Hallo!
Der einzige Punkt, wo ich deinem Argument noch halbwegs folgen würde, betrifft nicht visuelle Ausgabemedien.
Alleine das *muß* Grund genug sein. Genau deshalb ist semantisches Markup *unverzichtbar* . Blinde bspw. sind darauf angewiesen, da ansonsten der Inhalt nur relativ unverständliches und unzusammenhängendes „Gebrabbel“ wäre. Wenn vom Reader nur stumpf irgendwelche Daten ausgegeben werden, wird auf Dauer kaum jemand in der Lage sein, zuzuordnen, welcher Dateninhalt zu welcher Wohnung jetzt gerade ausgegeben wird.
Sorry, aber du argumentierst hier gerade so, dass man sein Markup nach den "technischen Unzulänglichkeiten" bestimmter Ausgabmedien richten soll/muss, und das unter dem "Deckmäntelchen" der Semantik.
Nur weil bestimmte Ausgabemedien mit einem bestimmten Markup ein "besseres" Ergebnis liefern, heißt das doch noch lange nicht, dass dieses deshalb semantisch gesehen korrekter ist!
Außerdem darf ich auf mein bereits Geschriebenes verweisen:"Ich könnte mir aber zumindest vorstellen, dass man es ggf. mit einigen <fieldset> und <label> Elementen für andere Ausgabemedien wenigstens etwas "entschärfen" könnte. Allerdings reicht mein Kenntnisstand u.a. Screenreader betreffend dahingehend nicht aus."
Denn diese "Zuordnung" ergibt sich ja gerade aus der Darstellung. Und das tut sie hier genauso!
Nicht für jemanden, der die Daten nicht visuell erfassen *kann*.
Also erstmal dient mein Beispiel dazu, eine bestimmte Form der visuellen Präsentation zu verdeutlichen und erhebt keinesfalls den Anspruch im Bezug auf Accessibility "perfekt" zu sein. Im Gegenteil - diese spielt für das was es verdeutlichen soll keine Rolle.
Im Übrigen hast du hier wieder den Fall, dass es immer schwierig ist, Informationen deren ideale Form der Aufnahme von bestimmten Sinnen abhängig ist, alternativ so zu präsentieren, dass sie auch noch "verständlich" sind, wenn dieser Sinn nicht, oder nur eingeschränkt zur Verfügung steht.
Nur um es zu verdeutlichen:
- Musikportal für Taube
- Bildergalerie für Blinde
Das sind natürlich Extrem-Beispiele, sollen aber nur die grundsätzliche Problematik verdeutlichen, denn die ist imho bei Informationen, deren geeignetste visuelle Darstellung eine tabellarische ist, genau dieselbe.
Womit ich mit keinem Wort gesagt habe, dass sie nicht trotzdem zugänglich sein sollten!!!
Screenreader sind zugegebenermaßen ein echtes Problem.
Ich könnte mir aber zumindest vorstellen, dass man es ggf. mit einigen <fieldset> und <label> Elementen für andere Ausgabemedien wenigstens etwas "entschärfen" könnte. Allerdings reicht mein Kenntnisstand u.a. Screenreader betreffend dahingehend nicht aus.
Tabellen sind genau dazu da.
Wozu?
Außerdem: Warum _keine_ Tabelle? Es interessiert sich doch laut deiner Aussage kein Mensch für irgendeine "Zuordnung im Markup"“
Erstens weil es sich_nicht_um tabellarische Daten handelt, jedenfalls nicht so weit, als dass man zwingend Tabellen-Markup dafür verwenden müsste.
Und zweitens weil bisher noch keiner ein valides Beispiel mit Tabellen-Markup präsentiert hat, was die gleichen "Vorzüge" im Bezug auf die Einblendung der Grafiken und die Verlinkungen der PDF-Dateien bietet.
IMHO würde es sich primär um tabellarische Daten handeln, wenn es bspw. um einen Bezug der jeweiligen Daten einer Spalte untereinander handeln würde - tut es aber nicht.
„Datensätze von Wohnungen“ *ist* ein Bezug.
Was kommt jetzt? Die "alte" Geschichte "jede Liste ist auch eine Tabelle ..." oder was?
Die Diskussion ist doch müßig ..., nur soviel vielleicht noch: Für mich besteht einer der wesentlichen Unterschiede darin, dass es bei tabellarischen Daten darauf ankommt, dass sie nur als "Ganzes" betrachtet "Sinn machen". Das sehe ich hier nicht als gegeben, denn ich kann jede Wohnung mit ihren Daten auch alleine betrachten. Es handelt sich hier also mehr um das mehrfache Auftreten verschiedener voneinander unabhängiger Objekte, die alle dieselben Eigenschaften haben. Daher "optimiert" die tabellarische Darstellung die Übersichtlichkeit und somit die optische Wahrnehmung der Informationen.
Würde man hier eine Liste verwenden, müßte für jeden Datensatz eine Tabelle mit Überschriften etc. erstellt werden. Das ist unsinnig.
Sorry, aber du hast es schon selbst gesagt:"Das ist unsinnig"!
Erstens wird die Liste deshalb ja tabellarisch dargestellt, um zum einen die entsprechenden Überschriften zu haben, und zum anderen um eine permanente Wiederholung selbiger zu vermeiden (was die Übersichtlichkeit wohl eher negativ beeinflussen dürfte).
Und zweitens bräuchte man keine "Tabelle mit Überschriften", was ja semantisch vollkommen verkehrt wäre, sondern ein Label für jede Eigenschaft. Und ja, bei einer Liste wiederholen sich diese. Was ist daran verkehrt?
Man kann, wenn man will, innerhalb der Tabelle durchaus eine bedingte Trennung über multiple tbody-Elemente erreichen.
Ja, wenn eine Tabelle das geeignete Mittel der Wahl ist ...!
Stur winkend,
Gruß Gunther