Længlich: Was soll oder kann das sein?

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Asalam alaykum!

Meinst Du mit "schwarzer Materie" dunkle Materie / Antimaterie? Wenn ja, was hat die mit schwarzen Löchern zu tun?

Nein, Antimaterie und Dunkle Materie definiere ich anders (Theorie).

Über dunkle Materie weiss ich nicht viel. Antimaterie soll ein spezieller Zustand von Materie sein. Wie die Agregatzustände von Wasser (Eis,flüssig,gasförmig) soll man angeblich auch Materie (Atome) "ausser Phase" schieben können, so dass sie quasi in unserer Welt nicht real existieren. Ein Objekt, das in Antimaterie "transformiert" wurde könnte sich  beispielsweise durch eine Wand hindurchbewegen.

Hmm, ein Antiteilchen hat IIRC minus die Ladung und minus die Energie des korrespondierenden Teilchens. Die beiden vernichten sich gegenseitig, so daß ein Durcheinanderfliegen nicht so ohne weiteres funktionieren sollte. Ich habe auch schon gelesen, daß man irgendwie aus Materie Antimaterie herstellen konnte, aber ein großes Problem dabei war es, daß man die Antimaterie in einem Feld gefangenhalten muß - Kontakt mit der Wand wäre das Ende des Experiments gewesen.

Laut dem Philadelphiabericht sollen ja Generatoren "irgendwetwas" mit "Tachionen" angestellt haben, die diese Materieverschiebung möglich gemacht haben soll...

Ich zweifele kein bißchen daran, daß man noch eine Menge Dinge anstellen kann, die in unseren heutigen Vorstellungen nicht enthalten sind oder ihnen vielleicht sogar total widersprechen. Sicherlich sind die führenden Wissenschaftler auch schon wieder weiter als mein derzeitiger Kenntnisstand, und für die Annahme, daß das Militär mehr weiß und kann, als es erzählt, braucht man auch keine Verschwörungstheorie. Das ist schon seit Jahrtausenden so, und muß aus taktischen Gründen auch so sein.

Die Energie, die in Form von Masse im schwarzen Loch vorliegt (E = mc²), können wir auf keinen Fall nutzen, und zwar deswegen, weil in einem schwarzen Loch die Zeit endet und unser toller Anzapfapparat nie mit seiner Arbeit fertig würde. ;-)

Solche absolut-Aussagen würde ich nicht wagen.

Diese Absolut-Aussage geht von Hawkings Theorien zu schwarzen Löchern aus, und wenn diese stimmen, folgt sie daraus. Wenn Hawking widerlegt wird, ist die Folgerung natürlich auch hinfällig. Aber von irgendeiner (noch nicht widerlegten) Theorie muß ich ausgehen, sonst kann ich ja gar nichts folgern. ;-)
(Nebenbei hoffe ich offen gestanden sogar, daß Hawking in einigen Punkten unrecht hat. Denn wenn alles stimmt, was er schreibt, können wir die überlichtschnelle Raumfahrt vergessen, und das wäre sehr schade.)

Durch die enorme Schwerkraft um und vor allem in einem Schwarzen Loch, ist schon mal unbestritten, dass dort extreme Energien vorhanden sind. Wenn wir den Mechanismuss begreifen, wäre es für mich jedenfalls denkbar, eine Energiequelle daraus zu entwikeln.
Andere meinen die Black Holes sind natürliche Durchgänge zwischen verschiedenen (Paralell)Universen. Gib es eine Sonde oder Teleskop, dass schon mal ein Black Hole von vorne und von hinten gesichtet hat?

Die enorme Schwerkraft ist der sichtbare Effekt der enormen Raumzeitkrümmung, die durch die enorme Masseanhäufung im schwarzen Loch verursacht wird. Wegen Einsteins Gleichung kann man diese Masse als Energie auffassen, aber es bleibt dabei, daß wir nicht rankommen. Wir könnten zwar theoretisch in das schwarze Loch hineinspringen, um die Energie zu holen, aber wir könnten nicht mehr zurückkehren. Die Raumkrümmung ist in einem schwarzen Loch (hinter dem Ereignishorizont) so groß, daß jeder mögliche Weg wieder in das schwarze Loch zurückführt. Die Ereignishorizont ist die Fläche (Kugeloberfläche), in der die nötige Fluchtgeschwindigkeit, die man bräuchte, um das schwarze Loch bzw. dessen Gravitationsfeld zu verlassen, gerade so groß ist wie die Lichtgeschwindigkeit. D.h. ein Photon an dieser Stelle bleibt praktisch stehen, denn es ist zu schnell, um ins schwarze Loch hineingezogen zu werden, aber zu langsam, um ihm zu entkommen. An dieser Stelle endet die Zeit. Beispiel:
Wir beobachten von außen ein Photon im Ereignishorizont (wie, sei dahingestellt). Wir messen zum Zeitpunkt t0 seine Position. Wir warten eine gewisse Zeit, z.B. eine Sekunde, und messen dann wieder die Position: Sie ist dieselbe wie vorher. Da die Lichtgeschwindigkeit c konstant ist, können wir nicht behaupten, dieses Photon sei langsamer als andere. Also kann aus Sicht des Photons nur gerade so viel Zeit vergangen sein, wie es für einen Weg von 0 m braucht, also 0 sec. Das bedeutet, daß im Ereignishorizont die Zeit steht, und deswegen würden wir ein beliebiges Projekt an dieser Stelle nie fertig kriegen.

Trotzdem verlieren schwarze Löcher Energie in Form der sogenannten Hawking-Strahlung. An diese kommen wir vielleicht irgendwann heran, denn die befindet sich auf der 'richtigen' Seite des Ereignishorizonts. ;-)

Dazu empfehle ich "Das Universum in der Nußschale" und "Eine kurze Geschichte der Zeit" von Stephen Hawking.

Werd ich mal schauen, ob die Bücherei das überhaupt hat. Ich hätte ja gerne öfters mehr zeitz zum Lesen *schwelg*

Ich habe sie mir mal zu Weihnachten gewünscht, und sie waren wirklich richtig spannend. Hawking schreibt großartig, und die Texte sind auch reichlich illustriert.

Aus Deinem vorherigen Posting mit der abschnittsweise abwechselnden Abhandlung von Gravitation und Elektromagentismus bin ich offen gestanden auch nicht ganz schlau geworden.

Damit wollte ich nur andeuten, das wir gewisse Dinge nutzen, diese aber noch nicht bis ins Detail erklären können.

Ah, okay. Damit hast Du natürlich recht.

Und was hat die Gravitation schwarzer Löcher (möglicherweise Gravitonen, die aber (noch?) nicht nachgewiesen sind) mit einer eventuell anzapfbaren Energie_abgabe_ zu tun?

Sehr viel *g*.
Bei der Kernfusion zum Beispiel hier
oder_hier

Hmm, dafür habe ich hier auf der Arbeit leider gerade keine Zeit - das schaue ich mir zuhause mal an. Zum Glück ist in den nächsten Tag offiziell ein Wochenende geplant. ;-)

Viele Grüße vom Længlich