Denn wie gesagt: Ich bin unbedingt *für* eine gute und solide Bildung. Aber nicht dafür, dass sie unter Zwang verabreicht wird. Wenn also der Huber-Bauer aus dem bayrischen Hinterland[1] meint, "Jo mei, der Bua soll amoi da Hof übanehma, der braucht koa Latein un Mathematik net! Der muass wissn wia ma Küa melkt un Kartoffln obaut!", dann soll das bitte so sein.
Im Einzelfall mag das gesselschaftlich gesehen sozial in Ordung gehen, schon weil Landwirtschaft (die in der Masse heutzutage aber auch mehr Bildungsvorausetzung erfordert) notwendig ist. (Ehtisch, worüber ich an der Stelle gar nicht reden will, ist die Entscheidung des Vaters für den Sohne aber zweifelhaft.)
Wenn aber ein gewisser Prozentsatz an Bildungsverweigerern überschritten wird, dann kann der Rest der Gesellschaft das nicht mehr ausgleichen, dann wird es unsozial oder es geht für alle bergab. Wenn Du eine Lösung findest, mit der man eine verträgliche Quote an Bildungsverweigerern durch gerechte Einzelfallregelungen umsetzen kann (verlosen? "Wartesemester" für Bauern?), dann bitte.
Und von wegen Vernunft: Der Mensch ist vernunftbegabt, was aber nicht heißt, daß er vernünftig ist.