Glück auf!
Ich habe schon betont, dass ich es vollkommen richtig finde, wenn jemand angemessen entlohnt wird, weil er/sie ein Produkt erschaffen oder eine Dienstleistung erbracht hat. Aber für Tausende von Kopien einzeln Lizenzgebühren zu kassieren halte ich für äußerst verwerflich. Denn mit dem Verkauf von n Lizenzen erbringt der Urheber keine Mehrleistung im Vergleich zum Verkauf *einer* Lizenz. Sein Einsatz, sein Aufwand ist derselbe. Und ich bin einfach der Überzeugung, dass Leistung bezahlt werden sollte, nicht irgendein virtueller Wert, der nur auf Kopieren beruht.
Eine erstmal durchaus nachvollziehbare Argumentation... Wenn ich ein Musikstück schreibe, macht es für mich keinen Unterschied, ob es eine Person hört oder eine Million Personen - der Kompositions- und Arrangieraufwand etc. ist derselbe. Doch trotzdem kann ich nicht davon leben, wenn mein Album nur einmal gekauft und dann beliebig frei weiterverwendet wird. Wird es eine Million mal gekauft, verschafft es mir ein Einkommen, von dem ich mich und meine Familie ernähren und kleiden kann.
Das habe ich. Seit Jahren. Was dazu geführt hat, dass ich unser sogenanntes modernes Rechts- und Sozialsystem von Mal zu Mal reformbedürftiger finde.
Durchaus ACK. Aber die Reformbedürftigkeit von Steuer- und Sozialsystemen (mit dem Rechtssystem habe ich keine Erfahrung und kenne ich mich nicht gut genug aus, als dass ich es als reformbedürftig bezeichnen könnte) hat m.E. nichts mit der von dir weiter unten angeführten Idee des freien Allgemeinguts zu tun. Wie sollte dies denn ausgestaltet sein? Alles, was einmal publiziert wurde, darf von allen vollumfänglich frei (also ohne Kosten und Nutzungseinschränkungen) verwendet werden?
Gruß,
der Juve