Gunther: annoying Vista

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Hi,

also es scheint doch einen grundlegenden Unterschied zwischen Windows und Mac OS Usern zu geben, denn ich sehe die Dinge sehr ähnlich wie Martin, und kaum so wie du.

Aber im Einzelnen:

ich möchte auch, dass die Dinge einfach so genannt werden, wie sie *wirklich* heißen. Wo liegt der Vorteil, wenn ein Schäferhund plötzlich Mublingrüm heißen soll?

Man findet seine Siebensachen schneller. Du ignorierst von deinem engen Blickwinkel aus die überwältigende Mehrheit, die ihr System nutzt und nicht daran herumbastelt und ärgerst dich über Mehraufwand, den du aus meiner Sicht überflüssigerweise generierst.

Dass man Anwendern, denen dafür das nötige Know-How fehlt und/ oder die dazu  aus welchen Gründen auch immer keine Lust haben ein "Default-System" (auch was die Ordnung und Strukturierung späterer Dateien und Daten angeht) vorsetzt ist ja auch in Ordnung. Das darf aber nicht dazu führen, dass jeder dazu gezwungen wird, _genau_ dieses System zu verwenden.

„eigenen Dateien“.

... deren Sinn und Vorteil ich auch bis heute nicht ergründen konnte. Mein Ordnungsprinzip passt eben *nicht* mit der Idee zusammen, alle Dateien in einem zentralen Verzeichnis zusammenzufassen. […] Man muss gegen die systemimmanente Eigenheit ankämpfen, alles auf einen Haufen zu schmeißen.

Warum? Was gibt es einfacheres als diese Ordnung?

Meine, die ich seit über 30 Jahren (nicht nur beim Compi) gewohnt bin!

Dabei verliert der genaue Speicherort für mich sogar zunehmend an Bedeutung. Wichtiger als das Ablegen, dem ich natürlich auch eine gewisse Aufmerksamkeit beimesse ist das Finden.

Martin hat es ja auch schon sehr schön formuliert, wie ich finde.
Finden heisst doch immer auch (vorher) Suchen. Ich bin da auch mehr für wissen und gezielt zugreifen.

So weiß ich zwar, wo meine MP3s lagern, doch deren Organisation überlasse ich iTunes.

Das ist für mich nur dann OK, wenn das entsprechende "Organisations-Schema" zufällig meinem eigenen entspricht. Warum sollte ich mich mit einem "fremden" Schema auseinandersetzen, wenn ich mein eigenes in- und auswendig kenne?

Das war zunächst ungewohnt, weil ich unter Windows alles schön hierarchisch abgelegt habe. Heute passiert das per Tagging, nicht nur bei Musik.

Das System des "Taggings" hat so seine ganz eigenen "Tücken" (eigenes Thema). Für mich ist das bspw. kein System um damit speditiv zu arbeiten.

Es ist daher relativ egal, ob diese Ordnung strengsten (lies: deinen) Anforderungen genügt, da ich jede Datei binnen Sekunden finde, ohne die Hände von der Tastatur nehmen zu müssen. Für solche Dinge muss ich keinen Dateimanager bemühen – viel zu umständlich. Ich gestehe allerdings zu, dass die internen Suchfunktionen aller bisherigen Windows-Versionen dagegen fürchterlich abstinken. Spotlight ist besser und Quicksilver (kein OS X-Bestandteil) ein völlig anderes Kaliber. Besucher finden es regelmäßig geil. ;-)

Wie gesagt: Kenn' ich nicht und kann das von daher nicht beurteilen.
Was ich aber kenne, ist die Suchfunktion von Windows. Allerdings auch eher rein theoretisch, weil ich die eigentlich so gut wie nie brauche. Und falls doch mal, dann ist mir eigentlich immer vorher ein "Fehler" in _meinem_ System unterlaufen.

Du bist eben wertkonservativ! Bewahrer der guten alten Ordnung, Loriot der Dateiablage. Ich kann mir herrlich vorstellen, wie du Entchen.pdf glucksend unter /Badewanne/Addons ablegst. *gg*

Der Punkt ist doch ein ganz anderer. Warum soll ich meinen Arbeits- und Ordnungsstil meinem verwendeten Betriebssystem anpassen und nicht umgekehrt? Was wenn Microsoft in der nächsten Version wieder einen ganz anderen Stil implementiert? Soll ich mich dann jedes Mal wieder umstellen? Wo ich doch seit fast 20 Jahren mit meinem Stil gut zurechtkomme! Das bedeutet ja nicht, dass das eigene System "starr & unflexibel" sein muss. Neuerungen, die sich darin gut einpassen, werden selbstverständlich auch adaptiert. Nur bitte, welche das sind, entscheide ich immer noch selber und nicht der Hersteller des Betriebssystems.

Es gibt Anwendungen, die mit dem OS Hand in Hand arbeiten (etwa solche, die das GUI ergänzen oder Funktionen des OS sinnvoll ergänzen), und die landen bei mir auch auf der Systempartition. Und es gibt andere Anwendungen, die wirklich Anwendungen im klassischen Sinn sind (etwa Office-Pakete, Bild- und Videobearbeitung, Spiele), die packe ich auf eine separate Partition. Ohne diese Anwendungen ist das System immer noch lauffähig und zeigt keine Einbußen des gewohnten Verhaltens.

Ja, schön. Aber *warum* du das machst erläuterst du nicht und genau das wäre der Punkt, den ich hinterfrage. Wozu eine eigene Partition für Software, die ohne C: nicht läuft, weil deren Einstellungen erst wieder dort landen? Du kannst Software nicht vom Betriebssystem losgelöst betrachten, denn alleine läuft sich nicht (von Ausnahmen einmal abgesehen). Ich sähe es ja noch ein, reine Daten auf eine Partition zu beschränken, wiewohl ich darin keinen Vorteil erkennen kann.

Also erstens ist das reichlich egal, ob _du_ das einsiehst, und zweitens gibt es dafür sicherlich ein Dutzend Betrachtungsweisen. Zum Beispiel: Wozu Software mit auf C: packen, die für das Laufen des Betriebssystem gar nicht von Nöten ist?

Und weil ich bspw. die Größe des Betriebssystems recht gut abschätzen kann. Die von später zusätzlich installierter Anwendungssoftware schon weniger, und die meiner eigenen Daten auch nicht. Oder weil ich nicht die kompletten 500 GB meiner Platte indizieren will, für eine eventuelle Suche. Oder weil ich keinen Bock darauf habe, alle 14 Tage das Laufwerk zu defragmentieren, weil das BS meint, dort seine Auslagerungsdatei abelgen zu müssen. Die Liste an Argumenten ist (fast) beliebig fortsetzbar.

Außerdem kommt hinzu: Das System funktioniert seit fast 20 Jahren, und ich bin mir ziemlich sicher, dass es auch noch die nächsten 20 Jahre funktioniert. Und es ist so einfach, dass es auch für "Nicht-Profis" (davon habe ich mehrere in der Familie, deren Rechner ich einrichte und "pflege") sehr leicht verständlich ist.

Ich will die Umsetzung seitens Microsoft nicht schönreden, aber dass der Heimwerker-Pfusch mit Admin-Rechten zurückzudrängen ist, liegt auf der Hand.

Kannst du uns erklären, was du mit diesem Satz wirklich meinst?

Windows-Nutzer hatten von jeher viel zu viele Rechte und konnten sich fast ohne Einschränkung das System zerschießen (lassen). Es gab keine Unterscheidung in Anwender und Administratoren. Soweit nichts Neues. Microsoft schafft es jetzt nicht, den Übergang in geordnete Verhältnisse ohne gröbere Einschnitte zu bewältigen (keine Wertung, es ist anscheinend nicht möglich) und überreagiert mit Fantastillionen von mimosenhaften Rückfragen, was dazu führt, dass man sich erst recht wieder alle nötigen Zugriffsrechte pauschal besorgt. Das läuft der ursprünglichen Intention zuwider.

Ja, und weshalb?
Weil Microsoft auch hier hingegangen ist, und dem einzelnen Anwender zu rigide Vorschriften macht, die zu wenig an die persönlichen Wünsche anpassungsfähig sind.

Ich sehe das wie Martin. Nicht ich muss mich meinem Betriebssystem anpassen, sondern mein Betriebssystem mir!

Von daher kann ich jede Neuentwicklung, die mir das wieder erschwert nur als "Fehlentwicklung" bezeichnen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn du dich jetzt an dein "Tagging" gewöhnt hast, und Apple bei seiner nächsten Version dieses Konzept wieder komplett über den Haufen wirft, du auch alles andere als begeistert sein dürftest.

Gruß Gunther

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