Alex: ATX-Netzteil mit Startschwierigkeiten

Hallo.

Ich versuche gerade herauszufinden, wieso mein Rechner keinen Mucks mehr von sich gibt. Vermutlich nicht der Grund, aber dennoch eine weitere Untersuchung wert ist die Tatsache, daß der Netzteillüfter beim Starten kurz zuckt, sich aber nicht dreht. Erst nach einem kurzen Schubser beginnt er sich zu drehen.

Das Testsystem für die Fehlersuche ist so minimal wie's geht: Mainboard, Arbeitsspeicher, Netzteil. Die Startschwierigkeiten hat das Netzteil auch, wenn es nicht am Mainboard hängt, sondern einfach nur über Kurzschließen von GND und PS_ON gestartet wird.

Was könnte die Ursache für dieses Verhalten sein?

Alex

  1. Hallo.

    Ich versuche gerade herauszufinden, wieso mein Rechner keinen Mucks mehr von sich gibt.

    Diesen Teil meine ich übrigens wörtlich: Nicht einmal der PC-Speaker macht irgendeinen Piep. Vermutlich ist das Netzteil noch das geringste Problem bei dieser Geschichte ...

    Alex

    1. Hallo Alex

      Ich versuche gerade herauszufinden, wieso mein Rechner keinen Mucks mehr von sich gibt.

      Das mit dem Lüfter ist komisch. Vermutlich hinüber ->Tauschen

      Bei den Netzteilen ist zu sagen wir mal 75% der Elko schuld. Diese beinhalten ein Elektrolyth (daher "Elko" =Elektrolyth-Kondensator). Wenn die Dinger alt sind, oder viel in Gebrauch waren, verdunstet das Elektrolyth und der Kondensator bekommt Funktionsprobleme. Diese Elkos werden genutzt um Schwingkreise zu erzeugen. Ohne Schwingkreis springt das Netzteil nicht an. Wenn's der Elko ist, kostet das wenige Cents bis schlimmstens 2-3 Euro. Also relativ günstig zu beheben.

      Aber: Das war jetzt eine Ferndiagnose durch die Glaskugel! :)

      Diesen Teil meine ich übrigens wörtlich: Nicht einmal der PC-Speaker macht irgendeinen Piep. Vermutlich ist das Netzteil noch das geringste Problem bei dieser Geschichte ...

      ??? Irgend was gemessen? Du weißt das ein Schaltnetzteil infos Braucht, um überhaupt mit seiner Arbeit anzufangen?

      Gruß HP-User

      1. Hi Alex Nachtrag,

        Es war glaub pin14 und GRD zum anwerfen des Netzteils - wenn ich mich recht errinnere.

        Eine Grundlast in form einer Festplatte wäre auch nicht schlecht...

        Gruß HP-User

      2. Hallo,

        Das mit dem Lüfter ist komisch. Vermutlich hinüber ->Tauschen

        könnte aber auch daran liegen, dass das Netzteil zwar Spannung liefert, aber eine viel zu geringe (und das würde dann auch dazu passen, dass das Mainboard nichts tut). Ein Lüfter braucht aber eine gewisse Mindestspannung, um selbständig anzulaufen. Ist er erstmal in Bewegung, reicht auch deutlich weniger.
        Also bitte mal die Ausgangsspannungen nachmessen. Das Mainboard braucht üblicherweise 3.3V, 5V und 12V, die -5V und -12V sind nur für exotische Add-On-Cards nötig; 5VSB (Standby) sind "nice to have", aber nicht zwingend notwendig.

        Bei den Netzteilen ist zu sagen wir mal 75% der Elko schuld. Diese beinhalten ein Elektrolyth

        Ja. Aber ohne 'h'. :-)

        Wenn's der Elko ist, kostet das wenige Cents bis schlimmstens 2-3 Euro. Also relativ günstig zu beheben.

        Wenn man nicht *sehr* genau weiß, was man tut, sollte man da aber die Finger raushalten. Im Innern des Netzteils können Spannungen auftreten, die ein Mehrfaches der Netzspannung betragen!

        ??? Irgend was gemessen? Du weißt das ein Schaltnetzteil infos Braucht, um überhaupt mit seiner Arbeit anzufangen?

        Infos? Nein. Aber viele Schaltnetzteile brauchen eine Grundlast. Und die PC-Netzteile natürlich den Einschaltimpuls auf dem PWR-ON-Pin. Aber das hat Alex ja schon erwähnt.

        Meine Vermutung: Das Netzteil ist hinüber. Ein neues ist je nach Nennleistung für 15..50EUR zu haben.

        Ciao,
         Martin

        --
        Irgendwann in grauer Vorzeit benutzte einer unserer prähistorischen Vorfahren ein Schimpfwort anstelle der Keule.
        Die Zivilisation hatte begonnen.
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  2. Moin Moin!

    Das Testsystem für die Fehlersuche ist so minimal wie's geht: Mainboard, Arbeitsspeicher, Netzteil.

    Was könnte die Ursache für dieses Verhalten sein?

    Ganz ehrlich?

    Scheißegal. Kauf ein neues Netzteil. Bei den Preisen lohnt sich eine Reparatur oder auch nur eine Fehlersuche nicht.

    Und da Du nach einer Fehlerursache fragen mußt, statt sie selbst zu ermitteln, schlußfolgere ich mal, dass Dir die passende Ausbildung fehlt. Daher:

    *** FINGER WEG VOM INNENLEBEN! ***

    Schon ein intaktes Schaltnetzteil kann Dich umbringen, und erst recht ein defektes, dass sich den primären Elko vollsaugt, aber nicht belastet.

    Die Startschwierigkeiten hat das Netzteil auch, wenn es nicht am Mainboard hängt, sondern einfach nur über Kurzschließen von GND und PS_ON gestartet wird.

    Leerlauf-Schutz. ATX-Netzteile brauchen eine minimale Last, sonst bringen sie sich selbst um. Das steht auch auf dem Typenschild.

    Alexander

    --
    Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
    1. Was könnte die Ursache für dieses Verhalten sein?

      Ganz ehrlich?

      Scheißegal. Kauf ein neues Netzteil.

      Wenn mich das bei meinem eigentlichen Problem (dem Rechner ohne Mucks) irgendwie weiterbrächte, würde ich es glatt machen. ;-) Leider läuft der auch mit einem funktionierenden Netzteil aus einem anderen Rechner nicht. Und andersherum scheint der Lüfter des Originalnetzteils dessen einziges Problem zu sein, da es in anderen Rechnern in den letzten Stunden anstandslos funktionierte. Naja, so "anstandslos" wie ich das ohne eine detaillierte Messung eben einschätzen kann. Soll heißen: die anderen Rechner machen mit diesem Netzteil bisher keinerlei Probleme.

      Bei den Preisen lohnt sich eine Reparatur oder auch nur eine Fehlersuche nicht.

      Vermutlich nicht. Ich wollte es auch nicht reparieren. Ich lege mir nur beim eigentlichen Problem die Karten und wollte deswegen alle möglichen Richtungen weiterverfolgen.

      Die Startschwierigkeiten hat das Netzteil auch, wenn es nicht am Mainboard hängt, sondern einfach nur über Kurzschließen von GND und PS_ON gestartet wird.

      Leerlauf-Schutz. ATX-Netzteile brauchen eine minimale Last, sonst bringen sie sich selbst um. Das steht auch auf dem Typenschild.

      Daß eine Minimallast notwendig ist, ist mir bekannt. Ich hab es auch nicht unbelastet laufen lassen, als es nicht am Mainboard hin. Ein altes Laufwerk mußte als Dummy herhalten. Daß sich die ATX-Netzteile im Leerlauf aber gleich umbringen, ist mir neu. Habe ich auch noch nie so erlebt. Ist das vielleicht ein Feature, das die Netzteile nicht können *müssen*, meistens aber doch können?

      Alex

      1. Hi,

        Leerlauf-Schutz. ATX-Netzteile brauchen eine minimale Last, sonst bringen sie sich selbst um. Das steht auch auf dem Typenschild.
        Daß eine Minimallast notwendig ist, ist mir bekannt. Ich hab es auch nicht unbelastet laufen lassen, als es nicht am Mainboard hin. Ein altes Laufwerk mußte als Dummy herhalten. Daß sich die ATX-Netzteile im Leerlauf aber gleich umbringen, ist mir neu. Habe ich auch noch nie so erlebt. Ist das vielleicht ein Feature, das die Netzteile nicht können *müssen*, meistens aber doch können?

        die meisten Netzteile verkraften auch Leerlauf, und sei es, weil der interne Lüfter, eine LED, oder die Leckströme in den Elkos schon die nötige Mindestlast darstellen. Aber es gibt tatsächlich billige Schaltnetzteile, denen jegliche Orientierung fehlt, wenn sie ganz ohne Ausgangsstrom betrieben werden, und die dann die Spannung hochregeln. Ja, unter Umständen bis zum Exitus, auch wenn das nicht die Regel ist.

        Ciao,
         Martin

        --
        Chef:         Zum vierten Mal in dieser Woche erwische ich Sie nun schon beim Zuspätkommen. Was haben Sie dazu zu sagen?
        Angestellter: Dann muss heute Donnerstag sein.
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      2. Moin Moin!

        Scheißegal. Kauf ein neues Netzteil.

        Wenn mich das bei meinem eigentlichen Problem (dem Rechner ohne Mucks) irgendwie weiterbrächte, würde ich es glatt machen. ;-) Leider läuft der auch mit einem funktionierenden Netzteil aus einem anderen Rechner nicht.

        Hat das fremde Netzteil genügend Leistung? Die Watt-Phantasiezahl (Marken-Netzteile mal ausgenommen vom Begriff Phantasie) ist schonmal eine Richtlinie, viel wichtiger ist aber, dass das fremde Netzteil für alle Spannungen (Volt) mindestens so viel Strom (Ampere) liefern kann wie das originale Netzteil.

        In der Anfangszeit haben ATX-Netzteile besonders viel Strom auf +5V geliefert, das ist mit Spannungswandlern auf dem Mainboard und modernen Prozessoren aber Geschichte, heute muß besonders +12V viel Strom liefern können.

        Wenn die Leistung ausreicht, und das System trotz Abspecken nicht läuft, ist vermutlich das Mainboard hin, oder irgendeine Komponente, die darin steckt. Zieh mal ALLES aus dem Mainboard raus, mit Ausnahme von CPU, CPU-Lüfter und Kabel zum Power-Taster und zum System-Lautsprecher. Insbesondere fliegt auch der Speicher raus, Grafikkarte, Maus, Tastatur. Damit sollte das Mainboard mit einem ausreichend dimensionierten Netzteil anlaufen können und sich dann ziemlich laut piepend über fehlendes RAM und fehlende Grafik beschweren. Bleibt es stumm und läuft nichts an, ist entweder die CPU oder das Mainboard hin.

        Übrigens: Viele Boards, gerade von / für Intel, verlangen zwingend nach dem zusätzlichen 4poligen +12V-Stecker aus der Zeit des Pentium IV. Steckt der nicht drin, rührt sich gar nichts.

        Und andersherum scheint der Lüfter des Originalnetzteils dessen einziges Problem zu sein, da es in anderen Rechnern in den letzten Stunden anstandslos funktionierte. Naja, so "anstandslos" wie ich das ohne eine detaillierte Messung eben einschätzen kann. Soll heißen: die anderen Rechner machen mit diesem Netzteil bisher keinerlei Probleme.

        Dann scheint das Netzteil ja halbwegs ok zu sein. Den Lüfter kann dir jede Radio/TV-Werkstatt tauschen, da sitzt üblicherweise ein "dummer" 12V-Lüfter ohne jede integrierte Elektronik drin. Wenn der überhaupt geregelt wird, dann sitzt irgendwo auf einem Kühlkörper oder der Netzteil-Platine selbst ein wenig Regelelektronik, die behält man für den neuen Lüfter einfach bei.

        Bei den Preisen lohnt sich eine Reparatur oder auch nur eine Fehlersuche nicht.

        Vermutlich nicht. Ich wollte es auch nicht reparieren. Ich lege mir nur beim eigentlichen Problem die Karten und wollte deswegen alle möglichen Richtungen weiterverfolgen.

        Die Startschwierigkeiten hat das Netzteil auch, wenn es nicht am Mainboard hängt, sondern einfach nur über Kurzschließen von GND und PS_ON gestartet wird.

        Leerlauf-Schutz. ATX-Netzteile brauchen eine minimale Last, sonst bringen sie sich selbst um. Das steht auch auf dem Typenschild.

        Daß eine Minimallast notwendig ist, ist mir bekannt. Ich hab es auch nicht unbelastet laufen lassen, als es nicht am Mainboard hin. Ein altes Laufwerk mußte als Dummy herhalten. Daß sich die ATX-Netzteile im Leerlauf aber gleich umbringen, ist mir neu. Habe ich auch noch nie so erlebt. Ist das vielleicht ein Feature, das die Netzteile nicht können *müssen*, meistens aber doch können?

        Naja, kaum ein Hersteller hat Bock darauf, das PC-Bastler das Netzteil beim ersten Einschalten sofort in E-Schrott verwandeln und als Garantiefall reklamieren. Von daher bauen die meisten wohl irgendeine Art von Schutzschaltung ein, die bei Leerlauf anspringt.

        Ich hab für Netzteil-Tests eine Kupplung von einem Strom-Adapterkabel für 3,5-Zoll-Floppies, an der zwei alte H4-Lampen aus dem Auto hängen, jeweils mit dem noch intakten Fernlicht-Faden. Die belasten die +12V-Schiene mit 5A und die +5V-Schiene mit etwa 3A. Das reicht als Grundlast, und vor allem murren die Lampen nicht rum, wenn das Netzteil mal zu viel oder zu wenig Spannung raushaut, oder Dreck auf der Spannung ist.

        Alexander

        --
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        1. Hallo,

          Ich hab für Netzteil-Tests eine Kupplung von einem Strom-Adapterkabel für 3,5-Zoll-Floppies, an der zwei alte H4-Lampen aus dem Auto hängen, jeweils mit dem noch intakten Fernlicht-Faden. Die belasten die +12V-Schiene mit 5A und die +5V-Schiene mit etwa 3A. Das reicht als Grundlast, ...

          es "reicht" nicht nur, es ist als Grundlast auch stark übertrieben. Die Idee mit den Kfz-Lampen ist gar nicht schlecht; ich würde dann aber die 5W-Birnchen aus den Rückleuchten nehmen. Es sei denn, du willst gleich sehen, wie sich das Netzteil unter Last verhält.

          Ciao,
           Martin

          --
          Ich bin im Prüfungsstress, ich darf Scheiße sagen.
            (Hopsel)
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          1. Moin Moin!

            [...] alte H4-Lampen [...]

            es "reicht" nicht nur, es ist als Grundlast auch stark übertrieben. Die Idee mit den Kfz-Lampen ist gar nicht schlecht; ich würde dann aber die 5W-Birnchen aus den Rückleuchten nehmen. Es sei denn, du willst gleich sehen, wie sich das Netzteil unter Last verhält.

            Das war an einem Wochenende lange vor Einführung des ATX-Standards die Grundidee für diesen "Netzteil-Tester". Irgendein altes Netzteil zickte, und zufällig flogen noch zwei H4-Lampen mit ausgebranntem Abblendlicht-Faden rum, die eigentlich für Eigenbau-Leuchten vorgesehen waren. Damit hatte das Netzteil eine brauchbare Last und wir konnten vernünftig messen und Fehler suchen. Und was soll ich sagen, das Provisorium hält bis heute, ohne vernünftige Sockel, einfach zusammengelötet und mit Isolierband gegen Kurzschlüsse gesichert.

            Alexander

            --
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    2. Scheißegal. Kauf ein neues Netzteil. Bei den Preisen lohnt sich eine Reparatur oder auch nur eine Fehlersuche nicht.

      Ich stimme dir fast uneingeschränkt zu - aber bei "kauf dir einfach ein neues" trifft nur bei China-Böllern zu :)

      Wenn man ein ordentliches Netzteil besitzt, (also Kategorie 100 Euro aufwärts) zahlt sich eine Reparatur durchaus aus.

      Damit sollte man aber jemanden beauftragen der sich mit sowas auskennt - gerne auch der Hersteller selbst. Oft werden solche Instandsetzungsarbeiten auch auf Kulanz ausgeführt - ich hatte z.B. mal ein defektes Listan-Netzteil außerhalb der Herstellergarantie. Wurde kostenlos repariert, hat nur ein paar Euro Versandkosten verursacht.