Hallo gary,
Wenn Du schnell genug drehst oder die Scheibe einen hinreichend großen Durchmesser hat...
Funktioniert das wirklich? In Science-Fiction Filmen sind oft Raumschiffe zu sehen, mit einem grossen drehendem Mittelteil, in der die Schlafkabienen und Aufenthalträume untergebracht sind. Ich dachte, wenn ein Mensch in der Mitte eines solchen Raumes in der Luft schwebt, kann sich die Kabiene noch so schnell drehen, deswegen entsteht ja noch keine "echte" Gravitation. Der Mensch müssete schon am Boden der "Rundkabine" liegen und mitbeschleunigt werden. Dann könnten eventuell Zentrifugalkräfte eine Art Schwerkraft simulieren.
Naja, bei einer rotierenden Scheibe kann man natürlich in der Mitte keine Schwerkraft simulieren, das ist klar. ;-) Aber je weiter außen man ist, desto stärker spürt man eine Kraft. Wie gesagt: Scheibe muss groß genug sein oder sich schnell genug drehen.
Dass das in Science-Fiction-Filmen telweise blödsinnig dargestellt wird, ist mir bekannt. ;-)
Soweit ich weiss, ist das Phänomen mit der Gravitation bzw. Erdanziehungskraft bis heute noch nicht gelöst.
Schonmal was von Newton oder Einstein gehört? ;-)
Ja habe ich. Ich glaube aber z. B. nicht, dass die Lichtgeschwindigkeit die schnellst mögliche Geschwindigkeit ist.
Und was hat das jetzt direkt mit unserem Verständnis der Gravitation zu tun?
Ja, es gibt noch etliche offene Fragen, was Gravitation angeht, die bis heute ungeklärt sind. Allerdings nicht die, die Du Dir stellst.
Woher weisst du was ich mir vorstellen kann? ;-) So ein Gravitationsgenerator wäre doch eine Sensation, wenn man so was bauen könnte.
Naja, bisher hatte niemand eine brauchbare Idee (bis auf halt so rotierende Scheiben), wie man sowas auch nur theoretisch bewerkstelligen könnte - geschweige denn praktisch. Was nicht heißt, dass es sowas nie geben könnte, nur aktuell würde ich mich eher mit anderen Problemen beschäftigen wollen, im Moment ist das eher Fiction als Science. ;-)
Alles, was Du bringst, ist Elektromagnetismus. Was hat das denn jetzt mit Gravitation zu tun?
[...] Ich finde nur das diese zwei Phänomene (Magnetismus/Gravitation) zusammengehöhren. Es scheint so, das lediglich die Zielobjekte unterschiedlich sind.
Naja, wie gesagt: Physiker sind zwar prinzipiell auch Deiner Meinung, dass es da einen Zusammenhang geben könnte, aber eben nicht so, wie Du ihn vermutest.
Einen einfachen, makroskopischen Zusammenhang zwischen Gravitation und Magnetismus gibt es NICHT - das sind auf dieser Beschreibungsebene zwei völlig verschiedene Phänomene.
Wärend der Gravitation vollig "Wurst" ist, welche Art von Materie sich in Ihrer Umgebung befindet (sogar Licht), scheint Magnetismus eher ein Feinschmecker zu sein und labt sich nur an eisenhaltiger, metallischer Materie, oder auch an sich selber (N/S-Pol=Anziehung N/N-Pol=Abstossung).
Wenn Dir Magnetismus nur auf diesem Niveau klar ist, dann sind Gravitation und Magnetismus erst RECHT völlig verschiedene Paar Schuhe.
Nur sollte auch der interessierte Ottonormalverbraucher in solch komplexe Forschung mit einbezogen werden.
Das ist ja auch völlig in Ordnung. Mein Problem ist nur, dass zu viele halbgare Sachen da draußen herumschwirren (größtenteils selbst von Physikern verbreitet, die irgendwie meinen, etwas vereinfachen zu müssen, wenn sie es anderen Leuten erklären wollen und dabei selbst nicht feststellen, wie falsch die Interpretation eines Nichtphysikers ihrer Aussage sein wird), die Leuten wie Dir ein völlig falsches Bild von dem vermitteln, was in der Physik so gemacht wird.
[Kugelschreiber im Weltraum]
Ja, die Geschichte kenne ich. ;-)
Warum fällt das Frühstückstoast immer mit der Konfiseite auf den Boden...
Dafür gibt's eine einfache Erklärung: Wenn Du den Toast aus Versehen vom Tisch stößt, dann beginnt er ja, sich zu drehen (weil er ja über die Kante "kippt"). Damit sich der Toast einmal um die eigene Achse drehen kann, bräuchte es einige Meter (weiß die genaue Zahl nicht mehr auswendig). Da der Tisch aber in der Regel viel niedriger ist, kann der Toast maximal eine halbe Umdrehung machen - und landet deswegen auf der Butterseite. Wenn Du ihn dagegen von einem Hausdach werfen würdest, wäre es wieder Zufall, wie er tatsächlich aufkommt.
Viele Grüße,
Christian