onkel otto: Content Management Systeme

Hallo,

ich werde von Kunden immer wieder darum gebeten, ihre Web-Sites mit einem CMS zu realisieren.
Das sind meist recht kleine Web-Sites, häufig so etwas wie die Visitenkarte im Netz.
Nun ist mir der Nutzen eines CSM als redaktionelles Tool durchaus klar und macht dort ja auch Sinn.
Die ahnungslosen Kunden bekommen dann aber häufig irgendwoher den "guten Rat" das ganze z. B. mit Typo3 zu realisieren.
Ich habe mich auch schon in einige CMS wie Contao, WordPress und Mambo eingearbeitet.

Die fachlichen Fragen.
1. Wie sieht es bei den CMS mit Suchmaschinentauglichkeit aus? Word Press z.B. bietet in der Standardkonfiguration einen einzigen Head-Bereich an, der dann mit allen Keywords, PageTitel etc für alle Seiten gleich ahgelegt wird.
2. In Contao ist mir aufgefallen, das die Templates teilweise mit überflüssigen DiV's versehen sind. Das ist ja auch nicht gerade das Optimum für Screenreader etc?

Mich persönlcih überzeugt CMS bei relativ überscheubaren Web-Sites, wo an manchen Stellen mal vom Kunden ein Text auszutauschen oder ein neuer Artikel in den Web-Shop einzupflegen ist überhaupt nicht. Finde das oversized.
Man muss in regelmässigen Abständen UpDates durchführen hatn einen enormen Einarbeitungsaufwand in Relation zum Nutzen und kann definitiv nicht so flüssig arbeiten wie mit einem eigenen HTML-Editor.

Ich versuche die Kunden immer davon zu überzeugen, dass man das genau so gut mit PHP/MySQL lösen kann.
Bei durchschnittlichen Computer-Kenntnissen ist das nicht schwieriger wie ein CMS.

Wei sind Eure Erfahrungen, wie löst ihr solche Aufgabenstellungen?

Grüße,
der Onkel

  1. Lieber onkel otto,

    Ich versuche die Kunden immer davon zu überzeugen, dass man das genau so gut mit PHP/MySQL lösen kann.
    Bei durchschnittlichen Computer-Kenntnissen ist das nicht schwieriger wie ein CMS.

    aha... und die Erde ist eine Scheibe.

    Liebe Grüße,

    Felix Riesterer.

    --
    ie:% br:> fl:| va:) ls:[ fo:) rl:| n4:? de:> ss:| ch:? js:) mo:} zu:)
    1. Lieber Felix,

      danke, das hat mir wirklich weiter geholfen. Immer wieder schön, wenn sich jemand eines Themas voll und ganz annimt.
      Das Ganze dann auch noch durch eine so innovativen und selten gehörten Vergleich wie mit dem der Erde als Scheibe abzurunden, zeugt von Stil und Zukunftsorientierung.

      Herzlichste Grüße,
      der Onkel

      Ich versuche die Kunden immer davon zu überzeugen, dass man das genau so gut mit PHP/MySQL lösen kann.
      Bei durchschnittlichen Computer-Kenntnissen ist das nicht schwieriger wie ein CMS.

      aha... und die Erde ist eine Scheibe.

      Liebe Grüße,

      Felix Riesterer.

      1. Lieber onkel otto,

        Immer wieder schön, wenn sich jemand eines Themas voll und ganz annimt.

        das stimmt. Da ich mit DAUs täglich zu tun habe, weiß ich, warum ich Dein Hauptargument (PHP&MySQL leichter als CMS) auf diese pointierte Art und Weise ablehne.

        Das Ganze dann auch noch durch eine so innovativen und selten gehörten Vergleich wie mit dem der Erde als Scheibe abzurunden, zeugt von Stil und Zukunftsorientierung.

        Ach weißt Du, bei Deinem Standpunkt (und der offensichtlich starken Überzeugung davon) sah ich keinen Nutzen in einer feiner aufgeschlüsselten Darlegung meines Widerspruchs. Aber Vinzenz hatte da offensichtlich mehr Geduld Dir das Warum auseinander zu klamüsern.

        Dass Martin Deinem Hauptargument zustimmt, hat mich ehrlich gewundert. Aber wahrscheinlich denkt ihr beide eher taktisch und wollt den Kunden dadurch an euch binden, dass ihr ihn ohne CMS-Funktionalitäten "unmündig" haltet, weil ihr mit euren Fachkenntnissen das Einpflegen von Inhalten zielgerichteter und zeitökonomischer (und kostenpflichtiger) vornehmen könnt...?

        Liebe Grüße,

        Felix Riesterer.

        --
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  2. Hi,

    Ich versuche die Kunden immer davon zu überzeugen, dass man das genau so gut mit PHP/MySQL lösen kann.

    richtig, und normalerweise sogar eher einfacher und mit weniger Einarbeitungsaufwand.

    Bei durchschnittlichen Computer-Kenntnissen ist das nicht schwieriger wie ein CMS.

    ... sondern leichter.

    Ciao,
     Martin

    --
    Wenn alle das täten, wass sie mich können,
    käme ich gar nicht mehr zum Sitzen.
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  3. Hallo,

    ich werde von Kunden immer wieder darum gebeten, ihre Web-Sites mit einem CMS zu realisieren.

    das ist sehr vernünftig von diesen Kunden.

    Das sind meist recht kleine Web-Sites, häufig so etwas wie die Visitenkarte im Netz.

    Ja, auch dann.

    1. Wie sieht es bei den CMS mit Suchmaschinentauglichkeit aus? Word Press z.B. bietet in der Standardkonfiguration einen einzigen Head-Bereich an, der dann mit allen Keywords, PageTitel etc für alle Seiten gleich ahgelegt wird.

    "in der Standardkonfiguration". Es gibt Keyword-Plugins.

    Mich persönlcih überzeugt CMS bei relativ überscheubaren Web-Sites, wo an manchen Stellen mal vom Kunden ein Text auszutauschen oder ein neuer Artikel in den Web-Shop einzupflegen ist überhaupt nicht. Finde das oversized.

    Aus eigener Erfahrung: alles andere als oversized. Verzicht ist undersized und wird mit Misserfolg bestraft.

    Man muss in regelmässigen Abständen UpDates durchführen

    Es gibt günstige Shared-Hosting-Angebote, in die Updates von Standardanwendungen wie WordPress, die über das Verwaltungswerkzeug installiert wurden, integriert sind.

    hatn einen enormen Einarbeitungsaufwand in Relation zum Nutzen und kann definitiv nicht so flüssig arbeiten wie mit einem eigenen HTML-Editor.

    Wenn Du Dich in *ein* CMS eingearbeitet hast, das Du für genau solche Zwecke nutzt, bist Du weit schneller als mit dem eigenen HTML-Editor.

    Ich versuche die Kunden immer davon zu überzeugen, dass man das genau so gut mit PHP/MySQL lösen kann.

    Du vielleicht, Otto Normalkunde wird es nicht lösen können.

    Bei durchschnittlichen Computer-Kenntnissen ist das nicht schwieriger wie ein CMS.

    Das ist eine Illusion. Nein, Otto Normalkunde hat noch nicht einmal durchschnittliche Computerkenntnisse. Vor allem: er will sich weder mit PHP, noch mit MySQL, noch nicht einmal mit HTML und CSS herumschlagen. Und das zu Recht: Otto Normalkunde will einfach nur *Inhalte* einstellen. Genau für solche Aufgaben sind CMS da. Auch - und gerade für den Kleinstauftritt.

    Freundliche Grüße

    Vinzenz

  4. Hallo,

    ich werde von Kunden immer wieder darum gebeten, ihre Web-Sites mit einem CMS zu realisieren.

    Ich bin Anfänger aber seit längerer Zeit Mitleser hier von selfhtml.
    Ich möchte selbst kein Profi werden und ich werde auch nie ein Profi werden. Auch habe ich noch keine eigene Domäne möchte aber irgendwann mal eine eigene kleine Website im Netz haben. Mit html habe ich ein wenig Erfahrungen.

    Seit einiger Zeit habe ich - Dank eines Bekannten - einen lokalen Webserver. Ich muß gestehen, das die Möglichkeiten, die ein CMS bietet schon gewaltig sind.

    Bei Blogs und sowas sind CMS Systeme sicher sehr gut, wobei ich mehr oder weniger nur wordpress kenne. Bei Seiten, die sich nie oder kaum ändern tut es wohl auch eine "normale" html Seite.

    Jedoch habe ich gemerkt, das es wesentlich einfach ist ein CMS zu starten und darin ein Template zu installieren. Und eben dieses Template auszubessern. Ohne CMS muß man erst einmal genau wissen wie die Seite auszusehen hat. Bei wordpress z.B. gibt es tausende von vorgefertigten Templates. Speziell für mich als Anfänger optimal. Mit selfhtml Hilfe kann man einfache Dinge mal ändern.

    Ich behaupte mal, das viele sogenannte Webdesigner auch nur mit Wasser kochen und wohl kaum html/css/php komplett auswendig können.

    1. Ich behaupte mal, das viele sogenannte Webdesigner auch nur mit Wasser kochen und wohl kaum html/css/php komplett auswendig können.

      Ich behaupte, dass die meisten sogenannten Webdesigner nichtmal ansatzweise Ahnung von HTML, CSS oder PHP haben - WYSIWYG mit Dreamweaver ist leider usus.

      1. Hallo,

        Ich behaupte, dass die meisten sogenannten Webdesigner nichtmal ansatzweise Ahnung von HTML, CSS oder PHP haben - WYSIWYG mit Dreamweaver ist leider usus.

        Ich kenne keinen einzigen der Dreamweaver benutzt.

        Jeena

        1. Ich behaupte, dass die meisten sogenannten Webdesigner nichtmal ansatzweise Ahnung von HTML, CSS oder PHP haben - WYSIWYG mit Dreamweaver ist leider usus.
          Ich kenne keinen einzigen der Dreamweaver benutzt.

          Ich kenne einige die Dreamweaver benutzen - idR. sind das die, die dann von mir Dinge programmiert haben wollen, weil sie es selbst nicht können.

          Letztens hab' ich ein Kursbuch der Volkshochschule durchgeblättert - ich war schockiert darüber, wie viele "Professionelle Homepage erstellen mit Dreamweaver"-Kurse da drinnen stehen, die richtig viel Geld kosten.

  5. nicht so flüssig arbeiten wie mit einem eigenen HTML-Editor.

    Ich versuche die Kunden immer davon zu überzeugen, dass man das genau so gut mit PHP/MySQL lösen kann.
    Bei durchschnittlichen Computer-Kenntnissen ist das nicht schwieriger wie ein CMS.

    Du erwartest meiner Meinung nach recht viel von deinen Kunden. Hast du schon mal einen von ihnen gefragt, ob ihm überhaupt HTML bekannt ist? Und eine klare Antwort bekommen, die auf HTML-Grundkenntnisse schließen lässt?

    Falls nicht, wirst du wahrscheinlich mehr Zeit und Nerven damit verschwenden, den Mist, den deine Kunden in deinem Code verbockt haben, wieder geradezubiegen. Oder noch sehr viel mehr, ihnen HTML beizubringen.

    Hast du in Betracht gezogen, dass manche Leute schlicht keine Lust haben, sich mit Webseitentechnik zu befassen, nur weil sie mit Word umgehen können? Genauso wie ein Schneider nähen möchte, aber sich nicht mit der Herstellung von Nähnadeln befasst, wollen die meisten einfach nur ihre Inhalte ins Netz stellen, aber nichts mit der Technik dahinter zu tun haben.
    Speziell "Computerkenntnisse" sind eine Phrase und in der Praxis fast nichts wert. Sie besagen nur, dass derjenige sich zutraut, einen Computer einzuschalten und die Maus rumzuschieben. So ziemlich jeder ballerspielende und facebookplempernde Jugendliche glänzt heute mit "Computerkenntnissen" in der Lehrstellenbewerbung. Kein Führerscheinbesitzer würde sich mit "Autokenntnissen" als Automechaniker bewerben.

    Die Leute wünschen etwas CMS-iges, weil sie sich erhoffen, damit auf einfachem Wege ihre Seiten bearbeiten zu können. Das solltest du ihnen bieten, auch wenn es in der Tat nicht gleich Typo3 oder dergleichen sein muss. Für kleine Angebote wie die von dir genannte Visitenkarte könntest du auch selbst was schreiben, es vorführen, und wenn du mit der einfachen Bedienbarkeit begeistern kannst ("Noch einfacher als Typo3!"), hältst du auch die Kunden. Womit du hingegen nicht begeisterst, ist ein HTML-Grundkurs oder die Aussicht, wegen jeder kleinen Änderung bei dir vorstellig werden zu müssen.

  6. Ich versuche die Kunden immer davon zu überzeugen, dass man das genau so gut mit PHP/MySQL lösen kann.

    Du hast aber mitbekommen, dass die meisten CMS es ebenfalls mit PHP und Mysql lösen?
    Wenn du behauptest, ein CMS würde für eine kleine Webseite keinen Sinn machen, macht es noch viel weniger Sinn, selbst eine Lösung zu stricken.

    Oder baust du dir ein Auto selbst, weil du der Meinung bist, die Bedienung der Modelle am Markt ist dir zu kompliziert?

    1. Oder baust du dir ein Auto selbst, weil du der Meinung bist, die Bedienung der Modelle am Markt ist dir zu kompliziert?

      Wenn er Autokonstrukteur ist, warum nicht? Die Herren Renault, Ferrari, Toyoda und alle anderen waren auch der Meinung, sie könnten besser Autos bauen als die Konkurrenz.

      Welch' anderer Grund könnte vernünftiger sein als die Überzeugung, ein besseres Produkt zu bauen?

      1. Wenn er Autokonstrukteur ist, warum nicht? Die Herren Renault, Ferrari, Toyoda und alle anderen waren auch der Meinung, sie könnten besser Autos bauen als die Konkurrenz.

        Dann gehst du davon aus, der der Kunde des OP ein professioneller Programmierer ist? Wenn dem so ist, wird er  wohl den Auftrag nicht vergeben. Wenn er keiner ist, ist dein Vergleich völlig unsinnig weil am Thema hier vorbei.

        1. Hallo,

          Wenn er Autokonstrukteur ist, warum nicht? Die Herren Renault, Ferrari, Toyoda und alle anderen waren auch der Meinung, sie könnten besser Autos bauen als die Konkurrenz.
          Dann gehst du davon aus, der der Kunde des OP ein professioneller Programmierer ist?

          nein, nicht der Kunde des OP, sondern der OP selbst.
          Und als Profi sollte er in der Lage sein, dem Kunden etwas anzubieten (sei es von der Stange oder individuell), was möglichst genau dessen Anforderungen erfüllt, und dabei vielleicht noch ein wenig Raum für spätere Erweiterungen lässt.

          Wenn es dabei nur um einen relativ einfachen Webauftritt geht, ist es übertrieben, dafür ein großes ausgewachsenes CMS einzusetzen - ein kleines, maßgeschneidertes Template-System, das seine Daten etwa aus zwei, drei Textdateien holt, wäre erheblich sinnvoller. Diese Textdateien kann der Kunde dann auch ohne Fachkenntnisse bearbeiten. Eventuell sogar direkt online.

          Ich würde ja auch dem Studenten, der für seine Bude nur eine kleine Kochgelegenheit sucht, keine Komplettküche mit Induktionsherd, Geschirrspüler, Microwelle und Granit-Arbeitsplatte verkaufen.

          Ciao,
           Martin

          --
          Wenn zwei dasselbe tun, sind sie vielleicht bald zu dritt.
          Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
          1. Hi,

            Ich würde ja auch dem Studenten, der für seine Bude nur eine kleine Kochgelegenheit sucht, keine Komplettküche mit Induktionsherd, Geschirrspüler, Microwelle und Granit-Arbeitsplatte verkaufen.

            der Vergleich hinkt. Die Grenzkosten in der IT sind deutlich andere; anders ausgedrückt: die Kostensteigerung von "Kochgelegenheit" zu "Profi-Küche" ist wesentlich höher als von "Selbstbau-Mini-CMS" zu "Profi-CMS".

            Bis die Tage,
            Matti

            1. Hallo Matti,

              Ich würde ja auch dem Studenten, der für seine Bude nur eine kleine Kochgelegenheit sucht, keine Komplettküche mit Induktionsherd, Geschirrspüler, Microwelle und Granit-Arbeitsplatte verkaufen.

              der Vergleich hinkt. Die Grenzkosten in der IT sind deutlich andere; anders ausgedrückt: die Kostensteigerung von "Kochgelegenheit" zu "Profi-Küche" ist wesentlich höher als von "Selbstbau-Mini-CMS" zu "Profi-CMS".

              Du warst noch viel zu lieb :-) Ein CMS, in das der Profi eingearbeitet ist, ist kostengünstiger als das Selbstbau-Mini-CMS, von den Unterhaltungskosten ganz zu schweigen.

              Freundliche Grüße

              Vinzenz

            2. Hallo,

              Ich würde ja auch dem Studenten, der für seine Bude nur eine kleine Kochgelegenheit sucht, keine Komplettküche mit Induktionsherd, Geschirrspüler, Microwelle und Granit-Arbeitsplatte verkaufen.
              der Vergleich hinkt. Die Grenzkosten in der IT sind deutlich andere; anders ausgedrückt: die Kostensteigerung von "Kochgelegenheit" zu "Profi-Küche" ist wesentlich höher als von "Selbstbau-Mini-CMS" zu "Profi-CMS".

              du hast den falschen Aspekt aufgegriffen. Mir ging es nicht um die Kosten, sondern um die Komplexität des Systems und damit um die Wartbarkeit, in zweiter Hinsicht auch um den Einarbeitungsaufwand. Etwas Selbstgeschriebenes ist für den Autor zumindest bei kleinen bis mittleren Projekten leichter wartbar und macht weniger Aufwand, als ein großes System, in das er sich erst einarbeiten muss - und es kann besser auf den individuellen Bedarf zugeschnitten sein.
              Das kann sich natürlich auch im Preis niederschlagen, aber das war nicht mein Hauptgedanke.

              Ich habe jedenfalls in den letzten 10..15 Jahren die Erfahrung gemacht, dass Selbermachen meist schneller geht, als irgendein Mega-Paket zurechtzubiegen, von dem ich dann sowieso nur einen Bruchteil nutze. Bisher war ich mit vergleichbaren Entscheidungen vor allem bei kleinen bis mittleren Software-Projekten konfrontiert, bei denen das in Frage kommende Framework (z.B. Microsofts Dotnet-Framework, früher MFC, noch früher Borlands OWL) schwer handhabbar und jämmerlich schlecht dokumentiert war und somit viel Zeit für Probieren und Forschen draufgeht.

              Die Dokumentation mag bei gängigen CMSen besser sein; mir widerstrebt es aber trotzdem, ein Paket einzusetzen, von dem ich dann nur einen ganz kleinen Teil nutze.

              Ciao,
               Martin

              --
              Computer funktionieren grundsätzlich nicht richtig.
              Wenn doch, hast du etwas falsch gemacht.
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              1. Om nah hoo pez nyeetz, Der Martin!

                Etwas Selbstgeschriebenes ist für den Autor zumindest bei kleinen bis mittleren Projekten leichter wartbar und macht weniger Aufwand,

                Das stimmt, aber es geht hier um Fälle, bei denen Nutzer (= für den Inhalt verantwortlicher) und Autor verschiedene Personen sind.

                Matthias

                --
                1/z ist kein Blatt Papier.

                1. Hi,

                  Etwas Selbstgeschriebenes ist für den Autor zumindest bei kleinen bis mittleren Projekten leichter wartbar und macht weniger Aufwand,
                  Das stimmt, aber es geht hier um Fälle, bei denen Nutzer (= für den Inhalt verantwortlicher) und Autor verschiedene Personen sind.

                  das stimmt auch, macht aber aus meiner Sicht keinen Unterschied. Selbstverständlich muss auch "etwas Selbstgeschriebenes" dem Nutzer ohne Fachkenntnisse die Möglichkeit geben, Inhalte zu bearbeiten.

                  Ciao,
                   Martin

                  --
                  Alkohl ist ungesund,
                  Rauchen ist schädlich,
                  Sex ist unanständig
                  - und die Erde ist eine flache Scheibe.
                  Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
    2. Wenn du behauptest, ein CMS würde für eine kleine Webseite keinen Sinn machen, macht es noch viel weniger Sinn, selbst eine Lösung zu stricken.

      doch. die gängigen CMS sind - wie der OP schon schrob - maßlos überdimensioniert und nicht eben praktisch zu bedienen. Hier coden ja Leute, die sich für Anwender überhaupt nicht interessieren, sondern für Fachsimpeleien unter Sourceforge-Jüngern. Bis man sich da eingearbeitet hat, hat man längst eine eigene Lösung geschrieben. Ich schreibe alles selbst.

  7. Hello,

    ich werde von Kunden immer wieder darum gebeten, ihre Web-Sites mit einem CMS zu realisieren.
    Das sind meist recht kleine Web-Sites, häufig so etwas wie die Visitenkarte im Netz.
    Nun ist mir der Nutzen eines CSM als redaktionelles Tool durchaus klar und macht dort ja auch Sinn.

    Erstmal würde ich unterscheiden:

    • verwaltet ein CMS nur den üblichen HTML-Content nebst Gimmicks
    • sollen auch Zugriffsrechte und -Regeln auf den dargestellten Content verwaltet werden?
    • sollen auch Zugriffsrechte und -Regeln auf den zu erfassenden Content verwaltet werden?

    Und hier fängt für mich ein echtes CMS erst an:

    • sollen auch die Elemente des Content strukturiert und verwaltet werrden?

    das würde bedeuten, dass erstmal Elemente definiert werden,

    • Personen
    • Posten
    • Orte
    • Aufgaben
    • Kommunikationsarten
      -- Wohnadresse
      -- Telefonnummern
      -- ...
      -- eMail-Adressen
      -- ...

    usw.

    Und wenn sich dann an irgendeinem Datum etwas ändert, werden dadurch sofort alle betroffenen Stellen zur Änderung vorgeschlagen.

    Solche CMS gibt es allerdings bisher meistens nur betriebsintern in großen Unternehmen.
    Sie können dann i.d.R. auch entscheiden, welche Untermenge der Information in welchem Umfeld nach außen gezeigt werden soll.

    Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

    Tom vom Berg

    --
     ☻_
    /▌
    / \ Nur selber lernen macht schlau
    http://bergpost.annerschbarrich.de
  8. ich werde von Kunden immer wieder darum gebeten, ihre Web-Sites mit einem CMS zu realisieren.

    Das zeugt davon, dass die Kunden zumindest ihre hausaufgaben gemacht haben.

    Das sind meist recht kleine Web-Sites, häufig so etwas wie die Visitenkarte im Netz.

    Eine Visitenkarte, also ein einzelnes Dokument wo grade mal die Anschrift steht, mache ich nicht mit einem CMS.

    Die ahnungslosen Kunden bekommen dann aber häufig irgendwoher den "guten Rat" das ganze z. B. mit Typo3 zu realisieren.

    Was ist an TYPO3 verkehrt? Es ist ein verbreitetes Open-Source-CMS, das Know-How ist breit verteilt - dh, wenn die Zusammenarbeit mit dem bestehenden Dienstleister nicht klappt, wechselt man halt zu einem naderen.

    1. Wie sieht es bei den CMS mit Suchmaschinentauglichkeit aus?

    Das hat prinzipiell wenig mit dem CMS zu tun sondern eher mit dem, der damit Websites umsetzt und den Inhalt einpflegt.

    1. In Contao ist mir aufgefallen, das die Templates teilweise mit überflüssigen DiV's versehen sind.

    Siehe Punkt 1 - das CMS kann meistens nicht viel dafür, wenn derjenige der das Template umsetzt (auch wenn es nur das Default-Template ist) ein Pfosten ist :)

    Das ist ja auch nicht gerade das Optimum für Screenreader etc?

    Ob da 1000 div-Elemente mehr oder weniger drin sind, ist für einen Screenreader egal - der interessiert sich idR. nur für Ssemantik.

    Mich persönlcih überzeugt CMS bei relativ überscheubaren Web-Sites, wo an manchen Stellen mal vom Kunden ein Text auszutauschen oder ein neuer Artikel in den Web-Shop einzupflegen ist überhaupt nicht.

    Ob die Website nun 10 oder 10.000 Seiten hat ist egal - idR. ist es so, dass der Kunde sagt "ich brauch 5 oder 6 Unterseiten" und als Resultat werdens dann 25 - weil da kommt noch eine Kontaktseite, ein Impressum, eine Anfahrtsbeschreibung, AGB, ... der Break-Even-Point von "Handarbeit" zu "CMS" ist extrem schnell erreicht und liegt, wenn man genügend Know-How und Praxis hat geschätzt bei etwa 2 Dokumenten mit demselben Layout.

    Finde das oversized.

    Natürlich mag ein 100-MB-Framework für eine Mini-Website etwas überdimensioniert wirken - aber die Zeitersparnis auf Lange sicht ist, besonders bei der Inhaltswartung, enorm.

    Man muss in regelmässigen Abständen UpDates durchführen hatn einen enormen Einarbeitungsaufwand in Relation zum Nutzen und kann definitiv nicht so flüssig arbeiten wie mit einem eigenen HTML-Editor.

    Ein Update bei TYPO3 dauert bei einer einfachen Site ohne speziell angefertigte Extensions (wenn man ordentlich gearbeitet hat) etwa 15 Minuten - Source-Paket runterladen, Entpacken, Symlinks auf den neuen Core ändern, Datenbank-Struktur prüfen und ggf. updaten (2 Links klicken) - done.

    Ich versuche die Kunden immer davon zu überzeugen, dass man das genau so gut mit PHP/MySQL lösen kann.

    Und all die Fehler die bei einem CMS schon lange nicht mehr gemacht werden, selbst machen? Das Rad neu erfinden?

    Bei durchschnittlichen Computer-Kenntnissen ist das nicht schwieriger wie ein CMS.

    Da würde ich viel Geld verwetten, dass jemand mit durchschnittlichen Computerkenntnissen allein bei einer Login-Routine (die selbst für einfache CMS zu den Grundlagen gehört) ordentlich auf die Schnauze fliegt.

    Wei sind Eure Erfahrungen, wie löst ihr solche Aufgabenstellungen?

    Primär TYPO3 - selbst für kleine Websites.
    Blogs mit Wordpress
    Shops mit OXID eShop

    Wahlweise mit Schnittstellen zwischen den Systemen.

    1. @@suit:

      nuqneH

      […] ist für einen Screenreader egal - der interessiert sich idR. nur für Ssemantik.

      Dein Sscreenreader lisspelt‽

      Qapla'

      --
      Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
      (Mark Twain)
      1. […] ist für einen Screenreader egal - der interessiert sich idR. nur für Ssemantik.

        Dein Sscreenreader lisspelt‽

        Der hat nur umgeschult, war vorher bei Mojang beschäftigt:
        "That'sssss very nice sssemantics you've got there... It'd be a ssssshame if anything were to happen to it..."

    2. Moin!

      Das sind meist recht kleine Web-Sites, häufig so etwas wie die Visitenkarte im Netz.

      Eine Visitenkarte, also ein einzelnes Dokument wo grade mal die Anschrift steht, mache ich nicht mit einem CMS.

      Doch. Nur um eben einzzutragen daß gerade Ferien sind, ist jeder andere Aufwand zu hoch. Auch das Ändern der Öffnungszeiten ist viel zu aufwändig. Klar. Ich persönlich würde das auch nicht machen. Aber hätte ich einige Kunden, die sowas haben, dann würde ich denen ein kleines, selbsgestricktes CMS dafür bieten. Und wenn es nur aus Login und einem Eingabefeld für einen Texttbereich besteht.

      --
      Signaturen sind blöd!
      1. Und wenn es nur aus Login und einem Eingabefeld für einen Texttbereich besteht.

        Wenn ich mich nicht ganz doof stelle, würde ich mal behaupten, dass der OP genau das gemeint hat als er von PHP/mySQL sprach. Klar ist das auch ein "CMS", aber eben nicht vergleichbar mit Typo3. Und darum ging es offensichtlich...

        1. Und wenn es nur aus Login und einem Eingabefeld für einen Texttbereich besteht.

          Wenn ich mich nicht ganz doof stelle, würde ich mal behaupten, dass der OP genau das gemeint hat als er von PHP/mySQL sprach. Klar ist das auch ein "CMS", aber eben nicht vergleichbar mit Typo3. Und darum ging es offensichtlich...

          Dass man Typo3 nicht unbedingt fuer eine einzelne Seite installiert, sollte wohl klar sein. Ausser vielleicht man verwaltet davon einen ganzen Haufen...

          --
          Signaturen sind blöd!
    3. Om nah hoo pez nyeetz, suit!

      Da würde ich viel Geld verwetten, dass jemand mit durchschnittlichen Computerkenntnissen allein bei einer Login-Routine (die selbst für einfache CMS zu den Grundlagen gehört) ordentlich auf die Schnauze fliegt.

      gewonnen.

      Und es ist insbesondere dann richtig (auch wenn das wohl nie zur Disposition stand), wenn man eine Website für dritte macht und damit seinen Lebensunterhalt verdient.

      Matthias

      --
      1/z ist kein Blatt Papier.

  9. hi otto,

    Mich persönlcih überzeugt CMS bei relativ überscheubaren Web-Sites, wo an manchen Stellen mal vom Kunden ein Text auszutauschen oder ein neuer Artikel in den Web-Shop einzupflegen ist überhaupt nicht. Finde das oversized.

    Das ist wahrscheinlich genau das, was der Kunde möchte, in einem Web-Shop muss er schnell sein und dazu das selbst machen können, Artikel hinzufügen, Ordner anlegen, bearbeiten. Und wenn's ein bischen mehr sein darf: Vielleicht möchte der Kunde auch per Mausklick die gesamte Shop-Konfiguration als Download lokal sichern und wieder einspielen können.

    Ich versuche die Kunden immer davon zu überzeugen, dass man das genau so gut mit PHP/MySQL lösen kann.

    Wie Du den Auftrag umsetzt, möchte der Kunde möglicherweise auch wissen, mögliche Gründe, warum der Kunde das wissen will: Support! Gehe auf den Kunden zu und biete ihm mehr, als nur eine Installation. Der Kunde möchte sich jemanden gegenüber sehen, der sein Handwerk versteht, darin besteht Deine Überzeugungsarbeit wozu es auch gehört, Vertrauen aufzubauen.

    Bei durchschnittlichen Computer-Kenntnissen ist das nicht schwieriger wie ein CMS.

    Sobald Du mit dem Kunden in Verhandlung trittst, hast Du auch eine Vermittlerrolle zwischen einem der Technik weniger kundigen Kunden und der Technik, die auf ihn, dem Kunden zukommt. Du bist der Fachmann, ein Shop-Betreiber ist Kaufmann.

    Wei sind Eure Erfahrungen, wie löst ihr solche Aufgabenstellungen?

    Ich setze mein eigens entwickeltes Framework ein. Das habe ich nicht über Nacht geschrieben, es ist jedoch so gewachsen und gebaut, dass es mit wenigen Handgriffen spezialisiert werden kann, i.d.R. sind dafür nur ein paar Methoden neu zu schreiben, allenfalls mal ein Modul.

    Viel Erfolg!
    Hotti