Tom: Fahrradgenerator bauen

Hello,

mal was ganz anderes...

Ich würde gerne zwei bis drei Fahrradgeneratoren bauen für unsere Stammkneipe, um dann dort "Rennen" ausfahren zu können. Ich habe bisher eine interessante Webseite zum Thema gefunden:
http://www.ijgd.de/fileadmin/user_upload/dokumente/FahrradgeneratorFlyerzumAusdrucken.pdf

Das Gesamtkunstwerk soll dann ungefähr aus folgenden Komponenten bestehen

  • Fahrradgestell
  • Generator (Auto-Lichtmaschine)
  • Batterie
  • Messeinrichtung
  • Internet-Controller
  • Serverprogramm zur Beobachtung der Teilnehmer und ihrer Geräte
  • ggf. noch Einbindung einer Webcam pro Gerät oder zumindest pro Schauplatz

Außerdem sollen die Dinger dann auch per Internet beobachtet werden können:

  • Drehzahl
  • Leistung
  • Zeit seit Start, also quasi geleistete Arbeit.

Dafür hatte ich mir schon vor längerer Zeit den Prozessor-Bausatz AVR AT-Mega (gekauft bei Pollin) ausgeguckt, zusammengelötet und erste Übungen damit gemacht. Da muss ich dann endlich mal ein paar Programmierübungen starten - puhhh.

Hat hier schon mal jemand so eine Anlage gebaut oder kennt jemanden, der das schon gemacht hat?

Worauf müsste man denn noch achten bei der Hardware?

Genial wäre es natürlich, wenn man dann mal übers Internet Rennen fahren könnte. Der Strom für die Fernseher zur nächsten Fußball-WM will ja auch sportlich-ökologisch erzeugt sein ;-))

Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

Tom vom Berg

--
 ☻_
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/ \ Nur selber lernen macht schlau
http://bergpost.annerschbarrich.de
  1. Soll damit wirklich was betrieben werden oder gehts nur ums treten?

    Als Alternative würd ja auch gehen wenn du nur die Umdrehungen zählst. Das ließe sich dann auch auf die Leistung hochrechnen und wär um einiges einfacher als permanent Strom und Spannung zu messen. Da würde dann ein einmaliges Aufnehmen der Werte bei bestimmten Drehzahlen ausreichen.
    Wobei Spannung messen mit einem Controller auch nicht mehr so wild ist, die haben ja meistens A/D Wandler drin. Da kannst du dann bei bekannter Last auf den Strom schließen, ggf. halt vorher mal bei bekannter last für verschiede Spannungen messen.

    1. Hello,

      Soll damit wirklich was betrieben werden oder gehts nur ums treten?

      Es soll schon jeweils eine Autobatterie damit geladen werden.

      Als Alternative würd ja auch gehen wenn du nur die Umdrehungen zählst. Das ließe sich dann auch auf die Leistung hochrechnen und wär um einiges einfacher als permanent Strom und Spannung zu messen.

      Da kann ich aber die Leistung nicht gezielt steuern - oder ich kann gleich ein paar Hometrainer hinstellen. Aber es geht ja um den Spaß, die Beleuchtung oder die Musik der Kneipe damit in Gang zu halten. Immer, wenn es wieder dunkel oder leise wird, muss sich ein Team aufmachen, um das zu ändern :-)

      Da würde dann ein einmaliges Aufnehmen der Werte bei bestimmten Drehzahlen ausreichen.
      Wobei Spannung messen mit einem Controller auch nicht mehr so wild ist, die haben ja meistens A/D Wandler drin. Da kannst du dann bei bekannter Last auf den Strom schließen, ggf. halt vorher mal bei bekannter last für verschiede Spannungen messen.

      Da kann ich auch eine echte Leistungsmessung durchführen. Entsprechende Messwiderstände mit 0,01 Ohm / 5 Watt habe ich schon beschafft. Das müsste eigentlich reichen, da ich nicht annehme, dass jemand über 250 Watt elektrischer Leistung schaffen wird. Zur Not muss ich eben zwei parallel schalten.

      Es gibt für den AVR schon eine Menge Programme. Ein Leistungsmesser war mMn auch dabei. Sonst muss ich eben mal selber etwas nachdenken - schwitz. Vermutlich würde man das mit einem Integrator für Strom und Spannung unterstützen, damit die Messrate nicht so hoch sein muss. Da gibt es bestimmt Anregungen im Tietze-Schenk.

      Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

      Tom vom Berg

      --
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      1. Hi,

        Da kann ich auch eine echte Leistungsmessung durchführen. Entsprechende Messwiderstände mit 0,01 Ohm / 5 Watt habe ich schon beschafft. Das müsste eigentlich reichen, da ich nicht annehme, dass jemand über 250 Watt elektrischer Leistung schaffen wird.

        wenn du dich da mal nicht irrst ...
        Ich war vor Jahren mal im Deutschen Museum, dort haben sie in der Abteilung "Elektrizität" auch so ein Trimmfahrrad mit angeschlossener Leistungsmessung stehen. Die Skala geht AFAIR deutlich über 1kW hinaus, und das ist gut so: Ich kam, obwohl ich nicht gerade der Sportlertyp bin, locker auf 600W - wenn auch nicht lange, nach geschätzten zwei Minuten hatte ich genug. Kurzzeitig, also für wenige Sekunden, habe ich aber sogar die 1kW-Marke überschritten.

        Es gibt für den AVR schon eine Menge Programme. Ein Leistungsmesser war mMn auch dabei. Sonst muss ich eben mal selber etwas nachdenken - schwitz. Vermutlich würde man das mit einem Integrator für Strom und Spannung unterstützen, damit die Messrate nicht so hoch sein muss.

        Kommt drauf an, ob du die Leistung (Momentanwert in W oder kW) wissen möchtest, oder die geleistete Arbeit in Wh oder kWh. Für ersteres reicht ja eine Momentanwertmessung von Strom und Spannung so zwei- bis dreimal pro Sekunde; die Leistung ergibt sich durch simple Multiplikation. Wenn man aber Arbeit aufintegrieren möchte, sollte das Abtastintervall schon möglichst kurz sein.

        Ciao,
         Martin

        --
        Denken ist wohl die schwerste Arbeit, die es gibt. Deshalb beschäftigen sich auch nur wenige damit.
          (Henry Ford, amerikanischer Industriepionier)
        Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
      2. Hi,

        Da kann ich auch eine echte Leistungsmessung durchführen. Entsprechende Messwiderstände mit 0,01 Ohm / 5 Watt habe ich schon beschafft. Das müsste eigentlich reichen, da ich nicht annehme, dass jemand über 250 Watt elektrischer Leistung schaffen wird.

        Mir wurde mal beigebracht:

        Fahrrad bei Windstille in der Ebene, 15km/h --> 150W Leistung nötig, um Roll- und Luftwiderstand zu überwinden.
        Dazu kommt: bei höheren Geschwindigkeiten spielt der Rollwiderstand kaum mehr eine Rolle, nur noch der Luftwiderstand.
        D.h. doppelte Geschwindigkeit, vierfache Leistung = 600W.
        Tempo 30 ist mit dem Rad eigentlich kein Problem (zumindest kurzfristig).
        Bei einem Lichtmaschinenwirkungsgrad von 50% (gute Fahrrad-Nabendynamos erreichen ca. 66%) wären 300W elektrische Leistung also locker drin.
        Ups, da verraucht Dein Teilchen ja schon ...
        Rennradfahrer erreichen oft Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 40km/h - über mehrere Stunden. 40/15 = 8/3, zum Quadrat 64/9 ~ 7, 7*150W = 1050W, 50% = 525W

        Zur Not muss ich eben zwei parallel schalten.

        könnte knapp werden.

        cu,
        Andreas

        --
        Warum nennt sich Andreas hier MudGuard?
        O o ostern ...
        Fachfragen per Mail sind frech, werden ignoriert. Das Forum existiert.
        1. Hallo MudGuard,

          laut http://kreuzotter.de/deutsch/speed.htm brauchst du etwas weniger Leistung.

          Gruß, Jürgen

        2. Hello,

          Da kann ich auch eine echte Leistungsmessung durchführen. Entsprechende Messwiderstände mit 0,01 Ohm / 5 Watt habe ich schon beschafft. Das müsste eigentlich reichen, da ich nicht annehme, dass jemand über 250 Watt elektrischer Leistung schaffen wird.

          Mir wurde mal beigebracht:

          Fahrrad bei Windstille in der Ebene, 15km/h --> 150W Leistung nötig, um Roll- und Luftwiderstand zu überwinden.
          Dazu kommt: bei höheren Geschwindigkeiten spielt der Rollwiderstand kaum mehr eine Rolle, nur noch der Luftwiderstand.
          D.h. doppelte Geschwindigkeit, vierfache Leistung = 600W.
          Tempo 30 ist mit dem Rad eigentlich kein Problem (zumindest kurzfristig).
          Bei einem Lichtmaschinenwirkungsgrad von 50% (gute Fahrrad-Nabendynamos erreichen ca. 66%) wären 300W elektrische Leistung also locker drin.
          Ups, da verraucht Dein Teilchen ja schon ...
          Rennradfahrer erreichen oft Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 40km/h - über mehrere Stunden. 40/15 = 8/3, zum Quadrat 64/9 ~ 7, 7*150W = 1050W, 50% = 525W

          Zur Not muss ich eben zwei parallel schalten.

          könnte knapp werden.

          Mmmh. Man gut, dass ich gefragrt habe. Da Martin was ähnliches schreibt, muss ich das wohl im Auge behalten. Ich habe ja eine ganze Schachtel voll von den Dingern. Vielleicht muss ich mir dann aber auch kleinere Ohmwerte besorgen. Nur dann wird es echt teuer bei den Messwiderständen.

          Erstmal muss ja auch das erste Gestell stehen. Dann kann man die Elektronik dranpflanzen.

          Haben KFZ-Lichtmaschinen wirklich ein so schlechten Wirkungsgrad? Nur 50%? Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Die sollten doch mindestens bei 75% liegen? Der Eigenverbrauch durch die Erregerwicklung ist doch extrem klein.

          Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

          Tom vom Berg

          --
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          1. Hi,

            Haben KFZ-Lichtmaschinen wirklich ein so schlechten Wirkungsgrad? Nur 50%?

            Keine Ahnung. Ich hab halt zu Deinen Gunsten (um eine niedrige elektrische Leistung zu bekommen, damit Deine Widerstände ausreichen) einen schlechten Wirkungsgrad angenommen.

            cu,
            Andreas

            --
            Warum nennt sich Andreas hier MudGuard?
            O o ostern ...
            Fachfragen per Mail sind frech, werden ignoriert. Das Forum existiert.
            1. Hello,

              Haben KFZ-Lichtmaschinen wirklich ein so schlechten Wirkungsgrad? Nur 50%?

              Keine Ahnung. Ich hab halt zu Deinen Gunsten (um eine niedrige elektrische Leistung zu bekommen, damit Deine Widerstände ausreichen) einen schlechten Wirkungsgrad angenommen.

              Dann bin ich beruhigt. Ich dachte schon, da käme nachher gar nix mehr raus. Die Batterien haben schließlich auch noch Umladeverluste.

              Widerstände kann ich ja anpassen. Mit einem schaffe ich 22A, bis er abraucht...

              Aber wenn ein Radler als Spitzenleistung auch schon mal 1000 Watt bringen kann, muss ich sowieso eine größere Lichtmaschine nehmen. Ich hatte hier eine, die nur 500 Watt schafft. Das wäre ja schade, die Energie des Radlers nicht voll auszunutzen.

              Was darf so eine 90Ah-Bleibatterie überhaupt an Ladestrom bekommen? Beim Entladen können die ja teilweise 600A verkraften oder mehr.

              Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

              Tom vom Berg

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              1. Keine Ahnung. Ich hab halt zu Deinen Gunsten (um eine niedrige elektrische Leistung zu bekommen, damit Deine Widerstände ausreichen) einen schlechten Wirkungsgrad angenommen.

                Dann bin ich beruhigt. Ich dachte schon, da käme nachher gar nix mehr raus. Die Batterien haben schließlich auch noch Umladeverluste.

                Da wärs doch besser man rechnet mit höherer Leistung als mit niedriger? Sonst rechnet man sich das Material schön und nachher schmilzt es zusammen, weil doch mehr Power aus dem Maschinchen raus kommt.
                Also in dem Fall meine ich mehr Strom, der dann am Widerstand zu höherer Leistung führt.

                Was darf so eine 90Ah-Bleibatterie überhaupt an Ladestrom bekommen? Beim Entladen können die ja teilweise 600A verkraften oder mehr.

                An die entsprechenden Kabel denken ;-)
                Und daran dass die ganze Energie aus der Batterie auch wieder raus muss, sonst läuft die Lichtmaschine ins Nichts und bildt keinen Widerstand mehr.

              2. Hallo,

                Haben KFZ-Lichtmaschinen wirklich ein so schlechten Wirkungsgrad? Nur 50%?
                Keine Ahnung. Ich hab halt zu Deinen Gunsten (um eine niedrige elektrische Leistung zu bekommen, damit Deine Widerstände ausreichen) einen schlechten Wirkungsgrad angenommen.
                Dann bin ich beruhigt. Ich dachte schon, da käme nachher gar nix mehr raus.

                nee, üblicherweise haben die KFZ-Lichtmaschinen heutzutage Wirkungsgrade von 70..80%.

                Ich hatte hier eine, die nur 500 Watt schafft.

                Hui, ein Zwerg? Das muss dann eine aus dem Kleinwagensegment sein. Die meisten PKW haben Lichtmaschinen mit einer Nennleistung von 1kW und mehr. Schließlich soll auch dann, wenn man nachts fährt, also mit Abblendlicht, vielleicht noch beheizbare Heckscheibe, vielleicht noch Scheibenwischer ..., die Leistung noch von der Lichtmaschine geliefert werden können, und nicht von der Batterie. Wobei zu beachten ist, dass die Lichtmaschine erst ab einer gewissen Mindestdrehzahl wirklich Leistung bringt. Bei Leerlaufdrehzahl, also etwa im Stop'n'Go, wird im oben skizzierten Szenario tatsächlich die Batterie stark beansprucht, weil die Lichtmaschine kaum Leistung bringt.
                Wenn bei Leerlaufdrehzahl die Scheinwerfer merklich dunkler werden, ist das ein deutliches Zeichen ...

                Was darf so eine 90Ah-Bleibatterie überhaupt an Ladestrom bekommen?

                Kann ich dir nicht sagen - aber gängige Ladegeräte aus dem KFZ-Zubehörhandel schieben da teilweise Ladeströme von 20..30A rein, das sollte eine Orientierung geben. Und das ist eine Menge Holz: Bei rund 14V (Ladespannung) ergibt das immerhin schon rund 300..400W.

                Beim Entladen können die ja teilweise 600A verkraften oder mehr.

                Ja. Aber nur für kurze Zeit.

                Ciao,
                 Martin

                --
                Lieber eine Stumme im Bett, als eine Taube auf dem Dach.
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        3. Fahrrad bei Windstille in der Ebene, 15km/h --> 150W Leistung nötig, um Roll- und Luftwiderstand zu überwinden.
          Dazu kommt: bei höheren Geschwindigkeiten spielt der Rollwiderstand kaum mehr eine Rolle, nur noch der Luftwiderstand.
          D.h. doppelte Geschwindigkeit, vierfache Leistung = 600W.

          So könnte man rechnen, wenn der Rollwiederstand schon bei 15km/h keine Rolle mehr spielt. 150 / 2 + 150 / 2 * 4 trift es schon eher.

          Vielleicht sind auch ganz andere Zahlen realistisch.
          http://lustaufzukunft.de/pivit/aero/formel.html
          http://www.3dfraesstudio.de/LUFTW.HTM

          1. Hello,

            Vielleicht sind auch ganz andere Zahlen realistisch.
            http://lustaufzukunft.de/pivit/aero/formel.html
            http://www.3dfraesstudio.de/LUFTW.HTM

            Der zweite Link ist schon sehr interessant, berücksicht aber mMn immer noch nicht die Räder selber. Ab eine gewissen Rotationsgeschindigkeit fangen an gespeichten Rädern die Wirbel an abzureißen. Damit erhöht sich dann drastisch der Luftwiderstand der Räder.

            Radrennfahrer haben daher oft verblattete Räder, sofern das Reglement das zulässt.

            Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

            Tom vom Berg

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      3. Aber es geht ja um den Spaß, die Beleuchtung oder die Musik der Kneipe damit in Gang zu halten. Immer, wenn es wieder dunkel oder leise wird, muss sich ein Team aufmachen, um das zu ändern :-)

        Wenn du mit einer Batterie pufferst, geht das ja auch nicht mehr so einfach.
        Da muss dann schon noch was dazu, das die Musik leiser oder das Licht ausschaltet wenn man nicht tritt. Aber wenn du eh die Leistung misst, ist das ja auch drin.
        Zum Beispiel wär ein DMX-Ausgang denkbar, der entsprechende Beleuchtung runterdreht oder so ;-)

        Es gibt für den AVR schon eine Menge Programme. Ein Leistungsmesser war mMn auch dabei.

        Spannung messen, Strom messen und multiplizieren, dann hast du die Leistung. Integrieren ergibt die Energie. Nachdem man mit dem Fahrrad ja doch eher gleichmäßig tritt, reicht es doch wenn du so ungefähr integrierst. Ein paar wenige Messungen pro Sekunde dürften da schon reichen, so wirkliche Spitzen kriegt man mit einer trägen Mechanik ja nicht wirklich hin.

      4. Hallo,

        Da kann ich auch eine echte Leistungsmessung durchführen. Entsprechende Messwiderstände mit 0,01 Ohm / 5 Watt habe ich schon beschafft. Das müsste eigentlich reichen, da ich nicht annehme, dass jemand über 250 Watt elektrischer Leistung schaffen wird. Zur Not muss ich eben zwei parallel schalten.

        Zur Leistung wurden ja schon ein paar Dinge gesagt. In der Vorlesung 'Technisches Design' wurden mal folgende Werte genannt:

        • max. zulässige Menschliche Leistung: 4kW (VDI 2242)
        • Spitzenwert beim Radfahren: 600 W (Uni TÜ)
        • normales Radfahren: 350 W

        Ein Freund hat sich kürzlich passenderweise einen 250-Watt-Radnabenmotor ans Fahrrad gebastelt. Nach seiner Aussage reicht der Motor nicht in allen Situationen (z. B. Steigung) zum alleinigen Betrieb aus. Ab und zu ist also noch selbst strampeln angesagt ;-)

        Gruß,
        Josh

        1. Hi,

          • max. zulässige Menschliche Leistung: 4kW (VDI 2242)

          wow, das ist mutig ...

          • Spitzenwert beim Radfahren: 600 W (Uni TÜ)
          • normales Radfahren: 350 W

          Hmm. Was bezeichnet dieser Leitfaden als "Radfahren"? Was für ein Fahrrad und welche Geschwindigkeit? Ich denke, einfach von der gefühlten Leistung her sind diese Werte entweder sehr niedrig angesetzt, oder man geht von nur 15..20km/h aus. Das halte ich aber für Unsinn; wer setzt sich schon aufs Fahrrad, um dann so langsam zu fahren? Dann kann ich auch gleich zu Fuß gehen - braucht zwar die zwei- bis dreifache Zeit, ist aber dafür weniger energiezehrend.

          Ein Freund hat sich kürzlich passenderweise einen 250-Watt-Radnabenmotor ans Fahrrad gebastelt. Nach seiner Aussage reicht der Motor nicht in allen Situationen (z. B. Steigung) zum alleinigen Betrieb aus. Ab und zu ist also noch selbst strampeln angesagt ;-)

          Oder andersrum: Der Motor taugt nicht als alleiniger Antrieb, sondern nur als Unterstützung.

          Ciao,
           Martin

          --
          Lieber eine gesunde Verdorbenheit als eine verdorbene Gesundheit.
          Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
          1. Hallo,

            • Spitzenwert beim Radfahren: 600 W (Uni TÜ)
            • normales Radfahren: 350 W

            Hmm. Was bezeichnet dieser Leitfaden als "Radfahren"?

            Die Quelle für den zweiten Wert kenne ich leider nicht, aber ...

            Ein Freund hat sich kürzlich passenderweise einen 250-Watt-Radnabenmotor ans Fahrrad gebastelt. Nach seiner Aussage reicht der Motor nicht in allen Situationen (z. B. Steigung) zum alleinigen Betrieb aus. Ab und zu ist also noch selbst strampeln angesagt ;-)

            Oder andersrum: Der Motor taugt nicht als alleiniger Antrieb, sondern nur als Unterstützung.

            ... unter diesem Gesichtspunkt kommen mir die 350 Watt nicht so ganz abwegig vor.

            Gruß
            Josh

        2. Hello Josh,

          Zur Leistung wurden ja schon ein paar Dinge gesagt. In der Vorlesung 'Technisches Design' wurden mal folgende Werte genannt:

          • max. zulässige Menschliche Leistung: 4kW (VDI 2242)

          Ja, ähnliche Zahlen fand ich inzwischen auch. Ist doch erstaunlich, was eine Muckibude im Winter an Heizung sparen kann, wenn sie ihre Mitglieder so richtig anstachelt :-))

          Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

          Tom vom Berg

          --
           ☻_
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          / \ Nur selber lernen macht schlau
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        3. Hallo Joshh,

          • normales Radfahren: 350 W

          setzt dich mal auf ein Ergometer und strampel dann 350 Watt. Du wirst sehen, dass das mit normalem Radfahren nichts mehr zu tun hat. 200 W sind schon als Dauerleistung recht viel.

          Gruß, Jürgen

          1. Hallo,

            • normales Radfahren: 350 W
              200 W sind schon als Dauerleistung recht viel.

            ja, aber nicht beim Radfahren, einer der anstrengendsten Arten, von A nach B zu gelangen.

            Ciao,
             Martin

            --
            Ich bin im Prüfungsstress, ich darf Scheiße sagen.
              (Hopsel)
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          2. Hi,

            setzt dich mal auf ein Ergometer und strampel dann 350 Watt.

            Mit den Dingern kenne ich mich nicht aus. Sind die angezeigten 350 W das, was man tatsächlich geleistet hat oder das was als "Gewinn" am Ende rauskommt? Im zweiten Fall würden sich die 350 W aus der menschlichen Leistung abzüglich der mechanischen Verluste ergeben.

            Gruß
            Josh

            1. Hallo Joshh,

              die Ergometer messen, was in der Wirbelstrombremse "verbraten" wird. Die paar Prozent Verlust durch Tretlagerreibung, Kette/Riehmen, etc. sind da vernachlässigbar, könnten aber rechnerisch berücksichtigt werden.

              Aber ich wollte euch eigentlich nur darauf hinweisen, das eure Vorstellungen zur Leistung beim Radfahren bzw. über das, was ein normaler Mensch über einen längeren Zeitraum so leisten kann, etwas hoch liegen. Ihr solltet Euch mal in (Renn-)Radforen umsehen, vor allem in den "Prahl-Threads", dann werdet Ihr sehen, dass über 300 Watt sehr viel ist. Ich würde einen normalen Radfahrer über einen längeren Zeitraum auf 100 bis 150 Watt einschätzen. Wobei ich hier die Leistung "an den Beinen" meine, die Grundleistung von ca. 100 Watt, die ein Mensch "im Standby" umsetzt, sind hier nicht berücksichtigt. Bei den Spitzenleistungen sieht es anders aus; Profis schaffen da auch deutlich mehr als 1 KW, allerdings auch nur im Sprint über ca. 10 Sekunden.

              Zur Leistung beim Radfahren kann ich sonst wirklich nur die Seite von dem leider verstorbenen und auch in diesem Forum nicht unbekannten Walter Zorn empfehlen:

              http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm

              Gruß, Jürgen

              1. Hallo,

                Zur Leistung beim Radfahren kann ich sonst wirklich nur die Seite von dem leider verstorbenen und auch in diesem Forum nicht unbekannten Walter Zorn empfehlen:
                http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm

                da komme ich aber mit einigermaßen realistischen Werten fast immer auf Werte über 500W, Beispiel:

                * Holland- oder Citybike, 12kg
                 * Fahrer 1.85m @ 85kg
                 * Trittfrequenz 90/min
                 * Geschwindigkeit 30km/h
                 * Gegenwind 10km/h

                -> 545 W

                Und dabei ist der angenommene Gegenwind ja noch sehr optimistisch.
                Reduziere ich die Trittfrequenz auf angenehmere 60/min, liege ich immer noch bei 529W.

                So long,
                 Martin

                --
                F: Was ist ekliger als ein angebissener Apfel mit einem Wurm drin?
                A: Ein angebissener Apfel mit einem halben Wurm.
                Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                1. Hallo Der,

                  da komme ich aber mit einigermaßen realistischen Werten fast immer auf Werte über 500W, Beispiel:

                  * Holland- oder Citybike, 12kg
                  * Fahrer 1.85m @ 85kg
                  * Trittfrequenz 90/min
                  * Geschwindigkeit 30km/h
                  * Gegenwind 10km/h

                  -> 545 W

                  vielleicht schätze ich dich ja falsch ein, aber ich bin mir sicher, dass du das nicht länger als eine Minute durch hältst. Warst du schon mal auf einem Ergometer bzw. auf einem Heimtrainer mit echter Leistungsangabe?

                  Gruß, Jürgen

                  1. Hallo Jürgen,

                    * Holland- oder Citybike, 12kg
                    * Fahrer 1.85m @ 85kg
                    * Trittfrequenz 90/min
                    * Geschwindigkeit 30km/h
                    * Gegenwind 10km/h
                    -> 545 W

                    vielleicht schätze ich dich ja falsch ein, aber ich bin mir sicher, dass du das nicht länger als eine Minute durch hältst.

                    Radfahren unter den oben genannten Rahmenbedingungen? Doch, schon. Aber nach ein paar Minuten bin ich dann auch wirklich fix und fertig. Deswegen behaupte ich ja immer wieder, dass Radfahren so anstrengend ist. Und deswegen verzichte ich auch gern drauf und nehme lieber das Auto, oder gehe für kurze Strecken (bis ~5km) auch zu Fuß.

                    Warst du schon mal auf einem Ergometer bzw. auf einem Heimtrainer mit echter Leistungsangabe?

                    Abgesehen von dem eingangs genannten Beispiel im Deutschen Museum, nein. Ob die Leistungsangabe von Walter Zorns Rechner stimmt, kann ich natürlich nicht sagen. Aber sie passt zu dem subjektiven Eindruck von Anstrengung im Museum.

                    Ciao,
                     Martin

                    --
                    Datenbanken speichern keine User.
                    Das liegt daran, daß Datenbanken mit der Lebensmittelversorgung für gespeicherte biologische Lebensformen derzeit noch Probleme haben.
                      (Christoph Schnauß)
                    Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                2. Hallo Martin,

                  http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm
                  da komme ich aber mit einigermaßen realistischen Werten fast immer auf Werte über 500W, Beispiel:

                  ich halte Deine Werte für nicht realistisch. Außerdem hast Du vermutlich einen Denkfehler drin.

                  * Holland- oder Citybike, 12kg
                  * Fahrer 1.85m @ 85kg
                  * Trittfrequenz 90/min
                  * Geschwindigkeit 30km/h
                  * Gegenwind 10km/h

                  Wenn ich bei Windstille auf ebenem Radweg (entlang eines Flusses oder Kanals) etwa 20 km/h fahre, werde ich kaum noch überholt - und wenn, dann von Sportradlern mit Rennrädern (oder Mountainbikes). Ich selbst überhole jedoch viele andere Radfahrer. Nach meiner Erfahrung ist der überwiegende Anteil der Radfahrer mit Geschwindigkeiten unter 20 km/h unterwegs.

                  * Holland- oder Citybike, 12kg
                  * Fahrer 1.85m @ 85kg
                  * Trittfrequenz 70/min
                  * Geschwindigkeit 20km/h
                  * Gegenwind 0km/h, d.h. Windstille (hier vermute ich Deinen Denkfehler)

                  führen zu 110 Watt, die veränderte Sitzhaltung beim Mountainbike zu 86 Watt. Zahlen in einem ganz anderen Bereich.

                  Und dabei ist der angenommene Gegenwind ja noch sehr optimistisch.

                  10 km/h Gegenwind ist unangenehm, die Auswirkung bei der hohen Geschwindigkeit von 30 km/h enorm. Setze einfach mal 10 km/h Rückenwind ein ...

                  Freundliche Grüße

                  Vinzenz

                  1. Hallo Vinzenz,

                    ich halte Deine Werte für nicht realistisch. Außerdem hast Du vermutlich einen Denkfehler drin.
                    Wenn ich bei Windstille auf ebenem Radweg (entlang eines Flusses oder Kanals) etwa 20 km/h fahre, werde ich kaum noch überholt

                    ich bin schon seit Jahren nicht mehr mit dem Fahrrad gefahren. Aber als Schüler neun Jahre regelmäßig zur Schule, das war eine Entfernung von knapp 5km. Für diese Strecke haben wir im dichten Pulk üblicherweise etwa 11..12min gebraucht, das ergibt ca. 25km/h. Damals als Schüler war ich das gewöhnt, da hat mir das nicht viel ausgemacht. Heute könntest du mich nach dieser Fahrt wahrscheinlich vom Boden aufsammeln.

                    Aber 25..30km/h halte ich heute noch für eine normale Geschwindigkeit beim Radfahren - denn erstens wird man sonst zum Verkehrshindernis (okay, das ist der Radfahrer auf der Straße sowieso), zweitens kommt mir 15..20km/h vor, als würde man gleich Einschlafen. Dann kann ich auch gleich absteigen. Der Sinn des Radfahrens ist doch, deutlich schneller zu sein als zu Fuß.

                    Nach meiner Erfahrung ist der überwiegende Anteil der Radfahrer mit Geschwindigkeiten unter 20 km/h unterwegs.

                    Das kann ich hier in der Gegend nicht bestätigen, trotz der recht hügeligen Topographie. Es gibt ab und zu welche, die so langsam unterwegs sind; die fallen aber gerade wegen ihrer Langsamkeit schon auf. Meistens sind das dann Radfahrer der Generation 60+.

                    * Gegenwind 0km/h, d.h. Windstille (hier vermute ich Deinen Denkfehler)

                    Das ist kein Denkfehler, das ist Erfahrung am eigenen Leib. Windstille hat man so gut wie nie, ein laues Lüftchen mit 10..15km/h, in Böen auch mal 30km/h, weht fast immer. Und gemäß Murphy immer aus der falschen Richtung.

                    Und dabei ist der angenommene Gegenwind ja noch sehr optimistisch.
                    10 km/h Gegenwind ist unangenehm, die Auswirkung bei der hohen Geschwindigkeit von 30 km/h enorm. Setze einfach mal 10 km/h Rückenwind ein ...

                    Klar, dann habe ich relativ zur Umgebungsluft nur noch die halbe Geschwindigkeit, also grob geschätzt ein Viertel der Leistung. Das halte *ich* aber für unrealistisch.

                    Ciao,
                     Martin

                    --
                    Ein Patriot ist jemand, der bereit ist, sein Land gegen seine Regierung zu verteidigen.
                    Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
  2. Hi

    Also was mir da so einfällt.

    1. Das Wichtigste sind Geräte auf denen die Belastung gleich ist. Du befindest dich mit deiner Attraktion sofort bei deinen Kunden im freien Fall, wenn klar wird, dass die eine Maschine einen Vorteil hat gegenüber der anderen.
    2. Das gilt auch dann wenn du in drei Jahren ein weiteres Gerät hinzustellen willst. Es muss dann zu den anderen bereits da stehenden passen.
    3. Wenn du Rennen fahren willst, dann solltest du überlegen, ob du Parcours hast mit "Steigung und Gefälle" also Strecken in denen es schwerer oder einfacher wird.
    4. Du solltest überlegen, ob du den Strom brauchen willst (Fernsehstrom wird vom Besucher erzeugt) oder ob du das ganze einfach über eine Wirbestrombremse laufen lässt. Willst du den Strom verwenden wird es komplizierter.
    5. Noch komplizierter wird es, wenn drei Leute trampeln und einen Verbraucher betreiben. dann musst du die Generatoren synchronisieren oder ähnliches.

    Worauf müsste man denn noch achten bei der Hardware?

    Hast du dir schon mal die Einrichtungen angesehen für so eine Mukiebude? Da gibt es auch Fahrradtrainer und bestimmt lassen sich da einige von für dein Vorhaben "verbiegen".

    Herzliche Grüße
    Wolfgang

    1. Grüße,
      der mechanische widerstand eines gernerators lässt sich in gewissem maße über die abgezapfte Leistung regeln. und die präzise genug einzustellen ist echt keine nanotechnologie nötig.
      MFG
      bleicher

      --
      __________________________-

      FirefoxMyth
      1. Hello,

        der mechanische widerstand eines gernerators lässt sich in gewissem maße über die abgezapfte Leistung regeln. und die präzise genug einzustellen ist echt keine nanotechnologie nötig.

        Man kann ja dann wahlweise zur Batterieladung schrittweise auch ein paar Glühlampen, bis zum "Tannenbaum", hinzuschalten. Oder man heizt den Fahrradsattel. Dann muss der Strampler irgendwann aufstehen in den Pedalen und kann noch mehr leisten ;-P

        Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

        Tom vom Berg

        --
         ☻_
        /▌
        / \ Nur selber lernen macht schlau
        http://bergpost.annerschbarrich.de