GrandmasterA: Neue Jugendschutzregelung ab 01.01.2011

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Neue Jugendschutzregelung ab 01.01.2011

GrandmasterA
  • meinung
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    Neue Jugendschutzregelung für Webseiten(!) ab 01.01.2011

    GrandmasterA
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    dedlfix
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      Tom
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        fastix®
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          Tom
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    FAQ zum Thema vom FSM

    GrandmasterA
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      Yadgar
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        cygnus
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          Kriminalität im Internet

          Tom
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            cygnus
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              Felix Riesterer
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                cygnus
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                      Tom
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                  Tom
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      Alexander (HH)
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    Bademeister
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          GrandmasterA
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      Felix Riesterer
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        Bademeister
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          Felix Riesterer
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            Bademeister
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        Benno
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          GrandmasterA
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            Jens Holzkämper
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              Yadgar
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              Jens Holzkämper
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            Benno
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          Felix Riesterer
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            Moralapostel, Du! ;-))

            Benno
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              Felix Riesterer
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        Struppi
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      Benno
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      EKKi
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    LX
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      Jens Holzkämper
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      blingbling
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    kleiner zaubertrick

    bleicher
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      Tom
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        blingbling
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    Struppi
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    Yadgar
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      Tom
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    Erik
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    Keine neue Jugendschutzregelung

    Jens Holzkämper
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      GrandmasterA
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    Kasperle
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      Jens Holzkämper
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          GrandmasterA

Angeregt durch diese Nachricht stellt sich mir die Frage, wie eine Jugendschutzkennzeichnung auf meinen Webseiten denn in Zukunft aussehen muss...

Meine Film-Fanseite zu "Zurück in die Zukunft" ab 12 Jahren, weil die Filme ab 12 sind und ich Zusatzinfos dazu anbiete? Oder ab 18, weil Michael J. Fox in "The Frighteners" mitspielt, der in seiner ungeschnittenen Fassung ab 18 ist?!?

Meine Film-Datenbank pauschal ab 18, weil Filme drin sind, die ab 18 sind?!?

Und wie setze ich es um?
Reicht dann ein entsprechender Hinweis (ggf. per Einblendung beim ersten Betreten (ich bin über 18 ja/nein) und Ausblenden per Cookie)?

Absoluter Humbug, was da gerade wieder verbrochen wird...

In Deutschland ist es nicht möglich, als Minderjähriger einen Internetanschluss bei einem Provider zu bekommen. Ergo ist das Internet eigentlich "ab 18".

Natürlich lassen Eltern ihre Kinder oder öffentliche Einrichtungen Minderjährige dennoch ins Internet. Also ist es eigentlich DEREN Verantwortung und nicht meine als Webseitenbetreiber. Wenn ich nun meine Seite "ab 18" mache, können Eltern ihre Kinder genauso "mit ihrem Account" auf meine Seite lassen. Schutz bietet das keinen...

Bücher und Zeitschriften haben auch keine Altersfreigabe. Oder hab ich die übersehen?

Lustig auch, dass ich ohne den heutigen Heise-Artikel von dem Gesetz gar nix mitbekommen hätte und theoretisch dann ab 1.1. abmahnbar wäre... ^^

Wie seht Ihr das?

  1. Ich sehe gerade, dass eine pauschale Deklarierung "ab 18" nichts bringt, da man dann wiederum entsprechende Maßnahmen ergreifen muss, dies zu prüfen oder "Sendezeiten" einhalten muss...

    Also "muss" ich quasi FSK 12 werden (um ganztags aktiv bleiben zu können), bin dann aber abmahnbar, wenn es Inhalte gibt, die jemand anderes als FSK 16 oder höher) ansehen könnte, auch wenn ich selbst das nicht so sehe...

    Ganz großes Kino!

    1. Der Jugendschutz in euerem Land wird immer lächerlicher.

      Während in deutschland Blacklisten geführt werden, gibt's in österreich mittlerweile eine Whitelist: http://bupp.at/

    2. Hi,

      Also "muss" ich quasi FSK 12 werden (um ganztags aktiv bleiben zu können),

      Ich glaube ja. Ich frage mich als Anbieter einer Reiseberichteseite jedoch ganz konkret (und würde mich über eure Einschätzung freuen) was ab 12 ist:

      Fotos von ausgebrannten Panzerwracks in Angola?

      Fotos von toten Tieren die am Strassenrand verkauft werden?

      Fotos von einem Jäger mit seinem Gewehr?

      Die Beschreibung eines gewaltsamen Überfalls der auf mich verübt wurde?

      Die Fotos kann bzw werde ich mit dicken schwarzen Balken zensieren aber ich kann doch nicht alle schlechten Vorfälle aus meinen Berichten entfernen und damit Afrika zum Paradies machen. Dann werden unsere Kinder ja total weltfremd erzogen...

      LG

  2. Hi!

    Angeregt durch diese Nachricht stellt sich mir die Frage, wie eine Jugendschutzkennzeichnung auf meinen Webseiten denn in Zukunft aussehen muss...

    Die verlinken auf Koehntopps Blog, der auf t3n: Lesepflicht für alle: 17 Fragen zum neuen JMStV verweist. Da dürften ein Großteil der Fragen beantwortet sein und das aktuelle Dilemma aufzeigen.

    Meine Film-Fanseite zu "Zurück in die Zukunft" ab 12 Jahren, weil die Filme ab 12 sind und ich Zusatzinfos dazu anbiete? Oder ab 18, weil Michael J. Fox in "The Frighteners" mitspielt, der in seiner ungeschnittenen Fassung ab 18 ist?!?
    Meine Film-Datenbank pauschal ab 18, weil Filme drin sind, die ab 18 sind?!?

    Es geht sicher nicht darum, welche Altersbeschränkung etwas hat, das du beschreibst, sondern wie dein Text- und Bildmaterial selbst eingeschätzt werden muss.

    Und wie setze ich es um?

    Soweit ich den 17-Fragen-Text verstanden habe, gibt es derzeit keine Reglung darüber. Ein einfacher Text wird nicht reichen, weil den automatische Systeme nicht erkennen können. Und einen Standard für einen Automatismus gibt es nicht. Den stelle ich mir auch recht schwierig vor, denn das Gesetz beschränkt sich nicht nur auf HTML-Seiten. Es müsste also ein Mechanismus für jede einzelne Technik erfunden werden, oder aber eine Metadatenbank für alle URIs.

    Reicht dann ein entsprechender Hinweis (ggf. per Einblendung beim ersten Betreten (ich bin über 18 ja/nein) und Ausblenden per Cookie)?

    Nein, der verhindert den Besuch nicht wirksam. Auch eine Ausweisnummernüberprüfung ist nicht ausreichend. Derzeit gibt es da wohl nur ein rechtssicheres Verfahren: Post-Ident. Möglicherweise geht da auch was mit dem nPA - keine Ahnung.

    Bücher und Zeitschriften haben auch keine Altersfreigabe. Oder hab ich die übersehen?

    Einige schon.

    Lo!

    1. Hello,

      Es geht sicher nicht darum, welche Altersbeschränkung etwas hat, das du beschreibst, sondern wie dein Text- und Bildmaterial selbst eingeschätzt werden muss.

      Muss ich also jetzt meine Seite, in der ich mich regelmäßig über die bebilderten Spam-eMails, die ich täglich bekomme, lustig mache, vom Netz nehmen?

      Die eMails werden selbstverständlich vollumfänglich "abgebildet".

      Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

      Tom vom Berg

      --
       ☻_
      /▌
      / \ Nur selber lernen macht schlau
      http://bergpost.annerschbarrich.de
      1. Hi,

        Muss ich also jetzt meine Seite, in der ich mich regelmäßig über die bebilderten Spam-eMails, die ich täglich bekomme, lustig mache, vom Netz nehmen?

        du kriegst bebilderte SPAM-Mails? Interessant.
        Ich krieg immer bloß Textwüsten. Ein Querschnitt aus den Betreffzeilen:

        3D/2D Animation Services - Cartoon Design - 3D modeling
        Enclosed is the final agreement
        [rft 15]: business email lists
        iPhone/iPad Application Development - Blackberry/Android Application Development
        Digital Photo Editing Services - Photo Cutout
        Website Design Services
        AUSLANDS KREDIT! Sichern Sie sich Ihre Freiheit ...
        [QC-93]: medical mailing lists
        Die Nr. 1 online - melden Sie sich jetzt an
        on a nowadays informs
        Hol dir den OFM-Comeback-Bonus!!!

        Viele der genannten SPAM-Mails kommen mit identischem oder leicht abgewandeltem Betreff immer wieder, und der größte Teil davon an die Adresse, die ich auch hier im Forum verwende. Ein paar kommen auch an eine GMX-Adresse, die ich nicht aktiv benutze, sondern nur aus "Sammlerleidenschaft" habe.

        Ciao,
         Martin

        --
        F: Wer ist der Herrscher über Wasser, Wind und Wellen?
        A: Der Friseur.
        Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
        1. Hi.

          F: Wer ist der Herrscher über Wasser, Wind und Wellen?
          A: Der Friseur.

          Du lässt dir von Chuck Norris die Haare schneiden? Wow. Per Handkantenschlag?

          Schönen Sonntag noch!
          O'Brien

          --
          Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
          1. Du lässt dir von Chuck Norris die Haare schneiden?

            Chuck Norris ist völlig out. Spongebob kann unter Wasser grillen!

            1. Hi.

              Du lässt dir von Chuck Norris die Haare schneiden?

              Chuck Norris ist völlig out. Spongebob kann unter Wasser grillen!

              Nö. Er kann unter Wasser Burger braten. Aber nur dann, wenn Chuck Norris es zulässt.

              Schönen Sonntag noch!
              O'Brien

              --
              Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
      2. Moin!

        Muss ich also jetzt meine Seite, in der ich mich regelmäßig über die bebilderten Spam-eMails, die ich täglich bekomme, lustig mache, vom Netz nehmen?

        Da diese Art von Spammails oft sexueller Natur ist und "Schwanzvergrößerung" durchaus P18 sein kann (unterhalb dieses Alters verstehen viele Menschen nicht, wieso das, ein Neuwagen oder gewisse dämliche Vorschläge oder Verhaltensweisen von Politikern nötig sein könnte(n)) wirst Du Deine Seite wohl zwischen 06:00 und 22:00 Uhr auf "coming soon" schalten müssen.

        Kannst ja von 06:00 bis 22:00 Uhr einen Header 412 oder 423 senden... oder im Ausland unter der Domain co.cc hosten lassen.

        MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)

        fastix

        1. Hello,

          Muss ich also jetzt meine Seite, in der ich mich regelmäßig über die bebilderten Spam-eMails, die ich täglich bekomme, lustig mache, vom Netz nehmen?

          [...] wirst Du Deine Seite wohl zwischen 06:00 und 22:00 Uhr auf "coming soon" schalten müssen.

          *ROTFL*

          "Coming soon" ist wirklich treffend für die Seite :-))

          Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

          Tom vom Berg

          --
           ☻_
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          http://bergpost.annerschbarrich.de
  3. Inzwischen gibt's eine FAQ zum Thema:
    http://www.fsm.de/de/jmstv-2011

    "Verharmlost" die Neuerungen wieder ein bissel... Wirklich richtig schlau wird man daraus allerdings nicht... Der "Aufschrei", der heute durch's Netz geht, scheint aber zumindest schonmal was zu bringen...

    1. High!

      "Verharmlost" die Neuerungen wieder ein bissel... Wirklich richtig schlau wird man daraus allerdings nicht... Der "Aufschrei", der heute durch's Netz geht, scheint aber zumindest schonmal was zu bringen...

      Na wunderbar... woher soll ich wissen, ob durch das Lesen meiner Webseite (www.khyberspace.de) irgendein Kind unter 12 Jahren "in seiner Entwicklung beeinträchtigt" wird? Ein Beispiel:

        
      " Und in diesem Artikel stand dann jener Satz, der damals die entscheidende Weiche in meiner weiteren Entwicklung stellte:  
        
          Die Tadschiks sind ein schöner Menschenschlag von hohem oder wenigstens mittelgroßem Wuchs, das Haar und der meist prächtig entwickelte Bart sind schwarz, ebenso die Augen, die Hautfarbe dunkel.  
        
      Prächtig entwickelter Bart! Das war die Initialzündung, von nun an gab es kein Zurück, ich mußte mich einfach näher mit den Tadschiken beschäftigen...  
        
      Mir war es schon damals, mit 13 Jahren, ziemlich klar, daß ich mich sexuell hauptsächlich zum eigenen Geschlecht hingezogen fühlte, und mein erotisches Schönheitsideal verkörperten von Anfang an Männer mit Bärten und/oder langen Haaren, zu meinen ersten "Traumprinzen" zählten z. B. der indische Schauspieler Kabir Bedi in "Sandokan" oder Leslie Mandoki von der Anfang der 80er Jahre populären deutschen Popgruppe "Dschingis Khan". "  
      
      

      Verherrlichung von Homosexualität! In Tateinheit mit Urheberrechtsverletzung (Zitat ohne Quellenangabe)! Die armen, armen Kinder!!!

      Oder hier:

        
      Ich selbst wiederum steckte mitten in einer jugendlichen Revolte gegen die geistige Enge und den ängstlichen Konformismus meines kleinbürgerlichen Elternhauses, da bot die wilde, ausgeflippte, radikal unbürgerliche Alternativszene die perfekte Identifikationsmöglichkeit. Dem Normalo-Trott aus Essen, Schlafen, Geldverdienen, der mir nach herkömmlichen Lebensvorstellungen nach dem Abitur drohte, ein für allemal Lebewohl sagen, auf monatelange, jahrelange, jahrzehntelange Reisen auf eigene Faust durch sämtliche Kontinente, Klimazonen und Kulturkreise der Welt gehen, sich irgendwann irgendwo mit Gleichgesinnten zusammentun und eine Landkommune oder ein ähnliches selbstverwaltetes, egalitäres Projekt gründen, Einheit von Arbeiten und Leben, ohne Hierarchien, Gehorsamszwänge und Leistungsstreß, Freiheit und Gemeinschaft fallen in eins...  
      
      

      Hier werden nicht nur Eltern verächtlich gemacht, sondern außerdem Lebensweisen verherrlicht, die dem Shareholder Value des STANDORTES DEUTSCHLAND akut schaden! Jugendgefährdend! FSK 18!!!

      Oder das hier:

        
      Die ganze Menschenverachtung des Regimes zeigte sich jedoch in seinem Umgang mit Frauen. Für die afghanischen Frauen wurden elementare Menschenrechte außer Kraft gesetzt, sie durften keinerlei Berufe (außer medizinische Tätigkeiten in reinen Frauenkrankenhäusern - von denen landesweit nur ein einziges in Kabul existiert) ausüben, jegliche Schulbildung war ihnen ebenfalls verboten, außerdem durften sie sich in der Öffentlichkeit nur in totaler Verschleierung (selbst die Augen sind von einem Stoffgitter bedeckt!) und in Begleitung männlicher Angehöriger zeigen - Zehntausende Kriegswitwen ohne erwachsene männliche Verwandte waren damit faktisch zum Hungertod verurteilt.  
      
      

      Gewaltdarstellung nach §131 StGB! Die armen, armen, armen Kinder, die das lesen müssen!!!

      Was meint ihr dazu?

      Bis bald im Khyberspace!

      Yadgar

      1. Hallo :)

        Gewaltdarstellung nach §131 StGB! Die armen, armen, armen Kinder, die das lesen müssen!!!

        Was meint ihr dazu?

        Grimms Märchen gehören genau so wenig ins Internet wie Fotos von Nacktschnecken!

        mfg
        cygnus

        --
        Die Sache mit der Angel und dem  ><o(((°>  hat immer einen Haken ...
        1. Hello,

          Gewaltdarstellung nach §131 StGB! Die armen, armen, armen Kinder, die das lesen müssen!!!

          Was meint ihr dazu?

          Grimms Märchen gehören genau so wenig ins Internet wie Fotos von Nacktschnecken!

          Ich wäre auch dafür, die politische Berichterstattung im Internet zu verbieten. Soviele Lügen, Beschimpfungen und Verbrechen am Volk, die da ständig die Regel sind, können durch die paar angenehmen Ausnahmen nicht wettgemacht werden.

          Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

          Tom vom Berg

          --
           ☻_
          /▌
          / \ Nur selber lernen macht schlau
          http://bergpost.annerschbarrich.de
          1. Hallo :)

            Gewaltdarstellung nach §131 StGB! Die armen, armen, armen Kinder, die das lesen müssen!!!

            Was meint ihr dazu?

            Grimms Märchen gehören genau so wenig ins Internet wie Fotos von Nacktschnecken!

            Ich wäre auch dafür, die politische Berichterstattung im Internet zu verbieten.

            Warum das denn? Karnevalssendungen und Kabarettübertragungen sind doch harmlos.

            mfg
            cygnus

            --
            Die Sache mit der Angel und dem  ><o(((°>  hat immer einen Haken ...
            1. Lieber cygnus,

              Warum das denn? Karnevalssendungen und Kabarettübertragungen sind doch harmlos.

              zählst Du "Wetten dass...?" auch dazu?

              Liebe Grüße,

              Felix Riesterer.

              --
              ie:% br:> fl:| va:) ls:[ fo:) rl:| n4:? de:> ss:| ch:? js:) mo:} zu:)
              1. Hallo :)

                Warum das denn? Karnevalssendungen und Kabarettübertragungen sind doch harmlos.

                zählst Du "Wetten dass...?" auch dazu?

                Da hört der Spaß jetzt auf.
                Diese Sendung fing vor 30 Jahren tatsächlich ganz harmlos an.
                Ich fand die Sendung schon immer langweilig und habe ihr damals kaum drei Sendetermine Lebenszeit gegeben.
                Deshalb sehe ich sie mir so gut wie nie an. Auch letzten Samstag habe ich nicht zugeschaut.
                Es ist schon wunderlich, dass die Tageszeitung seit Jahren regelmässig über den Ablauf jeder Sendung berichtet, als gäbe es nichts Wichtigeres.

                Über die Jahre hinweg betrachtet zeigt sie doch das Bild einer veränderten, risikobereiteren und draufgängerischen Gesellschaft. Ging es in der ersten Sendung mit Frank Elstner darum, mehrere Kerzen mit einem Atemzug auszublasen, ist sie inzwischen auf dem besten Weg, den Wettteilnehmern das Lebenslicht auszublasen.

                Ich hätte nichts dagegen, wenn die Sendung ganz eingestellt wird.

                mfg
                cygnus

                --
                Die Sache mit der Angel und dem  ><o(((°>  hat immer einen Haken ...
                1. Über die Jahre hinweg betrachtet zeigt sie doch das Bild einer veränderten, risikobereiteren und draufgängerischen Gesellschaft. Ging es in der ersten Sendung mit Frank Elstner darum, mehrere Kerzen mit einem Atemzug auszublasen, ist sie inzwischen auf dem besten Weg, den Wettteilnehmern das Lebenslicht auszublasen.

                  Wenn überhaupt, dann bläst sich der Teilnehmer das Licht selbst aus (um Deine Worte zu verwenden). Immerhin stellt das ZDF keine Aufgabe und fragt "Wer macht's?", sondern die Teilnehmer melden sich mit ihren Vorschlägen. Und ich behaupte mal, dass auch harmlosere Wetten angenommen werden (war da nicht neulich was mit Geldzählenden Chinesinnen?). Und wenn da jemand anbietet, mit seinen Spungfedern über 5 Autos zu springen, denk ich mir "Das will ich sehen!" - auch wenn es nicht vor einem Millionenpublikum stattfindet. Genauso denke ich mir aber auch "Der wird schon wissen, was er tut. Ansonsten würde er es nicht machen.". Dazu gehört aber auch, sich bei einem Sturz abzurollen oder zumindest mit den Armen abzufangen und nicht einfach mit dem Genick zu bremsen (ja, ich hab's gesehen, wenn auch nur bei YouTube).

                  Nicht falsch verstehen: Der Unfall ist absolut tragisch und ich wünsche dem jungen Mann, dass er keine bleibenden Schäden davonträgt. Aber der Sendung oder dem ZDF die Schuld für waghalsige Stunts ihrer Kandidaten zu geben, ist IMHO falsch... Spektakuläre Wetten dieser Art würde es auch ohne die Sendung geben. Sieht dann halt nur keiner.

                  ... achja und mit dem Thread hier hat's auch nix zu tun...

                  Ich hätte nichts dagegen, wenn die Sendung ganz eingestellt wird.

                  Ich hätte auch nix dagegen, wenn jegliche Art von Sport- und Volksmusik-Sendung im TV unterlassen wird. Aber es geht nicht nur nach uns beiden. Und das ist wahrscheinlich auch gut so  ;)

                  Gruß,
                  Andreas

                  1. Hallo :)

                    Dazu gehört aber auch, sich bei einem Sturz abzurollen oder zumindest mit den Armen abzufangen und nicht einfach mit dem Genick zu bremsen (ja, ich hab's gesehen, wenn auch nur bei YouTube).

                    Sich bei einem Sturz abrollen kann nur jemand, der noch bei Bewußtsein ist.
                    Ich habe es nicht gesehen und verlasse mich auf die Aussage der Zeugin Michele Hunziker, dass der junge Mann vor dem Sturz bereits mit dem Kopf an einem Auto aufgeschlagen sei.

                    Nicht falsch verstehen: Der Unfall ist absolut tragisch und ich wünsche dem jungen Mann, dass er keine bleibenden Schäden davonträgt. Aber der Sendung oder dem ZDF die Schuld für waghalsige Stunts ihrer Kandidaten zu geben, ist IMHO falsch...

                    Du hast mich falsch verstanden. Ich habe bewußt ganz neutral von "der Sendung" gesprochen und nicht dem ZDF die Schuld gegeben.
                    Die Sendung ist eben auch eine Plattform, um mit seinem Können bekannt zu werden, und hat somit auch einen verführenden Charakter.

                    mfg
                    cygnus

                    --
                    Die Sache mit der Angel und dem  ><o(((°>  hat immer einen Haken ...
                    1. Hello,

                      Die Sendung ist eben auch eine Plattform, um mit seinem Können bekannt zu werden, und hat somit auch einen verführenden Charakter.

                      ... und fällt somit wieder in den Themenbereich Jugendschutz. Sucht und Verführung sollen ja schließlich eingedämmt werden.

                      Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

                      Tom vom Berg

                      --
                       ☻_
                      /▌
                      / \ Nur selber lernen macht schlau
                      http://bergpost.annerschbarrich.de
                2. Hello,

                  Ich hätte nichts dagegen, wenn die Sendung ganz eingestellt wird.

                  ...aber die Honorare dafür bitte an die Stammposter in diesem Forum umleiten. Einverstanden?

                  Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

                  Tom vom Berg

                  --
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    2. Moin Moin!

      Udo Vetter sieht das etwas entspannter.

      Ich auch. Wer meint, dass meine Tittenseite jugendgefährdend ist, sollte sich vielleicht erst einmal mit anderen jugendgefährdenden Schriften befassen.

      Alexander

      --
      Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
  4. Hi.

    Mal vorne weg zur Frage:

    Wie seht Ihr das?

    Ich bin bei der Sache auch ein bissl skeptisch. Aber ich gehoere nicht zu den Leuten, die bei neuen Regelungen und Gesetzen immer gleich vom ersten Tag an schon wissen, dass sie durch und durch bloesdinnig sind. Der Grundgedanke, dass jemand, der etwas (was auch immer) veroeffentlicht, die Alterseignung einstufen muss, ist gar nicht so doof, meiner Meinung nach.

    Die Idee der Internetzensur war ein Schuss nach hinten. Die Idee der Altersklassifizierung ist von da aus gesehen meines Erachtens ein Schritt nach vorn. Natuerlich kann Deutschland allein keine Infrastruktur im WWW schaffen, die fuer alle Inhalte eine Alterklassifizierung bereitstellt. Ok, insofern ist fraglich, wie sehr das zum Schutz der Jugend beitraegt, solange es nur in Deutschland so gehandhabt wird.

    Und natuerlich kann ein Veroeffentlicher dieses Klassifizieren nicht einfach so aus der Huefte, sondern muss dazu vielleicht ein paar Richtlinien kennen bzw. erstmal lernen. Aber das ist per se nichts Schlimmes, meines Erachtens.

    Meine Film-Fanseite zu "Zurück in die Zukunft" [...] ab 18, weil Michael J. Fox in "The Frighteners" mitspielt, der in seiner ungeschnittenen Fassung ab 18 ist?!?

    ?? Das meinst Du jetzt nicht so ganz ernst(?).

    In Deutschland ist es nicht möglich, als Minderjähriger einen Internetanschluss bei einem Provider zu bekommen. Ergo ist das Internet eigentlich "ab 18".

    Was bedeutet der Begriff "ab 18 sein"? (Das ist wirklich nicht so ganz klar). Minderjaehrige haben nicht nur zu Hause, sondern auch in Schulen und anderswo in der Oeffentlichkeit legalen Zugang zum Internet.

    Natürlich lassen Eltern ihre Kinder oder öffentliche Einrichtungen Minderjährige dennoch ins Internet.

    Ja. Wieso "dennoch"?

    Also ist es eigentlich DEREN Verantwortung und nicht meine als Webseitenbetreiber.

    Was?

    Wenn ich nun meine Seite "ab 18" mache, können Eltern ihre Kinder genauso "mit ihrem Account" auf meine Seite lassen. Schutz bietet das keinen...

    "Man kann die Schutzmassnahmen umgehen, also bringen sie nichts!" kommt IMMER als Argument in Diskussionen um ebensolche, und es ist IMMER ein ausgesprochen schlechtes Argument, meines Erachtens.

    Bücher und Zeitschriften haben auch keine Altersfreigabe. Oder hab ich die übersehen?

    Doch. Man koennte sagen: Es ehrt Dich, dass Du keine solchen Zeitschriften kennst :-)

    Lustig auch, dass ich ohne den heutigen Heise-Artikel von dem Gesetz gar nix mitbekommen hätte und theoretisch dann ab 1.1. abmahnbar wäre... ^^

    Und das ist jetzt ein Vorwurf an wen genau?

    Viele Gruesse,
    der Bademeister

    1. Meine Film-Fanseite zu "Zurück in die Zukunft" [...] ab 18, weil Michael J. Fox in "The Frighteners" mitspielt, der in seiner ungeschnittenen Fassung ab 18 ist?!?

      ?? Das meinst Du jetzt nicht so ganz ernst(?).

      Ja, meine ich. Ganz ehrlich... Woher soll ICH als Laie wissen, AB WANN ich welchen Inhalt wie einstufen muss? Auf der ZidZ-Seite gibt es auch einen Foren-Thread zum Film inkl. Inhaltsangabe zu dem Film. Ist DAS schon ein Grund für "ebenfalls ab 18"? Im TV läuft der Film gekürzt ab 16, wenn er gewisse Szenen nicht zeigt. Da ich die Szenen ja nicht zeige, gilt das sicherlich auch für mich. Aber wie kann ich da als LAIE sicher sein? Ich bin nicht die USK/FSK/FSM werauchimmer und will es auch nicht sein.

      Natürlich sagt mir mein normaler Menschenverstand, dass dem nicht so ist. Deiner sicher auch. Aber stimmt es deswegen? Früher gab's auf Filminformationsseiten die Inhaltsangaben zu indizierten Filmen nur nach Altersverifizierung. Bei AreaDVD wurden Titel indizierter Filme im Forum ausgesternt. In meiner Film-Datenbank sind sicherlich auch indizierte Filme. Hab die Indizierungslisten nicht immer im Blick. Muss ich das, nur weil ich die Titel liste und Inhaltsangaben veröffentliche?

      Das alles wirft halt viele Fragen auf.

      Bin mal gespannt, was nun wirklich bei dem Gesetz rauskommt...

      1. Meine Film-Fanseite zu "Zurück in die Zukunft" [...] ab 18, weil Michael J. Fox in "The Frighteners" mitspielt, der in seiner ungeschnittenen Fassung ab 18 ist?!?

        ?? Das meinst Du jetzt nicht so ganz ernst(?).

        Ja, meine ich. Ganz ehrlich... Woher soll ICH als Laie wissen, AB WANN ich welchen Inhalt wie einstufen muss?

        Gut, also ich weiss nicht, ob ich hier was falsch verstehe. Deine Fanseite zu einem Film soll ggf. ab 18 sein, weil der Hauptdarsteller in einem anderen Film mitspielt, der ab 18 ist? So liest sich die Frage fuer mich. Wie auch immer, eigentlich interessiert mich diese spezielle Frage gar nicht :-)

        Aber wie kann ich da als LAIE sicher sein? Ich bin nicht die USK/FSK/FSM werauchimmer und will es auch nicht sein.

        Das ist natuerlich eines der Probleme. Ich weiss nicht, wie schwierig es ist, die Inhalte einzustufen, und wie gross diese Probleme in der Praxis sein werden. Aber es ist halt grundsaetzlich so, dass man, wenn man etwas veroeffentlicht, gewisse Verantwortungen dafuer uebernimmt. Das betrifft rechtliche Aspekte wie Urheberrecht u.ae., und das kann eben auch eine Einstufung des Inhaltes betreffen, da sehe ich erstmal kein Grundsatzproblem.
        Nun ist es irgendwie ein Artefakt des WWW, dass jeder Doedel - oder wie Du es nennst: Laie :-) - wie Du und ich technisch ohne weiteres etwas veroeffentlich koennen. Na ja, und wenn man das macht, hat man eben auch als Laie gewisse Verantwortungen - diese Auflagen sind ja nicht fuers Vergnuegen des Autors gemacht. Und wenn man das nicht mag, hat man immer noch die Option, einfach nichts zu veroeffentlichen.

        Das alles wirft halt viele Fragen auf.

        Stimmt. Bei mir auch. Diese Fragen muessen natuerlich irgendwie beantwortet werden, sonst wirds schwierig.

        Uebrigens: Deine Filmdatenbank-Seite gefaellt mir - rein optisch - ziemlich gut. Schlichtes, aber sehr ansprechendes Design, Kompliment.

        Viele Gruesse,
        der Bademeister

        1. Moin!

          Und wenn man das nicht mag, hat man immer noch die Option, einfach nichts zu veroeffentlichen.

          Der Jugendmedienstaatsvertrag ist ein Affront gegen die Grundrechte aus Art. 5 GG.

          MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)

          fastix

        2. Gut, also ich weiss nicht, ob ich hier was falsch verstehe. Deine Fanseite zu einem Film soll ggf. ab 18 sein, weil der Hauptdarsteller in einem anderen Film mitspielt, der ab 18 ist? So liest sich die Frage fuer mich.

          Ich hab's extra etwas übertrieben dargestellt, aber so falsch ist der Gedankengang nicht. Auf meiner Seite geht es zwar vordergründig um ZidZ, aber in einem Forenthread (und einer kleinen enthaltenen Filmdatenbank mit Filmen der ZidZ-Darsteller) geht es dann halt auch um "The Frighteners". Und da man bei der Klassifizierung einer Seite ggf. pauschal ALLES so klassifizieren muss, wenn EINE UNTERSEITE so klassifiziert werden müsste, wenn man nicht ALLES EINZELN klassifizieren kann (aufgrund der Masse an Seiten), dann würde das im Zweifelsfall bedeuten, dass ich die gesamte Seite anhand von "The Frighteners" klassifizieren müsste und nicht anhand von ZidZ. Klar, würde ich nicht machen... eher lösche ich den Thread, aber es ist ja ein grundsätzliches Problem.

          Uebrigens: Deine Filmdatenbank-Seite gefaellt mir - rein optisch - ziemlich gut. Schlichtes, aber sehr ansprechendes Design, Kompliment.

          Danke  :)

    2. Lieber Bademeister,

      Aber ich gehoere nicht zu den Leuten, die bei neuen Regelungen und Gesetzen immer gleich vom ersten Tag an schon wissen, dass sie durch und durch bloesdinnig sind.

      dieser Satz will genau was sagen? Das klingt so nach "ich habe aus berechtigten Gründen keine fundierte eigene Meinung und widerspreche daher überhaupt nicht". Ist das besser als mit fachlichen Argumenten etwas als schlecht/unsinnig/fragwürdig hinzustellen?

      Der Grundgedanke, dass jemand, der etwas (was auch immer) veroeffentlicht, die Alterseignung einstufen muss, ist gar nicht so doof, meiner Meinung nach.

      Deine Meinung halte ich in dieser Sache für eine gefährliche Geisteshaltung. Nach meinem Verständnis (und ich mag mich irren) verstößt sie gegen den Grundsatz der Redefreiheit und befürwortet Zensur. Mir wird von vielen Menschen, die sich scheuen, die Sachlage genügend ernst zu recherchieren viel zu oft "Jugendschutz" als Rechtfertigung für Zensur verteidigt. Nach der Lektüre Deiner Antwort kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren (nocheinmal: ich mag mich irren), dass Du zu diesen Zensur-Befürwortern neigst - natürlich nur unbewusst weil unwissend/uninformiert.

      Die Idee der Internetzensur war ein Schuss nach hinten.

      So? Wie meinst Du das? Warum ein "Schuss nach hinten"? Findest Du, dass sie es nur zu doof angestellt haben, oder bist Du generell gegen eine Zensur? Mich stört, dass Du hier über das Thema redest, die Meinung eines anderen zu kritisieren versuchst, aber selbst dabei keine Farbe bekennst. Schade!

      Die Idee der Altersklassifizierung ist von da aus gesehen meines Erachtens ein Schritt nach vorn.

      Als Folgesatz klingt das nach Unsinn. Du hast Dir offensichtlich keine Gedanken darüber gemacht, wer nach welchen Maßstäben eine Altersklassifizierung vornehmen soll, wer also damit einer Gesellschaft Geschmack, Moral und Inhalte vorschreibt. Hättest Du Dich in die Thematik gründlicher eingelesen, wüsstest Du, wovon Du hier schreibst. Das Internet ist in Deutschland noch weitestgehend unzensiert. Nutze es daher, um Deine Wissenslücken zu schließen, falls Du in einer fachlichen Diskussion ernstgenommen werden möchtest!

      Ok, insofern ist fraglich, wie sehr das zum Schutz der Jugend beitraegt, solange es nur in Deutschland so gehandhabt wird.

      Und schon wieder wird klar, dass Deine Perspektive von Unwissenheit geprägt ist. Altersfreigaben können nur eine Empfehlung sein, sonst sind sie Zensur! Dass Altersfreigaben in Deutschland eine ganz konkrete rechtliche Auswirkung auf den Markt haben, ist vielleicht im Sinne des Jugendschutzes wünschenswert, aber im Sinne einer freiheitlichen Demokratie sicher nicht. Immerhin werden Erwachsene in der Beschaffung bzw. Nutzung der Inhalte eingeschränkt - nicht die Jugendlichen. Und wenn Du mir das nicht glaubst... das Internet hat 24/7 geöffnet.

      Der Jugenschutz endet vor der Tür des Elternhauses. Das wusste schon eine Dokumentation über Videofilme aus dem Jahr 1984. Warum also einen "Jugendschutz" errichten, wenn er ausschließlich die Rechte Erwachsener betrifft? Das fragen sich auch die jungen Piraten.

      Und natuerlich kann ein Veroeffentlicher dieses Klassifizieren nicht einfach so aus der Huefte, sondern muss dazu vielleicht ein paar Richtlinien kennen bzw. erstmal lernen. Aber das ist per se nichts Schlimmes, meines Erachtens.

      Ach ja? Und wer soll ihm den Aufwand entschädigen? Und wer schützt seine Rechte, wenn seine Angaben anscheinend inkorrekt sind? Eröffnest Du ein Selbsthilfeforum für Abgemahnte, die wegen einer unsinnigen politischen Maßnahme in Rechtsstreitereien geraten? Deine Haltung halte ich für sehr gefährlich! Und da kannst Du noch so oft "meines Erachtens" schreiben. Was Du denkst, ist gefährlich!

      Natürlich lassen Eltern ihre Kinder [...]
      Also ist es eigentlich DEREN Verantwortung und nicht meine als Webseitenbetreiber.

      Was?

      Was soll dieses unqualifizierte "was?" bedeuten? Willst auch Du den Erziehungsauftrag der Eltern an die staatliche Gesetzgebung abtreten? Willst Du, dass staatliche Maßgaben Deine Kinder erziehen, oder willst Du ihnen selbst beibringen, was Gut und was Böse ist, was Richtig und was Falsch bedeutet? Wo der Wahnsinn wiehert, und wie der "gesunde Menschenverstand" funktioniert, und wie man ihn trainiert? Gerade letzterer fehlt mir dieser Tage höchst schmerzlich, und da kann ich nichteinmal eingrenzen, in welchen Bereichen meines täglichen Umfelds.

      "Man kann die Schutzmassnahmen umgehen, also bringen sie nichts!" kommt IMMER als Argument in Diskussionen um ebensolche, und es ist IMMER ein ausgesprochen schlechtes Argument, meines Erachtens.

      Deines Erachtens... und da Du Dich ja so informiert hast, ist das wieviel wert...?

      Wenn eine Maßnahme nicht durchführbar ist, oder wenn der Aufwand zu ihrer Durchführbarkeit den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit nicht erfüllt, dann ist sie Unsinn. Dir ist das offensichtlich nicht bewusst, sonst würdest Du auch das aktuelle politische Gebaren kritischer betrachten. Und vor diesem Hintergrund ist die Idee mit den "Sendezeiten für Internetangebote" und "Altersklassifizierung für Internetseiten" genau wie einzuschätzen?

      Man koennte sagen: Es ehrt Dich, dass Du keine solchen Zeitschriften kennst :-)

      Wieso ehrt es ihn? Vielleicht ist es ja gerade gut, wenn sich jemand in einer Frage des Jugendschutzes so gründlich in der Sache informiert, dass er auch von "solchen Zeitschriften" weiß! Das muss ja nicht bedeuten, dass er sie liest. Ich persönlich weiß, was es in der Erwachsenenabteilung einer Videothek gibt, auch wenn Du mich dort nicht finden wirst. Es war mir aber wichtig zu wissen, wovon andere reden, wenn sie darauf Bezug nehmen. Und ich finde nicht, dass nur weil ich das Zeug nicht leiden kann, dass es über den "Umweg Jugenschutz" der Gesellschaft vorenthalten werden darf!

      Lustig auch, dass ich ohne den heutigen Heise-Artikel von dem Gesetz gar nix mitbekommen hätte und theoretisch dann ab 1.1. abmahnbar wäre... ^^

      Und das ist jetzt ein Vorwurf an wen genau?

      Das ist ein Vorwurf an die, die diesen Unsinn verbrochen haben, da sie bei der Umsetzung geschlampt haben. Im Grunde müssten sie die Gesellschaft in angemessener Form informieren, denn es betrifft sprichwörtlich "Hinz und Kunz", die für ihre Website niemals eine behördliche Zulassung benötigt hatten, und die im Rahmen des BGB auch keine rechtlichen Fehler begangen hatten, als sie diese ins Netz stellten. Nur weil sich nun eine Gesetzeslage aufgrund einer unsinnigen politischen Laune geändert hat, machen sie sich unter Umständen rechtlich angreifbar. Das ist nicht im Sinne des Erfinders. Gesetze sollten der Gesellschaft nützen, indem sie dem Individuum rechtlichen Schutz geben und das Miteinander regeln. Hier geht es aber nicht um den Schutz des Individuums. Hier geht es um zeitgenössischen politischen Unfug, und der ist meines Erachtens höchst verwerflich, da er unbescholtenen Bürgern eine Schlinge um den Hals legt. Und wem das nicht klar ist, der hat sich geweigert, sich entsprechend zu informieren.

      Liebe Grüße,

      Felix Riesterer.

      --
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      1. Hi Felix.

        Aber ich gehoere nicht zu den Leuten, die bei neuen Regelungen und Gesetzen immer gleich vom ersten Tag an schon wissen, dass sie durch und durch bloesdinnig sind.

        dieser Satz will genau was sagen?

        Dieser Satz will sagen, dass ich Aussagen wie die des OP:

        Absoluter Humbug, was da gerade wieder verbrochen wird...

        oder auch, stellvertretnd aus den Kommntaren zu dem von dedlfix bereits verlinkten Artikel:

        Ganz großes Tennis... Ich verkaufe am Besten mein Blog, Twitter und was weiß ich und geh irgendwo Toiletten putzen - da spucken mir wenigstens normale Menschen in die Schüssel und nicht inkompetente, offenbar gelangweilte Möchtegern-Experten....

        fuer ein bisschen problematisch halte. Jedenfalls erwecken sie mir nicht den Eindruck, dass jemand ueberhaupt an einer Diskussion interessiert ist. (Im zweiten Fall mag es er Autor auch nicht sein, der OP war es aber doch, dachte ich).

        Das klingt so nach "ich habe aus berechtigten Gründen keine fundierte eigene Meinung und widerspreche daher überhaupt nicht." Ist das besser als mit fachlichen Argumenten etwas als schlecht/unsinnig/fragwürdig hinzustellen?

        Nein. Aber besser, als es ohne Argumente zu tun, s.o.

        Der Grundgedanke, dass jemand, der etwas (was auch immer) veroeffentlicht, die Alterseignung einstufen muss, ist gar nicht so doof, meiner Meinung nach.

        Deine Meinung halte ich in dieser Sache für eine gefährliche Geisteshaltung. Nach meinem Verständnis (und ich mag mich irren) verstößt sie gegen den Grundsatz der Redefreiheit und befürwortet Zensur. Mir wird von vielen Menschen, die sich scheuen, die Sachlage genügend ernst zu recherchieren viel zu oft "Jugendschutz" als Rechtfertigung für Zensur verteidigt. Nach der Lektüre Deiner Antwort kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren (nocheinmal: ich mag mich irren), dass Du zu diesen Zensur-Befürwortern neigst - natürlich nur unbewusst weil unwissend/uninformiert.

        Hier gibts vielleicht ein Missverstaendnis: Ich befuerworte nicht (und schrieb das auch nicht), dass Websites von Anbieterseite in ihrer Zugaenglicheit eingeschraenkt werden muessen. Es ging um die Idee, dass sie *Informationen* ueber die Eignung fuer Minderjaehrige *bereitstellt*, um dem Client die Moeglichkeit zu geben, darauf zu reagieren (in Form von Software, Eltern..).

        Die Idee der Internetzensur war ein Schuss nach hinten.

        So? Wie meinst Du das? Warum ein "Schuss nach hinten"? Findest Du, dass sie es nur zu doof angestellt haben, oder bist Du generell gegen eine Zensur?

        Ohne das Thema jetzt wieder aufrollen zu wollen - wenn es Dich interessiert, findest Du dazu was von mir im Archiv - das Konzept der Sperrung von Websites durch polizeiliche Autoritaet ist fuer mich nicht tragbar, weil der Polizei diese Autoritaet nicht zusteht. Mal so als Kurzform.

        Mich stört, dass Du hier über das Thema redest, die Meinung eines anderen zu kritisieren versuchst, aber selbst dabei keine Farbe bekennst. Schade!

        Ein didaktisches "Schade!", um mich an der Ehre zu packen? :-) Was willst Du hoeren?

        Die Idee der Altersklassifizierung ist von da aus gesehen meines Erachtens ein Schritt nach vorn.

        Als Folgesatz klingt das nach Unsinn.

        ... wenn man "Altersklassifizierung" (als Information ueber die Natur der Inhalte) und "alterbedingte Zugangsbeschraenkung" (als - diskutabel - eine Form der Zensur) nicht unterscheidet. Du tust das (bisher) nicht, wenn Du meine Aussagen als widerspruechlich ansiehst.

        Du hast Dir offensichtlich keine Gedanken darüber gemacht, wer nach welchen Maßstäben eine Altersklassifizierung vornehmen soll, wer also damit einer Gesellschaft Geschmack, Moral und Inhalte vorschreibt.

        Jetzt kommst Du ja richtig in Rage :-) Doch, das habe ich tatsaechlich schon mal ausgesprochen intensiv, u.a. in  mehreren angeregten Diskussion ueber Sinn und Zweck der FSK (aus anderem Anlass).

        Wenn Dich meine Meinung isteressiert:

        Es ist eine Tatsache, dass sich in der deutschen Gesellschaft einige Werte und grundlegende Ansichten im Hinblick auf gewisse Medieninhalte etabliert haben, die diese als fuer Kinder ungeeignet einstufen; als Beispiel Pornographie.

        Und diese Ansichten manifestieren sich bereits seit langem(!) in gesetzlichen Regelungen fuer oeffentliche Medien, etwa dem Fernsehen. Dass Pornographie im oeffentlichen Fernsehen nicht gezeigt werden darf, und "leichte Erotik" (da fehlt mir der Fachbegriff) nur zu bestimmten Uhrzeiten, steht meiner Meinung nach nicht im Konflikt mit dem Grundsatz der Rede- oder Pressefreiheit, um Deiner Andeutung weiter oben mal zu entgegnen. Diese Meinung teilen die meisten Leute. Wenn Du sie nicht teilst, dann sag es bitte, das faende ich interessant. Ansonsten moechte ich vor diesem Hintergrund mal anregen, auch nicht einfach alles, was mit einem Verbot des Veroeffentlichens irgendwelcher Daten zu tun hat, ganz plakativ mit dem Titel "Zensur" zu versehen und als verfassungswidrig hinzustellen. So einfach ist es ganz offensichtlich nicht.

        Hättest Du Dich in die Thematik gründlicher eingelesen, wüsstest Du, wovon Du hier schreibst. Das Internet ist in Deutschland noch weitestgehend unzensiert. Nutze es daher, um Deine Wissenslücken zu schließen, falls Du in einer fachlichen Diskussion ernstgenommen werden möchtest!

        Deine Imperative kannst Du gerne fuer Dich behalten.

        Ok, insofern ist fraglich, wie sehr das zum Schutz der Jugend beitraegt, solange es nur in Deutschland so gehandhabt wird.

        Und schon wieder wird klar, dass Deine Perspektive von Unwissenheit geprägt ist. Altersfreigaben können nur eine Empfehlung sein, sonst sind sie Zensur!

        Was soll das jetzt? Ich habe mit *keinem Wort* eine Verpflichtung zur "Altersfreigabe" befuerwortet, sondern eine Einstufung der Inhalte bzgl. Alterseignung. Natuerlich hat ein Veroeffentlichender, der das umgehen moechte, die Option, die Inhalte Jugendlichen gar nicht erst zugaenglich zu machen. Die hat er aber ohnehin immer (sofern die technische Infrastruktur das zulaesst).

        Und abgesehen davon, lieber Felix, mit Verlaub, Deine gesamte Argumentation besteht darin,

        1.: zu wiederholen, dass ich keine Ahnung habe, und
        2.: die Begriffe, um die es geht, mit dem Dogma der verfassunswidrigen Zensur zu assoziieren und damit als inakzeptabel hinzustellen. Ohne, dass ich dem jetzt kategorisch widersprechen will - aber antworte Doch mal bitte auf folgende Frage (ohne das Wort 'Zensur' zu benutzen):

        Ist eine Regelung, dass Pornofilme nicht (zu beliebiger Tag- und Nachtzeit) im oeffentlich ausgestrahlten Fernsehen erlaubt sind, Deiner Meinung nach inakzeptabel oder gar verfassungswidrig?

        Falls Deine Antwort "nein" ist, d.h. sich das obige Szenario im Hinblick auf Zensur grundsaetzlich vom hier diskutierten Thema unterscheidet, dann wuerde ich Dich bitten, Deine Meinung zur eigentlichen Fragestellung auch mal mit einem Argument zu fuettern, das auf das Thema der obigen Frage nicht zutrifft und daher den Unterschied deutlich macht. (Falls die Antwort "Ja" ist: keine weiteren Fragen).

        Und natuerlich kann ein Veroeffentlicher dieses Klassifizieren nicht einfach so aus der Huefte, sondern muss dazu vielleicht ein paar Richtlinien kennen bzw. erstmal lernen. Aber das ist per se nichts Schlimmes, meines Erachtens.

        Ach ja? Und wer soll ihm den Aufwand entschädigen? Und wer schützt seine Rechte, wenn seine Angaben anscheinend inkorrekt sind? Eröffnest Du ein Selbsthilfeforum für Abgemahnte, die wegen einer unsinnigen politischen Maßnahme in Rechtsstreitereien geraten?

        Aller sehr sehr gute Fragen. Daher war ja meine Stellungnahme zum Thema:

        Ich bin bei der Sache auch ein bissl skeptisch.

        Natürlich lassen Eltern ihre Kinder [...]
        Also ist es eigentlich DEREN Verantwortung und nicht meine als Webseitenbetreiber.

        Was?

        Was soll dieses unqualifizierte "was?" bedeuten?

        Jetzt suchst Du auch ein bisschen Streit, oder? Das war lediglich eine Gegenfrage: "*Was* ist DEREN Verantwortung?"

        Das Subjekt "es" wollte ich ganz bewusst erlaeutert wissen. Tragen die Eltern die Verantwortung fuer alles, was ihre Kinder (im eigenen Hause) im Internet sehen? Das ist eine recht erhebliche Frage, und der OP hat das (bewusst?) recht schwammig gehalten.

        [...] und wie der "gesunde Menschenverstand" funktioniert, und wie man ihn trainiert? Gerade letzterer fehlt mir dieser Tage höchst schmerzlich [...]

        Dann sieh mal zu, dass Du ihn Dir wieder aneignest. (SCNR :-))

        Wenn eine Maßnahme nicht durchführbar ist, [...] dann ist sie Unsinn.

        Du neigst zu plakativen Aeusserungen. Diese Aussage liesse sich gleichermassen anwenden, um Gesetze zum Verbot von Drogen, Waffenbesitz ohne Lizenz u.s.w. als Unsinn zu bezeichnen. Tust Du das?

        Hier geht es um zeitgenössischen politischen Unfug, und der ist meines Erachtens höchst verwerflich, da er unbescholtenen Bürgern eine Schlinge um den Hals legt.

        Siehe ganz oben.

        Und wem das nicht klar ist, der hat sich geweigert, sich entsprechend zu informieren.

        Quellen?

        Und abschliessend, nochmal kurz was zu Deinem Auftritt hier:

        Das klingt so nach "ich habe aus berechtigten Gründen keine fundierte eigene Meinung und widerspreche daher überhaupt nicht".

        Du hast Dir offensichtlich keine Gedanken darüber gemacht [...]

        Hättest Du Dich in die Thematik gründlicher eingelesen, wüsstest Du, wovon Du hier schreibst.

        Und schon wieder wird klar, dass Deine Perspektive von Unwissenheit geprägt ist.

        Was soll dieses unqualifizierte "was?" bedeuten?

        [...] und da Du Dich ja so informiert hast, ist das wieviel wert...?

        Dir ist das offensichtlich nicht bewusst, [...]

        Und wem das nicht klar ist, der hat sich geweigert, sich entsprechend zu informieren.

        Solche Aussagen erwecken nicht den Eindruck, dass man selber Ahnung hat von dem, was man schreibt. Mal so als Tipp fuer die Zukunft.

        Viele Gruesse,
        der Bademeister

        1. Lieber Bademeister,

          danke für Deine Klarstellungen. Du hast meinen Ersteindruck zufriedenstellend korrigieren können.

          Ich befuerworte nicht (und schrieb das auch nicht), dass Websites von Anbieterseite in ihrer Zugaenglicheit eingeschraenkt werden muessen.

          Gut zu wissen. Das hat mir vorher gefehlt.

          Es ging um die Idee, dass sie *Informationen* ueber die Eignung fuer Minderjaehrige *bereitstellt*, um dem Client die Moeglichkeit zu geben, darauf zu reagieren (in Form von Software, Eltern..).

          Die Idee mag vielleicht ganz nett sein, aber der Zwang, diese Informationen bereitstellen zu müssen, der ist hier das große Thema, und der ist verwerflich.

          Grundsätzlich bin ich dafür, "die Jugend" vor Einflüssen zu schützen, die sie in ihrer Entwicklung stören oder gar behindern können. Aber das, was als Maßnahmen für ebendieses Ziel gerade herhalten muss, ist ein Hohn. Gerade als Lehrkraft fehlt mir hier der eindeutige Appell an die (hoffentlich wissenden und aufgeklärten *hust*medienkompetenten*hust*) Eltern.

          das Konzept der Sperrung von Websites durch polizeiliche Autoritaet ist fuer mich nicht tragbar, weil der Polizei diese Autoritaet nicht zusteht. Mal so als Kurzform.

          Soweit OK, aber heute nicht das Thema. Es geht darum, im Rahmen der Alterskennzeichnungspflicht Websites durch Abmahnrisiken in ihrer Existenz zu bedrohen und sie damit zu entfernen, sprich: zensieren.

          Ein didaktisches "Schade!", um mich an der Ehre zu packen? :-) Was willst Du hoeren?

          Ich wollte, dass Du Farbe bekennst. Das hast Du dankenswerter Weise nun getan.

          Die Idee der Altersklassifizierung ist von da aus gesehen meines Erachtens ein Schritt nach vorn.

          Als Folgesatz klingt das nach Unsinn.

          ... wenn man "Altersklassifizierung" (als Information ueber die Natur der Inhalte) und "alterbedingte Zugangsbeschraenkung" (als - diskutabel - eine Form der Zensur) nicht unterscheidet. Du tust das (bisher) nicht, wenn Du meine Aussagen als widerspruechlich ansiehst.

          Mir ging es nicht um die Klassifizierung per se. Mir ging es um die gesetzliche Verpflichtung dazu. Diese allein ist der Stein des Anstoßes. Warum sprechen wir überhaupt von Altersklassifizierung für _alle_ (in Deutschland gehosteten) Webseiten? Doch nur wegen des akuten politischen Wahnsinns, oder nicht?

          Jetzt kommst Du ja richtig in Rage :-)

          Mir stinkt dieses Thema dermaßen zum Himmel, ja, da bin ich sehr schnell in Rage. Und wenn ich dann in diesem Forum, in dem man wegen der Notwendigkeit der absolut fehlerfreien Syntax in Computersprachen ohnehin schon sehr pingelig ist, schwammige Formulierungen zu einem brisanten Thema lese, dann kann es sehr schnell passieren, dass ich "scharf schieße".

          Es ist eine Tatsache, dass sich in der deutschen Gesellschaft einige Werte und grundlegende Ansichten im Hinblick auf gewisse Medieninhalte etabliert haben, die diese als fuer Kinder ungeeignet einstufen; als Beispiel Pornographie.

          Full Ack.

          Und diese Ansichten manifestieren sich bereits seit langem(!) in gesetzlichen Regelungen fuer oeffentliche Medien, etwa dem Fernsehen.

          Full Ack.

          Dass Pornographie im oeffentlichen Fernsehen nicht gezeigt werden darf, und "leichte Erotik" (da fehlt mir der Fachbegriff) nur zu bestimmten Uhrzeiten, steht meiner Meinung nach nicht im Konflikt mit dem Grundsatz der Rede- oder Pressefreiheit, um Deiner Andeutung weiter oben mal zu entgegnen.

          Full Ack.

          Ansonsten moechte ich vor diesem Hintergrund mal anregen, auch nicht einfach alles, was mit einem Verbot des Veroeffentlichens irgendwelcher Daten zu tun hat, ganz plakativ mit dem Titel "Zensur" zu versehen und als verfassungswidrig hinzustellen. So einfach ist es ganz offensichtlich nicht.

          Davon war auch nie die Rede! Ich wende mich nicht pauschal gegen jedes Veröffentlichungsverbot. Ich wende mich gegen den aktuell beschlossenen Unsinn. Und dass ich dahinter eine Zensur wittere ist offensichtlich nicht nur meine Sichtweise. Es ist ja gerade die Pauschalität der geplanten Änderungen am Staatsvertrag, die mich und andere aufbringen. In der bisherigen Version war das auch noch nicht OK, aber wenigstens hatte es (noch) keine rechtlichen Konsequenzen, sodass nicht genügend Leidensdruck gegeben war, als dass sich genügend Menschen als Betroffene Luft machen mussten.

          Deine Imperative kannst Du gerne fuer Dich behalten.

          Meinetwegen.

          Ich habe mit *keinem Wort* eine Verpflichtung zur "Altersfreigabe" befuerwortet, sondern eine Einstufung der Inhalte bzgl. Alterseignung. Natuerlich hat ein Veroeffentlichender, der das umgehen moechte, die Option, die Inhalte Jugendlichen gar nicht erst zugaenglich zu machen. Die hat er aber ohnehin immer (sofern die technische Infrastruktur das zulaesst).

          Mich stört lediglich, dass er dazu gezwungen werden soll. Das Internet in Deutschland (sprich: in D gehostete Seiten) ist bereits ausreichend reglementiert, vor allem im Kontext der direkten Erreichbarkeit internationaler Inhalte ist dieses "Vorpreschen" nicht nur fragwürdig, es schreit ja förmlich noch danach, von anderen Ländern nachgeahmt zu werden!

          Ist eine Regelung, dass Pornofilme nicht (zu beliebiger Tag- und Nachtzeit) im oeffentlich ausgestrahlten Fernsehen erlaubt sind, Deiner Meinung nach inakzeptabel oder gar verfassungswidrig?

          Nein. Aber man darf es in Frage stellen. Andere Länder verfahren darin noch strenger, andere nicht so streng. Mit unserer Fernsehwelt habe ich seit mehr als einem Jahrzehnt keine Berührung mehr...

          Falls Deine Antwort "nein" ist, d.h. sich das obige Szenario im Hinblick auf Zensur grundsaetzlich vom hier diskutierten Thema unterscheidet, dann wuerde ich Dich bitten, Deine Meinung zur eigentlichen Fragestellung auch mal mit einem Argument zu fuettern, das auf das Thema der obigen Frage nicht zutrifft und daher den Unterschied deutlich macht.

          Wenn ich den Fernseher einschalte (den ich nicht habe), dann habe ich nur eine sehr begrenzte Wahl bei den Inhalten (abhängig von der Anzahl der verfügbaren Kanäle). Ich bin in gewisser Weise passiver Empfänger von für mich aufbereiteten Inhalten. Zudem kann ich nicht beeinflussen, wann ich welche Programmteile zu sehen bekomme. Ich muss das anschauen, was gerade "läuft" - oder eben die Kiste wieder ausschalten.

          Das Internet funktioniert da völlig anders. Was für das Fernsehen gilt, muss im Internet nicht auch gelten. So plausibel der Vorschlag auch klingen mag, er passt konzeptionell ganz und garnicht, eben weil das Internet so völlig anders funktioniert. Aber diese Diskrepanz zwischen technischer Realität und ihrer Wahrnehmung durch politische Entscheidungsträger prägt ja schon seit Jahren das traurige Bild Deutschlands.

          Ach ja? Und wer soll ihm den Aufwand entschädigen? Und wer schützt seine Rechte, wenn seine Angaben anscheinend inkorrekt sind? Eröffnest Du ein Selbsthilfeforum für Abgemahnte, die wegen einer unsinnigen politischen Maßnahme in Rechtsstreitereien geraten?

          Aller sehr sehr gute Fragen. Daher war ja meine Stellungnahme zum Thema:

          Ich bin bei der Sache auch ein bissl skeptisch.

          Das war mir eindeutig zu schwach formuliert. Für Webschaffende hätte ich da zwingend eine schärfere Formulierung erwartet. Aber gut.

          Was soll dieses unqualifizierte "was?" bedeuten?

          Jetzt suchst Du auch ein bisschen Streit, oder? Das war lediglich eine Gegenfrage: "*Was* ist DEREN Verantwortung?"

          Dann schreibe das doch auch so! *g*

          Das Subjekt "es" wollte ich ganz bewusst erlaeutert wissen. Tragen die Eltern die Verantwortung fuer alles, was ihre Kinder (im eigenen Hause) im Internet sehen? Das ist eine recht erhebliche Frage, und der OP hat das (bewusst?) recht schwammig gehalten.

          Für mich ist das der berühmte Finger in der Wunde. In meinen Augen ein ganz klares "jein". Aber noch klarer ist für mich Aufgabe der Eltern, sich zumindest dafür zu interessieren, was ihre lieben Kleinen im Netz so treiben. Eine "Überwachung" ist sicher nicht ideal, meiner Meinung nach ist es aber wichtig, dass Eltern mit ihren Kindern das im Internet Gefundene bzw. Erlebte besprechen und aufarbeiten, wenn möglich.

          Wenn eine Maßnahme nicht durchführbar ist, [...] dann ist sie Unsinn.

          Du neigst zu plakativen Aeusserungen. Diese Aussage liesse sich gleichermassen anwenden, um Gesetze zum Verbot von Drogen, Waffenbesitz ohne Lizenz u.s.w. als Unsinn zu bezeichnen. Tust Du das?

          Du hast den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit nicht mit zitiert. Das lässt meine Aussage schief erscheinen.

          Und abschliessend, nochmal kurz was zu Deinem Auftritt hier:
          [...]
          Solche Aussagen erwecken nicht den Eindruck, dass man selber Ahnung hat von dem, was man schreibt. Mal so als Tipp fuer die Zukunft.

          Wie Du meinst. Jedenfalls kann ich Deine Position so nun stehen lassen, denn jetzt wirkt sie nicht mehr wie Stammtisch. Nochmals danke für die Klärung.

          Liebe Grüße,

          Felix Riesterer.

          --
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          1. Die Idee mag vielleicht ganz nett sein, aber der Zwang, diese Informationen bereitstellen zu müssen, der ist hier das große Thema, und der ist verwerflich.

            Also wir haben hier nun ein paar Dinge zusammen in einen Topf gerührt. Ich stelle nochmal klar, was ich sagen will:

            Ich bin kein Lehrer oder derart, habe aber am Rande - was immer das jetzt heißt - mit Jugendlichen in Sportvereinen zu tun, und da hier und da mitbekommen, was so an Pornos etc. auf deren Handys die Runde macht.

            Meine Meinung: Es ist in dieser Hinsicht ein großes Problem, dass das Internet diese Daten für jedermann uneingeschränkt bereit stellt. Um dem vorzubeugen, sind die Eltern natürlich gefragt, aber allein nicht in der Lage, dem Herr zu werden. Sie wären es vielleicht dann, wenn ausnahmslos alle Eltern ihrer Erziehung vernünftig nachkämen, aber das ist unstrittigerweise nicht der Fall. Und nun zu sagen "Die Eltern sind schuld. Punkt." verfehlt das Ziel.

            Und dazu nun ein paar Aspekte:

            1.: Um dem entgegenzuwirken, sind Ideen gefragt. Gute Ideen. Und es ist klar, dass da bei jedem Ansatz automatisch Konflikte entstehen. Aber ich habe eine gewisse Aversion dagegen, wenn immer gleich die Zensur-Keule geschwungen wird und es zu plakativ wird. Ich habe etwa den von fastix verlinkten Artikel geöffnet, die Überschrift gelesen, und ihn wieder zugemacht. Mit sowas erreicht man niemanden, denke ich. Mich jedenfalls nicht. (@ fastix: ich wollte Dir dort auch kurz antworten, packe das aber nun hier mit rein.)

            2.: Ich versetze mich mal in die Lage von Eltern, die ein Auge auf den Medienkonsum ihrer Kinder haben (Ich gehöre nicht etwa zur Kategorie der Eltern, die das nicht haben, sondern zur Kategorie der Nicht-Eltern :-)).
            Ich finde es ausgesprochen nützlich, wenn etwa eine Fernsehzeitung bei Filmen angibt, wie deren FSK-Altersfreigabe lautet. Auch wenn es Filme gibt, bei denen ich die FSK-Einstufung nicht ganz nachvollziehen kann - es ist etwas ganz anderes, ob man so eine Angabe hat oder nicht, wenn man von dem Film, den die lieben Kleinen sehen sollen, noch nie was gehört hat. Und bei Internetangeboten wäre es aud Client-Sicht ebenso nützlich.

            3.: Aus Anbieter-Sicht bringt das Ganze Probleme mit sich: Wie soll ich entscheiden, für welches Alter meine Inhalte geeignet sind? Was passiert, wenn ich eine Fehleinschätzung mache? Wie ist die Lage in Foren etc., wo die Inhalte von Usern erzeugt werden? Probleme, die zu gewissen Teilen auch nicht neu sind, und zu anderen Teilen natürlich geklärt werden müssen. Dazu sind im Hinblick auf die aktuelle Diskussion auch bei mir viele Fragen offen, und ich muss mir meine Meinung erst noch bilden. Manches stört mich, muss ich sagen.

            Wenn ich den Fernseher einschalte (den ich nicht habe), dann habe ich nur eine sehr begrenzte Wahl bei den Inhalten (abhängig von der Anzahl der verfügbaren Kanäle). Ich bin in gewisser Weise passiver Empfänger von für mich aufbereiteten Inhalten. Zudem kann ich nicht beeinflussen, wann ich welche Programmteile zu sehen bekomme. Ich muss das anschauen, was gerade "läuft" - oder eben die Kiste wieder ausschalten.

            Da ändern sich die Zeiten aber. In vielen Bereichen, etwa im Sport, ist gerade eine gewaltige Umstrukturierung der Übertragungsrechte im Kommen, weil das Internetfernsehen beginnt, eine sehr gewichtige Rolle in der Medienwelt einzunehmen. Ich weiß nicht, ob in zehn Jahren noch ein nennenswerter Unterschied zwischen Fernsehen und Internet gemacht werden kann (sowohl technisch als auch praktisch).

            Aber diese Diskrepanz zwischen technischer Realität und ihrer Wahrnehmung durch politische Entscheidungsträger prägt ja schon seit Jahren das traurige Bild Deutschlands.

            ACK. Auch wenn Du das jetzt recht drastisch formulierst - gerade bei der Zensur-Thematik wurde deutlich, dass das Problem im Bereich von Internet-Fragen wohl größer ist als in anderen Gebieten.

            Ich bin bei der Sache auch ein bissl skeptisch.

            Das war mir eindeutig zu schwach formuliert. Für Webschaffende hätte ich da zwingend eine schärfere Formulierung erwartet. Aber gut.

            Ich bin kein "Webschaffender", wenn Du damit einen Professionellen meinst. Beruflich habe ich damit, na ja, mit gutem Willen marginale Überschneidungen, und das Problem betrifft mich persönlich als Anbieter nur im Hinblick auf eine privat gehostete Website, auf der keinerlei Inhalte im Verdacht sind, für Kinder ungeeignet zu sein.
            Außerdem lebe ich derzeit nicht in Deutschland und verfolge das deutsche politische Tagesgeschäft daher nur eingeschränkt. Ich bin also sicherlich kein ausgewiesener Experte zum Thema, habe aber trotzdem hier mal meine grundsätzliche Haltung zum Thema zum Ausdruck gebracht.

            Wenn eine Maßnahme nicht durchführbar ist, [...] dann ist sie Unsinn.

            Du hast den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit nicht mit zitiert. Das lässt meine Aussage schief erscheinen.

            Ich habe da zweimal hingeguckt, bevor ich das gemacht habe. Du schriebst:

            Wenn eine Maßnahme nicht durchführbar ist, oder wenn der Aufwand zu ihrer Durchführbarkeit den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit nicht erfüllt, dann ist sie Unsinn.

            Mit "oder" dazwischen. Das impliziert die von mir zitierte Aussage.

            Viele Grüße,
            der Bademeister

      2. Wieso ehrt es ihn? Vielleicht ist es ja gerade gut, wenn sich jemand in einer Frage des Jugendschutzes so gründlich in der Sache informiert, dass er auch von "solchen Zeitschriften" weiß! Das muss ja nicht bedeuten, dass er sie liest. Ich persönlich weiß, was es in der Erwachsenenabteilung einer Videothek gibt, auch wenn Du mich dort nicht finden wirst. Es war mir aber wichtig zu wissen, wovon andere reden, wenn sie darauf Bezug nehmen. Und ich finde nicht, dass nur weil ich das Zeug nicht leiden kann, dass es über den "Umweg Jugenschutz" der Gesellschaft vorenthalten werden darf!

        Find' ich super, dass es hier nur so von Forenteilnehmern wimmelt, die diesen ganzen Pornokram schlimm und unmoralisch finden.

        Wird man denn als Mann, der seine Jugendzeit im Emanzenzug der lila Latzhosenfraktion "genießen" mußte, so angreifbar, wenn man nicht so dolle moralisch und sauber ist, wie anscheinend alle Forenteilnehmer hier?

        Also ich lese und schaue Pornos ausgesprochen gerne und bin auch mit meiner Liebsten im Bett ein ziemlicher Perversling (ich würde es so nicht nennen, aber an Euren Moralvorstellungen gemessen sollte ich das wohl).

        Und ich stehe dazu.

        Schlimm, ne?

        Gruß, Benno

        1. Also ich lese und schaue Pornos ausgesprochen gerne und bin auch mit meiner Liebsten im Bett ein ziemlicher Perversling (ich würde es so nicht nennen, aber an Euren Moralvorstellungen gemessen sollte ich das wohl).

          Und ich stehe dazu.

          Schlimm, ne?

          Nee, vollkommen normal. Ich schließe mich diesbezüglich gern an...

          Achja, weil oben gemutmaßt wurde, ich würde keine Zeitschriften kennen, die nicht für Jugendliche geeignet sind, weil ich da nach einer Kennzeichnung gefragt hatte: Dass es die gibt, ist mir klar. Dass es Webseiten gibt, die genauso sind, ist mir auch klar. Andere Webseiten sollen nun aber auch mit FSK 0-12 gekennzeichnet werden. Bei Zeitschriften und Büchern sehe ich sowas aber nicht, auch wenn es inhaltlich gleich wäre... Und DAS war mein Punkt.

          1. Tach,

            Andere Webseiten sollen nun aber auch mit FSK 0-12 gekennzeichnet werden.

            nein, das ist nicht nötig: "Das größte Schreckgespenst ist die Alterskennzeichnung. Wie soll man die Beiträge aus drei, vier, fünf Jahren Bloggerei auf ihre Jugendgefährdung sichten? Die Frage ist schon mal falsch gestellt. Es gibt, entgegen vieler Darstellungen, keine generelle Pflicht zu einer Alterskennzeichnung. Nur wer Inhalte anbietet, die ausschließlich für Nutzer ab 16 oder 18 Jahren geeignet sind, muss entweder eine Alterskennzeichnung einführen oder seine Inhalte tagsüber sperren." - Blogger können leidlich gelassen bleiben

            mfg
            Woodfighter

            1. High! (ist das auch schon jugendgefährendend, von wegen Verherrlichung von Tetrahydrocannabinol oder so?)

              Alterskennzeichnung. Nur wer Inhalte anbietet, die ausschließlich für Nutzer ab 16 oder 18 Jahren geeignet sind, muss entweder eine Alterskennzeichnung einführen oder seine Inhalte tagsüber sperren." - Blogger können leidlich gelassen bleiben

              Tja, die Frage ist nur, was man unter 16jährigen zumuten kann - es gibt durchaus Leute, die z. B. die bloße Erwähnung von Homosexualität (ohne weitere Details, geschweige denn eindeutige Fotos!) bereits als jugendgefährdend einstufen, man denke nur mal an Filmkritiken in konservativen katholischen Kirchenzeitungen, und genausogut kann ich mir vorstellen, dass pietistisch-evangelikale Anwälte aus dem Württembergischen oder auch die Nadelstreifen-Islamisten der Erbakan-Fraktion darin ein gefundenes Abmahn-Fressen sehen würden...

              Falls der juristische Konsens in Deutschland aber nach wie vor sein sollte, dass zur Entwicklungsbeeinträchtigung von Kinder und Jugendlichen (unter 16 Jahren) mehr gehört als bloß Homosexualität nicht als "widernatürliche Unzucht" zu kennzeichnen und auch ein bißchen Schwärmerei über Alternativprojekte pubertierende Kiddies nicht auf der Stelle zu steinewerfenden Autonomen mutieren lässt, kann ich bis auf weiteres beruhigt mein Khyberspace-Projekt fortsetzen...

              ...aber irgendwie schon schade, ein Stück weit hatte ich mich schon auf ein weitgehend internetfreies Deutschland gefreut - dann wäre es zwar Essig mit der Programmiererkarriere, und auch für Nachrichten aus meinem heißgeliebten Afghanistan wäre wieder wie in den frühen 90ern auf Zeitungslesesäle in Bibliotheken angewiesen, aber dafür wäre erstens mein Wohnklo wieder besser in Schuss und zweitens wäre ich über kurz oder lang auch meine Wampe los, da in einem Deutschland ohne Internet das richtige Leben endlich wieder draußen stattfinden würde und nicht vor der Glotze 2.0...

              Bis bald im Khyberspace!

              Yadgar

            2. Tach,

              Andere Webseiten sollen nun aber auch mit FSK 0-12 gekennzeichnet werden.

              nein, das ist nicht nötig:

              oder doch: "Die Ansicht von Udo Vetter, der meint, nur wer Inhalte anbietet, die ausschließlich für Nutzer ab 16 oder 18 Jahren geeignet sind, müsse eine Alterskennzeichnung einführen, teile ich nicht. Sie ist auch nicht mit dem Wortlaut der geplanten Regelung vereinbar. § 5 Abs. 1 JMStV-E sieht vier Altersstufen vor (ab 6, ab 12, ab 16 und ab 18 Jahren) und betont gleichzeitig, dass eine Altersstufe „ab 0 Jahre“ nur für offensichtlich nicht entwicklungsbeeinträchtigende Angebote in Betracht kommt. Also auch derjenige, der Inhalte online stellt, die mit “ab 12″ zu bewerten sind, braucht eine Alterskennzeichung oder muss anderweitig dafür Sorge tragen, dass der Zugang von Kindern und Jugendlichen entsprechend erschwert wird." - Mein Blog bleibt online

              mfg
              Woodfighter

          2. Nee, vollkommen normal. Ich schließe mich diesbezüglich gern an...

            Gimme five ;-)

            Gibt doch noch Männer unter den "Männern" ;-)

            Benno

        2. Lieber Benno,

          Find' ich super, dass es hier nur so von Forenteilnehmern wimmelt, die diesen ganzen Pornokram schlimm und unmoralisch finden.

          Hab ich was von unmoralisch geschrieben? Oder schlimm?

          Wird man denn als Mann, der seine Jugendzeit im Emanzenzug der lila Latzhosenfraktion "genießen" mußte, so angreifbar, wenn man nicht so dolle moralisch und sauber ist, wie anscheinend alle Forenteilnehmer hier?

          Hat mich überhaupt auch nur im Geringsten interessiert, wer sowas mag?

          Also ich lese und schaue Pornos ausgesprochen gerne und bin auch mit meiner Liebsten im Bett ein ziemlicher Perversling (ich würde es so nicht nennen, aber an Euren Moralvorstellungen gemessen sollte ich das wohl).

          Und ich stehe dazu.

          Das war für meine Argumentation sowas von irrelevant, dass ich mich frage, warum Du Dich jetzt hier als Porno-Genießer hervortun musst.

          Schlimm, ne?

          Nö, nur am eigentlichen Thema vorbei.

          Liebe Grüße,

          Felix Riesterer.

          --
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          1. Nö, nur am eigentlichen Thema vorbei.

            Hi Felix,

            ok, akzeptiert.

            AAAber:

            Dann war Deine auf den ersten, unreflektierten Blick _beiläufige_ Bemerkung,

            Ich persönlich weiß, was es in der Erwachsenenabteilung einer Videothek gibt, auch wenn Du mich dort nicht finden wirst.

            dass man Dich dort nicht finden wird (was kausaler Unfug ist...oder läßt Du Dir etwa erzählen, was dort zu finden ist, häh?),

            genauso am Thema vorbei! :-P

            Gruß, Benno (nicht durch den weiblichkeitsseligen Zeitgeist weichgespült!)

            1. Lieber Benno,

              Dann war Deine auf den ersten, unreflektierten Blick _beiläufige_ Bemerkung,
              [...]
              dass man Dich dort nicht finden wird (was kausaler Unfug ist...oder läßt Du Dir etwa erzählen, was dort zu finden ist, häh?),
              genauso am Thema vorbei! :-P

              wieso? Damit wollte ich nur klarstellen, dass ich in einer Sache keine moralischen Wertungen vornehmen muss, nur weil ich geschmacklich vielleicht anders empfinde. Und selbstverständlich ich bin einmal in der Erwachsenenabteilung gewesen, schließlich wollte ich wissen, was es dort gibt.

              Deswegen bezeichne ich mich gerade _nicht_ als Moralapostel, da ich jedem seine Vorlieben lassen möchte, solange sie andere nicht beeinträchtigen.

              Liebe Grüße,

              Felix Riesterer.

              --
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      3. Der Grundgedanke, dass jemand, der etwas (was auch immer) veroeffentlicht, die Alterseignung einstufen muss, ist gar nicht so doof, meiner Meinung nach.

        Deine Meinung halte ich in dieser Sache für eine gefährliche Geisteshaltung. Nach meinem Verständnis (und ich mag mich irren) verstößt sie gegen den Grundsatz der Redefreiheit und befürwortet Zensur.

        Du bist ja Lehrer und solltest Wissen, dass vieles beim Jugendschutz freiwillig ist (es heißt ja FSK) und zwar freiwillig, wenn man bestimmte Inhalte vermarkten will.

        Bei Zensur geht es darum, dass Inhalte nicht verbreiten darfst, nicht um die Art der Vermarktung. Insofern irrst du.

        Die Idee der Internetzensur war ein Schuss nach hinten.

        Da ging es auch nicht um Zensur und wer dieses Thema verfolgt hat, weiß auch, dass niemand so argumentiert hat. Bei den Internetsperren ging es darum, dass durch die Hintertür eine Infrastruktur errichtet wird oder werden sollte, die eine Art Zensur möglich macht (und auch schon in anderen Ländern so angewandt wird), da der Zugang erschwert werden könnte - aber das ist keine Zensur.

        Die Idee der Altersklassifizierung ist von da aus gesehen meines Erachtens ein Schritt nach vorn.

        Als Folgesatz klingt das nach Unsinn. Du hast Dir offensichtlich keine Gedanken darüber gemacht, wer nach welchen Maßstäben eine Altersklassifizierung vornehmen soll, wer also damit einer Gesellschaft Geschmack, Moral und Inhalte vorschreibt.

        Hmmm, so ganz kann ich das nicht glauben. Bei der Alterklassifizierung geht es genau darum, dass bestimmte Inhalte nach pädagogischen Maßstäben für bestimmte Altersstufen als sinnvoll erachtet werden. Und nicht um Moral oder Geschmack. Und das betrifft dich auch nur, wenn du Inhalte vermarkten willst, die für Jugendliche und Kinder gedahct sind. Es ist also eine Hilfe für Eltern und soll wohl auch eine gewisse Garantie geben, dass es pädagogisch sinnvoll ist.

        Inwieweit man das gut findet oder nicht ist eine andere Frage, aber es weit entfernt von dem, was du da hinein interpretierst.

        Ok, insofern ist fraglich, wie sehr das zum Schutz der Jugend beitraegt, solange es nur in Deutschland so gehandhabt wird.

        Und schon wieder wird klar, dass Deine Perspektive von Unwissenheit geprägt ist. Altersfreigaben können nur eine Empfehlung sein, sonst sind sie Zensur! Dass Altersfreigaben in Deutschland eine ganz konkrete rechtliche Auswirkung auf den Markt haben, ist vielleicht im Sinne des Jugendschutzes wünschenswert, aber im Sinne einer freiheitlichen Demokratie sicher nicht. Immerhin werden Erwachsene in der Beschaffung bzw. Nutzung der Inhalte eingeschränkt

        Das raff ich nicht. Die Altersfreigabe betrifft Artikel, Inhalte, die für Jugendliche gedacht sind, was schränkt dich da ein? Beim kauf deiner wöchentlichen Ration Bussi Bär?

        Das woran du denkst ist die Altersfreigabe ab 18, diese betrifft Pornografie, Gewaltverherrlichung oder strafrechtlich bedenkliche Inhalte. Die sind nicht frei zugänglich, ausser im Internet sofern die Seiten nicht aus deutschland kommen. Inwieweit Pronografie und Gewaltverherrlichung die Demokratie fördern ist mir nicht klar?

        Zu dem Thema ist dieses Interview interessant:
        http://www.supernature-forum.de/www-news-und-geruechtekueche/102416-wirbel-um-jugendmedienschutz-staatsvertrag-interview-rechtsanwalt-dr.html

        Wenn eine Maßnahme nicht durchführbar ist, oder wenn der Aufwand zu ihrer Durchführbarkeit den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit nicht erfüllt, dann ist sie Unsinn. Dir ist das offensichtlich nicht bewusst, sonst würdest Du auch das aktuelle politische Gebaren kritischer betrachten. Und vor diesem Hintergrund ist die Idee mit den "Sendezeiten für Internetangebote" und "Altersklassifizierung für Internetseiten" genau wie einzuschätzen?

        Nur ist dieser "Hintergrund" falsch. Der betrifft dich, wenn du Angebote für Jugendliche und Kinder zu Verfügung stellst. Dass diese pädagogisch geprüft werden sollte, bestreitest du doch nicht, oder?

        Das ist ein Vorwurf an die, die diesen Unsinn verbrochen haben, da sie bei der Umsetzung geschlampt haben. Im Grunde müssten sie die Gesellschaft in angemessener Form informieren, denn es betrifft sprichwörtlich "Hinz und Kunz", die für ihre Website niemals eine behördliche Zulassung benötigt hatten, und die im Rahmen des BGB auch keine rechtlichen Fehler begangen hatten, als sie diese ins Netz stellten. Nur weil sich nun eine Gesetzeslage aufgrund einer unsinnigen politischen Laune geändert hat, machen sie sich unter Umständen rechtlich angreifbar. Das ist nicht im Sinne des Erfinders. Gesetze sollten der Gesellschaft nützen, indem sie dem Individuum rechtlichen Schutz geben und das Miteinander regeln. Hier geht es aber nicht um den Schutz des Individuums. Hier geht es um zeitgenössischen politischen Unfug, und der ist meines Erachtens höchst verwerflich, da er unbescholtenen Bürgern eine Schlinge um den Hals legt. Und wem das nicht klar ist, der hat sich geweigert, sich entsprechend zu informieren.

        Das wäre in dem Fall auch an dir gewesen. Das dieses Gesetz u.U. deine Auslegung entspricht, mag stimmen. Es ist aber offensichtlich - wenn man sich informiert - nicht so vorgesehen und auch nicht so gedacht gewesen. Und soweit ich das sehe sagt bisher niemand, der sich mit Recht auskennt, dass jetzt alle Blogs und sonstige Angebote abgemahnt werden.

        Als Fazit aus dem verlinkten Interview:
        Frage: Was empfehlen Sie also?

        Dr. Bahr: Ruhe bewahren und nicht diesen neuen Jura-Hoax glauben.
        Für "normale" Webseiten-Betreiber ändert sich durch den JMStV rein gar nichts.

        und falls du dich wirklich infomieren willst hier eine Reihe auch kontroverser Einschätzungen:
        http://blog.beck.de/2010/11/30/jugendmedienstaatsvertrag-und-altersfreigabe-im-internet
        http://www.robertbasic.de/2010/12/jmstv-die-sache-mit-dem-jugendschutzbeauftragten/
        http://www.lawblog.de/index.php/archives/2010/12/01/warum-blogger-gelassen-bleiben-konnen/

        Struppi.

    3. Bücher und Zeitschriften haben auch keine Altersfreigabe. Oder hab ich die übersehen?

      Doch. Man koennte sagen: Es ehrt Dich, dass Du keine solchen Zeitschriften kennst :-)

      Könnte man das?
      Ich finde nicht.

      Gruß, Benno

    4. Mahlzeit Bademeister,

      "Man kann die Schutzmassnahmen umgehen, also bringen sie nichts!" kommt IMMER als Argument in Diskussionen um ebensolche, und es ist IMMER ein ausgesprochen schlechtes Argument, meines Erachtens.

      Nein, das ist in keinem Fall ein schlechtes Argument:

      Es gibt keine technischen Lösungen für soziale Probleme. Niemals.

      Also ist es absolut sinnfrei, solche technischen Lösungen einführen bzw. umsetzen zu wollen ... insbesonders dann, wenn sie technisch umgangen werden können bzw. nicht vollständig und bis zum Ende durchdacht sind.

      MfG,
      EKKi

      --
      sh:( fo:| ch:? rl:( br:> n4:~ ie:% mo:} va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:& js:|
      1. Hi EKKi,

        Es gibt keine technischen Lösungen für soziale Probleme. Niemals.

        Also [...]

        Sorry, wenn dieser Slogan als Dogma die Argumentationsgrundlage ist, dann hat man *ueberhaupt nichts* Brauchbares gesagt.

        Viele Gruesse,
        der Bademeister

  5. Wie seht Ihr das?

    Ich halte den JMStV für verfassungswidrig, da an einigen Stellen nicht hinreichend bestimmt.

    Gruß, LX

    --
    RFC 1925, Satz 2: Egal, wie fest man schiebt, ganz gleich, wie hoch die Priorität ist, man kann die Lichtgeschwindigkeit nicht erhöhen.
    1. Tach,

      Ich halte den JMStV für verfassungswidrig, da an einigen Stellen nicht hinreichend bestimmt.

      sollte dem so sein, würde er uns vermutlich trotzdem erstmal 2-3 Jahre begleiten, um dann durch eine neue überhastete Version ersetzt zu werden. Solange alle fünf großen Parteien im Prinzip (also höchstens dagegen, wenn in der Opposition) dafür sind, sehe ich da nicht viel Hoffnung.

      mfg
      Woodfighter

    2. Hi,

      Ich halte den JMStV für verfassungswidrig, da an einigen Stellen nicht hinreichend bestimmt.

      Hihi du lernst schnell siehe Winterreifenpflicht ;)

      LG

  6. Grüße,
    ich sage die zauberworte -
    titten,fotze,wiiixeeerrrr...

    und schon darf dieser Forum nur noch den 18Jährigen zugänglich gemacht werden.
    das mit "posten ohne registrieren" gehört ab jetzt wohl der Vergangenheit an - außer man schränkt es auf nach 22 Uhr ein.

    und Archiv - da wird sicher das eine oder andere mal etwas jugendgefährdendes erwähnt.
    sex vor der ehe, oder ungeputzte Zähne oder dass es kein weinachtsmann gibt - was ist damit? will jemand den kompletten archiv säubern?
    MFG
    bleicher

    --
    __________________________-

    FirefoxMyth
    1. Hello,

      ich sage die zauberworte -
      titten,fotze,wiiixeeerrrr...

      und schon darf dieser Forum nur noch den 18Jährigen zugänglich gemacht werden.
      das mit "posten ohne registrieren" gehört ab jetzt wohl der Vergangenheit an - außer man schränkt es auf nach 22 Uhr ein.

      Du darfst aber dabei nicht vergessen, dass diese "verdorenen Jugendlichen", um die es hier geht, doch gar nicht mehr lesen und schreiben können. Solange Du die "Zauberworte" also nicht bildhaft darstellst, sehe ich da keine Gefahr.

      Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

      Tom vom Berg

      --
       ☻_
      /▌
      / \ Nur selber lernen macht schlau
      http://bergpost.annerschbarrich.de
      1. Hi,

        Du darfst aber dabei nicht vergessen, dass diese "verdorenen Jugendlichen", um die es hier geht, doch gar nicht mehr lesen und schreiben können. Solange Du die "Zauberworte" also nicht bildhaft darstellst, sehe ich da keine Gefahr.

        Es geht hier gar nicht um die Jugendlichen sondern um Anwälte, die nun ein neues Tätigkeitsfeld bekommen haben um mit Massenabmahnungen ordentlich Geld zu verdienen :(

        Positiv ist jedoch, dass nun eigentlich alle alten Archive etc vom Netz gehen dürften und man damit im INet wieder mit weisser Weste dasteht :)

        LG

  7. Lustig auch, dass ich ohne den heutigen Heise-Artikel von dem Gesetz gar nix mitbekommen hätte und theoretisch dann ab 1.1. abmahnbar wäre... ^^

    Ich nehme an, Heise schreibt darüber auch nicht zum ersten Mal (Nachtrag: nein, Nein). Da ich netzpolitik abonniert habe verfolge ich die Diskussion schon länger.

    An dem Verfahren kann man schön erkennen, wie unsere Demokratie abläuft.

    Denn obwohl Grüne und Linken dagegen sind und den Vertrag auch verhindern könnten tun sie es nicht aus "Sachzwängen". NRW, Hamburg und vermutlich auch in Berlin haben bzw. werden dem Vertrag zustimmen.

    Warum das so ist wird hier zumindest versucht zu erklären. Die SPD will unbedingt das Gesetz und:

    Es gehe hier mehr um Koalitionsdisziplin als um die Auswirkungen des Jugendmedien-Staatsvertrages, sagt Hiller, darum etwa, Berlins Regierenden Klaus Wowereit nicht zu beschädigen – der ja zugleich Wunschpartner der Linken für die Zeit nach der kommenden Wahl ist. Zudem gebe es andere rot-rote Streitpunkte, die vor dem Hintergrund der recht großen Bedeutung von Staatsverträgen bei zugleich bisher eher geringer Aufmerksamkeit für den zum Thema Jugendschutz im Internet offenbar schwerer wiegen. Das Problem scheint von der Linkspartei abgesehen also ein föderales und eines des öffentlichen Drucks zu sein. Einen zwischen den Ländern einmal ausgehandelten Vertrag wieder „aufzumachen“ bringt eine machtpolitische Balance durcheinander. Der politische Preis dafür wäre für das Bundesland, welches Neuverhandlungen erzwingt, womöglich ein recht hoher.

    Struppi.

  8. High!

    Vielleicht wäre ein Deutschland (wenn schon nicht gleich eine ganze Welt) ohne oder zumindest mit viel weniger Internet als seit etwa 1995 letztlich doch ein Fortschritt - wenn ich mir ansehe, dass 99,5 % des real existierenden Internets nur aus belanglosem, merkbefreitem Geplapper in Blogs und Foren, extremistischem Hetzdreck, Verschwörungsparanoia und computergenerierten Datenmüllhalden besteht, frage ich mich wirklich, ob diese De-facto-Abschaffung des Internets in Deutschland wirklich ein so großer Verlust für die Gesellschaft und den Einzelnen wäre.

    Mich jedenfalls haben die letzten 15 Jahre im digitalen Online-Delirium weder intelligenter, kommunikativer (im Hinblick auf Echtzeitkommunikation mit richtigen Menschen aus Fleisch und Blut), wohlhabender, gesünder oder sonstwie glücklicher gemacht - ich wollte einmal alternativ leben, als um die Welt kurbelnder Fahrradglobetrotter oder in einem radikalökologischen Landkommunenprojekt, stattdessen sitze ich jetzt als depressive Hartzkartoffel mit einem BMI von 39 isoliert von der richtigen Welt in einem versifften Vorstadt-Wohnklo (gegen das Internet hat der ganz normale Alltagstrott mit Spülen, Putzen, Aufräumen einfach keine Chance!), das ich nur noch verlasse, um Nachschub an glutamattriefendem Discounter-Junkfood heranzuschaffen... ich habe mich über die Jahre buchstäblich zum psychosozialen Krüppel kaputtgesurft!

    Kurz: für mich wäre es ein Segen, wenn das Internet in Zukunft so langweilig werden würde wie sagen wir das ZDF!

    Bis bald im Khyberspace - den wird es vielleicht auch nicht mehr lange geben!

    Yadgar

    1. Hello,

      Bis bald im Khyberspace - den wird es vielleicht auch nicht mehr lange geben!

      Das werden schon die großen Marktunternehmen zu verhindern wissen. Irgendwelchen Füllstoff brauchen die schließlich, um ihre JavaScript- und Flash-starrenden Shopseiten an die Leute zu bringen. Da ist doch ein Blog links und eine Musikseite mit halbnackten Singstars rechts das passende Mittel, zumal sie die noch nicht einmal selber bezahlen müssen.

      Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

      Tom vom Berg

      --
       ☻_
      /▌
      / \ Nur selber lernen macht schlau
      http://bergpost.annerschbarrich.de
      1. Das werden schon die großen Marktunternehmen zu verhindern wissen.

        Naja, ich glaube nicht, dass Google, MyVideo, Heise usw. ihre Seitem vom Netz nehmen. Und das wäre nötig, wenn das Gesetz so durchgeht.

        Alleine schon die Eingabe von "Sex" bei Google müsste unterbinden werden, was einer Zensur von Suchergebnissen gleichkommt. Wäre natürlich spassig, wenn google die Zensur in China abschafft und in Deutschland einführt.

  9. Hier kann sich jeder eintragen, der dagegen ist:
    http://jmstv-ablehnen.de/

  10. Tach,

    es ist echt lange her, dass mich Politik positiv überrascht hat: Offiziell: Jugendmedienschutzstaatsvertrag gestoppt – Landtag NRW wird #JMStV morgen ablehnen

    mfg
    Woodfighter

    1. Jepp, hoffen wir, dass sie sich beim nächsten Mal ein paar Gedanken mehr machen und nicht einfach versuchen, die Regelungen des Rundfunks auf die des Internets ausdehnen zu wollen...

      Vielleicht auch mal ein paar Leute fragen, die sich mit dem Internet besser auskennen als die Damen und Herren Politiker, die sich den letzten Entwurf ausgedacht haben...

  11. (Vorweg für die, die vor Aufregung kurz vorm Kollaps stehen: Es gibt keine neue Jugenschutzregelung. Es gibt eine neue, einfachere Regelung bezüglich der Kennzeichnung.)

    Meine Film-Fanseite zu "Zurück in die Zukunft" ab 12 Jahren, weil die Filme ab 12 sind und ich Zusatzinfos dazu anbiete?

    Du hast offenbar den Jugendschutz schon in seinen Grundsätzen nicht verstanden.

    Welcher weltfremde Waldschrat hat dir den Bären aufgebunden, die Alterskennzeichnung würde sich quasi vererben? Im Fernsehen laufen Filme, die ab 16 sind - ist dir irgendwo schon einmal aufgefallen, dass deshalb Fernsehzeitschriften ab 16 sind? Wohl kaum. Wie kommst du also auf die abwegige Idee, deine Seiten müssten ab 12 sein, weil der Film ab 12 ist?

    Eine Alterskennzeichnung gilt für den jeweiligen Film (oder was auch immer) und nur für diesen. Nicht für Dinge, die sich damit befassen. Diese Dinge können ebenfalls eine Beschränkung erfahren, aber dann nur, weil sie für sich selbst problematisch sind.
    Ein Artikel über Pornos, mal als Beispiel, kann jugendfrei sein. Völlig problemlos. Das hat mit der üblichen 18er-Einstufung der Pornos überhaupt nichts zu tun.

    Oder ab 18, weil Michael J. Fox in "The Frighteners" mitspielt, der in seiner ungeschnittenen Fassung ab 18 ist?!?

    Ja, nee, ist klar. Nach deiner Logik müsste dann ja auch Zurück in die Zukunft ab 18 sein, Fox hat schließlich in Zukunft und Frighteners mitgespielt. Und dieser Beitrag auch, schließlich schreiben wir über einen Film, an dem ein Schauspieler mitgewirkt hat, der auch mal in einem 18er-Film zu sehen war. Und das Wort Porno habe ich auch noch benutzt. Hui!!1

    Entschuldige den Sarkasmus, aber was du da schreibst, ist wirklich absurd. Ich möchte dir ans Herz legen, deinen gesunden Menschenverstand zu benutzen und dich nicht von dem Geschrei anderer Leute anstecken zu lassen.

    Und wie setze ich es um?

    Die technische Umsetzung ist noch nicht endgültig festgelegt.

    Seit etlichen Jahren gibt es die ICRA-Kennzeichnung, die gängige Jugendschutzprogramme auslesen können. Du als Seitenbetreiber brauchst lediglich einen kurzen Fragebogen ausfüllen und bekommst einen Code, den du als <meta>-Element in deine Seiten klemmen oder im HTTP-Kopf mitschicken kannst. Der neue fsm-Code wird ähnlich simpel funktionieren.

    Reicht dann ein entsprechender Hinweis (ggf. per Einblendung beim ersten Betreten (ich bin über 18 ja/nein) und Ausblenden per Cookie)?

    Nein, das war, ist und bleibt albern.

    Ich sehe gerade, dass eine pauschale Deklarierung "ab 18" nichts bringt, da man dann wiederum entsprechende Maßnahmen ergreifen muss, dies zu prüfen oder "Sendezeiten" einhalten muss...

    Falsch. Völlig verdreht.

    Du müsstest Inhalte, die ab 18 sind, schon jetzt bzw. seit etlichen Jahren für die jeweiligen Altersgruppen unzugänglich machen. Mit der neuen Regelung hast du die Möglichkeit, statt (statt!) der Sendezeiten oder der aufwendigen Alterskontrolle per Ausweis ein "ab 18"-Bapperl draufzusetzen, das vom Browser als Beschränkung erkannt wird. Fertig. Ist das so schlimm? Nein.

    Absoluter Humbug, was da gerade wieder verbrochen wird...

    Richtig, die Hysterie, die im Netz von Leuten verbreitet wird, die offenbar in völliger Unkenntnis rumlabern, ist absoluter Humbug. Der Jugendschutz wird einfacher gestaltet und alle fangen an rumzuheulen.

    Vielleicht interessiert dich die Einschätzung des Pornoanwalts: http://www.pornoanwalt.de/?p=5266.

    Natürlich lassen Eltern ihre Kinder oder öffentliche Einrichtungen Minderjährige dennoch ins Internet. Also ist es eigentlich DEREN Verantwortung und nicht meine als Webseitenbetreiber.

    Falsch. Es ist deine Verantwortung als Inhalteanbieter, die Eltern darüber in Kenntnis zu setzen, was du anbietest. Es ist die Verantwortung der Eltern, sich darüber zu informieren und ihren Kindern den Zugang zu verwehren.

    Bislang war es so, dass du praktisch alleine verantwortlich dafür warst, Kindern den Zugang zu verwehren, entweder durch besagte Sendezeitregelung oder dadurch, dass du dir den Ausweis zeigen lässt.

    Es läuft ab 1.1. bei Webseiten genau die gleiche Nummer wie seit Jahrzehnten bei Filmen auch: Der Anbieter schätzt den Inhalt ein und es liegt an den Eltern, die Pornos nicht offen rumliegen zu lassen.

    Bücher und Zeitschriften haben auch keine Altersfreigabe. Oder hab ich die übersehen?

    Ja, in gewisser Hinsicht hast du die übersehen. Aber vermutlich kaufst du einfach zu selten Pornoheftchen – und an allen anderen Angeboten, namentlich Playboy & Co, kannst du mal sehen, wie lax der Jugendschutz hierzulande im Grunde ist und was man von dem derzeitigen Rumgeschrei im Netz eigentlich halten sollte …

    Wie seht Ihr das?

    Ermüdet.

    1. Tach,

      (Vorweg für die, die vor Aufregung kurz vorm Kollaps stehen: Es gibt keine neue Jugenschutzregelung. Es gibt eine neue, einfachere Regelung bezüglich der Kennzeichnung.)

      nein, gibt es nicht: https://forum.selfhtml.org/?t=202010&m=1366102

      Im Fernsehen laufen Filme, die ab 16 sind - ist dir irgendwo schon einmal aufgefallen, dass deshalb Fernsehzeitschriften ab 16 sind?

      Och bei Spielezeitschriften ist das durchaus so, weil die Berichterstattung als Werbung aufgefaßt werden kann und dann den selben Richtlinien unterliegt; Indizierungen hat es so schon lange gegeben und seit einigen Jahren gibt es Zeitungen in unterschiedlichen Fassungen für unterschiedliche Freigaben (die sich alelrdings meist nur in den beigelegten Datenträgern, die ja auch eine Freigabe brauchen, unterscheiden).

      Du müsstest Inhalte, die ab 18 sind, schon jetzt bzw. seit etlichen Jahren für die jeweiligen Altersgruppen unzugänglich machen. Mit der neuen Regelung hast du die Möglichkeit, statt (statt!) der Sendezeiten oder der aufwendigen Alterskontrolle per Ausweis ein "ab 18"-Bapperl draufzusetzen, das vom Browser als Beschränkung erkannt wird. Fertig. Ist das so schlimm? Nein.

      Nein, die Softpornoindustrie wäre sicher der größte Nutznießer der neuen Regelung gewesen, schlimm war der neue Entwurf nur für so ziemlich alle anderen.

      mfg
      Woodfighter

    2. Mahlzeit.

      Nett, dass Du auf meinen mehr als 2 Wochen alten Beitrag antwortest und Dich dabei auf die inzwischen durchgedrungenen Fakten berufst, die zum Zeitpunkt meines Beitrages noch nicht wirklich bekannt waren. Dadurch erhöht sich Dein "Ich hab's kapiert und Ihr nicht"-Status aber nicht wirklich  ;)

      Zu meinen Altersfreigabeeinschätzungen hatte ich zwischenzeitlich noch mehr gepostet. Selbstverständlich waren diese nicht 100% ernst gemeint, sondern sollten nur ausdrücken, dass ein LAIE sowas freilich gar nicht selbst festlegen kann.

      Damit Du nicht suchen musst: Vor ein paar Jahren noch war es gang und gäbe, dass Film-Foren die Titel von indizierten Filmen in ihren Foren ausgesternt hatten, nur weil die Filme nicht mehr genannt werden sollten. Und warum? Weil irgendein Forum schon mal deswegen angeschissen wurde und ihm die Nennung allein schon als "Offene Bewerbung des Filmes" ausgelegt wurde. Klar ist das Quatsch, aber der Anschiss ist erstmal da und man muss sich daher damit auseinandersetzen. Und allein darum geht es.

      Die Film-Fanseiten enthalten auch Trailer, bei denen schon am Anfang eingeblendet wird, ab wieviel Jahren sie freigegeben sind. Kann ich in einer "Frighteners"-Diskussion (die auf der Seite existiert) garantieren, dass niemand eine Inhaltsangabe abgibt, die irgendjemand als geeignet betrachtet, "Kinder in Ihrer Entwicklung zu beeinträchtigen"? Irgendwelche labilen Gestalten kann sicherlich jedes noch so harmlose geschriebene Wort in ihrer Entwicklung beeinträchtigen...

      Das Gesetz war Bullshit und unzureichend klassifiziert. Inzwischen hatte sich zwar die Gerüchteküche halbwegs beruhigt, aber es hat schon seinen Grund, weshalb der Unsinn letztlich doch gekippt wurde.

      Gruß,
      Andreas

      1. Nett, dass Du auf meinen mehr als 2 Wochen alten Beitrag antwortest und Dich dabei auf die inzwischen durchgedrungenen Fakten berufst, die zum Zeitpunkt meines Beitrages noch nicht wirklich bekannt waren.

        Der Vertragsentwurf ist schon etwas länger als zwei Wochen bekannt und in Arbeit, in seinen Grundzügen gilt er seit Jahren.

        Vor ein paar Jahren noch war es gang und gäbe, dass Film-Foren die Titel von indizierten Filmen in ihren Foren ausgesternt hatten, nur weil die Filme nicht mehr genannt werden sollten.

        Du hast den Unterschied zwischen Altersfreigabe und Indizierung nicht verstanden und gehörst davon abgesehen vermutlich auch zu den Leuten, die einen Landgericht-Hamburg-Disclaimer auf ihre Seiten setzen, "weil es ja alle so machen und dann wird das schon richtig und nötig sein".

        Irgendwelche labilen Gestalten kann sicherlich jedes noch so harmlose geschriebene Wort in ihrer Entwicklung beeinträchtigen...

        Offenbar bist du noch nicht in der Lage, kindliche Wahrnehmung und die Folgen realistisch einzuschätzen. Insofern macht es wohl keinen Sinn, auf dein hysterisches Gerede weiter einzugehen.

        aber es hat schon seinen Grund, weshalb der Unsinn letztlich doch gekippt wurde.

        Würdest du dich mal ein wenig informieren, würde dir auffallen, dass das wenig bis gar nichts mit dem Vertrag selbst zu tun hat, sondern schlichtweg die übliche Politikernummer ist:

        1. Die einen (hier: CDU) sitzen in der Opposition und damit auf dem bequemen Stühlchen, wo man schier alles verlangen, aber nichts umsetzen muss.
        2. Alle Gruppen einen wollen nichts, was die jeweils andere Gruppe will, und zwar alleine aus dem Grund, weil's die andere Gruppe will.

        Das Drollige an diesem speziellen Fall ist, dass wegen der zwischenzeitlich stattgefundenen Wahlen die CDU den Vertrag erst als Regierungspartei selbst ausgehandelt hat und jetzt, nach der verlorenen Wahl und in der Opposition, eben diesen ihren Vertrag als SPD-Schwachsinn bezeichnet. Und weil die CDU wegen der Minderheitsregierung in NRW am längeren Hebel sitzt, ist es nicht so verwunderlich, dass das Ding dort gekippt ist, alleine aus Gründen der Politikmechanik.

        Es bleibt nur zu hoffen, dass dieses Schmierentheater ein paar Leuten mehr auffällt, anstatt dass sie, wie du, im Unwissen irgendwelche Vermutungen anstellen.

        1. dein hysterisches Gerede

          ROFL.

        2. Nagut, noch ein klein wenig ausführlicher:

          Der Vertragsentwurf ist schon etwas länger als zwei Wochen bekannt und in Arbeit, in seinen Grundzügen gilt er seit Jahren.

          Mach Sachen. Der Unterschied besteht allerdings darin, dass vorher die Abmahn-Gefahr bedeutend geringer ausfiel. Zumindest war das der Tenor, auf den sich mein Beitrag bezog. Die Einzelheiten des neuen Vertrages dürften vorher den wenigsten überhaupt in aller Ausführlichkeit bekannt gewesen sein (hab ich in meinem Eröffnungsbeitrag auch gepostet). Sieht man auch an den Reaktionen, die daraufhin folgten.

          Da Du offensichtlich den kompletten Gesetzestext seit seiner Vorstellung ausführlich studiert hattest und uns Laien damit schon vor 2 Wochen meilenweit voraus warst, wärst Du DAMALS hier der prädestinierte Antwortgeber gewesen. Jetzt kommste eigentlich zu spät. Inzwischen gibt's auch genügend FAQs und ähnliches zum Thema. Gab's vorher nicht. Die Notwendigkeit hat sich aber offensichtlich ergeben.

          Ich für meinen Teil bin "nur" Webmaster mehrerer definitiv jugendfreien Webseiten. Sollte ich es grob einschätzen, würde ich sie wohl ab 6 Jahren freigeben. Das Problem ist eher, dass ich das eigentlich gar nicht einschätzen kann und vor allem auch WILL. Und schon gar nicht rechtsverbindlich. Und genau das war das Thema des Heise-Threads, auf den ich mich bezogen habe...

          Offenbar bist du noch nicht in der Lage, kindliche Wahrnehmung und die Folgen realistisch einzuschätzen.

          Richtig. Ich gestehe allerdings auch, dass es mir reichlich egal ist. Es ist auch nicht MEINE Aufgabe, finde ich... Wären meine Inhalte definitiv für Kinder ungeeignet (eingeschätzt nach gesundem Menschenverstand aufgrund expliziter Darstellungen und Worte), würde ich es sicherlich anders sehen. Betrifft mich aber nicht (nach derzeitigem Recht)...

          Würdest du dich mal ein wenig informieren, würde dir auffallen, dass das wenig bis gar nichts mit dem Vertrag selbst zu tun hat, sondern schlichtweg die übliche Politikernummer ist

          Und wieder beziehst Du Dich auf Sachen, die zum Zeitpunkt, zu dem der Thread erstellt wurde, noch nicht bekannt waren. Hinterher zu sagen "Ich hab's gewusst", ist dann doch etwas zu einfach...