Hi!
Jede Datei (allgemeiner: Jedes Dateisystem-Objekt) hat einen Besitzer (Owner) und ist *einer* Gruppe zugeordnet.
Das bedeutet man kann einer Datei gar nicht mehrere Gruppen zuordnen?
Richtig. Man muss dann eben beispielsweise eine neue Gruppe erstellen und ihr die benötigten Benutzer zuweisen.
So nach dem Motto "Gruppe1" und "Gruppe2" dürfen dies und das und "Gruppe3" darf zusätzlich noch das und alle anderen Gruppen fallen dann unter "andere" also unter das letzte Triple. Ist das nicht unflexibel irgendwie?
Mittlerweile und für manche Anwendungen vielleicht. Jedenfalls gegenüber den Möglichkeiten von NTFS. Das System ist schon viele Jahrzehnte alt, und damals war es ausreichend. Es gibt aber ACL-Systeme, wenn dir das vorhandene nicht ausreicht.
Ja so steht es ja in dem anderen Post auch. Also root hat sowieso alle Rechte. Aber der Owner darf ebenfalls die Berechtigungen immer ändern?
Zu den Berechtigungen gehören auch die Besitzverhältnisse, denn ohne letzere sind erstere sinnlos. Besitzverhältnisse kann aber der normale Benutzer nicht ändern. Sonst könnte jeder, dem seine Quota nicht reicht, einfach seine Dateien anderen zuordnen, die davon nichts wissen und sich wundern dürften.
Ergibt das Sinn?
Natürlich. Warum sollte er seine eigenen Dateien nicht mit für ihn sinnvollen Berechtigungen versehen?
Mir würde höchstens einfallen, dass der Owner für sich die Berechtigungen z.b. als rw- setzt, weil er ein Programm nicht aus Versehen ausführen will.
Das wäre Unsinn. Er müsste dann immer vor dem Ausführen und danach die x-Berechtigung setzen und löschen. Üblicherwiese ist das Home-Verzeichnis nicht mit im Path, so dass er sowieso immer ./ voranstellen muss, um im aktuellen Verzeichnis etwas ausführen zu können.
Oder gibt es da noch anderen sinnvolle Anwendungsfälle?
"0777 und man ist alle Sorgen los" ist eine sehr schlechte Strategie. Mach dir Gedanken, wer was mit einer Datei oder einem Verzeichnis anstellen soll - und vor allem wer nicht - und du hast eine sinnvolle Anwendung gefunden.
Lo!