Hallo ChrisB,
Was dabei herauskommt, wenn jemand sich "in PhotoShop ein Design erstellt" (...welches dann anschliessend fein "gesliced" und in eine Tabellenkonstruktion verpackt wird), sieht man ebenso haeufig.
Natürlich. Ist mir in letzter Zeit aber deutlich weniger begegnet als früher™ - vielleicht aber auch selektive Wahrnehmung.
Und gerade im hier vorliegenden Fall, wo jemand erst mal "ueben" will, mit HTML und CSS umgehen lernen will, kann man wirklich nur dringend anraten, erst mal mit der sinnvollen Auszeichnung der Inhalte in HTML zu beginnen - und diese dann *anschliessend* zu formatieren.
Es ist aber nunmal in den allermeisten Fällen so, daß man ein ungefähres *Bild* (sic!) von der fertigen Seite im Kopf hat. Deshalb ist es aus meiner Sicht nur logisch, sich dieses Bild erst mal aufzumalen (hallo Chräcker, wo bist Du?). Ob auf Papier oder Photoshop, ist dabei erst mal zweitrangig. Reihenfolge, Verteilung, Abstände von Inhaltselementen... und im nächsten Schritt zu überlegen, wie die Inhalte semantisch und strukturell in HTML aussehen. Eine einfache Seite erst mal in HTML zu schreiben, ist ja nun in 10 Minuten erledigt: Dokument, Naviliste, ggf. verschachtelt, Überschrift(en), Textabsätze mit Bildern, zusätzliche Navigation und fertig. So, und jetzt? Wenn ich kein Bild im Kopf oder vor Augen habe, wie's weitergeht, mache ich mir mal das CSS-Dokument auf? Nö. Das Bild im Kopf ist vorher fertig. Selbst wenn ich mir überlegen möchte, das ganze flexibel, elastisch, liquide, barrierefrei und sonstwas zu machen, muß ich das in meinem "Bild" schon vorher berücksichtigen: wie sehen die Bereiche rechts aus, wo kachelt was, wie weit zieht sich eine Kopfgrafik hin und was passiert rechts davon, wie sind Schriftproportionen, wie wirken Farben, wieviel sehe ich in kleineren Viewports: Das sind Bilder. Umsetzung ist Nr. 2.
Um zurückzukomme auf die Aufgabe: Zum Üben ist es aus meiner Sicht durchaus eine gute Lernaufgabe, ein gegebenes Design (vielleicht mit ein paar Einschränkungen beim Lernen) in möglichst vernünftigen Code zu übertragen. Sag mal einem Kunden: "OK, liefer mal Inhalte, ich sortier die dann semantisch, und wie's aussieht, siehst Du wenn's fertig ist."
Daß es von Vorteil ist, gewisse medienspezifische Kenntnisse schon beim Designen im Hinterkopf zu haben, ist klar (dafür ist man Designer und kein Künstler) - aber "Designen im Code" führt nur zum millionsten Boxlayout.
so, und jetzt bastel ich weiter an meinem Design ;-)
Gruß aus Köln-Ehrenfeld,
Elya