Mein Wort zum Sonntag
hotti
- menschelei
0 LX0 hotti0 Der Martin0 Jean-Max0 hotti (no req)0 Der Martin0 hotti
0 Robert B.0 LX
Hallo liebe Gemeinde,
mal was Besinnliches, was mich heute sehr bewegt hat: Letzte Nacht träumte ich von einem kürzlich verstorbenen Freund. Frisch, lebendig und jugendlich saß Roland in unserer Kirche an der Orgel und spielte Stücke von Deep Purple. Er hatte dazu von unserem Pfarrer den Schlüssel bekommen, damit er für seine Rockband üben kann, das war in den 70ern in der Wirklichkeit so und unser Pfarrer war ein lieber Mensch mit viel Verständnis auch für Gelgenheitskirchengänger und Rock&Roll.
Den Tag über habe ich über den Sinn dieses Traums nachgedacht, aber mir wollte es nicht so recht einfallen.
Nun, heute war ich mal wieder in einer Kirche, eher zufällig. Und was soll ich sagen: Da spielte eine Rock&Roll Band!!! Der Sinn des Traums ist nun klar: Gute Freunde sind unsterblich, das ist die Botschaft.
Viele Grüße,
schönen Sonntag,
Hotti
Es ist schon schlimm genug, dass man solchen Unfug gelegentlich im Radio hört, aber hier auf dem Forum finde ich das wirklich unpassend.
HTML, CSS, JavaScript und Co. haben nichts mit Glauben zu tun, sondern mit Wissen. Wen das nicht beeindruckt und der englischen Sprache mächtig ist, sollte sich vielleicht dies hier zu Gemüte führen und darüber nachdenken.
Gruß, LX
hi mein Lieber,
Es ist schon schlimm genug, dass man solchen Unfug gelegentlich im Radio hört, aber hier auf dem Forum finde ich das wirklich unpassend.
Naja, Rock&Roll ist kein Unfug, er hält uns jung und kann sogar die Toten mit den Lebendigen verbinden ;)
Was ich unfüglich finde, sind Gemeinden, in denen jeder vorgibt, dasselbe wie die Anderen zu glauben.
HTML, CSS, JavaScript und Co. haben nichts mit Glauben zu tun,
doch; wenn ich so manchen Code hier sehe, glaube ich an Wunder, dass der überhaupt funktioniert ;)
Viele Grüße,
Hotti
Hallo,
Es ist schon schlimm genug, dass man solchen Unfug gelegentlich im Radio hört, aber hier auf dem Forum finde ich das wirklich unpassend.
finde ich nicht, es ist ein wohltuendes Ausbrechen aus dem technisch-logischen Korsett, das sollte man viel öfter mal versuchen.
HTML, CSS, JavaScript und Co. haben nichts mit Glauben zu tun, sondern mit Wissen.
Ja. Trotzdem spricht nichts dagegen, ab und zu irrationale und meinetwegen auch esoterische Ideen als Ausgleich zu verfolgen. Meinetwegen auch Traumdeutung, Psychologie und Parapsychologie. Ich finde das grundsätzlich gut.
Und dafür ist die Kategorie "MENSCHELEI" ja auch unter anderem gedacht.
Ciao,
Martin
Bounjoun LX,
Hm, ist Dir ne X über die L gelaufen?
Es ist schon schlimm genug, dass man solchen Unfug gelegentlich im Radio hört, aber hier auf dem Forum finde ich das wirklich unpassend.
Welchen Unfug meinst Du? RR (ich will ihn nicht verteidigen, das kann er selber, RR hat aber trotzdem nichts mit Rolls Royce zu tun *g*) hat lediglich eine schöne Geschichte erzählt, über einen schönen Traum, über einen Zufall, wie es so viele im Leben gibt.
Ich sehe hier keinen Unfug über irgendetwas Göttliches, Esoterisches, oder sonst noch was, das in die Richtung geht.
Ich glaube auch nicht, dass es die Absicht von Hotti war, irgendsowas vermitteln zu wollen.
Vielleicht erläuterst Du, was Du darin als Unfung siehst.
HTML, CSS, JavaScript und Co. haben nichts mit Glauben zu tun, sondern mit Wissen.
Und die Rubrik »MENSCHELEI«, was hat sie mit HTML, CSS, JavaScript und Co. zu tun, außer den oft unvermeidlichen Schnittmengen im Leben eines """"Programmierers""""?
Adiou.
hi ;)
Und die Rubrik »MENSCHELEI«, was hat sie mit HTML, CSS, JavaScript und Co. zu tun, außer den oft unvermeidlichen Schnittmengen im Leben eines """"Programmierers""""?
Jow, Schnittstellen gbt es immer wieder! Insbesondere dann, wenn mal was Handwerkliches ansteht, wie z.b. der Umbau einer Kühlschranktür von linkhängend auf rechtshängend. Nur soviel: Prüfe vor dem Abschrauben die Innenseite der Tür auf Eier ;)
Horst Uhu (Torxschrauber, Klebstoff- und Legehennenexperte)
Hallo,
Jow, Schnittstellen gbt es immer wieder! Insbesondere dann, wenn mal was Handwerkliches ansteht
ja, und dann fallen einem die unmöglichsten Parallelen auf.
wie z.b. der Umbau einer Kühlschranktür von linkhängend auf rechtshängend.
Eine normalerweie nicht gar so komplizierte Aufgabe.
Nur soviel: Prüfe vor dem Abschrauben die Innenseite der Tür auf Eier ;)
Besser is' das. :-)
Büstenhalter sehen bei längerer Betrachtung närrisch aus.
Soso. Ich bin noch nicht auf die Idee gekommen, damit Langzeitversuche zu machen ...
Ciao,
Martin
Hallo,
Nur soviel: Prüfe vor dem Abschrauben die Innenseite der Tür auf Eier ;)
Besser is' das. :-)
Ja, nochwas: Gänseeier sind dreimal so groß wie gewöhnliche Hühnereier.
Büstenhalter sehen bei längerer Betrachtung närrisch aus.
Soso. Ich bin noch nicht auf die Idee gekommen, damit Langzeitversuche zu machen ...
Der Spruch ist ja auch von einem Fotografen und nicht von einem Grafi[gefiltert] ;)
Hotti
Moin,
Es ist schon schlimm genug, dass man solchen Unfug gelegentlich im Radio hört, aber hier auf dem Forum finde ich das wirklich unpassend.
Schönen S☼nntag,
Robert
Für alle, die mich jetzt falsch verstanden haben: es geht mir keineswegs darum, etwas gegen Rock'n'Roll oder Freunschaft zu haben - sondern darum, aus derartigen Zufällen ein Mysterium zu konstruieren.
Wir leben auf einer unwahrscheinlich wunderbaren Welt, die durch noch viel unwahrscheinlichere Bedingungen so etwas wie uns vorgebracht hat. An Unwahrscheinlichkeit kaum zu überbieten, haben wir uns auf eine Weise entwickelt, die uns Fortschritte wie Buchdruck, Aufklärung und Internet beschwert hat - das ist doch viel bedenkenswerter als irgendwelche Zufälle hinsichtlich eines Traums und einer tatsächlichen Begebenheit.
Gruß, LX
Hallo,
Wir leben auf einer unwahrscheinlich wunderbaren Welt, die durch noch viel unwahrscheinlichere Bedingungen so etwas wie uns vorgebracht hat.
vom Affen stammende Bioformen, die so erstaunlich primitiv sind, daß sie Digitaluhren noch immer für eine unwahrscheinlich tolle Erfindung halten.
Übrigens steht in hotti's Text nichts von Glauben. Eine Kirche ist zunächst einmal ein Gebäude. Alles weitere ist deine Assoziation und Interpretation. Meine Assoziation wäre: meist alt, oft groß und nicht selten irgendwie beeindruckend, im Sommer erfrischend kühl.
Viele Grüße,
Sebastian
Hallo,
Eine Kirche ist zunächst einmal ein Gebäude. Alles weitere ist deine Assoziation und Interpretation. Meine Assoziation wäre: meist alt, oft groß und nicht selten irgendwie beeindruckend, im Sommer erfrischend kühl.
ich assoziiere außerdem damit: Abgestandene, muffige Luft; bedrückende Stimmung; schlechtes Licht; unbehaglich; man ist erleichtert, wenn man wieder draußen ist.
Ciao,
Martin
Hallo,
ich assoziiere außerdem damit: Abgestandene, muffige Luft; bedrückende Stimmung; schlechtes Licht; unbehaglich; man ist erleichtert, wenn man wieder draußen ist.
trifft immer wieder zu, aber ich bin Optimist was das betrifft ;)
Viele Grüße,
Sebastian
Hotti spricht von seinem Traum. Träume haben lediglich die Bedeutung, dass das schlafende Gehirn Synapsen sortiert - doch hier glaubt Hotti daran, noch andere Bedeutung - quasi einen Sinn - darin zu finden.
Ich brauche auch nur von einem großen Dickhäuter zu schreiben - Du weißt, von welchem Tier die Rede ist, ohne dass ich dessen Namen nennen müsste; und es gibt noch zahlreiche andere Glauben als das Christentum.
Gruß, LX
Hallo :)
Hotti spricht von seinem Traum. Träume haben lediglich die Bedeutung, dass das schlafende Gehirn Synapsen sortiert - doch hier glaubt Hotti daran, noch andere Bedeutung - quasi einen Sinn - darin zu finden.
Dass Träume nur Synapsen (Kontakte zwischen Nervenzellen) sortieren und keinen Sinn haben, kann ich nicht bestätigen.
Ich hatte kürzlich Probleme in der Kommunikation mit einer anderen Person, etwas löste in mir Angst aus, so dass ich nicht richtig über die Aussagen des Anderen nachdenken konnte.
In der Nacht darauf hatte ich einen Traum, sehr kurz, sehr deutlich, ich bin davon aufgewacht, so dass ich mir den Inhalt merken konnte. Mir wurde ein Schriftzug gezeigt.
Am nächsten Morgen beschäftige ich mich mit den vier Worten auf dem Schriftzug, ich konnte mich an ein Ereignis erinnern, das 15 Jahre zurückliegt, und plötzlich wußte ich, warum die Kommunikation Angst ausgelöst hatte.
Durch das Bewußtwerden des Grundes für die Angst konnte ich sie beseite tun und mich vernünftig mit der anderen Person besprechen. Dabei war der Traum nicht zufällig, sondern helfend, aber nur, wenn er richtig gedeutet wurde.
mfg
cygnus
Hallo,
Träume haben lediglich die Bedeutung, dass das schlafende Gehirn Synapsen sortiert
Dass Träume nur Synapsen (Kontakte zwischen Nervenzellen) sortieren und keinen Sinn haben, kann ich nicht bestätigen.
naja, wenn man die Vorgänge im Gehirn rein sachlich und physiologisch betrachtet, mag das vielleicht stimmen. Wichtig ist aber, was dieses "Sortieren der Synapsen" für Wirkungen hat.
Ich hatte kürzlich Probleme in der Kommunikation mit einer anderen Person, etwas löste in mir Angst aus, so dass ich nicht richtig über die Aussagen des Anderen nachdenken konnte.
In der Nacht darauf hatte ich einen Traum, sehr kurz, sehr deutlich, ich bin davon aufgewacht, so dass ich mir den Inhalt merken konnte. Mir wurde ein Schriftzug gezeigt.
Am nächsten Morgen beschäftige ich mich mit den vier Worten auf dem Schriftzug, ich konnte mich an ein Ereignis erinnern, das 15 Jahre zurückliegt, und plötzlich wußte ich, warum die Kommunikation Angst ausgelöst hatte.
Durch das Bewußtwerden des Grundes für die Angst konnte ich sie beseite tun und mich vernünftig mit der anderen Person besprechen. Dabei war der Traum nicht zufällig, sondern helfend, aber nur, wenn er richtig gedeutet wurde.
Ja, das glaube ich gern. Im Traum versucht das Gehirn, Eindrücke aufzuarbeiten und zu "archivieren", die im Wachzustand zu kurz gekommen sind. Dabei würfelt es Eindrücke aus ganz unterschiedlichen Bereichen scheinbar willkürlich zusammen, so dass wir im Traum manchmal Ereignisse und Personen zusammenbringen, die in der Realität niemals miteinander zu tun haben/hatten. Deshalb sind sehr viele Träume völlig wirr und scheinbar konfus und sinnlos, wenn wir uns beim Aufwachen noch daran erinnern.
Aber im Traum sind auch die Barrieren außer Kraft gesetzt, die wir uns durch streng rationales Denken selbst auferlegen. Deswegen können wir im Traum manchmal Zusammenhänge erkennen, die der rational arbeitende Teil des Gehirns im Wachzustand sofort als "ungültig" ausblenden würde.
Auch das Erinnerungsvermögen hat im Traum plötzlich wieder Zugang zu Informationen, die uns im Wachzustand verborgen bleiben, weil das Gehirn sie als irrelevant ausblendet. So kommen im Traum manchmal längst verdrängte Erinnerungen wieder zutage, die uns helfen können, ein aktuelles Problem zu bewältigen.
Ich habe auch schon oft durch spontane, verrückte Einfälle im Traum profitieren können und finde es daher sehr schade, wenn jemand das Träumen als Unfug abtut. Klar, den Blick in die Zukunft, den manche dem Träumen zuschreiben, würde ich auch eher im Bereich der Mystik ansiedeln. Aber ist etwas automatisch Blödsinn, nur weil es mit unserem heutigen Wissen nicht erklärbar ist?
So long,
Martin
Dass Träume nur Synapsen (Kontakte zwischen Nervenzellen) sortieren und keinen Sinn haben, kann ich nicht bestätigen.
Und schon wieder ist jemand in die gleiche Falle gefallen: Sinn ist der Definition nach ein höherer Zweck, also einem, der über dem Zweck steht, der nach objektiver Beobachtung beigemessen werden kann. Nun steht objektiv gesehen aber nur dann etwas darüber, wenn man an so etwas glaubt - und da haben wir ihn schon wieder, den Glauben, der empirische Beobachtung ablehnt, um sich selbst zu erhalten.
Dein Gehirn ist beim Sortieren zu einer Lösung gekommen. So etwas passiert und hat nichts mit Träumen an sich zu tun.
Gruß, LX
Hallo :)
Dein Gehirn ist beim Sortieren zu einer Lösung gekommen. So etwas passiert und hat nichts mit Träumen an sich zu tun.
Heute habe ich meinen Teich leergeschöpft, weil er Wasser verlor.
Es waren 2 Löcher in der Folie, genau wie ich es vor einigen Tagen geträumt habe.
Allerdings lag die Teichfolie im Traum als Teppich im Wartezimmer meiner Hausärztin.
mfg
cygnus
n'Abend,
Dein Gehirn ist beim Sortieren zu einer Lösung gekommen. So etwas passiert und hat nichts mit Träumen an sich zu tun.
Heute habe ich meinen Teich leergeschöpft, weil er Wasser verlor.
Es waren 2 Löcher in der Folie, genau wie ich es vor einigen Tagen geträumt habe.
Allerdings lag die Teichfolie im Traum als Teppich im Wartezimmer meiner Hausärztin.
diese Aufzählung von Tatsachen ist okay. Aber du wirst jetzt nicht sagen wollen, dass du im Traum eine Art Erleuchtung hattest, oder? Ich denke eher, du bist unbewusst, möglicherweise bis in die Nacht hinein, an der Überlegung hängengeblieben, woran es noch liegen könnte. Und aus irgendeiner Ecke ganz hinten in deinem Gedächtnis kam irgendwann die Anregung: Moment, es könnte auch ein Loch in der Teichfolie sein! Dass der Teich plötzlich im Wartezimmer war, ist die für einen Traum typische Vermischung verschiedenster Eindrücke. Möglicherweise hat dich irgendwas im Zusammenhang mit dem Arztbesuch auch noch beschäftigt.
Sicher, der Traum hat dich zur Lösung gebracht. Das ist es, was ich auch schon zu beschreiben versucht hatte. Aber daran ist nichts Übernatürliches, eher ein unermüdliches wiederholtes Betrachten der möglichen Einflüsse. Im Traum ist dir vielleicht noch ein Punkt "eingefallen", den du die ganze Zeit übersehen hattest.
So long,
Martin
Hallo :)
Ich denke eher, du bist unbewusst, möglicherweise bis in die Nacht hinein, an der Überlegung hängengeblieben, woran es noch liegen könnte.
[...]
Und aus irgendeiner Ecke ganz hinten in deinem Gedächtnis kam irgendwann die Anregung: Moment, es könnte auch ein Loch in der Teichfolie sein!
Das mit dem Loch wusste ich seit dem späten Herbst, und darüber habe ich auch nicht weiter nachgedacht. Der Teich musste eben repariert werden. Aber das es zwei Löcher sind, wusste ich nicht, als ich vor etwa 10 Tagen davon träumte.
Das war heute eine Überraschung zum Schmunzeln.
Möglicherweise hat dich irgendwas im Zusammenhang mit dem Arztbesuch auch noch beschäftigt.
Ich war nicht beim Arzt, und es steht so ein Besuch auch gar nicht an.
Sicher, der Traum hat dich zur Lösung gebracht.
Dass man Löcher repariert, wusste ich schon vorher, dazu brauchte ich doch nicht den Traum.
Aber daran ist nichts Übernatürliches, eher ein unermüdliches wiederholtes Betrachten der möglichen Einflüsse.
Und gerade unermüdliches wiederholtes Betrachten der möglichen Einflüsse im Traum schafft die Möglichkeit, dass ein Traum die Zukunft enthüllt, die eintreten kann oder auch nicht, je nachdem ob die nötigen Einflüsse zusammentreffen oder nicht. Nein, es ist kein Mysterium, vor jedem Flug träumen Tausende von Menschen vom Absturz, und ab und zu tritt es ein, und einer der es geträumt hat, ist deshalb nicht mitgeflogen.
Übernatürliches schreibe ich Träumen nicht zu, das habe ich auch nie gesagt.
Ich denke wie Du, dass Träume etwas sehr natürliches sind. Man muß Träume auch nicht analysieren, ausgenommen Problem- und Angstträume.
Aber es wird doch im Traum nicht nur der vergangene Tag verarbeitet, sondern er ist auch die Sprache des Unbewußten, das einen wesentlich größeren Anteil im Menschen hat als sein Bewußtsein. Auch das Unbewußte äußert sich im Traum, nur wir verstehen es nicht.
Und wenn Hotti nun meint, er habe von seinem Freund geträumt, der in der Kirche für eine Rockband üben durfte, weil am Tag darauf dort eine Rockband spielte, dann ist das doch sehr poetisch und durchaus eine Botschaft - seine eigene Botschaft aus seinem tiefsten Inneren nämlich.
Mich würde viel mehr interessieren, ob er nicht doch vorher Kenntnis darüber hatte, ob dort eine Rockband spielte, und sei es, dass er eine Anzeige in einer Zeitung zwar gesehen, aber nicht bewußt wahrgenommen hat. Und dann träumt er eben davon, weil er am Tage einen Punkt übersehen hatte, und geht zufällig in die Kirche, ohne zu wissen, warum ausgerechnet jetzt ...
mfg
cygnus
Wir leben auf einer unwahrscheinlich wunderbaren Welt, die durch noch viel unwahrscheinlichere Bedingungen so etwas wie uns vorgebracht hat. An Unwahrscheinlichkeit kaum zu überbieten, haben wir uns auf eine Weise entwickelt, die uns Fortschritte wie Buchdruck, Aufklärung und Internet beschwert hat - das ist doch viel bedenkenswerter als irgendwelche Zufälle hinsichtlich eines Traums und einer tatsächlichen Begebenheit.
Du machst einen ganz entscheidenden logischen Fehler. Du betrachtest die Menschen auf der Erde und empfindest die Chance für die Entwicklung, die dir scheint als sehr gering. Die Chance, dass eine Entwicklung passiert, die dazu führt, dass wir so sind wie wir heute sind, mag sehr sehr gering sein, da könntest du Recht haben.
Aber weißt du wo dein Fehler liegt? Er liegt im "Du betrachtest". Denn: damit du überhaupt betrachten kannst, musst du existieren. Und um zu existieren, muss diese Entwicklung der Menschen - so unwahrscheinlich sie ist - schon passiert sein.
Dies ist daher etwas ganz anderes, als wenn du dir heute ausrechnest, wie hoch die Chancen sind, dass du im Lotto gewinnst und dass du es dann wirklich tust. Vergleichbar mit deiner Beobachtung wäre es, wenn du nur dann davon erfahren würdest, dass du im Lotto gewonnen hast, wenn du im Lotto gewonnen hast. Ziemlich witzlos oder?
Aber weißt du wo dein Fehler liegt? Er liegt im "Du betrachtest". Denn: damit du überhaupt betrachten kannst, musst du existieren. Und um zu existieren, muss diese Entwicklung der Menschen - so unwahrscheinlich sie ist - schon passiert sein.
Ob ich nun betrachte oder nicht, die Wahrscheinlichkeit ändert sich dadurch nicht im Geringsten. Nur weil ein Ereignis eingetroffen ist, wird es dadurch nicht mehr oder weniger wahrscheinlich.
Wenn ein Baum im Wald umfällt und unwahrscheinlicherweise niemand zugegen ist, der einer Wahrnehmung mächtig wäre: die Luft ist doch trotzdem in Bewegung versetzt, es entsteht ein Geräusch; den einzigen Unterschied, den ein Betrachter machen kann, liegt in der Bewertung der Betrachtung - und hierbei sollte man sich davor in Acht nehmen, Wunschdenken zum Maßstab der Wertung zu machen, da man sonst Gefahr läuft, sich von der Realität zu trennen.
Gruß, LX
Hallo,
Wenn ein Baum im Wald umfällt und unwahrscheinlicherweise niemand zugegen ist, der einer Wahrnehmung mächtig wäre: die Luft ist doch trotzdem in Bewegung versetzt, es entsteht ein Geräusch;
Ich würde es mal etwas anders ausführen:
In einem Wald steht ein bestimmter Baum. Die Wahrscheinlichkeit, dass genau dieser Wald in der kommenden Woche umfallen wird, lässt sich irgendwie berechnen und wird zwischen 0..1 liegen.
Nach einer Woche kannst du wiederkommen und siehst entweder den noch stehenden oder aber gefallenen Baum. Nun kannst du eine Aussage treffen wie: "Obwohl die Wahrscheinlichkeit dafür unter 2% lag, ist der Baum umgefallen", du kannst nicht sagen: "Die Wahrscheinlichkeit, dass der Baum in der vergangenen Woche umgefallen ist, beträgt 2%".
Das nennt sich Realität. Wenn überhaupt eine Wahrscheinlichkeit für in der Vergangenheit liegende Ereignisse existiert, liegt diese bei 0 oder 1, je nachdem was eingetroffen ist. Du kannst allenfalls eine Aussage darüber treffen, wie die Wahrscheinlichkeit vor Eintreffen des Ereignisses dafür stand.
Insofern: Es ist nicht unwahrscheinlich, dass wir exisiteren, es ist sogar sehr wahrscheinlich (=1). Aber vor 13-14 Milliarden Jahren war unsere spätere Existenz äußerst unwahrscheinlich.
Viele Grüße,
Sebastian
Hallo, Sebastian!
Ausgehend davon, dass die Realität als solche nicht digital ist, wie Du sie beschreibst, sondern vielmehr analog, d.h. jede mögliche Realität existiert nebeneinander und ist mit jeder möglicherweise dazu führenden Vergangenheit als auch jeder danach möglichen Zukunft verbunden.
Daraus folgt, dass wir nur aus unserer eigenen Perspektive ermitteln können, aus welcher Vergangenheit wir kommen, jedoch lediglich Mutmaßungen über die anderen möglichen Vergangenheiten und die Zukunft anstellen.
Daher sind Wahrscheinlichkeiten zu jeglicher Zeit zwischen 0 und 1, unabhängig davon, ob sie eingetreten sind oder nicht.
Gruß, LX
Hallo,
Ausgehend davon, dass die Realität als solche nicht digital ist, wie Du sie beschreibst, sondern vielmehr analog, d.h. jede mögliche Realität existiert nebeneinander und ist mit jeder möglicherweise dazu führenden Vergangenheit als auch jeder danach möglichen Zukunft verbunden.
Das ist eine kurze Beschreibung einer sehr umfassenden Theorie. Mir war nicht bewusst, dass wir auf dieser Grundlage diskutieren. In diesem Zusammenhang muss ich dir selbstverständlich voll zustimmen. Ich glaubte nur, wir redeten im Rahmen einer (ich nenne es mal:) "08/15-Alltags-Weltanschauung".
Daraus folgt, dass wir nur aus unserer eigenen Perspektive ermitteln können, aus welcher Vergangenheit wir kommen, jedoch lediglich Mutmaßungen über die anderen möglichen Vergangenheiten und die Zukunft anstellen.
Jupp.
Daher sind Wahrscheinlichkeiten zu jeglicher Zeit zwischen 0 und 1, unabhängig davon, ob sie eingetreten sind oder nicht.
Jedoch gilt selbst hier meine im vorigen Beitrag ausgeführte Situation: In der jeweiligen Realität oder Perspektive ist ein Ereignis eingetreten oder nicht. Ich kann jedoch die Wahrscheinlichkeit des eingetretenen Ereignisses insofern ausdrücken, dass es entsprechend viele parallele Realitäten geben dürfte in denen entsprechend der Wahrscheinlichkeit das Ereignis auch eingetreten ist oder eben nicht.
Oder eben doch einfach wie in der "08/15-Alltags-Weltanschauung" in Form von "...die Wahrscheinlichkeit war..."
Viele Grüße,
Sebastian
Hallo, Sebastian
Jedoch gilt selbst hier meine im vorigen Beitrag ausgeführte Situation: In der jeweiligen Realität oder Perspektive ist ein Ereignis eingetreten oder nicht. Ich kann jedoch die Wahrscheinlichkeit des eingetretenen Ereignisses insofern ausdrücken, dass es entsprechend viele parallele Realitäten geben dürfte in denen entsprechend der Wahrscheinlichkeit das Ereignis auch eingetreten ist oder eben nicht.
Wahrscheinlichkeiten sind leider furchtbar unintuitiv. Du kannst natürlich sagen, das Ereignis sei eingetreten (1) oder nicht (0) - das ist aber nicht die Wahrscheinlichkeit, sondern deren Realisierung. Ein einfaches Beispiel macht das recht anschaulich. Nehme einen sechsseitigen Würfel und werfe diesen. Nehmen wir nun mal an, Du wirfst eine 4. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, diese Zahl geworfen zu haben? Richtig, immer noch 1/6, obwohl deren Realisierung den Wert 1 (wahr) ergeben hat.
Gruß, LX
Übrigens fällt mir gerade ein, dass die von Dir erwähnte 08/15-Alltags-Weltanschauung tatsächlich eine ganz üble Denkfalle ist, in die man immer wieder tappen kann. Danke für die Warnung :-)
Gruß, LX
Aber weißt du wo dein Fehler liegt? Er liegt im "Du betrachtest". Denn: damit du überhaupt betrachten kannst, musst du existieren. Und um zu existieren, muss diese Entwicklung der Menschen - so unwahrscheinlich sie ist - schon passiert sein.
Ob ich nun betrachte oder nicht, die Wahrscheinlichkeit ändert sich dadurch nicht im Geringsten.
Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass sich auf einem Planeten soetwas wie Menschen entwickelt, ändert sich dadurch selbstverständlich nicht.
Dennoch ist das etwas anderes, als wenn man die Erde vom Standpunkt des Urknalls betrachtet.
Wenn ein Baum im Wald umfällt und unwahrscheinlicherweise niemand zugegen ist, der einer Wahrnehmung mächtig wäre
Es geht nicht darum, ob jemand _dort_ ist um das zu bemerken oder nicht. Es geht darum, ob durch das Ereignis selbst dieser jemand überhaupt erst erzeugt wird. Denn wenn dies der Fall ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass derjenige bemerkt, dass das Ereignis nicht stattgefunden hat gleich 0. Und dass es stattgefunden hat gleich 1. Denn wenn es nicht stattgefunden hat, kann er es auch nicht bemerken, weil er gar nicht existiert.
Daher wird es niemals ein menschenähnliches Wesen irgendwo auf der Welt geben, dass feststellen wird, dass das ganze auf dessen Planeten _nicht_ eingetroffen ist.
Etwas anderes ist es, wenn wir von einem anderen Planten als Unserem reden. _Dann_ wäre es ggf. wirklich etwas erstaunliches oder unglaubliches, wenn man plötzlich in den Marshöhlen irgendwelchen Affen entdeckt.
Siehe mein Vergleich mit den Lottozahlen.
Aus einem ähnlichen Grund wärst z.B. du auch sehr skeptisch, wenn in einer Email jemand an dich schreibt, dass du der 1925728652735ste Besucher der Website bist und einen Preis gewonnen hast, wenn du diese Seite zum ersten mal besuchst. Wenn du sie hingegen schon tausendmal besucht hättest und dich quasi jedesmal geärgert hast, dass du noch keinen Preis hast, wärst du weit weniger skeptisch.
Das Beispiel ist nicht so gut wie das mit den Lottozahlen, aber vielleicht verstehst du mich so etwas besser.