Beispiel 1: "Stadtrat Müller hat heute in einer Sitzung gegenüber seinem Kollegen die Beherrschung verloren und ihn beleidigt."
Beispiel 2: "Stadtrat Müller war heute in einer Sitzung stinksauer und hat seinen Kollegen ein Arschloch genannt. Na, kein Wunder eigentlich, er ist ja auch heftig provoziert worden."Beides sind Nachrichten nach meiner Definition. Die zweite ist mir aber lieber, weil sie plastischer wirkt und den menschlichen Aspekt -zumindest aus der subjektiven Sicht des Berichterstatters- mit vermittelt.
Wenn die das zweite lieber ist, nimmst du eine "Nachricht" aber als gegeben hin, obwohl du nichtmal weisst, ob der Moderator die Wahrheit sagt.
Es müsste zumindest geklärt werden, ob es wirklich eine Provokation gab, wenn nicht, ist das schlichtweg eine falsche Aussage.
Ais dem Grund bevorzuge ich die erste Aussage, da sie keinerlei bewertung enthält und somit pure Information ohne suggestion ist. Ich kann mir dann selbst eine Meinung bilden, indem ich recherchiere, wieso diese Beleidigung entstanden ist.
Die zweite Aussage lenkt den Hörer/Zuseher in eine bestimmte Richtung gegen den beleidigten und bringt damit die Masse gegen diesen auf. Damit wird die Masse beeinflusst ohne, dass die Mehrheit nachfragt ob die Nachricht überhaupt richtig ist.
Und genau das wollen unsere Politiker. Hirnlose Schafe, die alles glauben und sich überall hin lenken lassen, wo sie es wollen. Und die Medien sind das Werkzeug dazu.
Dass du dabei die perfekte Zielgruppe bist, muss ich dabei nicht extra erwähnen ;)