Hi there,
ich frage mich gerade, wie der kategorische Imperativ Kants ein Argument gegen Klonen darstellen soll?
Gar nicht. Der kategorische Imperativ läßt sich für einzelne Handlungsweisen nicht argumentativ missbrauchen, da er in Bezug auf die moralische Bewertung irgendeiner Handlungweise völlig invariant ist.
Für Kant war völlig klar, was "an sich" richtig ist. Diese Anschauungs- oder Denkweise ist nach heutigem Verständnis nicht länger tragbar und in sich zu hinterfragen. Der kategorische Imperativ setzt aber das Kant'sche Wissen um das "Richtige an sich" als Wissen bei jenen, an die er sich richtet, schon voraus. Aus diesem Grunde ist er, wie oben erwähnt, als "Leitfaden" oder als Argument für jene, die wissen wollen, was in Bezug auf eine Handlungsweise richtig wäre, völlig unbrauchbar...
(Nur so nebenbei, in welche Situation muss man geraten, um sich solch eine Frage zu stellen???)