Du willst also eine oder mehrere Domain(s) hosten und einmal soll der DNS von Schlund und einmal Dein eigener Root-Server für Deine Domain(s) zuständiger DNS sein.
Fast! Ich will eine oder mehrere Domains bei Schlumpf verwalten (nicht hosten) und immer soll mein eigener Root-Server (hier werden die Domains gehostet) für meine Domains zuständiger DNS sein.
Wozu das? Damit das redundant betrieben werden kann, brauchst du zwingend noch einen zweiten DNS-Server, also im Zweifel einen von Schlund. Und wenn dein primärer DNS-Server down ist, kannst du sowieso nix machen, außer den Server wieder hochfahren.
Stattdessen wäre das Webinterface und die DNS-Infrastruktur von Schlund deutlich besser geeignet. Das geht so schnell nicht down, die haben Redundanz, und die Bedienbarkeit via Webinterface ist unabhängig von der Verfügbarkeit deiner Server.
Ich möchte im Grunde ein Failover-Szenario nachbilden. Wenn Hosting-Rootserver 1 aufällt, möchte ich bei Schumpf nur die IP des Hosting-Rootservers 2 eintragen.
Wenn der Rootserver 1 dein primärer DNS ist, und der ausfällt, kannst du mit dem nix mehr tun. Also kannst du alle DNS-Überlegungen an dieser Stelle vergessen.
Wenn du "bei Schlund" was eintragen willst, dann bedeutet das Schlund-DNS-Server und Schlund-DNS-Webinterface. Dann brauchst du aber keinen eigenen DNS.
Jetzt ist meine Frage, was ich bei Schlumpf eintragen muss, AUßER der anderen Server-IP? Sind ALLE Eintragungen bei Schlumpf erforderlich, wie z.b
A-Record, die Subdomains ftp, mail, webmail, PTR usw. oder reicht neben der IP z.B. nur die Angabe von ns?
Du musst alles ändern, was aufgrund des Ausfalls betroffen ist und auf den neuen Server gelenkt werden soll. Und brauchst dann die Geduld, bis sich DNS aktualisiert hat. Als Emergency-Redundanz-System ist das also nicht geeignet, wenn du keine 1 bis 3 Tage Down-Zeit für deine Besucher vertragen kannst.
Solche Redundanz kriegt man in der Regel nur auf anderem Level hin. Die professionelle Variante wäre ein Loadbalancer mit Failover - der kann im Normalbetrieb den einen Server benutzen, und wenn der nicht mehr arbeitet, leitet er transparent zum zweiten Server um.
Manuell würde man sowas hinkriegen, indem man den zweiten Server im Fehlerfall auf einem Alias-Interface auf dieselbe IP konfiguriert, die der ausgefallene Server hatte. Sowas funktioniert aber nur unter bestimmten Bedingungen, denn die neue IP muss ja zum Routing im Rechenzentrum passen. Das funktioniert nur, wenn diese zwei Server explizit so geroutet werden, dass der eine Server die IP des anderen "übernehmen" kann. Sowas wird normalerweise nicht funktionieren, denn dann könnte man sich ja einfach einen Server im RZ mieten, sich auf die IP einer Bank^Winteressanten Site setzen und den Traffic umleiten.
- Sven Rautenberg