Moin,
Die Bürger gehören also immer nur in dem Moment zum Volk, wenn sie gerade mit dem Stimmzettel an der Wahlurne stehen? Hat er vielleicht auch den Unterschied zwischen Volk und Bevölkerung erläutert? Meint er "Volk" etwa im ethnischen Sinn?
Schwierig zu verstehen.
ja, ich fürchte nur, er hat's selbst nicht verstanden.
Zur Bevölkerung eines Staates dürften alle dort lebenden Menschen gehören, während das Volk eines Staates auch dessen Staatsbürgerschaft besitzen muss.
Ungefähr so weit war ich mit meinem Verständnis ja auch schon, allerdings hatte ich den Begriff des "Volkes" eher an die Abstammung als an der Staatsbürgerschaft geknüpft. Schließlich ist die Staatsangehörigkeit nichts weiter als eine Formalität, ein Eintrag in irgendeinem Register, während die Abstammung und Herkunft etwas ist, was man nicht einfach abstreifen kann.
Zum Beispiel:
Es kann ja nicht sein, dass beispielsweise das große Volk von Deutschland sich aufmacht, in das kleine Land des dänischen Volkes einwandert, dort die ganzen Strandhäuser aufkauft und bei Wahlen abstimmt und die dänische Politik bestimmt.
Wenn die vielen deutschen Strandhausbesitzer in Dänemark dann auch noch ihren Hauptwohnsitz haben, fände ich das sogar sehr konsequent, wenn sie auch an Wahlen und Abstimmungen beteiligt würden (vgl. kommunales Wahlrecht für Ausländer). Denn für die Frage, ob ich in einem Land ein Mitbestimmungsrecht habe, ist IMHO nicht entscheidend, was in meinem Pass steht, sondern ob dieses Land für mein Leben, meinen Alltag eine Bedeutung hat.
Schönes Wochenende,
Martin
Programmierer (m), seltener auch P~in (w):
Irdische, i.a. humanoide Lebensform, die in einem komplizierten biochemischen Prozess Kaffee, Cola und Pizza in maschinenlesbaren Programmcode umwandelt.
P~ bilden gelegentlich mit ihresgleichen kleine Gruppen, sogenannte Communities, sind aber ansonsten meist scheue Einzelgänger.
P~ sind vorwiegend nachtaktiv und ohne technische Hilfsmittel nur eingeschränkt lebensfähig.