Hallo? Wenn ich jemanden konkret zu einem Ereignis befrage und mir darüber berichten lasse, hat das nichts mit Nachrichten zu tun? Das ist DAS Paradebeispiel für Nachrichten.
Wir haben von Nachrichten geredet im Sinne einer Nachrichtensendung. Wir haben Printmedien mit einbezogen. Wir haben nicht über Nachrichten in der Bedeutung des Begriffes geredet, in der man z.B. jemandem eine Nachricht hinterläßt.
Das was z.B. ein Augenzeuge einem Reporter berichtet, kann durchaus so subjektiv wiedergegeben werden, wie der Augenzeuge das ausgesagt hat, wenn klar wird, daß das die Aussage des Augenzeugen ist. In der Nachrichtensendung wird dann über ein Ereignis berichtet und es wird berichtet, wie Augenzeugen das erlebt haben, inklusive deren Subjektivität (denn die hat es objektiv betrachtet gegeben). In dem Fall ist der Augenzeugenbericht eine Information, also das was möglicht unverfälscht vermittelt werden soll. Eine Nachricht innerhalb einer Nachrichtensendung besteht aber niemals nur aus so einem Bericht.
oder es ist worüber berichtet wird und was dann eventuell wiedergegeben wird (Aufzeichnung).
Nein. Es ist die Wiedergabe dessen, was ein Zuhörer/Teilnehmer erlebt hat.
Wieso "nein"? Es wird über etwas berichtet und das etwas ist das Ereignis in das Menschen involviert waren.
Aus dem Gedächtnis, meinetwegen. Gern auch unterstützt mit Notizen auf'm Zettel.
"(Aufzeichnung)" war ein Beispiel, aber wenn Du mich drauf festnageln willst, dann sage ich, auch ein Zettel ist eine Aufzeichnung.
Vielleicht. Aber wenn ich einen Sachverhalt deutlicher, dramatischer oder empathischer ausdrücken kann, nehme ich die Chance auch wahr.
Deutlicher, dramatischer oder emphatischer als was?
Deutlicher als der reine physische Sachverhalt, ja. Wir sind schließlich nicht die Borg.
Argumentative Mottenkiste.
Grundprinzipien menschlicher Kommunikation. Zeige, dass du deine Kommunikationspartner als Menschen respektierst,
Z.B. in dem ich ihm möglichst korrekte Informationen zukommen lasse, wenn ich Nachrichten mache.
das schließt deren Meinungen und Gefühle ein;
Bei Nachrichten in engen Grenzen, denn diese richten sich an eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Menschen. So kann z.B. keine Rücksicht darauf genommen werden, ob jemand in den Nachrichten nichts über die Opfer eines Erdbebens erfahren will. Auchauf Angehörige möglicher Opfer wird Rüchksicht genommen abr eben "nur" in Grenzen.
zeige, dass du auch selbst Meinungen und Gefühle hast.
Wer geht davon aus, daß ein Reporter, Nachrichtensprecher oder sonst ein Mensch keine Gefühle und Meinungen hat? Was Du meinst, war vermutlich, zeige welche Gefühle und welche Meinung Du hast. Wie oft willst Du das noch wiederholen? Soll ich nun wiederholen, daß ich es für eine Berücksichtigung menschlicher Aspekte halte, wenn ein Nachrichtensprecher seine eigenen Gefühle und Meinungen zu etwas möglichst außen vor läßt?
Richtig. Seriöse Berichterstattung oder Präsentation von Nachrichten zeichnet sich dadurch aus, dass Mutmaßungen, Meinungen, Empfindungen und Wertungen als solche erkennbar sind.
Wessen Mutmaßungen, Meinungen, Empfindungen? Die der Nachrichtensprecher oder Redakteure? Ich habe es schon mal gesagt, die sind grundsetzlich keine Information, die den Stellenwert haben, daß sie Sendezeit in Nachrichten belegen sollten. Wenn es im Einzelfall um Kommentare von jemandem geht, der beauftragt wurde oder dem ermöglicht wurde zu einem Thema einen Kommentar abzugeben, dann ist dieser Kommentar von den Nachrichten zu trennen. Auch wenn er dann innerhalb einer Nachrichtensendung liegen kann (in der Regel am Ende), ist er dann nicht Teil der eigentlichen oder, von mir aus, der anderen Nachrichten, er bezieht sich "nur" auf sie oder auf eine davon.
Richtig. Seriöse Berichterstattung oder Präsentation von Nachrichten zeichnet sich dadurch aus, dass Mutmaßungen, Meinungen, Empfindungen und Wertungen als solche erkennbar sind.
Warum sollen sie erkennbar sein? Damit sie sich nicht in die bzw. andere Information mischen. Die Gefahr, daß das unterbewußt passiert, besteht aber. Deshalb habe ich mich unter anderem gegen wertende Überleitungen ausgesprochen.
Das heißt aber nicht, dass der Nachrichtensprecher sich seine Bestürzung, Belustigung oder seinen Zweifel nicht anmerken lassen soll, und dass er nicht zwischendurch mal eine Bemerkung einfließen lassen soll, die nicht auf seinem Blatt oder Teleprompter steht.
Das ist alles in Ordnung, sollange man nur irgendwie noch die Informationen herauslösen kann.
Ja, das erzähl ich doch die ganze Zeit! Die Information selbst muss erhalten bleiben, möglichst unverändert, subjektive Eindrücke des Übermittlers *hinzukommen*.
Du erzählst, es reicht, wenn man die Information irgendwie herauslösen kann, dann wieder, es soll möglichst gut herauszulösen sein. Wer ist nun "man"? Wenn alle "man" sind, dann muß es möglichst einfach sein, sonst kann "man" die Information nicht herauslösen. Am einfachsten ist es, wenn man die Information gar nicht herauslösen muß.
Es geht aber übner das Erkennen der Information hinaus: Wie ich schon schrieb, es ist ein menschlichen Aspekt, daß jeder Mensch anfällig für Unterbewußtes ist. Da es bei Nachrichten in erster Linie und mit viel Abstand zu anderm auf die Information ankommt, sollten Einflüsse möglichst vermieden werden. Wenn belibige Subektivität dem nicht engegenstehen würde, wäre es OK, so ist es aber nun mal nicht.
Dadurch macht er deutlich, dass auch ihm bewusst ist, dass er die Information wieder an Menschen weitergibt.
Wozu soll es gut sein, daß er das deutlich macht? Für dein Wohlbefinden? Wichtiger ist, daß er berücksichtigt, daß er die Informationen an Menschen weitergibt und daß die Informationen bei möglichst vielen möglichst unverfälscht ankommen sollen.
Korrekte Informationen sind also ein Privileg welches nur aufmerksamen und schlauen Leuten zukommt.
Das war schon immer so.
Und das ist erstrebenswert und gut? Ja, es ist auch heute noch so, wenn man offen läßt, wo "schlau" und "aufmerksam" losgeht. Der Punkt ist, die Schwelle sollte möglicht niedrig leigen, damit möglicht viele korrekte Informationen erhalten. Nur um dem Einwand vorzubeugen, beliebig niedrig kann man die Schwelle naturlich nicht legen.
Eben. Und Nachrichten sind eine Form von Kommunikation -
Du weitest meine Aussagen also einfach so immer wieder auf andere Gebiete aus, die auch Kommunikation sind
Ja, weil ich da keine Unterschiede mache.
Weil Du keine Unterscheidung macht ignorierst Du, das ich nur einen Teil meine. Wenn man kein Interesse an einer ordentlichen Diskussion hat, kann man das so machen.