moin,
»» Ja, aber nur, wenn der Widerstand endlich ist. Ist der das nicht, können die Potentiale an beiden Enden durchaus verschieden sein: So wie bei einer Diode.
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»» Ein Potentialausgleich kann nur stattfinden, wenn Strom fließt, was nur bei endlichem Widerstand möglich ist.
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Hmm... Bei unendlichem Widerstand müsste der Strom ja 0A betragen. Damit ist die Spannungsdifferenz über dem Widerstand = 0 V. Oder auch oo weil U = R*I und oo*0 doch undefiniert ist..
Vollkommen richtig. Ergo ist auch die Spannungsdifferenz, der Potentialunterschied undefiniert.
Nehmen wir zwei Spannungsquellen, eine mit 5 V, eine mit 10 V und stellen die nebeneinander. Selbst wenn wir jetzt die Minuspole mit einem sehr kleinen Widerstand miteinander verbinden, stehen da immer noch 5 V und 10 V rum. Naja, praktisch geht auch ein bischen Strom durch die Luft... aber theoretisch haben wir zwischen den Pluspolen einen unendlichen Widerstand und immer noch 5 V am einen und 10 V am anderen Ende.
»» Hast Du dazu mal ein Beispiel? Meine Studizeit ist lang her...
Zum Beispiel in der Delon-Schaltung.
Diese sehr schöne Spannungsverdopplerschaltung würde mit idealen Bauelementen nicht funktionieren, die geht nur, weil es endliche Wiederstände gibt, die einen Kurzschluss verhindern.
Wenn der erste Kondensator aufgeladen ist, wechselt die Spannung am Eingang. Dann dürfte am anderen Ende der Diode nicht dieselbe Spannung, wie am vorderen stehen. Sonst würde der Kondensator dann entladen. D.h. über die Diode fällt in der Situation (Sperrichtung) die Eingangspannung ab. Wie verhält sie sich denn in Sperrichtung? Nicht wie ein Widerstand? Wenn nun eine Spannung abfältt, wieso fließt kein Strom?
Beim Aufladen eines Kondensators (C) fließt Strom. Dazu ist sogar eine gewisse Leistung erforderlich, die bei 0 beginnt und mit der Spannung am C ansteigt. Bei konstantem Ladestrom steigt die Spannung am Kondensator linear, die Leistung damit auch. Über die Zeit gesehen ergibt ich die Energie dann als Integral (Energie in Wattsekunden = C/2 * U ** 2; C in Amperesekunden, U in Volt).
Vielleicht ist eben hier mein Denkfehler, dass ich die Diode als Widerstand mit besonderer Kurve betrachte...
Denk Dir die Diode einfach mal weg, nehme statdessen eine Flachbatterie und lade damit einen Kondensator auf. Mit endlichem Innenwiderstand der Batterie hat der Kondensator irgendwann 4,5 V. Dann nimm einen zweiten Kondensator, lade den wie den Ersten und dann legst Du Beide in Reihe. Mit Kondensatoren, die nicht oder nur wenig lecken hast Du 9 V.
Die Flachbatterie abzuklemmen ist dem Umpolen der Spannungsquelle an einer Diode ebenbürtig. In der Delonschaltung haben wir C1 auf +14 V aufgeladen und drehen dann die Spannung rum auf -14 V. Die +14 V bleiben auf dem Kondensator, weil die Diode sperrt. Macht 28 Volt Potentialunterschied an der Diode, bitte beim Dimensionieren der Spannungsfestigkeit beachten ;-)
Hotte
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Wenn der Kommentar nicht zum Code passt, kann auch der Code falsch sein.