Hallo,
natürlich - der Einkaufszettel entspricht nur der Frage: Sag mal, was war eigentlich bei der Gemeinderatssitzung gestern los? Irgendwas Besonderes?
Einer Frage die ein Zuschauer oder Zuhörer einem Nachrichtensprecher in der Sendung stellt?
zum Beispiel. Oder auch einer Frage, die ich jemandem stelle, der bei der (öffentlichen) Sitzung als Zuhörer dabei war. Oder sogar als Teilnehmer.
Es bleibt also dabei, es ist ein schlechter Vergleich.
wenn du meinst - ich finde ihn gut.
Ersterer Fall ist eine besondere Situation, in der man an seinen Worten nicht lange Feilen kann. Letzterer Fall hat entweder wieder gar nichts mit Nachrichten zu tun
Hallo? Wenn ich jemanden konkret zu einem Ereignis befrage und mir darüber berichten lasse, hat das nichts mit Nachrichten zu tun? Das ist DAS Paradebeispiel für Nachrichten.
oder es ist worüber berichtet wird und was dann eventuell wiedergegeben wird (Aufzeichnung).
Nein. Es ist die Wiedergabe dessen, was ein Zuhörer/Teilnehmer erlebt hat. Aus dem Gedächtnis, meinetwegen. Gern auch unterstützt mit Notizen auf'm Zettel.
Dann kann man Nachrichten auch in Kantonesisch senden, man kann die Sprache schließlich lernen.
Was hat die Sprache jetzt mit dem Inhalt zu tun? Ach so, nichts. Stimmt.
Es ging an der Stelle darum, inwiefern die Information aus der Nachricht entnommen werden kann.
Gut, dann stimme ich der Kantonesisch-Bemerkung zu. Würde die Nachrichten einer sehr großen Zielgruppe direkt zugänglich machen; den anderen nur mit gewissem Aufwand. Zum Beispiel ein Übersetzer, der seinerseits wieder eine andere Nuance hineinbringen kann.
Vielleicht. Aber wenn ich einen Sachverhalt deutlicher, dramatischer oder empathischer ausdrücken kann, nehme ich die Chance auch wahr.
Deutlicher, dramatischer oder emphatischer als was?
Deutlicher als der reine physische Sachverhalt, ja. Wir sind schließlich nicht die Borg.
Argumentative Mottenkiste.
Grundprinzipien menschlicher Kommunikation. Zeige, dass du deine Kommunikationspartner als Menschen respektierst, das schließt deren Meinungen und Gefühle ein; zeige, dass du auch selbst Meinungen und Gefühle hast.
auch als "Stille Post" bekannt. Da werden emotionale Aspekte hinzugefügt, Mutmaßungen angestellt, Schlussfolgerungen gezogen, oder sogar Aussagen improvisiert, die der Übermittler selbst nicht verstanden hat.
Deswegen möchte man Nachrichten ja, wenn möglich, immer aus erster Hand haben.
Deswegen? Gerade war es noch in Ordnung wenn subjektive Berichterstattung Einfluß auf den Inhalt nimmt, jetzt soll es möglichst wenig sein?
Richtig. Seriöse Berichterstattung oder Präsentation von Nachrichten zeichnet sich dadurch aus, dass Mutmaßungen, Meinungen, Empfindungen und Wertungen als solche erkennbar sind. Fehlen sollen sie aber bitte nicht, das wäre unbefriedigend.
Allerdings -und deswegen bevorzugt aus erster Hand- verwischt zunehmend die Differenzierung zwischen Tatsache und subjektiven Ergänzungen der Beteiligten, die in der Übermittlungskette weiter vorn lagen. Das ist bei ein oder zwei "Hops" meist noch kein Problem, bei sehr vielen aber schon.
Das heißt aber nicht, dass der Nachrichtensprecher sich seine Bestürzung, Belustigung oder seinen Zweifel nicht anmerken lassen soll, und dass er nicht zwischendurch mal eine Bemerkung einfließen lassen soll, die nicht auf seinem Blatt oder Teleprompter steht.
Das ist alles in Ordnung, sollange man nur irgendwie noch die Informationen herauslösen kann.
Ja, das erzähl ich doch die ganze Zeit! Die Information selbst muss erhalten bleiben, möglichst unverändert, subjektive Eindrücke des Übermittlers *hinzukommen*. Dadurch macht er deutlich, dass auch ihm bewusst ist, dass er die Information wieder an Menschen weitergibt.
Korrekte Informationen sind also ein Privileg welches nur aufmerksamen und schlauen Leuten zukommt.
Das war schon immer so.
Ich will keine sachliche, auf die reine Information reduzierte Kommunikation, obwohl ich sie bei der reinen Wissensvermittlung in Schule und Berufsausbildung toleriere.
Hallo, jemand zu Hause? Wir reden von Nachrichten (-Sendungen u.ä.)
Eben. Und Nachrichten sind eine Form von Kommunikation -
Du weitest meine Aussagen also einfach so immer wieder auf andere Gebiete aus, die auch Kommunikation sind
Ja, weil ich da keine Unterschiede mache.
Ciao,
Martin
Wenn Zeit das Kostbarste ist, was wir haben, dann ist Zeitverschwendung die größte aller Verschwendungen.
(Benjamin Franklin, amerikanischer Tüftler und Politiker)
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