Ralph: Newsletter: namentliche Ansprache auf Basis der E-Mail-Adressen

Liebe SelfHTMLer,

ich hatte gerade die Idee, dass es doch eigentlich viel persönlicher wäre, wenn ich meine Newsletter-Leser mit Vornamen anrede. Von vielen habe ich den Namen nämlich, dummerweise nur in der Form "angela.merkel@cdu.de".

Wie seht ihr das: ist das ein rechtliches Problem, wenn ich die mir anvertrauten E-Mail-Adressen mit weiteren Metadaten versehe? Darf ich das?

Ralph

  1. Hi,

    ich hatte gerade die Idee, dass es doch eigentlich viel persönlicher wäre, wenn ich meine Newsletter-Leser mit Vornamen anrede. Von vielen habe ich den Namen nämlich, dummerweise nur in der Form "angela.merkel@cdu.de".

    Wie seht ihr das: ist das ein rechtliches Problem, wenn ich die mir anvertrauten E-Mail-Adressen mit weiteren Metadaten versehe? Darf ich das?

    Wenn die Adressaten diese persönliche Anrede wünschen, kannst du sie bereits bei der Bestellung des Newsletters entsprechende Angaben machen lassen.

    Gut, wirst du im nachhinein sicher nicht mehr viele der bereits angemeldeten Nutzer zu überreden können, diese Daten jetzt noch mal in einem separaten Prozess preiszugeben - vermutlich wird bei den meisten das Interesse an diesem Feature viel zu gering sein.

    Eher weg vom juristischen, mehr hin zum technischen Aspekt:
    Aus den vorhandenen E-Mail-Adressen diese Information automatisiert zu extrahieren zu versuchen, davon würde ich stark abraten.
    Mag sein, dass dir bei einigen Adresse der Aufbau vorname.nachname@example.com zu diesem Zweck hinreichend klar und eindeutig zu sein scheint.

    Aber die Gefahr, dass du Empfänger verprellst, weil dein Algorithmus sich angemaßt hat, aus der vom Empfänger aus Jux irgendwann mal verwendeten Adresse kleines.schweinchen@example.com die „entsprechende“ persönliche Anrede zu generieren, wäre mir für den geringen Nutzen dieser Aktion viel zu hoch.

    MfG ChrisB

    --
    The most exciting phrase to hear in science, the one that heralds new discoveries, is not “Eureka!” but “That's funny...” [Isaac Asimov]
    1. Hello ChrisB,

      der ist gut!

      Aber die Gefahr, dass du Empfänger verprellst, weil dein Algorithmus sich angemaßt hat, aus der vom Empfänger aus Jux irgendwann mal verwendeten Adresse kleines.schweinchen@example.com die „entsprechende“ persönliche Anrede zu generieren, wäre mir für den geringen Nutzen dieser Aktion viel zu hoch.

      Wie lautet eigentlich Dein eMail-Name (eMail-Adresse)?

      *grins*

      Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

      Tom vom Berg

      --
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  2. Hi

    Es ist unanständig in einem Posting eine fremde E-Mail-Adresse einzugeben. Diese wird damit nämlich "verbrannt", was gleichbedeutend ist mit einer Erhöhung von Spam an die veröffentlichte Adresse.

    Für solche Dinge gibt es example.com, also angela.merkel@example.com. Oder wenn es gar nicht anders geht, kann man auch angela.merkel@cdu.tld schreiben.

    Wie seht ihr das: ist das ein rechtliches Problem, wenn ich die mir anvertrauten E-Mail-Adressen mit weiteren Metadaten versehe? Darf ich das?

    Ja es ist ein rechtliches Problem und zwar eines des Datenschutzes. Der Anwender muss der Speicherung zustimmen und das macht er bei der Bestellung des NLs. Deine einzige Chance ist eine nachträgliche Zustimmung resp. zwei NLs, einen mit Anrede, einen ohne. Bei Neuligen fragst du beim Double-Opt-In einfach den Namen mit ab und bist fertig und bei älteren Semestern bringst du einen Beitrag mit dem Inhalt, dass du sie persönlich ansprechen möchtest und bittest sie dafür ihren Namen zusätzlich noch per Eingabelink einzugeben.

    Herzliche Grüße
    Wolfgang

    1. Moin!

      Ja es ist ein rechtliches Problem und zwar eines des Datenschutzes. Der Anwender muss der Speicherung zustimmen und das macht er bei der Bestellung des NLs. Deine einzige Chance ist eine nachträgliche Zustimmung resp. zwei NLs, einen mit Anrede, einen ohne. Bei Neuligen fragst du beim Double-Opt-In einfach den Namen mit ab und bist fertig und bei älteren Semestern bringst du einen Beitrag mit dem Inhalt, dass du sie persönlich ansprechen möchtest und bittest sie dafür ihren Namen zusätzlich noch per Eingabelink einzugeben.

      Und diejenigen, die schon Abonnenten sind, werden sich vermutlich mehrheitlich denken: "Wozu zum Teufel muss die Maschine meinen Namen wissen? Nur damit ich mich 'persönlich angesprochen' fühlen kann? Der Newsletter ist doch sowieso Massenware."

      - Sven Rautenberg

    2. Ja es ist ein rechtliches Problem und zwar eines des Datenschutzes. Der Anwender muss der Speicherung zustimmen und das macht er bei der Bestellung des NLs. Deine einzige Chance ist eine nachträgliche Zustimmung resp. zwei NLs, einen mit Anrede, einen ohne.

      Du meinst, man braucht für die Speicherung von "Angela" (als "ich vermute mal, daß das der Vornahme ist") eine extra Zustimmung wenn man die Zustimmung für angela.merkel@... schon hat? Ich glaube nicht, daß man die braucht.

      1. Mahlzeit Texter mit x,

        Du meinst, man braucht für die Speicherung von "Angela" (als "ich vermute mal, daß das der Vornahme ist") eine extra Zustimmung wenn man die Zustimmung für angela.merkel@... schon hat?

        Ja - außer wenn man die generelle Zustimmung des Empfängers zur Speicherung (aller) seiner personenbezogenen Daten hat.

        Ich glaube nicht, daß man die braucht.

        Was Du glaubst und was nicht, ist in diesem Zusammenhang leider irrelevant (wir sind hier schließlich nicht in der Kirche/Synagoge/Moschee/Tempel/...) - ausschlaggebend ist allein die (z.B. durch das BDSG und ähnliche Rechtsnormen definierte) Rechtslage.

        MfG,
        EKKi

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        1. Was Du glaubst und was nicht, ist in diesem Zusammenhang leider irrelevant (wir sind hier schließlich nicht in der Kirche/Synagoge/Moschee/Tempel/...) - ausschlaggebend ist allein die (z.B. durch das BDSG und ähnliche Rechtsnormen definierte) Rechtslage.

          Worüber glaubst Du rede ich? Das die Rechtslage meint, daß man da noch mal eine Zustimmung braucht, das glaube ich nicht. Aber auch das ist irrelevant.

          1. Hello,

            Worüber glaubst Du rede ich? Das die Rechtslage meint, daß man da noch mal eine Zustimmung braucht, das glaube ich nicht. Aber auch das ist irrelevant.

            Da wäre doch dann auch erstmal die Frage zu klären, wodurch "personenbezogene Daten" überhaupt personenbeuogen werden, oder?

            Irgendwelche Daten zu speichern ist ja nicht verboten. Ich könnte alle Schuhgrößen und alle Krankheiten zusammen in einer Datenbank speichern. Dazu könnte ich bestimmt auch alle Vornamen und alle Nachnamen, die mir einfallen speichern, ohne dass es in DE etwas dagegen einzuwenden gäbe.

            Ab wann wäre denn eine Person dadurch betroffen? Reicht da ein Alias schon? Oder müsste es doch der volle Name nebst Anschrift und Geburtsdatum sein? Wo muss ich die Grenze ziehen?

            Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

            Tom vom Berg

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            1. Hi,

              Da wäre doch dann auch erstmal die Frage zu klären, wodurch "personenbezogene Daten" überhaupt personenbeuogen werden, oder?

              Na dann fangen wir doch mal da an: http://de.wikipedia.org/wiki/Personenbezogene_Daten

              MfG ChrisB

              --
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              1. Hello,

                Da wäre doch dann auch erstmal die Frage zu klären, wodurch "personenbezogene Daten" überhaupt personenbeuogen werden, oder?

                Na dann fangen wir doch mal da an: http://de.wikipedia.org/wiki/Personenbezogene_Daten

                Ja, und machen wir weiter:

                "... bestimmten oder bestimmbaren natürlichen Person ..."

                Das ist ja bei einer anonymen eMail-Adresse für den in diesem Falle Speichernden überhaupt nicht möglich, auch wenn dieser eMai-Adresse Namensfragmente enthält. Ob diese frei erfunden sind, oder tatsächlich zu einer (natürlichen) Person gehören, kann der Speichernde (OP) nicht feststellen.

                Selbst, wenn sie zu genau einer natürlichen Person passen würden (ich hatte mal selber einen solchen Namen), wäre nicht sichergestellt, dass es sich nicht um eine Fälschung handelt.

                Genauso, wie hier im Thrad schon mehrfach der Name einer bekannten Politikerin benutzt wurde, ohne dass diese es selber war (unterstelle ich jetzt mal) ist es ja auch im Web jederzeit möglich, unter einem Pseudonym aufzutreten.

                Und da stellt sich mir die Frage, wo bei Usertracking die Grenze erreicht ist. Solange ich keine Identifikation nach zugelassenem Verfahren durchführe, oder sich aus der Besonderheit des Namens eine Eindeutigkeit ergibt, sind die gesammelten Daten für mich daher Schall und Rauch.

                Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

                Tom vom Berg

                --
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            2. Worüber glaubst Du rede ich? Das die Rechtslage meint, daß man da noch mal eine Zustimmung braucht, das glaube ich nicht. Aber auch das ist irrelevant.

              Da wäre doch dann auch erstmal die Frage zu klären, wodurch "personenbezogene Daten" überhaupt personenbeuogen werden, oder?

              In dem Fall nicht, wenn meine Einschätzung richtig ist. Wenn man die Zustimmung zur Speicherung der Emailadresse hat, dann hat man sie, ganz egal, ob man sie bräuchte oder nicht. Warum soll man jetzt Teile dieser Emailadresse (zusammen mit einer Information, die man jeder Zeit wieder aus der Emailadresse selbst gewinnen könnte) nicht speichern dürfen, falls die Zustimmung zur Speicherung der Emailadresse nötig wäre?

              1. Hallo,

                Worüber glaubst Du rede ich? Das die Rechtslage meint, daß man da noch mal eine Zustimmung braucht, das glaube ich nicht. Aber auch das ist irrelevant.
                Wenn man die Zustimmung zur Speicherung der Emailadresse hat, dann hat man sie, ganz egal, ob man sie bräuchte oder nicht.

                ganz so einfach ist es nicht. Denn gemäß BDSG §4a muss bereits im Vorfeld, wenn die Einwilligung des Betroffenen zur Speicherung und/oder Verarbeitung eingeholt wird, auch der Zweck, also die vorgesehene Nutzung, klargestellt werden. Gut, man kann hier vielleicht großzügig sein und als Zweck "Versand eines Newsletters" angeben, dann ist neben der Nutzung der e-Mail-Adresse zur Adressierung IMHO auch die Verwendung derselben Adresse zur Anrede abgedeckt.

                Dein Grundsatz "einmal zugestimmt, immer verwendbar" ist aber eine unzulässige Vereinfachung.

                So long,
                 Martin

                --
                Paradox ist, wenn jemand eingefleischter Vegetarier ist.
                Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                1. Dein Grundsatz "einmal zugestimmt, immer verwendbar" ist aber eine unzulässige Vereinfachung.

                  Meine Antwort ging mit "In dem Fall ..." los.

        2. Hi,

          Du meinst, man braucht für die Speicherung von "Angela" (als "ich vermute mal, daß das der Vornahme ist") eine extra Zustimmung wenn man die Zustimmung für angela.merkel@... schon hat?

          Ja - außer wenn man die generelle Zustimmung des Empfängers zur Speicherung (aller) seiner personenbezogenen Daten hat.

          Und wenn ich "Angela" gar nicht speichere, sondern nur beim Erstellen des Newsletters aus angela.merkel@example.com extrahiere?

          MfG ChrisB

          --
          The most exciting phrase to hear in science, the one that heralds new discoveries, is not “Eureka!” but “That's funny...” [Isaac Asimov]
          1. Und wenn ich "Angela" gar nicht speichere, sondern nur beim Erstellen des Newsletters aus angela.merkel@example.com extrahiere?

            Dann hast du eine nicht normalisierte Datenbank aber deswegen sollte man nicht stolz sein, sondern sich eher schämen.

            Oder anders: Natürlich kannst du das so machen. Nur:

            1. Gehe mal davon aus, dass das Ärger gibt und freue dich, wenn es keinen gibt.
            2. Ich hatte mal eine mail exter.wolfgang.nachname@domain.tld und dann schreibst du mich an mit "Lieber Extern"

            1. Hi,

              Und wenn ich "Angela" gar nicht speichere, sondern nur beim Erstellen des Newsletters aus angela.merkel@example.com extrahiere?

              Dann hast du eine nicht normalisierte Datenbank aber deswegen sollte man nicht stolz sein, sondern sich eher schämen.

              Darum ging es in meiner Rückfrage gar nicht, sondern um den rechtlichen Aspekt. (Wenn du die Fragen nicht verstehst - selber schämen gehen.)

              1. Ich hatte mal eine mail exter.wolfgang.nachname@domain.tld und dann schreibst du mich an mit "Lieber Extern"

              Dass ich das ganze Vorhaben nicht für sinnvoll halte, u.a. aus eben diesem Grund, sagte ich bereits von Anfang an.

              MfG ChrisB

              --
              The most exciting phrase to hear in science, the one that heralds new discoveries, is not “Eureka!” but “That's funny...” [Isaac Asimov]
              1. Darum ging es in meiner Rückfrage gar nicht, sondern um den rechtlichen Aspekt. (Wenn du die Fragen nicht verstehst - selber schämen gehen.)

                In meiner Antwort bezog ich mich auf den rechtlichen Aspekt. Noch einmal: Du hast beim Opt-In Daten abgefragt und wenn du später mehr Daten haben, erzeugen, erraten, ermitteln und dann speichern willst, dann brauchst du eine Einwilligung ...

    3. Für solche Dinge gibt es example.com, also angela.merkel@example.com. Oder wenn es gar nicht anders geht, kann man auch angela.merkel@cdu.tld schreiben.

      Wenn es garnicht anders geht, kann man cdu.invalid, cdu.example oder sonstwas verwenden - "tld" ist eine dämliche dummy-TLD - es ist nicht unwahrscheinlich, dass diese irgendwann mal existieren könnte, jetzt wo sich jeder seine TLDs einfach so kaufen darf.

  3. Wow, hier war ja in der Zwischenzeit einiges los! Sorry, bin jetzt erst wieder dabei.

    Um das mal zusammenzufassen:

    • die rechtliche Situation ist nicht wirklich klar, insb. wenn ich die Daten garnicht speichere, sondern aus einer "nicht-normalisierten" Datenbank zur Laufzeit gewinne.
    • ich habe das Risiko, Leute mit völlig falschem Namen anzusprechen (bspw. kleine.sau@... oder Pseudonyme/Spassadressen wie angela.merkel@...).

    Ich habe jetzt Folgendes implementiert (gestern Abend noch):

    • zwei lange Listen deutschsprachiger Vornamen: männlich und weiblich. Gibt's im Netz.
    • ein Script, dass alle E-Mail-Adresse automatisiert mit den Namenslisten abgleicht und Vorschläge unterbreitet. Z.B. so:

    "92 Adressen der Form /^andreas(_|.|-){1}[^@]+/ gefunden: diesen Vornamen zur männlichen Verwendung vormerken?"
      Je nachdem, ob ich männlich/weiblich/garnichts geklickt habe, wird mir bei der Generierung meiner E-Mail-Liste alles per CVS so ausgespuckt:
      andreas.mustermann@example.com, true, Andreas
      andrea.musterfrau@example.com, false, Andrea
      kleine.sau@example.com, null, null
      www.angela.merkel@example.com, null, null

    Mit dem Ergebnis "Liebe(r) Andrea(s)" (je nachdem) und "Hallo kleine.sau@example.com".

    Soweit ich das sehe, würde ich mich in Hinblick auf die beiden obigen Fragen jetzt halbwegs sicher fühlen.
    Insb. zu Frage eins: ich kann mir schwer vorstellen, dass mir ein Gericht einen Strick draus drehen würde, wenn ich in meinem Newsletter *.at-Lesern zusätzlich zur deutschen Adresse des beworbenen Produkts auch die österreichische Adresse nennen würde (was technisch exakt gleich umsetzbar wäre).
    Und zu Frage zwei: "Andreas" ist definitiv männlich, "Andrea" weiblich, "Dani" unklar und "www" garkein Vorname. Meine halbautomatische Variante kommt damit klar, also bleibt nur noch das Risiko, dass ich jemanden falsch anrede, der wissentlich einen falschen Vornamen verwendet hat. Damit kann ich leben, und ich denke, er auch.

    Hab ich was vergessen?
    Ralph

    1. Hallo,

      • die rechtliche Situation ist nicht wirklich klar, insb. wenn ich die Daten garnicht speichere, sondern aus einer "nicht-normalisierten" Datenbank zur Laufzeit gewinne.

      das ist dann zwar keine Speicherung und auch keine zusätzliche Erhebung von Daten im Sinne des BDSG, aber eine Nutzung bzw. Verarbeitung über den ursprünglichen Zweck hinaus. Ich glaube nicht, dass jemand daran Anstoß nehmen wird, sehe aber die juristische Möglichkeit.

      Ich habe jetzt Folgendes implementiert (gestern Abend noch):

      • zwei lange Listen deutschsprachiger Vornamen: männlich und weiblich. Gibt's im Netz.

      Berücksichtigen diese Listen, dass das Geschlecht nicht immer eindeutig anhand der Namen zu bestimmen ist? Beispielsweise kann dein Beispiel Andrea weiblich sein, aber -beispielsweise bei einem Italiener- ebenso männlich. Oder was ist mit Kurznamen wie Alex (Alexander, Alexandra) oder Ulli (Ulrich, Ulrike)?

      • ein Script, dass alle E-Mail-Adresse automatisiert mit den Namenslisten abgleicht und Vorschläge unterbreitet. Z.B. so:
          "92 Adressen der Form /^andreas(_|.|-){1}[^@]+/ gefunden: diesen Vornamen zur männlichen Verwendung vormerken?"

      Damit würden sowohl Andrea Siebenkorn (vermutlich weiblich) als auch Andrea Ginotti (vermutlich männlich) als Frau angesprochen, weil dir diese Unterschiede aufgrund der Sammelauswertung nicht auffallen.

      Soweit ich das sehe, würde ich mich in Hinblick auf die beiden obigen Fragen jetzt halbwegs sicher fühlen.

      Ich bewundere den Aufwand, den du treibst, angesichts eines Ziels, dessen Sinnhaftigkeit ich nahe bei Null sehen würde.

      Insb. zu Frage eins: ich kann mir schwer vorstellen, dass mir ein Gericht einen Strick draus drehen würde, wenn ich in meinem Newsletter *.at-Lesern zusätzlich zur deutschen Adresse des beworbenen Produkts auch die österreichische Adresse nennen würde (was technisch exakt gleich umsetzbar wäre).

      Was meinst du damit? Lesern mit einer österreichischen e-Mailadresse auch gleich die at-Domain deines Webauftritts geben? Halte ich auch für unproblematisch.

      Und zu Frage zwei: "Andreas" ist definitiv männlich, "Andrea" weiblich

      Sicher? ;-)

      "Dani" unklar und "www" garkein Vorname. Meine halbautomatische Variante kommt damit klar

      Was macht die denn bei den unklaren Fällen, die sowohl/als auch sein könnten?

      So long,
       Martin

      --
      F: Wer waren die ersten modernen Politiker?
      A: Die Heiligen drei Könige. Sie legten die Arbeit nieder, zogen teure Klamotten an und gingen auf Reisen.
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      1. Hi Martin,

        Berücksichtigen diese Listen, dass das Geschlecht nicht immer eindeutig anhand der Namen zu bestimmen ist? Beispielsweise kann dein Beispiel Andrea weiblich sein, aber -beispielsweise bei einem Italiener- ebenso männlich. Oder was ist mit Kurznamen wie Alex (Alexander, Alexandra) oder Ulli (Ulrich, Ulrike)?

        Die Kurznamen ignoriere ich, weil mich das Script ja fragt. Bei Andrea oder Mario bin ich so frech, und geh von einer gewissen Wahrscheinlichkeit aus, dass sie weiblich und männlich sind, und nicht andersrum.

        Damit würden sowohl Andrea Siebenkorn (vermutlich weiblich) als auch Andrea Ginotti (vermutlich männlich) als Frau angesprochen, weil dir diese Unterschiede aufgrund der Sammelauswertung nicht auffallen.

        Der reguläre Ausdruck verlangt zwingend ein Trennzeichen nach "andreas" und danach noch mehr (vor @).
        andreas.von.stauffenberg@... hätte also Pech gehabt, wenn sie in Wahrheit Andrea Schmidt von Stauffenberg heißt. Und andreas@... wird garnicht gefunden, könnte ja auch ein Nachname oder Firmenname sein (alice@alice.tld).
        Grundsätzlich haut das mit dem Trennzeichen aber schon ganz gut hin, denke ich.

        Was macht die denn bei den unklaren Fällen, die sowohl/als auch sein könnten?

        Die ignorieren ich und rede sie an mit "Hallo chrissi@hermaphroditischeVornamen.de".

        Ich bewundere den Aufwand, den du treibst, angesichts eines Ziels, dessen Sinnhaftigkeit ich nahe bei Null sehen würde.

        Argument 1: Spam-Erkennung schaut auch, ob eine persönliche Anrede vorliegt oder nur die E-Mail-Adresse verwendet wird.
        Argument 2: wenn die Leute sich persönlich angesprochen fühlen, ist meiner Meinung nach die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie auch weiterlesen.
        Die Wirkung von beidem muss ich natürlich noch nachweisen, aber da ich mir die Arbeit ja nur einmal machen musste, ist es das Risiko wohl wert. Und wenn's was bringt? Cool, dann hab ich das auch in Zukunft!

        Ralph

      • ich habe das Risiko, Leute mit völlig falschem Namen anzusprechen (bspw. kleine.sau@... oder Pseudonyme/Spassadressen wie angela.merkel@...).

      Du hast das "Risiko" Leute mit einem Teil der Bezeichnung anzusprechen mit der sie sich ausgeben.

        • ich habe das Risiko, Leute mit völlig falschem Namen anzusprechen (bspw. kleine.sau@... oder Pseudonyme/Spassadressen wie angela.merkel@...).

        Du hast das "Risiko" Leute mit einem Teil der Bezeichnung anzusprechen mit der sie sich ausgeben.

        PS.: Es gibt (auch) Leute, die Emailadressen (auch) so verwenden, daß sie nicht die Bezeichnung für sie selbst darstellen. Ich gehöre dazu. Für einen newsletter würde ich eine Emailadersse anlegen wie newsletter.domain@... oder für den Emailkontakt zu meiner Schwester namederschwester@... wobei "..." meine domain wäre.

        1. Hallo,

          PS.: Es gibt (auch) Leute, die Emailadressen (auch) so verwenden, daß sie nicht die Bezeichnung für sie selbst darstellen. Ich gehöre dazu. Für einen newsletter würde ich eine Emailadersse anlegen wie newsletter.domain@... oder für den Emailkontakt zu meiner Schwester namederschwester@... wobei "..." meine domain wäre.

          und es gibt auch Leute, die ihre personalisierte Mailadresse nicht in der Form vorname.nachname@example.org angeben, sondern gerade andersrum, also nachname.vorname@example.org - das erschwert die automatische Extraktion des Vornamens ebenfalls.

          Und es gibt Leute, die es unverschämt finden, wenn sie ungefragt mit dem Vornamen angesprochen werden.

          Ciao,
           Martin

          --
          Success should be measured not so much by the position that one has reached in life,
          but by the obstacles one has overcome while trying to succeed.
          Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
          1. Hallo Der [sic],

            Und es gibt Leute, die es unverschämt finden, wenn sie ungefragt mit dem Vornamen angesprochen werden.

            SCNR

            Freundliche Grüße

            Vinzenz

            1. [latex]Mae  govannen![/latex]

              Hallo Der [sic],

              Und es gibt Leute, die es unverschämt finden, wenn sie ungefragt mit dem Vornamen angesprochen werden.

              SCNR

              Mift. Und ich hab's mir so verkniffen :)

              Cü,

              Kai

              --
              Dank Hixies Idiotenbande geschieht grade eben wieder ein Umdenken in Richtung "Mess up the Web". (suit)
              Foren-Stylesheet Site Selfzeug JS-Lookup
              SelfCode: sh:( fo:| ch:? rl:( br:< n4:( ie:{ mo:| va:) js:| de:> zu:) fl:( ss:| ls:?
    2. Und zu Frage zwei: "Andreas" ist definitiv männlich, "Andrea" weiblich

      Eine Andrea (Bocelli) mit Bart
      Eine Andrea (Bocelli) mit Bart

      Hab ich was vergessen?

      Ja. Was ist bei ausländischen Vornamamen? Die unterliegen ja nicht dem deutschen Reinheitsgebot männlich/weiblich.

      Kalle