Ach Stonie,
»» das setzt voraus, *dass* ich gelegentlich das Bedürfnis habe, einen Arzt zu konsultieren. Und das habe ich extrem selten; zu selten, um mich auf einen bestimmten Arzt festlegen zu wollen und zu können.
Jajaja, entschuldige bitte. Streiche das "du" und setze ein "man", dann haut's eher hin.
du tust ja gerade so, als sei ich ein ungewöhnlicher Fall.
Ein Vertreter einer Minderheit, ja, vielleicht. Aber Menschen, die Ärzte als gewöhnliche Dienstleister sehen und sie von Fall zu Fall individuell auswählen, sind gar nicht so selten.
Abgesehen davon ist der Organismus (im Gegensatz zu einem technischen Produkt) bis zu einem gewissen Grad in der Lage, sich selbst zu regenerieren. Erst wenn das gar nicht mehr funktioniert, ist bei mir der Arzt gefragt.
Du hattest ja gefragt, was ein Hausarzt sei, deswegen habe ich versucht, es dir zu erklären.
Erkennst du eine rhetorische Frage, wenn sie gestellt wird?
»» Das trifft aber nur zu, wenn ich im gleichen Quartal schon mal diesen sogenannten Hausarzt aufgesucht und dort die Praxisgebühr bezahlt habe. Andernfalls ist das Argument belanglos.
Oder wenn man im selben Quartal mehrere Ärzte heimsuchen möchte/muß/soll.
Ja, das stimmt natürlich.
Den wichtigen Satz aus meiner Antwort an dich scheinst du ignoriert zu haben, ich paste ihn hier noch einmal hin:
»» »» So ist es jedenfalls gedacht, und das ist auch durchaus vernünftig, denn dann gibt es einen Arzt, der über dich als ganzen Menschen Bescheid weiß und eventuelle Einzeldiagnosen in Zusammenhang bringen kann.
Ich habe ihn nicht ignoriert. Ich halte ihn nur nicht für allgemeingültig.
Ja. Einerseits, weil wir hier nicht von Zahnbehandlungen oder Brillen sprechen, ...
Nein, ich sprach von der stark reduzierten "Bereitschaft" der Kassen, die anfallenden Kosten für die notwendige Behandlung und eventuelle weitere Maßnahmen (Medikamente, Hilfseinrichtungen) zu übernehmen.
sondern von einer psychotherapeutischen Behandlung, die, wie du dich selbst mit etwas Nachforschungsarbeit überzeugen kannst, sehr wohl von der Krankenkasse übernommen wird, andererseits, weil ich dir aus eigener Erfahrung sagen kann, dass allgemein durchaus Kosten übernommen werden für notwendige therapeutische Maßnahmen.
Das überrascht mich, und zwar im positiven Sinn. Es überrascht mich, weil ich weiß, dass meine Schwester schon seit Jahren unter Schlafstörungen leidet - es ist nicht so, dass sie nicht schlafen könnte, aber sie fühlt sich morgens oft erschöpfter und ausgelaugter als abends, bevor sie ins Bett geht. Anfangs hat ihr Hausarzt ihr Beruhigungsmittel verschrieben - die hatten den Effekt, dass sie sich auch tagsüber wie im Tran fühlte, sonst nichts. Das hat die Krankenkasse aber übernommen. Inzwischen ist der Doc der Ansicht, dass das Problem eher psychischer Natur ist. Aber weitere Diagnose- und Therapieansätze in der Richtung (Psychotherapie, Schlaflabor) soll sie selbst zahlen.
Was ich in Abrede gestellt habe, war diese Aussage:
»» »» »» Denn erfahrungsgemäß zahlt die Kasse heutzutage fast nichts mehr, wenn es nicht gerade lebensrettende Maßnahmen sind.
Dann scheint es *sehr* große Unterschiede zwischen den Krankenkassen zu geben.
Schönen Abend noch,
Martin
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Noch Fragen? - Ich weiß es auch nicht.