Gary: Ubuntu / Hardware

Abend zusammen,

Ich weis, habe ich schon mal gefragt - finde aber den Thread im Forumsarchiv nicht:

Für Ubuntu nehme ich da AMD- oder Intelprozessoren?
(Bei Google heisst es, dass es keine Rolle spielt.)

Was ist mit normalen Prozessoren (32-Bit) bzw. neueren (64-Bit)?
(Da soll laut Google nur für AMD ein 64-Bit Ubuntu existieren)

Was gilt allgm. im Hinblick auf das verwendete Computersystem:
Sind Desktops oder Tower-PC generell besser geeignet für Ubuntu als bsp. Notebooks?

Bei den Grafikkarten soll nach meinen Recherchen die nVidia-Karten besser mit Ubuntu kooperieren als die ATI-Familie.

Sorry, dass ich hier ähnliche Fragen in kurzer Zeit poste, aber (jetzt kommt ein Lob:) hier in diesem Forum scheinen die einzigen qualifizierten Computerfachleute von ganz Deutschland zu sitzen...

Grüsse Gary

  1. Hallo Gary,

    Ich weis, habe ich schon mal gefragt - finde aber den Thread im Forumsarchiv nicht:

    meinst du den hier? Ich habe nur nach "ubuntu author:gary" gesucht ...

    Für Ubuntu nehme ich da AMD- oder Intelprozessoren?
    (Bei Google heisst es, dass es keine Rolle spielt.)

    Ich würde Google zustimmen.

    Was ist mit normalen Prozessoren (32-Bit) bzw. neueren (64-Bit)?
    (Da soll laut Google nur für AMD ein 64-Bit Ubuntu existieren)

    Weiß ich im Moment nicht genau. Allerdings läuft ein 32bit-Ubuntu natürlich auch auf einer 64bit-CPU, auch wenn es die Leistungsfähigkeit dann wohl nicht ganz ausreizt.

    Was gilt allgm. im Hinblick auf das verwendete Computersystem:
    Sind Desktops oder Tower-PC generell besser geeignet für Ubuntu als bsp. Notebooks?

    Spielt keine Rolle. Inzwischen gibt es sogar ein Ubuntu-Derivat, das speziell auf die kleinen Netbooks und andere Low-Power-PCs mit Intel Atom CPU ausgerichtet ist.

    Bei den Grafikkarten soll nach meinen Recherchen die nVidia-Karten besser mit Ubuntu kooperieren als die ATI-Familie.

    Weiß ich nicht; ich halte von beiden nicht viel. Aber ob ATI, nVidia, Matrox, VIA, Intel, ... in der Regel hat Ubuntu so ziemlich die beste Hardware-Unterstützung der derzeit gängigen Linux-Distros.
    Ich versuche momentan, auf einem Intel-Atom-basierten System Gentoo Linux zum Laufen zu bringen. Ein Anfang ist geschafft: Ich habe schon einen auf das System angepassten, selbst konfigurierten Kernel und das Basissystem läuft stabil. Derzeit bemühe ich mich, den X-Server auf der onboard-Grafikkarte (SiS 671) zum Laufen zu bringen.

    So long,
     Martin

    --
    Wieso heißen die Dinger eigentlich Anrufbeantworter? Eigentlich sind es doch nur Anrufanhörer.
    1. Hallo,

      Bei den Grafikkarten soll nach meinen Recherchen die nVidia-Karten besser mit Ubuntu kooperieren als die ATI-Familie.

      Weiß ich nicht; ich halte von beiden nicht viel. Aber ob ATI, nVidia, Matrox, VIA, Intel, ... in der Regel hat Ubuntu so ziemlich die beste Hardware-Unterstützung der derzeit gängigen Linux-Distros.

      Ich habe mit ATI sehr schlecht Erfahrungen unter Linux gemacht. Ich hatte bis vor kurzem eine ATI-Karte, und bei mir war das jedesmal eine Zitterpartie ob der X-Server nach dem nächsten Kernel-Update noch läuft.
      Und wenn, ging dann meistens die 3D-Beschleunigung nicht.
      Dann hat man ewig rumgefummelt, bis es wieder lief, schliesslich mal wieder den Treiber geupdated, und spontan war wieder der XServer tot, weil ATI bei der jeweiligen Version einfach mal die Unterstützung für eine ganze Kartengeneration komplett vergessen hat.

      => Von ATI kann ich dringend abraten, die Treiber-Unterstützung von ATI ist IMO unter aller Kanone. Mein System mag ein Extremfall sein, und bei anderen mags etwas besser laufen, aber ich würde es nicht riskieren.

      Mit NVIDIA hatte ich hingegen nie Probleme. Auch meine jetzige GraKa ist wieder eine NVidia-Chipsatz-Karte, und die ist unter Ubuntu vollkommen problemlos.

      1. Hi MrJerk

        Ich habe mit ATI sehr schlecht Erfahrungen unter Linux gemacht.[...]

        Das deckt sich ja dann mit meinen Nachforschungen.

        => Von ATI kann ich dringend abraten, die Treiber-Unterstützung von ATI ist IMO unter aller Kanone. Mein System mag ein Extremfall sein, und bei anderen mags etwas besser laufen, aber ich würde es nicht riskieren.

        Sehr gut. Ich werde mich hier sehr an deinen Rat halten!

        Mit NVIDIA hatte ich hingegen nie Probleme. Auch meine jetzige GraKa ist wieder eine NVidia-Chipsatz-Karte, und die ist unter Ubuntu vollkommen problemlos.

        Alles klar. Danke für deine Auskunft und deine Erfahrungen.

        Grüsse Gary

    2. Hi Martin,

      meinst du den hier? Ich habe nur nach "ubuntu author:gary" gesucht ...

      Genau - hab gerade noch mal alles nachgelesen.

      (Bei Google heisst es, dass es keine Rolle spielt.)

      Ich würde Google zustimmen.

      Gut, ist aber keine Hilfe. Vom Preis her wohl eher AMD (ups hab ich das gesagt?)

      Weiß ich im Moment nicht genau. Allerdings läuft ein 32bit-Ubuntu natürlich auch auf einer 64bit-CPU, auch wenn es die Leistungsfähigkeit dann wohl nicht ganz ausreizt.

      Gut wenn das wirklich stimmt, habe ich die obere Entscheidung einfacher: AMD 64 Bit.

      Spielt keine Rolle. Inzwischen gibt es sogar ein Ubuntu-Derivat, das speziell auf die kleinen Netbooks und andere Low-Power-PCs mit Intel Atom CPU ausgerichtet ist.

      Aha, da hat sich dann doch einiges getan.

      Ich versuche momentan, auf einem Intel-Atom-basierten System Gentoo Linux zum Laufen zu bringen. Ein Anfang ist geschafft: Ich habe schon einen auf das System angepassten, selbst konfigurierten Kernel und das Basissystem läuft stabil. Derzeit bemühe ich mich, den X-Server auf der onboard-Grafikkarte (SiS 671) zum Laufen zu bringen.

      Oh jeh... da wünsche ich dir viel Erfolg. Für OnBoard geschichten ist es meist schwierieg, was zu finden. Habe gelesen das vorallem  die Shared Memory Probleme macht.

      Danke für deine ausführliche Antwort. Grüsse Gary

      So long,
      Martin

      1. Hallo,

        Ich würde Google zustimmen.
        Gut, ist aber keine Hilfe. Vom Preis her wohl eher AMD (ups hab ich das gesagt?)

        bei mir ist es eher so'ne Gefühlsentscheidung, AMD gegenüber Intel vorzuziehen. Aber seit es die Atom-CPUs gibt, die PCs mit einer Leistungsaufnahme von deutlich unter 30W ermöglichen und trotzdem ganz vorne mitspielen können, ist meine emotionsbetonte Pro-AMD-Haltung wieder etwas ins Wanken gekommen.

        Spielt keine Rolle. Inzwischen gibt es sogar ein Ubuntu-Derivat, das speziell auf die kleinen Netbooks und andere Low-Power-PCs mit Intel Atom CPU ausgerichtet ist.
        Aha, da hat sich dann doch einiges getan.

        Ja, such mal nach "Ubuntu Netbook Remix". Hier läuft beispielsweise ein xubuntu (also ein nicht optimiertes) auf einer Atom 230 CPU. Das GUI (Xfce) ist im Vergleich zu Windows auf der gleichen Hardware etwas träge, aber sonst geht das System wie die Wutz.

        Ich versuche momentan, auf einem Intel-Atom-basierten System Gentoo Linux zum Laufen zu bringen. Ein Anfang ist geschafft: Ich habe schon einen auf das System angepassten, selbst konfigurierten Kernel und das Basissystem läuft stabil. Derzeit bemühe ich mich, den X-Server auf der onboard-Grafikkarte (SiS 671) zum Laufen zu bringen.
        Oh jeh... da wünsche ich dir viel Erfolg. Für OnBoard geschichten ist es meist schwierieg, was zu finden. Habe gelesen das vorallem  die Shared Memory Probleme macht.

        Weiß ich noch nicht, angeblich ist das alles ganz einfach. Aber danke für die guten Wünsche. :-)
        Immerhin war die Büchse eigentlich als Server gedacht (Samba, Apache, MySQL und interner Mailserver), so dass sie eigentlich nicht unbedingt ein X bräuchte. Ist jetzt eher wegen der Herausforderung ...
        Ich habe vor längerer Zeit mal gelesen: "Gentoo means getting to love Linux the hard way." Ich verstehe mittlerweile, was damit gemeint war: Ja, es ist nicht einfach, aber ich wollte es ja so, und ich fange wirklich trotz aller Widrigkeiten an, das System zu lieben. Es hat was von SM, aber eins ist sicher: Auf die Weise lernt man am meisten über das Konzept und die Interna von Linux.

        Ciao,
         Martin

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        Programmierer (m), seltener auch P~in (w):
        Irdische, i.a. humanoide Lebensform, die in einem komplizierten biochemischen Prozess Kaffee, Cola und Pizza in maschinenlesbaren Programmcode umwandelt.
        P~ bilden gelegentlich mit ihresgleichen kleine Gruppen, sogenannte Communities, sind aber ansonsten meist scheue Einzelgänger.
        P~ sind vorwiegend nachtaktiv und ohne technische Hilfsmittel nur eingeschränkt lebensfähig.
        1. Hinsichtlich der Hardware: da kommt es eindeutig darauf an, was Du damit machen willst. Ubuntu selbst läuft auf sehr unterschiedlicher Hardware - wenn auch nicht immer Out-of-the-box (aber das ist bei anderen Systemen einschließlich Windows auch nicht anders).

          Angenehmerweise findet man bei Ubuntu fast immer gute Anleitungen, die eine oder andere Hardware doch zum Laufen zu bekommen (oder eine Begründung, warum es nicht geht, die man hoffentlich findet, bevor man sie sich kauft).

          Ja, such mal nach "Ubuntu Netbook Remix". Hier läuft beispielsweise ein xubuntu (also ein nicht optimiertes) auf einer Atom 230 CPU. Das GUI (Xfce) ist im Vergleich zu Windows auf der gleichen Hardware etwas träge, aber sonst geht das System wie die Wutz.

          Ich habe Xubuntu 9.04 auf einem MSI Wind U100 laufen - das XFCE ist bei mir performanter als das danebenlaufende Windows XP.

          Gruß, LX

          --
          RFC 1925, Satz 6a: Es ist immer möglich, einen weiteren Umweg einzufügen.
          RFC 1925, Satz 11a: Siehe Regel 6a
          1. Hallo,

            Hier läuft beispielsweise ein xubuntu (also ein nicht optimiertes) auf einer Atom 230 CPU. Das GUI (Xfce) ist im Vergleich zu Windows auf der gleichen Hardware etwas träge, aber sonst geht das System wie die Wutz.
            Ich habe Xubuntu 9.04 auf einem MSI Wind U100 laufen - das XFCE ist bei mir performanter als das danebenlaufende Windows XP.

            ich hatte den direkten Vergleich, weil ich den Rechner mit einem vorinstallierten XP Home gekauft hatte. Das Windows war zwar völlig verkonfiguriert und in der Form sowieso nicht zu gebrauchen (die Datenträgerverwaltung zeigte keine Datenträger an; USB-Speichermedien wurden erkannt, der erste Zugriff führte aber immer zu "Vom Medium kann nicht gelesen werden"; die gesamte 160GB-Platte war als eine einzige Partition eingerichtet).

            Aber soweit es überhaupt funktionierte, lief das GUI wesentlich flüssiger als das Xfce von xubuntu. Vielleicht ist es nicht wirklich schneller - aber unter Windows bekommt man sofort irgendein Feedback, wenn man irgendwo hinklickt (z.B. die berüchtigte Sanduhr als Mauszeiger), während man unter Gnome oder Xfce oft überlegt, ob das System den Klick überhaupt registriert hat - die erste Reaktion kommt gern mal zwei bis drei Sekunden verzögert.

            So long,
             Martin

            --
            Arzt:    Gegen Ihr Übergewicht hilft wohl nur noch Gymnastik.
            Patient: Sie meinen, Kniebeugen und so?
            Arzt:    Nein, Kopfschütteln. Immer dann, wenn Ihnen jemand was zu essen anbietet.