Gast: unkomplizierter denken ...

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Wenn ich mir einerseits die heutigen Anforderungen/ Erfordernisse angucke, denen man sich als Autor gegenübersieht, und andererseits die (Weiter)Entwicklung in den einzelnen Bereichen betrachte, dann frage ich mich, ob das wirklich in die richtige Richtung geht!?

Es gibt doch keine wesentliche Weiterentwicklung.

Was ist Input des Menschen? Hören, sehen, riechen, schmecken, fühlen. Was kann vom Internet bedient werden? Hören und sehen, kein Deut mehr als das jahrzehnte alte Fernsehen.

Was ist Output des Menschen? Sprache, Gestik, Schrift, Malerei, Musik, ... Was kann in Webformularen, dem Rückkanal des Internet erfasst werden? Nur Schrift. Und das mit reichlich Problemen, wie die vielen Fragen zu falschen Codierungen zeigen.

Weil man also nichts wirklich Neues machen kann, wird dann auf anderen Hochzeiten getanzt. Ich schliesse mich da gar nicht aus und dieser Faden macht es mir wieder bewusst.

Ich feile tagelang an Texten, anschliessend daran, ob ich die Absätze neben- oder übereinander anbringe, in wieviel Sprachen ich das tue, wo die Bilder hinkommen und ob der Sound sofort losträllert oder erst nach Aufforderung. Gut, ich kann noch ein halbes dutzend Bilder flackern, ein Spruchband von rechts nach links oder im Arabischen von links nach rechts laufen lassen und den Eindruck eines hektischen Feuerwehreinsatzes beim Großbrand erwecken.

Auf der Kaffee-, Obst oder Weinseite kann ich aber keinen Duft, keinen Geschmack rüberbringen, die edlen Seidenstoffe nicht fühlen lassen. also konzentriere ich mich auf Farben als Ersatz. Doch wir alle wissen: Die makellosesten Äpfel schmecken am beschi...

Natürlich treibt mich meine Neugier dazu, auch die 32.587-ste Farbe von den 64 K möglichen mal auszuprobieren. Und dann ist mein Tag gerettet, wenn das sofort nach drei vier Versuchen fehlerfrei funktioniert.

Also ehrlich, Orgasmus hatte schon mal andere Dimensionen.