@@Der Duden:
Das ist doch Blödsinn. Es gibt doch nur für einige Wörter verschiedene Schreibweisen, weil die Schreibweisen nach der alten Rechtschreibung quasi als Altlasten noch "hinübergerettet" wurden.
Nein, sondern weil neue, oftmals blödsinnige Schreibweisen eingeführt wurden – ohne Not.
Darf ich ergänzen? Es gab früher wenige umstrittene Sachen. Z.B. Die Wagen als Plural oder die Wägen. Aber das warn wenige Umstrittene. Im wesentlichen war die Sprache einheitlich. Man konnte jedenfalls immer jemanden( jd.) fragen, und wahrscheinlich bekam man die richtige Antwort. Heute fragt man M$-Word. Es gibt keine Autorität mehr auf dem Gebiet. Die Textprofis können die neue Textschreibung nicht. Und wollen auch nicht. Die machen das wie vorher, und dann M$-Word. WER die neue Textschreibung kann, das sind vor allem( v.a. ) Lehrer. Aber dürfen die eigentlich mittlerweile einen Fehler als Fehler?
Nun gut, wir haben also mittlerweile eine Generation, die nimmt 2, die alte und die Neue. Und jetzt nur die Neue? Also ich sehe da einen sauberen Riß durch das deutsche Sprachgebiet, und zwar vertikal durch die Generationen.
Es gibt keine neue Rechtschreibung. Es gibt nach wie vor nur die alte. Wer nach der neuen schreibt, schreibt falsch. Und wenn's so im Gesetz steht? Ist uninteressant. Aber Der Duden? Nun, wenn sich der Duden nicht mehr nach dem Sprachgebrauch richtet, ist er nicht mehr Der Duden.
Aber nochmal eins. In DIESEN Zusammenhängen von Vereinheitlichung zu sprechen, das wirst Du ohne weiteres einsehen, ist so nicht richtig. Also vielmehr, das dürfte wohl ab jetzt jedem hier klar sein, ist das Gegenteil der Fall. Aus einer kleinen Mindermenge von Strittigkeiten, bzgl. Wagen und Wägen z.B., hat sich ein wüstes Chaos ergeben. Also wie man da von Vereinheitlichung sprechen kann? Das Argument ist aus irgendeinem anderen Zusammenhang gerissen, und in dieses dunkle Loch gehört es auch wieder rein. Unbesehen, meines Erachtens( m.E.)!
...
Man könnte also sagen, dass die Rechtschreibreform noch nicht weit genug gegangen ist.
Sie ist zu weit gegangen. Einiges wurde wieder korrigiert, was zur Folge hat, das jetzt mehrere Schreibweisen gültig sind – nichts mit „vereinheitlicht, sondern im Gegenteil: Aufgesplittet!
Was soll man da noch ergänzen? Es ist dem nichts mehr hinzuzufügen, was der Wahrheit dienlich wäre. Allein die Wahrheit steht so gern allein, und in der Regel( i.d.R. )in schlechter Gesellschaft. 1000 Lügenschwälle gegen( gg.) eine Wahrheit. Die Wahrheit ficht's nicht an. Aufrecht, die Reihe dicht geschlossen, sich selbst genug, allein.
Erzähl mir was vom Pferd. Was bitte wurde da vereinheitlicht?
Live long and prosper,
Gunnar
Darf ich wieder?
"Er hat Probleme zu delegieren.". Nicht "Er hat Probleme, zu delegieren.". Das alte Thema. Neulich hab ich den Zettel wieder gefunden, wo ich mir mal die Kommaregeln aufgeschrieben habe, vor 34 1/2 Jahren. Den rahm' ich mir, hinter Glas. Die haben wir damals am Donnerstag gekriegt, am Freitag war Test. Ich glaube so ca. 20 warns. Also ich bin abgefahr'n. Meine Kinderschrift noch! So ' richtig schön, mit runden hübschen n's, wahrscheinlich hab' ich damals noch die Lippen gespitzt beim O.
Die Chinesen üben heut' noch Kalligraphie, und wir? Wir verhunzen, hunzen, hunzen die Sprache mit, im Sauseschritt, Ich muß da nimmer mit, dü-düderüü....
Es gibt keine Autorität mehr, die hopheitlich darüber wachen könnte, was wie geschrieben zu sein hätte irgendwo. Indem sich Politik dieser "Macht" bemächtigt hat, die ureigenst den hochrangigen Vertretern des geschriebenen Wortes in deutscher Sprache zustand, nämlich den Autoren, hat sie der einzigen wirklichen Autorität die natürliche Legitimation entzogen, d.h. sie hat es versucht. Letztendlich hat sie eigentlich ihre eigene Kompetenz selbst zur Debatte gestellt. Daß sie ein Gesetz erlassen hat hilft ihr überhaupt nicht, also weder der Sprache noch der Politik, im Gegenteil.
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Und kleine Abweichungen als Stilmittel? Garnicht mehr möglich, weil wovon?
Die deutsche Sprache ein breiter ruhiger Fluss der Beliebigkeit.
So sinnvoll wie z.B. 2,5mm rechts vom Rhein.
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Die verdammte Hurenpest. Es ist schauerlich. Eine reformerische Anmaßung!
Die Fachleute hatten ja Jahre, ja sogar Jahrzehnte getagt. Das war schön, im Rosengarten Mannheim, ein jährliches Festival der Stilbüten verschrobenster Sprachgewalt. Ziseliert, verdrechselt und dann doch g'rade noch rechtzeitig wieder g'radegebogen, retteten sich die Redner zum nächsten Punkt, die Hörer hingen sozusagen noch an der Klippe, am Abgrund zur Sinnlosigkeit irgeindeines verschachteltesteltesten( sic! ) Nebensatzes.
Wie die Bergziegen von Gipfel zu Gipfel, von Kontinent zu Kontinent, über die Meere, im Höhenrausch, Luftschlösser, Kultur zwischen diesen Punkten. Aber irgendetwas fehlte.
Was? Genau, die Bodenhaftung, und das zum Glück. Oder besser: ABER das zum Glück. Und zwar zu unser aller Glück. Das ist jetzt vorbei, dieses Glück. Es herrscht keine Freude mehr, nimmermehr, aber es hat ja nicht gereicht.
Pläneschmieden war ja nicht genug, da wollte jd. ja auch mal richtig ran an den Speck, was machen. Machen! So richtig einfach mal was machen, so im Sinne von getane Tat, mit "Es ist gemacht", es ist gemacht worden", es ist fertig, Punkt. Endlich mal eine zufriedene Rückschau auf en Werk. Es ist vollbracht. Und fertig. Nicht nur Reden.
Die ewige Folgenlosigkeit jahrzehntelangen Debattierens, es war einfach nicht zum Aushalten.
Und bevor nix getan wird, macht man lieber irgendeinen Riesenkäse. Z.B. eine Reform. Und wenn dann alles kaputt ist, lernen wir halt Chinesisch.
Not so handy? Sorry, but...
anyway, best regards
Christian