Der Martin: Kosten für Porto bei Originalrechnung

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Hallo,

  • bei Geschäftskunden gibt es (sollte es geben) Kalkulationen, die in der Form bei Privat nicht zu finden ist.
    nein, Einspruch. Ich handle als Unternehmer nicht anders, als ich es auch als Privatperson tun würde.
    Dann bist du entweder ein ausergewöhnlich schlauer und vorausdenkender Verbraucher (so wie ihn das Gesetz nicht kennt ;) oder du bist ein schlechter Unternehmer.

vielleicht beides. :-)

Selbst Kleinunternehmer sollten Investitionen/Ausgaben unter anderen Gesichtspunkten betrachten.
Nein, sollten sie IMHO nicht. Die wichtigste Maxime ist meiner Ansicht immer noch, egal ob privat oder gewerblich: Gib nie mehr Geld aus, als du wirklich hast. Die zweitwichtigste ist: Kaufe das, was du wirklich brauchst, dort, wo du es am günstigsten bekommst. ("Am günstigsten" ist dabei nicht immer der Anbieter mit dem geringsten Preis.)
Ein Privater kann doch ruhig mal emotionsgesteuert handeln - solange es im finanziellen Rahmen bleibt. Ein Unternehmer sollte das nicht unbedingt.

Warum nicht? Genau unter der Prämisse -solange es im vorgesehenen finanziellen Rahmen bleibt- kann man auch als Unternehmer mal Geld für "Hirngespinste" ausgeben. Also Dinge, deren Rendite oder materieller Nutzen zunächst fragwürdig ist.

  • als Unternehmer kann ich Risiken in Kauf nehmen und Verluste anders kompensieren
    Ach?
    Ein Unternehmer sollte eine Kostenrechnung betreiben. Dort sollte es einen Punkt kalukulatorische Wagnisse geben. Dort macht man kostenrechnerisch Rückstellungen für drohende Verluste durch aller Art von Pannen und Problemchen.

Ja, aber das macht man doch als Privater nicht anders (auch wenn man es vielleicht anders nennt).

Ein Unternehmen mit vielen Mitarbeitern hat grundlegend andere Möglichkeiten, sich abzusichern und schlau zu machen als ein einzelner Verbraucher.

Ja. Dazu gehört auch, dass man als Unternehmer relativ unkompliziert mal kostenlose Muster von Produkten bekommt (z.B. elektronische Bauelemente), deren Eignung für einen bestimmten Einsatzzweck man erst testen möchte, bevor man schließlich größere Stückzahlen kauft.
Als Privatmann kann man schon eine rote Markierung im Kalender machen, wenn man überhaupt mal ein Muster bekommt. Ähnlich sieht's aus mit Datenblättern und Schaltungsbeispielen.

Aber ich stimme schon teilweise zu. Man sollte nicht unbedingt einfach mal das halbe Sortiment bestellen und erst denken anfangen, wenn das Paket da ist...

Und genau dazu verführt ja diese Umtausch- und Rückgabe-Mentalität der Versandhändler, die ja sogar in der Werbung groß herausgestellt wird ("und Zurückschicken ist ja da kostenlos"). Mal ehrlich - wer will denn wirklich Kleidung und Schuhe kaufen, ohne sie vorher anzuprobieren? Ich nicht, obwohl ich bei Schuhen eine sehr große Trefferwahrscheinlichkeit habe, wenn ich einfach nach Größe 44 greife. Aber wenn ich das Zeug sowieso anprobiere (und Unpassendes ggf. zurückschicke), dann kann ich es auch gleich herkömmlich im Laden kaufen. Das halte ich für weniger aufwendig.

Anders bei Technik-Produkten: Wenn ich genau weiß, ich will eine Festplatte von Samsung, Typ soundso, dann brauche ich die nicht erst im Laden anzuschauen.

So long,
 Martin

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Krankenschwester zum fassungslosen Vater von Drillingen: Nein, Sie sollen sich keins aussuchen! Alle drei sind Ihre!
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