Hi Felix.
Aber ich gehoere nicht zu den Leuten, die bei neuen Regelungen und Gesetzen immer gleich vom ersten Tag an schon wissen, dass sie durch und durch bloesdinnig sind.
dieser Satz will genau was sagen?
Dieser Satz will sagen, dass ich Aussagen wie die des OP:
Absoluter Humbug, was da gerade wieder verbrochen wird...
oder auch, stellvertretnd aus den Kommntaren zu dem von dedlfix bereits verlinkten Artikel:
Ganz großes Tennis... Ich verkaufe am Besten mein Blog, Twitter und was weiß ich und geh irgendwo Toiletten putzen - da spucken mir wenigstens normale Menschen in die Schüssel und nicht inkompetente, offenbar gelangweilte Möchtegern-Experten....
fuer ein bisschen problematisch halte. Jedenfalls erwecken sie mir nicht den Eindruck, dass jemand ueberhaupt an einer Diskussion interessiert ist. (Im zweiten Fall mag es er Autor auch nicht sein, der OP war es aber doch, dachte ich).
Das klingt so nach "ich habe aus berechtigten Gründen keine fundierte eigene Meinung und widerspreche daher überhaupt nicht." Ist das besser als mit fachlichen Argumenten etwas als schlecht/unsinnig/fragwürdig hinzustellen?
Nein. Aber besser, als es ohne Argumente zu tun, s.o.
Der Grundgedanke, dass jemand, der etwas (was auch immer) veroeffentlicht, die Alterseignung einstufen muss, ist gar nicht so doof, meiner Meinung nach.
Deine Meinung halte ich in dieser Sache für eine gefährliche Geisteshaltung. Nach meinem Verständnis (und ich mag mich irren) verstößt sie gegen den Grundsatz der Redefreiheit und befürwortet Zensur. Mir wird von vielen Menschen, die sich scheuen, die Sachlage genügend ernst zu recherchieren viel zu oft "Jugendschutz" als Rechtfertigung für Zensur verteidigt. Nach der Lektüre Deiner Antwort kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren (nocheinmal: ich mag mich irren), dass Du zu diesen Zensur-Befürwortern neigst - natürlich nur unbewusst weil unwissend/uninformiert.
Hier gibts vielleicht ein Missverstaendnis: Ich befuerworte nicht (und schrieb das auch nicht), dass Websites von Anbieterseite in ihrer Zugaenglicheit eingeschraenkt werden muessen. Es ging um die Idee, dass sie *Informationen* ueber die Eignung fuer Minderjaehrige *bereitstellt*, um dem Client die Moeglichkeit zu geben, darauf zu reagieren (in Form von Software, Eltern..).
Die Idee der Internetzensur war ein Schuss nach hinten.
So? Wie meinst Du das? Warum ein "Schuss nach hinten"? Findest Du, dass sie es nur zu doof angestellt haben, oder bist Du generell gegen eine Zensur?
Ohne das Thema jetzt wieder aufrollen zu wollen - wenn es Dich interessiert, findest Du dazu was von mir im Archiv - das Konzept der Sperrung von Websites durch polizeiliche Autoritaet ist fuer mich nicht tragbar, weil der Polizei diese Autoritaet nicht zusteht. Mal so als Kurzform.
Mich stört, dass Du hier über das Thema redest, die Meinung eines anderen zu kritisieren versuchst, aber selbst dabei keine Farbe bekennst. Schade!
Ein didaktisches "Schade!", um mich an der Ehre zu packen? :-) Was willst Du hoeren?
Die Idee der Altersklassifizierung ist von da aus gesehen meines Erachtens ein Schritt nach vorn.
Als Folgesatz klingt das nach Unsinn.
... wenn man "Altersklassifizierung" (als Information ueber die Natur der Inhalte) und "alterbedingte Zugangsbeschraenkung" (als - diskutabel - eine Form der Zensur) nicht unterscheidet. Du tust das (bisher) nicht, wenn Du meine Aussagen als widerspruechlich ansiehst.
Du hast Dir offensichtlich keine Gedanken darüber gemacht, wer nach welchen Maßstäben eine Altersklassifizierung vornehmen soll, wer also damit einer Gesellschaft Geschmack, Moral und Inhalte vorschreibt.
Jetzt kommst Du ja richtig in Rage :-) Doch, das habe ich tatsaechlich schon mal ausgesprochen intensiv, u.a. in mehreren angeregten Diskussion ueber Sinn und Zweck der FSK (aus anderem Anlass).
Wenn Dich meine Meinung isteressiert:
Es ist eine Tatsache, dass sich in der deutschen Gesellschaft einige Werte und grundlegende Ansichten im Hinblick auf gewisse Medieninhalte etabliert haben, die diese als fuer Kinder ungeeignet einstufen; als Beispiel Pornographie.
Und diese Ansichten manifestieren sich bereits seit langem(!) in gesetzlichen Regelungen fuer oeffentliche Medien, etwa dem Fernsehen. Dass Pornographie im oeffentlichen Fernsehen nicht gezeigt werden darf, und "leichte Erotik" (da fehlt mir der Fachbegriff) nur zu bestimmten Uhrzeiten, steht meiner Meinung nach nicht im Konflikt mit dem Grundsatz der Rede- oder Pressefreiheit, um Deiner Andeutung weiter oben mal zu entgegnen. Diese Meinung teilen die meisten Leute. Wenn Du sie nicht teilst, dann sag es bitte, das faende ich interessant. Ansonsten moechte ich vor diesem Hintergrund mal anregen, auch nicht einfach alles, was mit einem Verbot des Veroeffentlichens irgendwelcher Daten zu tun hat, ganz plakativ mit dem Titel "Zensur" zu versehen und als verfassungswidrig hinzustellen. So einfach ist es ganz offensichtlich nicht.
Hättest Du Dich in die Thematik gründlicher eingelesen, wüsstest Du, wovon Du hier schreibst. Das Internet ist in Deutschland noch weitestgehend unzensiert. Nutze es daher, um Deine Wissenslücken zu schließen, falls Du in einer fachlichen Diskussion ernstgenommen werden möchtest!
Deine Imperative kannst Du gerne fuer Dich behalten.
Ok, insofern ist fraglich, wie sehr das zum Schutz der Jugend beitraegt, solange es nur in Deutschland so gehandhabt wird.
Und schon wieder wird klar, dass Deine Perspektive von Unwissenheit geprägt ist. Altersfreigaben können nur eine Empfehlung sein, sonst sind sie Zensur!
Was soll das jetzt? Ich habe mit *keinem Wort* eine Verpflichtung zur "Altersfreigabe" befuerwortet, sondern eine Einstufung der Inhalte bzgl. Alterseignung. Natuerlich hat ein Veroeffentlichender, der das umgehen moechte, die Option, die Inhalte Jugendlichen gar nicht erst zugaenglich zu machen. Die hat er aber ohnehin immer (sofern die technische Infrastruktur das zulaesst).
Und abgesehen davon, lieber Felix, mit Verlaub, Deine gesamte Argumentation besteht darin,
1.: zu wiederholen, dass ich keine Ahnung habe, und
2.: die Begriffe, um die es geht, mit dem Dogma der verfassunswidrigen Zensur zu assoziieren und damit als inakzeptabel hinzustellen. Ohne, dass ich dem jetzt kategorisch widersprechen will - aber antworte Doch mal bitte auf folgende Frage (ohne das Wort 'Zensur' zu benutzen):
Ist eine Regelung, dass Pornofilme nicht (zu beliebiger Tag- und Nachtzeit) im oeffentlich ausgestrahlten Fernsehen erlaubt sind, Deiner Meinung nach inakzeptabel oder gar verfassungswidrig?
Falls Deine Antwort "nein" ist, d.h. sich das obige Szenario im Hinblick auf Zensur grundsaetzlich vom hier diskutierten Thema unterscheidet, dann wuerde ich Dich bitten, Deine Meinung zur eigentlichen Fragestellung auch mal mit einem Argument zu fuettern, das auf das Thema der obigen Frage nicht zutrifft und daher den Unterschied deutlich macht. (Falls die Antwort "Ja" ist: keine weiteren Fragen).
Und natuerlich kann ein Veroeffentlicher dieses Klassifizieren nicht einfach so aus der Huefte, sondern muss dazu vielleicht ein paar Richtlinien kennen bzw. erstmal lernen. Aber das ist per se nichts Schlimmes, meines Erachtens.
Ach ja? Und wer soll ihm den Aufwand entschädigen? Und wer schützt seine Rechte, wenn seine Angaben anscheinend inkorrekt sind? Eröffnest Du ein Selbsthilfeforum für Abgemahnte, die wegen einer unsinnigen politischen Maßnahme in Rechtsstreitereien geraten?
Aller sehr sehr gute Fragen. Daher war ja meine Stellungnahme zum Thema:
Ich bin bei der Sache auch ein bissl skeptisch.
Natürlich lassen Eltern ihre Kinder [...]
Also ist es eigentlich DEREN Verantwortung und nicht meine als Webseitenbetreiber.
Was?
Was soll dieses unqualifizierte "was?" bedeuten?
Jetzt suchst Du auch ein bisschen Streit, oder? Das war lediglich eine Gegenfrage: "*Was* ist DEREN Verantwortung?"
Das Subjekt "es" wollte ich ganz bewusst erlaeutert wissen. Tragen die Eltern die Verantwortung fuer alles, was ihre Kinder (im eigenen Hause) im Internet sehen? Das ist eine recht erhebliche Frage, und der OP hat das (bewusst?) recht schwammig gehalten.
[...] und wie der "gesunde Menschenverstand" funktioniert, und wie man ihn trainiert? Gerade letzterer fehlt mir dieser Tage höchst schmerzlich [...]
Dann sieh mal zu, dass Du ihn Dir wieder aneignest. (SCNR :-))
Wenn eine Maßnahme nicht durchführbar ist, [...] dann ist sie Unsinn.
Du neigst zu plakativen Aeusserungen. Diese Aussage liesse sich gleichermassen anwenden, um Gesetze zum Verbot von Drogen, Waffenbesitz ohne Lizenz u.s.w. als Unsinn zu bezeichnen. Tust Du das?
Hier geht es um zeitgenössischen politischen Unfug, und der ist meines Erachtens höchst verwerflich, da er unbescholtenen Bürgern eine Schlinge um den Hals legt.
Siehe ganz oben.
Und wem das nicht klar ist, der hat sich geweigert, sich entsprechend zu informieren.
Quellen?
Und abschliessend, nochmal kurz was zu Deinem Auftritt hier:
Das klingt so nach "ich habe aus berechtigten Gründen keine fundierte eigene Meinung und widerspreche daher überhaupt nicht".
Du hast Dir offensichtlich keine Gedanken darüber gemacht [...]
Hättest Du Dich in die Thematik gründlicher eingelesen, wüsstest Du, wovon Du hier schreibst.
Und schon wieder wird klar, dass Deine Perspektive von Unwissenheit geprägt ist.
Was soll dieses unqualifizierte "was?" bedeuten?
[...] und da Du Dich ja so informiert hast, ist das wieviel wert...?
Dir ist das offensichtlich nicht bewusst, [...]
Und wem das nicht klar ist, der hat sich geweigert, sich entsprechend zu informieren.
Solche Aussagen erwecken nicht den Eindruck, dass man selber Ahnung hat von dem, was man schreibt. Mal so als Tipp fuer die Zukunft.
Viele Gruesse,
der Bademeister