TFT wieder digitalisiert werden. Je nach Signalqualität der Grafikarte fällt das Ergebnis dann aus. Bei besonders miesen Grafikkarten bekommt der TFT sogar Probleme exakt auf die Pixel zu synchronisieren und das Bild wird tatsächlich unscharf/matschig.

            (Bei den Tests in der c't haben sie immer die Signalqualität der Grafikkarten gemsessen... also manche Hersteller scheinen nicht zu wissen, dass es einen Unterschied zwischen einem weißen Pixel und weißem Rauschen gibt... ;-)

            Gruß,

            Harlequin

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            1. Hi Harlequin!

              Vielen Dank für die Info - mir war echt nicht klar, wie man auf nem LCD ein unscharfes Bild hinkriegt - aber die Erkärung ist schlüssig.

              Viele Grüsse,
              Richard

      2. Hallo ritschmanhard,

        Als Mensch in seiner natürlichen Zustandsform (=faul) beißt es mich irgendwie, ein weiteres Linuxderivat zu "erlernen". Wenn es also nicht ganz deutliche Vorteile durch Ubuntu gibt, werde ich wohl SuSe treu bleiben. Als Kompromiss wäre auch noch KUbuntu vorstellbar - oder ist dies völlig uninteressant?

        Wenn du KDE gewohnt bist kann ich dir Kubuntu natürlich wärmstens empfehlen. :-)
        Dann solltest du aber noch nach Möglichkeit auf die neue Version im April warten, die dann KDE 4 enthalten wird - bis dahin kannst du natürlich auch openSUSE verwenden. Ich rate nur gerne zu Ubuntu, da ich selbst mal SUSE genutzt habe und das Paket- und Treibermanagement in Ubuntu wesentlich angenehmer finde.

        Noch mal eine blöde Frage hinterher: würde es sich denn rentieren, in dem Umfeld, in dem ich arbeite (MultimediaPC, DVR, Videokomprimierung, nur bedingt Spiele) auf 4GB RAM aufzurüsten?

        2 GB dürften derzeit komplett ausreichen - und bei 4 GB bist du mit einem 32 Bit-PC auch noch auf der sicheren Seite. Dazu raten würde ich jetzt nicht - 2 GB sind derzeit (wenn man kein Vista verwendet) mehr als nur ausreichend.

        Grüße

        Marc Reichelt || http://www.marcreichelt.de/

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        1. Hallo Marc,

          Wenn du KDE gewohnt bist kann ich dir Kubuntu natürlich wärmstens empfehlen. :-)

          ich komme mit KDE überhaupt nicht zurecht, auch wenn ich diverse KDE-Anwendungen wie Amarok durchaus mag :-)

          Dann solltest du aber noch nach Möglichkeit auf die neue Version im April warten, die dann KDE 4 enthalten wird - bis dahin kannst du natürlich auch openSUSE verwenden. Ich rate nur gerne zu Ubuntu, da ich selbst mal SUSE genutzt habe und das Paket- und Treibermanagement in Ubuntu wesentlich angenehmer finde.

          ich komme mit dem Paketmanagement in Ubuntu im Gegensatz zu Debian überhaupt nicht zurecht - was mich vom Prinzip her verwundert. Unter Debian (Etch) funktioniert fast alles auf Anhieb - unter Ubuntu (Gutsy Gibbon) manches überhaupt nicht, sprich aptitude findet alle für viele Packages, die prinzipiell laut Package-List vorhanden sein sollten (entsprechende Repositories sind freigeschaltet, z.B. multiverse und universe) keinen Installationskandidaten. Find' ich gar nicht gut :-( Bei Debian für die gleiche Aufgabe kein Problem.

          Ein einfaches Beispiel: MP3-Support für Amarok.

          Debian (Etch, amd64):
            funktioniert auf Anhieb (diverse Repositories wie multimedia in sources.list
            eingetragen :-))
            So sollte es sein.

          Ubuntu (Gutsy Gibbon, amd64):
            Amarok meldet, es könne keine MP3s abspielen,
            und fragt mich, ob ich die MP3-Unterstützung installiere wolle.
            Ich gebe meine Zustimmung. Amarok sagt, Installation ok, nach Neustart von
            Amarok könnten MP3s abgespielt werden.
            Amarok neugestartet, Amarok sagt, es könne keine MP3s abspielen
            und fragt mich, ob ich die MP3-Unterstützung installieren wolle ...

          Googlesuche sagt mir, ich solle xine-extracodecs installieren, das sei in multiverse, doch dafür gibt es keinen Installationskandidaten, damit ginge das problemlos - darunter sind auch Ubuntu-Buglists (von Ubuntu). Weitere Suche bringt mich dann zu libxine1-ffmpeg, ... libxine1 ist aber installiert, zumidest sagt mir

          sudo aptitude install xine
              [...]
              i A libxine1

          Wie bitte, solchen Aufwand für eine Grundaufgabe, die ein Multimedia-PC zu erledigen hat? Das derzeit verbreitetste komprimierte Musikformat [1] abspielen nur mit Klimmzügen erreichbar, wenn überhaupt? Meine Meinung: Kandidat durchgefallen.

          Hab' ich was falsch gemacht? Sollte das einfacher gehen? Meines war eine einfache Desktop-Installation von Ubuntu, danach Amarok mit

          sudo aptitude install amarok

          installiert.

          Hm, Rechner neugestartet, in Grub Debian ausgewählt und gut ist :-)

          Freundliche Grüße

          Vinzenz

          [1] Ja, die Patentproblematik bei MP3 ist mir bekannt.

          1. Hallo Vinzenz,

            ich komme mit KDE überhaupt nicht zurecht, auch wenn ich diverse KDE-Anwendungen wie Amarok durchaus mag :-)

            Ich komme sowohl mit Gnome als auch KDE zurecht - finde aber KDE besser. Aber hier hat jeder seinen eigenen Geschmack. :-)

            ich komme mit dem Paketmanagement in Ubuntu im Gegensatz zu Debian überhaupt nicht zurecht - was mich vom Prinzip her verwundert. Unter Debian (Etch) funktioniert fast alles auf Anhieb - unter Ubuntu (Gutsy Gibbon) manches überhaupt nicht, sprich aptitude findet alle für viele Packages, die prinzipiell laut Package-List vorhanden sein sollten (entsprechende Repositories sind freigeschaltet, z.B. multiverse und universe) keinen Installationskandidaten. Find' ich gar nicht gut :-( Bei Debian für die gleiche Aufgabe kein Problem.

            Du musst einfach - wie bei Debian - die entsprechenden Repositories freischalten. ;-)
            "universe" und "multiverse" heißen sie - in Ubuntu (mit Gnome) reicht ein Aktivieren der Häkchen unter System -> Administration -> Software-Quellen.

            AmaroK sollte dann auch automatisch ordnungsgemäß das Paket installieren können, wenn das richtige Repository (hier multiverse) freigeschaltet ist.

            Hab' ich was falsch gemacht? Sollte das einfacher gehen? Meines war eine einfache Desktop-Installation von Ubuntu, danach Amarok mit

            sudo aptitude install amarok

            installiert.

            Ja - du musst wie gesagt erst die Repositories freischalten.
            Das Erkennungs-Programm in AmaroK erkennt ein nicht verfügbares Repository wohl nicht - sollte es aber demnächst können.

            Hm, Rechner neugestartet, in Grub Debian ausgewählt und gut ist :-)

            Eigentlich ging es ja auch eher um Kubuntu vs. openSUSE - und da hat Kubuntu bei mir eben das Rennen gemacht, weshalb ich es empfehle.

            Auf meinem Server läuft Debian, keine Frage.

            Grüße

            Marc Reichelt || http://www.marcreichelt.de/

            --
            panic("Oh boy, that early out of memory?");
                    linux-2.2.16/arch/mips/mm/init.c
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            1. Hallo Marc,

              ich komme mit KDE überhaupt nicht zurecht, auch wenn ich diverse KDE-Anwendungen wie Amarok durchaus mag :-)

              Ich komme sowohl mit Gnome als auch KDE zurecht - finde aber KDE besser. Aber hier hat jeder seinen eigenen Geschmack. :-)

              "Ich komme mit KDE nicht zurecht" ist sicher übertrieben, es heißt: Bei KDE muss ich mir bei jedem Klick überlegen, warum da was passiert ist, was nicht passieren sollte :-) Ich mag einfach das Handling von KDE nicht, Gnome liegt mir besser. Wie Du sagst, Geschmackssache.

              unter Ubuntu (Gutsy Gibbon) [...] (entsprechende Repositories sind freigeschaltet, z.B. multiverse und universe)

              Du musst einfach - wie bei Debian - die entsprechenden Repositories freischalten. ;-)

              sind sie ja, wie ich schon schrieb. Inzwischen sind sie das sogar standardmäßig. Es nutzt nur nichts.

              "universe" und "multiverse" heißen sie - in Ubuntu (mit Gnome) reicht ein Aktivieren der Häkchen unter System -> Administration -> Software-Quellen.

              Screenshot, PNG (47kB)

              Hm, Rechner neugestartet, in Grub Debian ausgewählt und gut ist :-)

              Eigentlich ging es ja auch eher um Kubuntu vs. openSUSE - und da hat Kubuntu bei mir eben das Rennen gemacht, weshalb ich es empfehle.
              Auf meinem Server läuft Debian, keine Frage.

              Ich wollte ja irgendwann mal SUSE auch wieder eine Chance geben, aber dazu muss ich zuerst einmal die Zeit finden, die ich dafür investieren müsste. Bei meinem zufriedenstellenden Debian-Etch-Desktop ist der Leidensdruck dafür zu gering :-)

              Freundliche Grüße

              Vinzenz

              1. Hallo Vinzenz,

                Ah ja, ich erinnere mich, da ich das Problem damals auch hatte - das Paket "libxine-extracodecs" wurde gelöscht und stattdessen wohl ein anderes Paket erstellt, dass die Codecs enthält.

                "sudo apt-get install kubuntu-restricted-extras" sollte das Gewünschte liefern (kubuntu, da du AmaroK verwendest, und xine ist bei ubuntu-restricted-extras nicht dabei).

                Ich wollte ja irgendwann mal SUSE auch wieder eine Chance geben, aber dazu muss ich zuerst einmal die Zeit finden, die ich dafür investieren müsste. Bei meinem zufriedenstellenden Debian-Etch-Desktop ist der Leidensdruck dafür zu gering :-)

                Bis ich SUSE wieder eine Chance gebe könnte noch ein bisschen Zeit ins Land gehen... *g*

                Grüße

                Marc Reichelt || http://www.marcreichelt.de/

                --
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                1. Hallo Marc,

                  Fehler gefunden, er befand sich vor dem Bildschirm an der Tastatur :-(
                  Ein Vergleich meiner /etc/apt/sources.list.original - ich hab's mir angewähnt, Sicherheitskopien von Konfigurationsdateien anzulegen, die ich verändere oder verändern will - mit /etc/apt/sources.list zeigte mir, dass ich da nach universe noch ein "k" ganz am Ende eingefügt hatte (vermutlich ein nicht funktionierender Shortcut. Dieses Repository hat das Paketmanagement nicht finden können, daher schlug alles fehl, was sich nicht von CD installieren ließ. "k" gelöscht, d.h. Auslieferunszustand wiederhergestellt und schon funktionierte die Installation der MP3-Unterstützung aus Amarok heraus. Hätte ich die Datei überhaupt nicht angefaßt, hätte es auch auf Anhieb funktioniert. Bei meiner letzten Ubuntu-Installation (Dapper) musste man die Repositories universe und multiverse noch freischalten - und ich bin eher ein Konfigurationsdatei-Bearbeiter als ein GUI-Klicker ...

                  Ein

                  aptitude update

                  hätte mir übrigens auch eine Fehlermeldung ausgespuckt. Da ich jedoch irrigerweise im Glauben war, keine Änderung vorgenommen zu haben, sah ich keine Notwendigkeit für diese Anweisung.

                  Ah ja, ich erinnere mich, da ich das Problem damals auch hatte - das Paket "libxine-extracodecs" wurde gelöscht und stattdessen wohl ein anderes Paket erstellt, dass die Codecs enthält.

                  ja, nach libxine1-ffmpeg, wie ich bereits schrieb:

                  [...] Weitere Suche bringt mich dann zu libxine1-ffmpeg,

                  Ich wollte ja irgendwann mal SUSE auch wieder eine Chance geben, aber dazu muss ich zuerst einmal die Zeit finden, die ich dafür investieren müsste. Bei meinem zufriedenstellenden Debian-Etch-Desktop ist der Leidensdruck dafür zu gering :-)

                  Bis ich SUSE wieder eine Chance gebe könnte noch ein bisschen Zeit ins Land gehen... *g*

                  Da sind wir einer Meinung, was Richard allerdings nicht weiterhilft ;-)

                  Freundliche Grüße

                  Vinzenz

                  1. Hallo Marc, Vinzenz!

                    Darf ich denn auch noch nachfragen, weswegen ihr SuSe derzeit keine Chance geben wollt?
                    Irgendwie hab ich das schon öfters auf "hardcore" Linuxkreisen gehört, aber so recht klar ist es mir nicht: Es scheint so ne Art Credo zu sein, dass auf keinen Fall was automatisch ablaufen darf - und dass dies bei SuSe (Yast2) zu oft geschiet. Mir hingegen ist es ganz recht, wenn ich nicht jeden Furz&Feuerstein in irgendeine .conf eintragen muß, sondern hierbei vom OS unterstützt werde. Oder ist eure Ablehnung doch anders begründet?

                    Ansonsten Danke für eure Tips,
                    Richard

                    1. Hallo Richard,

                      Darf ich denn auch noch nachfragen, weswegen ihr SuSe derzeit keine Chance geben wollt?

                      wie üblich, es kostet Zeit und ich habe weder den Bedarf für SUSE noch die Notwendigkeit und erst recht keine Lust, diese Zeit zu investieren :-)

                      Irgendwie hab ich das schon öfters auf "hardcore" Linuxkreisen gehört,

                      Nein, zu "hardcore"-Linuxkreisen zähle ich ganz gewiss nicht. Ich mag Linux für Serverdienste, ich versuche immer wieder mal in unregelmäßigen Abständen Linux auch privat als Desktop einzusetzen. Beruflich habe ich keine große Wahl: Auf dem Desktop gibt es nur Windows, serverseitig inzwischen die erste Linux-Kiste (Debian).

                      aber so recht klar ist es mir nicht: Es scheint so ne Art Credo zu sein, dass auf keinen Fall was automatisch ablaufen darf - und dass dies bei SuSe (Yast2) zu oft geschiet.

                      Es geschieht ja nicht einmal automatisch. Irgendwann führt YaST seine Konfiguration durch und macht irgendwelche Änderungen zunichte :-(

                      Mir hingegen ist es ganz recht, wenn ich nicht jeden Furz&Feuerstein in irgendeine .conf eintragen muß, sondern hierbei vom OS unterstützt werde. Oder ist eure Ablehnung doch anders begründet?

                      Zu der Zeit, als sich bei mir die Ablehnung entwickelte, teilte ich mir mit ca. 80 Leuten einen Internetzugang über ISDN, zudem waren die Kosten für den Traffic enorm hoch, ein MB über dem Limit kostete so um eine Mark (genau weiß ich das nicht mehr). Privat hatte ich zunächst überhaupt keinen Internetzugang, später einen über en 56k-Modem, bei dem ich froh war Übertragungsraten im Bereich von 3-4 KB pro Sekunde zu erreichen. "Kostenlose" Linuxdistributionen aus dem Internet zu laden war somit teurer als der Kauf der gleichen Distribution inklusive gedruckter Dokumentation im nächsten PC-Laden oder in der EDV-Abteilung eines Kaufhauses.

                      Ich arbeitete mich damals (als berufliche Fortbildung, autodidaktisch, in meiner Freizeit) in diverse Serverdienste ein - und nutzte dazu ganz normale Bücher, meist aus dem O'Reilly-Verlag. Leider benutzte SuSE völlig andere Strukturen als der Standard - und damit waren hätte ich meine Bücher nur nutzen können, wenn ich diese Dienste alle von Hand zu Fuß, d.h. _nicht_ über YaST installiert hätte. Vermutlich wäre sogar eine Installation aus den Sourcen erforderlich gewesen. Da ich eben _kein_ Linux-Hardcore-Nutzer war, andererseits das Übersetzen jedes einzelnen Beispiels im Buch in die entsprechende YaST-Konfiguration viel zu aufwendig war, kaufte ich mir einfach die nächstbeste Linux-Distribution, in diesem Fall RedHat.

                      Beispielkonfigurationen durchgespielt - es funktionierte mit dem über die Distribution installierten Dienst auf Anhieb, ein tolles Gefühl. Verstehst Du, ich wollte den Umgang mit den Serverdiensten lernen - nicht den SuSE-Weg, diese Ziele zu erreichen. Mein Ziel war die Dienstkonfiguration, nicht die YaST-Benutzung. Um solche Ziele zu erreichen, helfen mir gut dokumentierte Beispiele. Nur was nutzen mir diese, wenn sie auf der Plattform nicht umsetzbar sind (kleine Abweichungen wie Pfadangaben stellen natürlich kein Problem dar).

                      Im Gegenteil zu manchen "Hardcore"-Linuxern halte ich es in der Regel auch nicht für sinnvoll, bei den heutigen modularen Kerneln einen eigenen Kernel zu kompilieren. Damit will ich mich nicht herumschlagen. Mit dem heutigen Stand Debian-basierter Distributionen bin ich recht gut bedient, Fehler meinerseits werden natürlich hart bestraft. Verflixt, aus Fehlern lernt man. Manchmal mehr, als wenn alles glatt geht :-)

                      Wie Du siehst, beruht meine Ablehnung auf Erfahrungen, die für mich spezifisch sind, die auch schon etliche - ich glaube so etwa acht - Jahre zurückliegen. Es kommt oft vor, dass man zu einem Produkt (Person, Firma, Institution, ...), mit dem man einmal sehr unzufrieden war, nicht mehr zurückkehrt, auch wenn die Gründe inzwischen nicht mehr stichhaltig sind. Das ist nicht logisch, aber menschlich. Vielleicht hast Du das in irgendeinem Zusammenhang auch schon erlebt und kannst es nachfühlen.

                      Freundliche Grüße

                      Vinzenz

                      1. Hi Vinzenz!

                        Das erklärt deine Abneigung durchaus. Bei mir ist es halt genau anders herum: Ich wollte in Linux einsteigen und ein Kollege hat mir eine Mandrake Distribution draufgespielt...
                        Ich hatte (als wirklich jahrelanger M$ Junkie) absolut keinen Plan von rpms,  welche conf was beinhaltet, mount und den vielen Konsolenbefehlen, die man halt so unter Linux braucht(und die ich mittlerweile sehr schätze).
                        Ich bin eigentlich eher ein "learning by doing/try & error" Mensch, weswegen dieses erste Linux grandios gescheitert ist - weil es zuviel auf einmal zu "probieren" gab und nix auf Anhieb getan hat. Später kam ich dann zu (SuSe) Linux - und durch die GUI gesteuerte Konfigurationsmöglichkeit hab ich mich auch nach und nach zurechtgefunden und dann auch mit der Konsole begonnen, mich mit den conf Dateien und allem anderen befasst - bis auf vi(m), da kenn/mag ich nur eine Kommando ":q" und das bleibt so.

                        Deshalb mag ich SuSe eigentlich ganz gerne...

                        Viele Grüsse,
                        Richard

                        1. Hallo Richard,

                          Ich hatte (als wirklich jahrelanger M$ Junkie) absolut keinen Plan von rpms,  welche conf was beinhaltet, mount und den vielen Konsolenbefehlen, die man halt so unter Linux braucht(und die ich mittlerweile sehr schätze).

                          ja, dieses Erlebnis kann ich nachvollziehen. So ging es mir, als ich nach Jahren GUI-verwöhnter Atari-ST-Benutzung auf das Gespann DOS 6.x/Win 3.y umstieg (umsteigen musste). Ich kam mich in die Computer-Steinzeit zurückversetzt vor :-)

                          Der Umgang mit der Kommandozeile und den Konfigurationsdateien hat mir nicht geschadet, ganz im Gegenteil und mir später den Einstieg in das damals sehr kommandozeilenlastige Linux erleichtert.

                          Ich bin eigentlich eher ein "learning by doing/try & error" Mensch,

                          Das gilt für mich auch. Ich muss in vielen Fällen etwas selbst hinbekommen haben. Studium von Handbuch und Sekundärliteratur können "Try & Error" nicht ganz verhindern. Mein Vorgehen und die daraus resultierenden "Gotchas" dokumentiere ich (meistens) für mich selbst, früher in handschriftlichen Notizen, inzwischen in einem kleinen (persönlichen) Wiki. Handschriftliche Aufzeichnungen bleiben besser in meinem Gedächtnis haften (da benötige ich die Aufzeichnungen selbst fast nie), das Wiki läßt sich besser durchsuchen, nach dem Motto:

                          "Da war doch was, das hast Du erst nach x Versuchen hingekriegt. In irgendeinem Deiner Notizblöcke muss das stehen ..."

                          weswegen dieses erste Linux grandios gescheitert ist - weil es zuviel auf einmal zu "probieren" gab und nix auf Anhieb getan hat. Später kam ich dann zu (SuSe) Linux - und durch die GUI gesteuerte Konfigurationsmöglichkeit

                          Bis zu meinem Einstieg in die Server war ich mit SuSE als Linux soweit ja auch zufrieden, keine Frage. Es ließ sich auf meiner Hardware installieren, es gab jede Menge Software. Ich konnte C programmieren, ohne mir eine teure Visual-Studio oder Borland-IDE zu kaufen. Dennoch hält die Qualität der mitgelieferten Software von damals den Vergleich mit heute in keiner Weise stand. Die Distributionen enthielten zu einem hohen Prozentsatz irgendwelchen Schrott, den kein Mensch brauchte, irgendwelche akademischen Projekte ohne realen Nutzwert, nur um eine möglichst hohe Anzahl von CDs zu füllen. War ja schließlich Verkaufsargument. Anwendungssoftware für den Praxiseinsatz war eher die Ausnahme.

                          Heute hast Du für viele Zwecke die Auswahl zwischen verschiedenen ausgereiften Programmen und kannst nach Geschmack, eigenem Anforderungsprofil oder persönlichem Eindruck wählen, die Installation über den Paketmanager ist meist einfach, wenn man einmal herausgefunden hat, was man installieren möchte ...

                          GUIs haben ihren Nutzen, sie können z.B. Fehler, wie ich sie bei meiner Ubuntu-Installation gemacht habe, verhindern. Es gibt natürlich auch extrem miserable GUIs, ich erinnere mich an eine GUI zum Anpassen der smb.conf, die sämtliche Kommentare eliminierte - und damit meine ganze Dokumentation :-(

                          Ich halte die Inline-Dokumentation gut kommentierter Konfigurationsdateien für eine wesentliche Stärke dieser Dateien. Wie bei jeder Dokumentation ist man allerdings selbst dafür zuständig, diese ordentlich vorzunehmen, d.h. zu begründen, warum man etwas macht - und nicht einfach nur formale Anforderungen zu erfüllen. Das ist _keine_ Dokumentation. Auch nicht bei Quellcode-Dokumentation via JavaDoc, PHPDocumentor oder ähnlichem, siehe die Diskussion in https://forum.selfhtml.org/?t=166913&m=1088534.

                          Freundliche Grüße

                          Vinzenz

  4. Hey Richard,

    also der eigentlich wichtigste Aspekt an 64 Bit Software ist ja, dass du mehr als 4 GB Arbeitsspeicher adressieren (also verwenden) kannst. Da du nur 2 GB hast, fällt dieser entscheidende Vorteil weg - zumindest noch (wer weiß, was du an Aufrüst-Aktionen für die Zukunft planst? Solltest du in 1-2 Jahren mal 2x 4GB reinstecken wollen, wäre es von Vorteil, wenn du dann bereits 64 Bit verwenden würdest).

    Du redest nur von XP und Linux. Ich würde mal sagen: Bei XP nimm die 32 Bit Version. Da hast du eine viel größere Treiber-Auswahl, könntest direkt die Media Center Edition nehmen, oder auch jede beliebige Dritt-Software als Media Center verwenden. Bei der 64 Bit Edition sieht es da möglicherweise düster aus.

    Bei Vista dreht sich das Blatt: Das Media Center ist in den 32 und 64 Bit Versionen enthalten, die Treiberauswahl von Vista64 ist viel größer als bei XP 64, und die 64 Bit Version von Vista hat den entscheidenden Vorteil, dass sie nur signierte Treiber zulässt. Für mich persönlich ist das der größte Vorteil - nach dem Arbeitsspeicher natürlich. Du oder bösartige Software kann dir dein System also nicht so leicht zerschießen, wie bei den anderen Windows Versionen (ganz gleich ob XP oder Vista).

    In Sachen Linux und Media Center sind meine Erfahrungen eher dürftig.

    Grüße
    Lars

    1. Hi Lars!

      Wie ich bereits weiter unten im Thread geschrieben hab, wüßte ich in Moment nicht, was ich mit 4GB+ Speicher anfangen sollte (es sei denn ich würde Vista verwenden, wo das Betriebssystem allein schon 1GHz vom Prozessor und 1 GB Speicher belegt, was dann auch das KO Kriterium für Vista ist - genauso wie die nervige Vista Gängelung, die mir sagen will, was ich tun darf und was nicht...).

      Was mich halt (als ehemaliger Assembler Programmierer) verwundert, ist, dass die 64 Bit OS Nutzung keinen nennenswerten Geschwindigkeitsvorteil bringt:
      von 16 (286er) auf 32 Bit (386er) war aus der Hölle in den Himmel damals...
      Aber wahrscheinlich bedeutet OS64 nur, dass jetzt für jede Anweisung, die vorher auf 32 Bit ausgeführt wurde, jetzt 64 Bit Register verwendet werden, alla:
      C code: int64 result = (int64) zahl1 + (int64) zahl2;
      => assembly:

      ;we use eax, ebx as lower part of the int 64, ecx, edx is the higher part
      ;in correct 32 Bit code:
      mov eax, dword ptr ds:[esi];
      mov ecx, dword ptr ds:[esi+4];
      add esi,8;
      mov ebx, dword ptr ds:[esi];
      mov edx, dword ptr ds:[esi+4];
      add edx, ecx;
      add eax, ebx;
      jno not_gt_32bit;
      inc edx;
      not_gt_32bit:
      mov dword ptr ds:[edi], eax;
      mov dword ptr ds:[edi+4], edx;

      ;in correct 64Bit code:
      mov eax, qword ptr ds:[esi];
      add esi,8;
      mov edx, qword ptr ds:[esi];
      add edx, eax;
      mov dword ptr ds:[edi], edx;

      ;statt dessen wird der 32 Bit code nur auf 64 bit Register angewendet.
      => code 32 Bit s.o., wobei nur der overflow check entfällt...

      Aber auch dir herzlichen Dank für den Beitrag,
      Richard

  5. Hallo Richard,

    Meine Hardware besteht aus 2GB Ram, 'ner onboard GF 7050PV

    sollte mich das bekannt vorkommen :-)

    und einem Athlon 64 (3800+), HDD 400GB und 'ner Hauppauge.
    Verwendet werden soll das System als Wohnzimmer PC, Aufgaben wären dann z.B.: TV, DVD, TV-Capture (DVR), Transcoding (z.B. nach XviD),...

    Nun kann man ja wahlweise ein 32Bit oder 64 Bit System (auch hier die Wahl: openSuse oder XP, Vista mag ich nicht) aufspielen.

    Ist es nun gut, ein 64 Bit OS zu verwenden, oder nicht?

    Von Windows XP 64Bit rate ich Dir aus eigener Erfahrung ab. Grund ist die bereits mehrfach mangelhafte Treiber-, aber auch Anwendungsunterstützung.

    1. 64Bit OS ist schneller
    2. 32Bit OS ist schneller

    dazu kann ich nichts sagen, höchstens wie die gefühlten Werte aussehen.

    1. 32Bit OS ist kompatibler

    Ja, noch. Auch noch unter Linux

    1. auf 64Bit OS kann 32 Bit SW komplett verwendet werden

    Nein, das stimmt in dieser Einfachheit nicht. Es kann aufwendig sein, 32-Bit-Anwendungssoftware zum Laufen zu bringen. Unter Linux war ich zu faul dazu, unter Windows ist es mir bei Software, die ich beruflich bedingt benötige, nicht gelungen. Der Hersteller sagte auch nur lapidar: XP 64Bit wird nicht unterstützt.

    Auch bezüglich XP/Linux bin ich unentschieden: da ich das System unter 1920x1200 laufen lassen will, habe ich Zweifel, ob der NVIDIA Linux Treiber (für die Grafik verfügbar...) und Linux da mitspielen; bezüglich der Performance weiß ich nicht, ob Linux (insbesondere openSuSe) die Nase vorne hat, oder ob XP die bessere Wahl ist.

    Meinen Samsung-22-Zöller mit 1680x1050 Pixel kann ich unter Debian und Ubuntu mit dem NVidia-Treiber (closed source) problemlos in voller Auflösung nutzen.
    Entgegen meiner Erwartung ist es unter Debian wesentlich einfacher, 64-Bit-Anwendungen in einem Repository zu finden als unter Ubuntu. Von der einfachen Nutzung eines Computers zu den von Dir vorgesehenen Zwecken sind nach meiner persönlichen Erfahrung und Meinung die Linux-Distributionen noch weit weit weg. So ausgereift die Paketsysteme sind - und das sind sie inzwischen schon - so weit ist der Weg zum Wissen, *welche* Pakete man unter *welcher* Version *welcher* Distribution benötigt, um beispielsweise einen funktionierenden Multimedia-PC zu konfigurieren.

    Zu OpenSUSE kann ich keine Aussage machen, SuSE 7.0 oder 7.1 war die letzte Version, über die ich mich geärgert habe, danach waren andere Distributionen dran (Red Hat, Fedora, Ubuntu, Debian).

    Freundliche Grüße

    Vinzenz

  6. Ist es nun gut, ein 64 Bit OS zu verwenden, oder nicht?

    Je nach Anwendungsfall und die verwendete Software an.

    Die google Aussagen waren:

    1. 64Bit OS ist schneller

    Trifft zu.

    1. 32Bit OS ist schneller

    Trifft auch zu

    1. 32Bit OS ist kompatibler

    Trifft evtl. für XP zu.

    1. auf 64Bit OS kann 32 Bit SW komplett verwendet werden

    Jain

    Unter Linux kann ich dir sagen, das ein 64-Bit System bis zu 30% schneller sein kann. Dazu muss aber die Software die 64Bit unterstützen. Der Nachtzeil, einiges läuft gar nicht, z.B. das Flashplugin.
    Es kann auch bei der Hardware zu inkompatibilitäten kommen. Wenn du nicht auf höchste Leistung angewiesen bist, empfehle ich dir die 32-Bit Version. Und dabei ist es egal ob Linux (ich nutze Debian) oder XP (Vista kann ich grundsätzlich nicht empfehlen, mag ich nicht)