Malcolm Beck´s: Schulsystem komplett umkrempeln und revolutionieren

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Schulsystem komplett umkrempeln und revolutionieren

Malcolm Beck´s
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    Schulsystem ein wenig ändern

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            Woher kommen die Bücher?

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    mrjerk
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      Schulsystem revolutionieren -- Zug ist bereits abgefahren

      Malcolm Beck´s
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    Passend zum Thema: Papierlose Oberstufe in Gymnasium

    Meinereiner
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            Malcolm Beck´s

مرحبا

Ich schleppe jetzt schon seit einigen Monaten eine Idee mit mir herum, welches endlich raus muss. Ich hab, wie der zufall es so wollte, vor einigen Wochen irgendwo das Wort Petition gelesen, und mir gedacht, klar, soll sich der Petitionsausschuss damit rumschlagen. Allerdings scheint der Petitionsausschuss für meinen Vorschlag nicht zuständig zu sein. So stand es jedenfalls in deren Antwortschreiben.
Mein Anliegen ist wohl Angelegenheit der einzelnen Länder, daher hat die Nette Dame meine Idee an die nächste Behörde in NRW weiter geleitet.

Ich bin gespannt, ob da was kommt. Aber ganz gleich ob, würde ich diese Idee trotzdem hier gerne zur Diskussion stellen, da hier mit Sicherheit der richtige Ort dafür ist.

In der Petition hatte ich vorgeschlagen, dass der Staat allen Schülern dieses Landes Tablet-PCs als neues, wie soll ich es nennen, “Lehrmittel” zur verfügung stellt, quasi als Buch und Hefte-ersatz. Im gegenzug wird alles andere abgeschafft. Bücher, Hefte, Stifte, Zirkel und was die Kinder sich sonst noch so kaufen müssen. Kein Kind könnte sich mehr vor den anderen mit teuererem Schulmaterial brüsten. Alle Schüler hätten die gleiche Ausgangslage, keiner wäre benachteiligt.
Es gibt, zumindest nach reichlicher Überlegung meinerseits, nicht einen Logischen Grund, der dagegen sprechen könnte. Dafür aber unzählige, die dafür sprechen.

Allem voran wäre da erstmal der Ökologische Aspekt. Deutschland hat rund 9 Millionen Schüler. Hier kann sich jeder selbst ausmalen, wieviel Ressourcen, Plastik und Papier aufgebracht werden müssen, nur um den Kindern ein bisschen Wissen zu vermitteln (ein “bisschen”, weil in Büchern nunmal sehr wenig Wissen platz findet). Dieser Zustand wäre nicht einmal Schlimm, wenn der Gebrauch von  Lehrbüchern und Heften nicht mit sovielen Nachteilen belastet wäre.
Bei Büchern ist das grösste Problem, dass die meisten Schulbücher alt sind (teilweise 20 - 30 Jahre. In welchen Zeitintervallen erscheinen neue?). Zudem sind Bücher unflexibel. Die Schüler müssen lernen, was in diesen Alten Büchern steht, und da steht z. t. viel Mist drin (Geschichtsbücher z. B. sind voll von Hitlers untaten, muss das sein? Es sind doch noch Kinder!*).
Und die Hefte, praktisch gesehen ist jedes Heft Müll. Müll, der lediglich nicht, bzw. noch nicht den Weg in den Mülleimer gefunden hat. Aber es wird.
Randbemerkung für die Ökonomen unter uns: Ich weiss, dass einige Wirtschaftszweige von dieser Massnahme sehr stark betroffen wären. Allerdings bin ich der Meinung, dass Umweltschutz nicht an Wirtschaftliche Interessen gebunden sein sollte. Vorallem nicht an solche wie die der Papierindustrie.

Es ist einfach an der Zeit, den nächsten Schritt zu gehen, hin zu einer Zukunftsorientierten Schule. Papier hat in der Zukunft des Menschen ohnehin ausgedient. In spätestens 50 Jahren wird niemand mehr Papier vermissen. Vielleicht sogar schon in 30 Jahren.
Wir haben es als Spezies fertig gebracht, uns nicht nur unfassbar viel Wissen anzueignen, sondern haben es geschafft, all das Wissen Zentral “Dezentral”, ohne Papier zu speichern, so das jeder von überall darauf zugreifen kann. Und als ob das nicht genug wäre, haben wir es fertig gebracht, uns dieses enorme Wissen in die Hosentasche zu stecken. Ein neues Zeitalter ist angebrochen. Das muss in den Schulen ankommen. Die Vorteile von Tablets sind enorm, daher hier nur ein paar kleine Beispiele, wie Enorm:

-- Aktuelles und vorallem Interessantes Lehrmaterial
Wir wären in der Lage, die neuesten Erkenntnisse, die wir erlangen, unverzüglich mit den Schülern zu teilen.  Zudem wären Schüler nicht mehr darauf angewiesen, die Erklärungen des Lehrers zu einer Aufgabe zu verstehen. Schüler könnten Augenblicklich Alternative Erklärungen zu einer Aufgabe lesen. Die Alternativen Erklärungen könnten optimiert werden, da sich leicht ermitteln liesse, welche Erklärung überdurchschnittlich gut bei Schülern ankommt. Auf diese Weise liesse sich alles optimieren, aber ein Schritt nach dem anderen.
Auch wäre das ganze Körperlich eine entlastung für die Kinder. Keine Schultasche, kein Rucksack, kein nichts.

-- Für Lehrer
Die meisten Lehrer wären von Klassenarbeiten kontrollieren praktisch befreit.
Nehmen wir als Bsp. Diktate. Eine Software könnte das gekritzel der Kinder
(schreiben sollten die Kinder auch auf Tablets können) umwandeln und gleichzeitig den Text kontrollieren und entsprechend den vorgaben Noten verteilen. Im Zweifel kann der Lehrer auf seinem Lehrer-Tablet alles noch mal gegen kontrollieren.

-- Politische Argumente
Erstmals in der Geschichte dieses Landes wäre es möglich, alle Schulen mit nur einem klick zu vergleichen. Derzeit ist das undenkbar.
Schlechte Schulen könnten so identifiziert und die Ursache für das Scheitern dieser Schulen erforscht werden. Begabte Kinder könnten einfacher identifiziert und entsprechend Ihrer Begabung gefördert werden.
Desweiteren wären die Schulen nicht mehr darauf angewiesen, dass der Staat irgendwann mal Geld für neue Schulbücher bereitstellt. Die “Schulbücher” wären dank Tablets immer auf dem neuesten Stand und sehr Kostengünstig.

Für mich stellt sich eigentlich nicht die Frage, ob dieses System eingeführt wird, sondern wann? Es ist unser unausweichliches Schicksal, uns vom Papier zu verabschieden, genau so, wie wir uns allmählich von der Vinyl verabschieden, weil wir jetzt CDs haben. Und in etwa so werden wir uns auch von unseren geliebten CDs verabschieden, weil wir jetzt USB-Sticks haben. Papier hat der Menschheit viele Tausend Jahre einen grossartigen Dienst erwiesen, wird Zeit für den Ruhestand. Die letzten paar Bäume, die noch in den Regenwäldern stehen, könnten gerettet werden.

Ich könnte mittlerweile ganze Bücher (LOL) zu diesem Thema schreiben, da ich diese Idee schon seit Monaten mit mir rumschleppe. Aber das sollte für einen Diskussionsstart erstmal genügen. Was hält Ihr von der Idee?

mfg

* Ich werde nie vergessen, was mir hier in der Schule angetan wurde! 5. - 10. Klasse Hitler. Hitler Hitler Hitler! Ich wurde hier Regelrecht gehitlert! Scheiss Geschichte!

--
<>
  1. مرحبا

    Ich schleppe jetzt schon seit einigen Monaten eine Idee mit mir herum, welches endlich raus muss. Ich hab, wie der zufall es so wollte, vor einigen Wochen irgendwo das Wort Petition gelesen, und mir gedacht, klar, soll sich der Petitionsausschuss damit rumschlagen. Allerdings scheint der Petitionsausschuss für meinen Vorschlag nicht zuständig zu sein. So stand es jedenfalls in deren Antwortschreiben.
    Mein Anliegen ist wohl Angelegenheit der einzelnen Länder, daher hat die Nette Dame meine Idee an die nächste Behörde in NRW weiter geleitet.

    Ich bin gespannt, ob da was kommt. Aber ganz gleich ob, würde ich diese Idee trotzdem hier gerne zur Diskussion stellen, da hier mit Sicherheit der richtige Ort dafür ist.

    In der Petition hatte ich vorgeschlagen, dass der Staat allen Schülern dieses Landes Tablet-PCs als neues, wie soll ich es nennen, “Lehrmittel” zur verfügung stellt, quasi als Buch und Hefte-ersatz. Im gegenzug wird alles andere abgeschafft. Bücher, Hefte, Stifte, Zirkel und was die Kinder sich sonst noch so kaufen müssen. Kein Kind könnte sich mehr vor den anderen mit teuererem Schulmaterial brüsten. Alle Schüler hätten die gleiche Ausgangslage, keiner wäre benachteiligt.
    Es gibt, zumindest nach reichlicher Überlegung meinerseits, nicht einen Logischen Grund, der dagegen sprechen könnte. Dafür aber unzählige, die dafür sprechen.

    Allem voran wäre da erstmal der Ökologische Aspekt. Deutschland hat rund 9 Millionen Schüler. Hier kann sich jeder selbst ausmalen, wieviel Ressourcen, Plastik und Papier aufgebracht werden müssen, nur um den Kindern ein bisschen Wissen zu vermitteln (ein “bisschen”, weil in Büchern nunmal sehr wenig Wissen platz findet). Dieser Zustand wäre nicht einmal Schlimm, wenn der Gebrauch von  Lehrbüchern und Heften nicht mit sovielen Nachteilen belastet wäre.
    Bei Büchern ist das grösste Problem, dass die meisten Schulbücher alt sind (teilweise 20 - 30 Jahre. In welchen Zeitintervallen erscheinen neue?). Zudem sind Bücher unflexibel. Die Schüler müssen lernen, was in diesen Alten Büchern steht, und da steht z. t. viel Mist drin (Geschichtsbücher z. B. sind voll von Hitlers untaten, muss das sein? Es sind doch noch Kinder!*).
    Und die Hefte, praktisch gesehen ist jedes Heft Müll. Müll, der lediglich nicht, bzw. noch nicht den Weg in den Mülleimer gefunden hat. Aber es wird.
    Randbemerkung für die Ökonomen unter uns: Ich weiss, dass einige Wirtschaftszweige von dieser Massnahme sehr stark betroffen wären. Allerdings bin ich der Meinung, dass Umweltschutz nicht an Wirtschaftliche Interessen gebunden sein sollte. Vorallem nicht an solche wie die der Papierindustrie.

    Es ist einfach an der Zeit, den nächsten Schritt zu gehen, hin zu einer Zukunftsorientierten Schule. Papier hat in der Zukunft des Menschen ohnehin ausgedient. In spätestens 50 Jahren wird niemand mehr Papier vermissen. Vielleicht sogar schon in 30 Jahren.
    Wir haben es als Spezies fertig gebracht, uns nicht nur unfassbar viel Wissen anzueignen, sondern haben es geschafft, all das Wissen Zentral “Dezentral”, ohne Papier zu speichern, so das jeder von überall darauf zugreifen kann. Und als ob das nicht genug wäre, haben wir es fertig gebracht, uns dieses enorme Wissen in die Hosentasche zu stecken. Ein neues Zeitalter ist angebrochen. Das muss in den Schulen ankommen. Die Vorteile von Tablets sind enorm, daher hier nur ein paar kleine Beispiele, wie Enorm:

    -- Aktuelles und vorallem Interessantes Lehrmaterial
    Wir wären in der Lage, die neuesten Erkenntnisse, die wir erlangen, unverzüglich mit den Schülern zu teilen.  Zudem wären Schüler nicht mehr darauf angewiesen, die Erklärungen des Lehrers zu einer Aufgabe zu verstehen. Schüler könnten Augenblicklich Alternative Erklärungen zu einer Aufgabe lesen. Die Alternativen Erklärungen könnten optimiert werden, da sich leicht ermitteln liesse, welche Erklärung überdurchschnittlich gut bei Schülern ankommt. Auf diese Weise liesse sich alles optimieren, aber ein Schritt nach dem anderen.
    Auch wäre das ganze Körperlich eine entlastung für die Kinder. Keine Schultasche, kein Rucksack, kein nichts.

    -- Für Lehrer
    Die meisten Lehrer wären von Klassenarbeiten kontrollieren praktisch befreit.
    Nehmen wir als Bsp. Diktate. Eine Software könnte das gekritzel der Kinder
    (schreiben sollten die Kinder auch auf Tablets können) umwandeln und gleichzeitig den Text kontrollieren und entsprechend den vorgaben Noten verteilen. Im Zweifel kann der Lehrer auf seinem Lehrer-Tablet alles noch mal gegen kontrollieren.

    -- Politische Argumente
    Erstmals in der Geschichte dieses Landes wäre es möglich, alle Schulen mit nur einem klick zu vergleichen. Derzeit ist das undenkbar.
    Schlechte Schulen könnten so identifiziert und die Ursache für das Scheitern dieser Schulen erforscht werden. Begabte Kinder könnten einfacher identifiziert und entsprechend Ihrer Begabung gefördert werden.
    Desweiteren wären die Schulen nicht mehr darauf angewiesen, dass der Staat irgendwann mal Geld für neue Schulbücher bereitstellt. Die “Schulbücher” wären dank Tablets immer auf dem neuesten Stand und sehr Kostengünstig.

    Für mich stellt sich eigentlich nicht die Frage, ob dieses System eingeführt wird, sondern wann? Es ist unser unausweichliches Schicksal, uns vom Papier zu verabschieden, genau so, wie wir uns allmählich von der Vinyl verabschieden, weil wir jetzt CDs haben. Und in etwa so werden wir uns auch von unseren geliebten CDs verabschieden, weil wir jetzt USB-Sticks haben. Papier hat der Menschheit viele Tausend Jahre einen grossartigen Dienst erwiesen, wird Zeit für den Ruhestand. Die letzten paar Bäume, die noch in den Regenwäldern stehen, könnten gerettet werden.

    Ich könnte mittlerweile ganze Bücher (LOL) zu diesem Thema schreiben, da ich diese Idee schon seit Monaten mit mir rumschleppe. Aber das sollte für einen Diskussionsstart erstmal genügen. Was hält Ihr von der Idee?

    mfg

    * Ich werde nie vergessen, was mir hier in der Schule angetan wurde! 5. - 10. Klasse Hitler. Hitler Hitler Hitler! Ich wurde hier Regelrecht gehitlert! Scheiss Geschichte!

    JA!! Ich bin selber noch Schüler und diese Idee fände ich genial zwar finde ich das es am Schulsystem noch einige Änderungen vorgenommen werden sollten um nur ein Beispiel zu nennen, obwohl in der Arbeitswelt die sich durch das Gymnasium erschließen würde wahrscheinlich kein einziger Job ohne Computer finden ließe, hatte ich in meinen 5 Jahren Gymnasium noch nicht einmal Informatik unterricht. Nun aber zu deinem Vorschlag erst einmal zu den Buchpreisen leider gibt es in Deutschland ein Gesetz, wie dieses heißt weiß ich gerade nicht, das es verbietet Bücher billig zu verkaufen als vom Verlag festgelegt somit würden die Bücher noch genauso viel kosten wie ohne Tabletts und da die Tabletts auch Geld kosten und wahrscheinlich keine Partei, außer vielleicht den Piraten, einsehe was dies bringt, setzt dies sich wahrscheinlich in den nächsten 5 Jahren so oder so nicht durch. Gegen das Argument mit den Ressourcen spricht eigentlich nichts bis auf das das auch ein Tablett Materialien kostet obwohl das zu vernachlässigen ist. Die Meinung mit den Hefte sind Müll stimme ich als Schüler natürlich zu :).  Beim aktuellen Lehrmaterial weiß ich leider nicht woher dieses kommen soll da man ja anscheinend kein Geld dafür zahlen soll und ohne Geld geht auf dieser Welt leider nichts. Klassenarbeiten korrigieren ist grundsätzlich richtig aber bis es durch die Deutsche Bürokratie durch ist das ein Programm zur Kontrolle verwendet werden darf vergehen Jahre wenn nicht Jahrzehnte. Einzel Förderung funktioniert im jetzigen Schulsystem leider nicht, dies sehe ich als in Mathe sehr begabter Schüler Tag für Tag, und bei einer Revolution des Schulsystem gilt das gleiche wie beim vorherigen Grund sehr viel Bürokratie. Für die Revolutionierung des Schulsystem empfehle ich das Buch "Ein König für Deutschland" von Andreas Eschbach dies ist zwar ein Roman aber es wird auf viele aktuelle Themen eingegangen. Als kleines Beispiel will die Hauptperson im Buch, ein Lehrer, das jeder Schüler sich aussucht zu wem er in den Unterricht geht und dem jeweiligen Lehrer ein wenig Geld gibt, dass er zuvor dafür bekommen hat, somit werden gute Lehrer gelobt und die Schüler lernen mehr. Ich könnte mir dies noch ein bisschen weitergehend vorstellen das es z.B. 5 Lehrer für ein Fach gibt die alle einen ein bisschen anderen Schwierrigkeitsgrad haben damit wäre auch jeder Schüler wenigstens ein bisschen individuell gefördert. Es ist jetzt leider ein bissche unübersichtlich geworden, ich hoffe trotzdem das ihr mir sagt was ihr von meinen Einwänden/Vorschlägen haltet.

    1. مرحبا

      JA!! Ich bin selber noch Schüler und diese Idee fände ich genial

      Hatte ich mir schon fast gedacht ;)

      in Deutschland ein Gesetz, wie dieses heißt weiß ich gerade nicht, das es verbietet Bücher billig zu verkaufen als vom Verlag festgelegt

      Bücher gibt es in meiner Zukunft nicht mehr. Ich sprach von "Büchern" im entferntesten Sinne. Die Art, wie Schulmaterial gemacht wird, muss geändert werden.
      Bspw. könnte man Universitäten bitten, Lehrmaterial auszuarbeiten. Aus dem Leben, aus der Praxis heraus. Ich denke da an etwas wie Wikipedia, nur mit ausgewählten Personen, die Lehrmaterial ausarbeiten und auch ausdiskutieren. Der Vorteil wäre hier, dass Fehler direkt behoben werden könnten. Und allem voran wäre alles, was die Kinder beigebracht bekommen, Aktuell. Das ist eigentlich das vordergründige. Aktuelle Lehrmittel.

      somit würden die Bücher noch genauso viel kosten wie ohne Tabletts und da die Tabletts auch Geld kosten und wahrscheinlich keine Partei, außer vielleicht den Piraten, einsehe was dies bringt, setzt dies sich wahrscheinlich in den nächsten 5 Jahren so oder so nicht durch.

      Daher habe ich es schon jetzt zur Diskussion gestellt. Wenn der Staat sich das nicht leisten kann, dann können wir die Reichen zur Verantwortung ziehen. Jeder, der mehr als 10 Millionen € hat, spendet freiwillig, bis wir auf die Summe kommen, die wir benötigen. Und wenn sie freiwillig nicht mitmachen, Zwangsenteignen. 20% von jedem Millionär und Milliardär sollte genügen. Denen wird es an nichts mangeln, aber die Schüler dieses Landes werden Ihnen dankbar sein ;) Boom Baby!

      Beim aktuellen Lehrmaterial weiß ich leider nicht woher dieses kommen soll da man ja anscheinend kein Geld dafür zahlen soll und ohne Geld geht auf dieser Welt leider nichts.

      Ein bisschen wird das schon kosten, so oder so. Man muss ja irgendwo Server betreiben, auf denen alles drauf kommt. Die Datenbanken für Schüler müssen irgendwo betrieben werden, Sicherheit muss gewährleistet sein etc.

      Einzel Förderung funktioniert im jetzigen Schulsystem leider nicht,

      Daher sprach ich auch von komplett umkrempeln. Den Kindern einfach nur Tablets in die Hand drücken und sagen, jetzt läuft's, wäre falsch. Die Schule muss einmal komplett umgekrempelt werden. Wir haben hier in Deutschland ein Großartiges Fundament, was Schulen angeht. Jetzt müssen wir weichen für die Zukunft stellen. Und ganz ehrlich, wenn diese Idee in den nächsten 5 Jahren umsetzbar ist, wäre das Ok. Andere Länder werden das frühestens in 15 Jahren einführen, vmtl. sogar noch später. Unser Vorsprung wäre also noch garantiert :)

      das jeder Schüler sich aussucht zu wem er in den Unterricht geht und dem jeweiligen Lehrer ein wenig Geld gibt,

      Das birgt aber auch gefahren. Was, wenn ich mich als Lehrer einfach nur gut verkaufe, ohne fachliches Know how. Einfach nur, weil ich Nett bin. Alle Kids kommen zu mir, geben mir Geld und lernen trotzdem nichts.

      dies noch ein bisschen weitergehend vorstellen das es z.B. 5 Lehrer für ein Fach gibt die alle einen ein bisschen anderen Schwierrigkeitsgrad haben

      Deutschland kann sich kaum die Lehrer leisten, die wir haben. Wie soll da für jedes Fach 5 Lehrer bereitgestellt werden?

      mfg

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      1. مرحبا

        in Deutschland ein Gesetz, wie dieses heißt weiß ich gerade nicht, das es verbietet Bücher billig zu verkaufen als vom Verlag festgelegt

        Bücher gibt es in meiner Zukunft nicht mehr. Ich sprach von "Büchern" im entferntesten Sinne. Die Art, wie Schulmaterial gemacht wird, muss geändert werden.

        Unter Dieses Gesetz fallen zumindest zurzeit noch alles was auch nur entfernt mit Büchern zutun hat also auch e-Books.

        Bspw. könnte man Universitäten bitten, Lehrmaterial auszuarbeiten. Aus dem Leben, aus der Praxis heraus. Ich denke da an etwas wie Wikipedia, nur mit ausgewählten Personen, die Lehrmaterial ausarbeiten und auch ausdiskutieren. Der Vorteil wäre hier, dass Fehler direkt behoben werden könnten. Und allem voran wäre alles, was die Kinder beigebracht bekommen, Aktuell. Das ist eigentlich das vordergründige. Aktuelle Lehrmittel.

        Da ist das gleiche Problem wie du bei den 5 Lehrern erwähnt hast nicht genug Geld. Aber ich denke der Ansatz ist gut aber man muss noch ein bisschen weiterdenken z.B. wer sind die Ausgewählten Personen und die Lehrer müssten sich schnell und oft umstellen dies würden wahrscheinlich sehr viele Lehrer nicht mitmachen und neue bekommt man nicht so schnell.

        somit würden die Bücher noch genauso viel kosten wie ohne Tabletts und da die Tabletts auch Geld kosten und wahrscheinlich keine Partei, außer vielleicht den Piraten, einsehe was dies bringt, setzt dies sich wahrscheinlich in den nächsten 5 Jahren so oder so nicht durch.

        Daher habe ich es schon jetzt zur Diskussion gestellt. Wenn der Staat sich das nicht leisten kann, dann können wir die Reichen zur Verantwortung ziehen. Jeder, der mehr als 10 Millionen € hat, spendet freiwillig, bis wir auf die Summe kommen, die wir benötigen. Und wenn sie freiwillig nicht mitmachen, Zwangsenteignen. 20% von jedem Millionär und Milliardär sollte genügen. Denen wird es an nichts mangeln, aber die Schüler dieses Landes werden Ihnen dankbar sein ;) Boom Baby!

        Was das mit dem enteignen nach sich zieht sieht man ja zurzeit in Zypern.

        Einzel Förderung funktioniert im jetzigen Schulsystem leider nicht,

        Daher sprach ich auch von komplett umkrempeln. Den Kindern einfach nur Tablets in die Hand drücken und sagen, jetzt läuft's, wäre falsch. Die Schule muss einmal komplett umgekrempelt werden. Wir haben hier in Deutschland ein Großartiges Fundament, was Schulen angeht. Jetzt müssen wir weichen für die Zukunft stellen. Und ganz ehrlich, wenn diese Idee in den nächsten 5 Jahren umsetzbar ist, wäre das Ok. Andere Länder werden das frühestens in 15 Jahren einführen, vmtl. sogar noch später. Unser Vorsprung wäre also noch garantiert :)

        Ob dieses Fundament so großartig ist wage ich zu bezweifeln hier ein Vorschlag zur Verbesserung:
        -Regelmäßige unangesagte Kontrollen(Tests für Lehrer :D), da sonst jeder "Depp" der vor 20 Jahren eine Prüfung abgelegt hat unterrichten kann.

        das jeder Schüler sich aussucht zu wem er in den Unterricht geht und dem jeweiligen Lehrer ein wenig Geld gibt,

        Das birgt aber auch gefahren. Was, wenn ich mich als Lehrer einfach nur gut verkaufe, ohne fachliches Know how. Einfach nur, weil ich Nett bin. Alle Kids kommen zu mir, geben mir Geld und lernen trotzdem nichts.

        dafür die vorher erwähnten Kontrollen die man vielleicht auch mit Kameras so dass der LEhrer es nicht merkt.

        dies noch ein bisschen weitergehend vorstellen das es z.B. 5 Lehrer für ein Fach gibt die alle einen ein bisschen anderen Schwierrigkeitsgrad haben

        Deutschland kann sich kaum die Lehrer leisten, die wir haben. Wie soll da für jedes Fach 5 Lehrer bereitgestellt werden?

        Da nehmen wir einfach das übrige Geld der zwangsenteignung.

        mfg

        Dies gebe ich gerne zurück.

        1. مرحبا

          Unter Dieses Gesetz fallen zumindest zurzeit noch alles was auch nur entfernt mit Büchern zutun hat also auch e-Books.

          Gesetze sind da, um geändert zu werden.

          wer sind die Ausgewählten Personen und die Lehrer müssten sich schnell und oft umstellen dies würden wahrscheinlich sehr viele Lehrer nicht mitmachen

          Es wäre für die Lehrer glaube ich ein Segen. Aber das ist nur meine bescheidene Meinung. Wenn hier Schüler sind, könnten die das ja mal in der Schule ansprechen und mit den Lehrern ausdiskutieren.

          Was das mit dem enteignen nach sich zieht sieht man ja zurzeit in Zypern.

          In diesem Fall wäre es ja wirklich für einen guten Zweck. Ausserdem könnte man den Reichen eine Frist geben, dass Geld Freiwillig zu spenden. Dann könnten die wenigstens noch sagen, dass sie Freiwillig was gutes getan haben. Wer nicht will, wird zwangsenteignet, fertig.

          -Regelmäßige unangesagte Kontrollen(Tests für Lehrer :D), da sonst jeder "Depp" der vor 20 Jahren eine Prüfung abgelegt hat unterrichten kann.

          Daher der Verweis darauf, dass man mit einem Klick alle Schulen direkt vergleichen kann. Mit diesem System sieht man direkt, welche Schule schlecht ist oder nicht. Das wäre quasi das Über-Kontrollmittel für alle Schulen.

          Da nehmen wir einfach das übrige Geld der zwangsenteignung.

          Erstmal zwangsenteignen, dann kann man ja sehen, was man mit dem Geld macht :)

          mfg

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      2. Jeder, der mehr als 10 Millionen € hat, spendet freiwillig, bis wir auf die Summe kommen, die wir benötigen. Und wenn sie freiwillig nicht mitmachen, Zwangsenteignen. 20% von jedem Millionär und Milliardär sollte genügen. Denen wird es an nichts mangeln, aber die Schüler dieses Landes werden Ihnen dankbar sein ;) Boom Baby!

        Achso deine ganzen Beiträge waren alle nur Spaß! Na dann lächle ich entspannt und gut isses.
        Oder wolltest du wirklich ernst genommen werden?

        1. مرحبا

          Achso deine ganzen Beiträge waren alle nur Spaß! Na dann lächle ich entspannt und gut isses.
          Oder wolltest du wirklich ernst genommen werden?

          Erwartest du, Ernst genommen zu werden, so überspitzt, wie du hier Reagierst?
          Ich habe mir diesen Scherz am Rande erlaubt, weil ich mir sicher bin, dass es nie soweit kommen wird. Deutschland hat genug Geld. Soviel sogar, dass unsere geschätzte Kanzlerin nicht weiss, wohin mit all dem überflüssigen Geld. Richtig, der Gemeine Bürger würde meinen, dass man mit mehr Geld in der Kasse Schulden tilgen müsste, dass wäre aber falsch. Richtig ist, es in richtung der Banken zu schmeissen, nicht dass die nochmal Pleite gehen :)

          mfg

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          1. Ich habe mir diesen Scherz am Rande erlaubt

            Das ging aus dem gesamten Text nicht eindeutig hervor. Man sieht ja nicht ob du schmunzelst während du das schreibst oder nicht.

  2. Einmal Stromausfall und die ganze Wirtschaft des Landes ist im Eimer...

    Du verkaufst Tablets, stimmts?

    1. مرحبا

      Einmal Stromausfall und die ganze Wirtschaft des Landes ist im Eimer...

      Soll heissen? Könntest du bitte etwas genauer erörtern, was das Schulwesen mit der Wirtschaft des Landes zutun hat?

      Du verkaufst Tablets, stimmts?

      Nein, es ist wirklich einfach nur eine Idee, die keine Finanziellen Interessen meinerseits verfolgt. Ich schwör! Wichtig wäre mir nur, dass mein Name unter der Überschrift "Er hat das Schulsystem revolutioniert" steht.

      mfg

      --
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      1. Ich halte die Umstände einfach für viel komplexer als du sie darstellst :-)

        Soll heissen? Könntest du bitte etwas genauer erörtern, was das Schulwesen mit der Wirtschaft des Landes zutun hat?

        Die Kids die laut deinem Plan in Zukunft noch mehr auf PCs jeder Art rumspielen sollen, müssen irgendwann mal in der Lage sein die Wirtschaft zu stemmen.
        Ein gesundern Umgang mit Computern ist sinnvoll und wichtig. Aber das ganze Leben drauf ausrichten halte ich für schädlich und unnsinnig. Wie ich sagte, einmal Stromausfall oder das Tablet kaputt und schon kann der erfolgreiche Vorstand eines großen Unternehmens seine Ideen nicht mehr aufschreiben, weil er nie schreiben gelernt hat.
        In Unternehmen gibt es immer noch Papier und Kopien. Nicht weil man alles auch am PC ansehen kann, sondern weil es sich bewährt hat. Ich schreibe immer noch Einkaufszettel und so klein und robust kann man ein Smartphone oder Tablet gar nicht machen dass ich es als Ersatz zum Einkaufszettel ansehen könnte.

        Ich bin froh dass mir niemand versucht hat mit dem PC was beizubringen. Ich weiß immer noch die Dinge am besten die ich selber geschrieben habe. Außerdem ist schreiben und zeichnen für die Motorik wichtig. Sieh die mal Kinder in Kindergärten und Schulen an die noch nie einen Stift in der Hand hatten. Von denen ist doch nichts mehr zu erwarten.

        dass der Staat allen Schülern dieses Landes Tablet-PCs als neues, wie soll ich es nennen, “Lehrmittel” zur verfügung stellt

        Bisher musste man ein Buch zahlen wenn man es kaputt macht. Treibe mal die Kosten für ein kaputtes Tablet bei den Eltern ein. Sind die Dinger dann annähernd so robust wie ein Buch oder Heft?
        Irgendwer hatte doch mal die Idee, Laptops in afrikanischen Schulen einzuführen. Mein erster Gedanke war, nix zu fressen aber dann sollen wir da Laptops spendieren...

        Die letzten paar Bäume, die noch in den Regenwäldern stehen, könnten gerettet werden.

        da stehen dann halt Elektronikfirmen :-)

        1. Ich halte die Umstände einfach für viel komplexer als du sie darstellst :-)

          Soll heissen? Könntest du bitte etwas genauer erörtern, was das Schulwesen mit der Wirtschaft des Landes zutun hat?
          Die Kids die laut deinem Plan in Zukunft noch mehr auf PCs jeder Art rumspielen sollen, müssen irgendwann mal in der Lage sein die Wirtschaft zu stemmen.
          Ein gesundern Umgang mit Computern ist sinnvoll und wichtig. Aber das ganze Leben drauf ausrichten halte ich für schädlich und unnsinnig. Wie ich sagte, einmal Stromausfall oder das Tablet kaputt und schon kann der erfolgreiche Vorstand eines großen Unternehmens seine Ideen nicht mehr aufschreiben, weil er nie schreiben gelernt hat.
          In Unternehmen gibt es immer noch Papier und Kopien. Nicht weil man alles auch am PC ansehen kann, sondern weil es sich bewährt hat. Ich schreibe immer noch Einkaufszettel und so klein und robust kann man ein Smartphone oder Tablet gar nicht machen dass ich es als Ersatz zum Einkaufszettel ansehen könnte.

          Ich bin froh dass mir niemand versucht hat mit dem PC was beizubringen. Ich weiß immer noch die Dinge am besten die ich selber geschrieben habe. Außerdem ist schreiben und zeichnen für die Motorik wichtig. Sieh die mal Kinder in Kindergärten und Schulen an die noch nie einen Stift in der Hand hatten. Von denen ist doch nichts mehr zu erwarten.

          Na toll noch jemand der denkt Computer sind in der heutigen Zeit unwichtig, dies denken leider viele Politiker ist aber Einstellung von vor 20 Jahren. Zu den Zetteln sage ich gar nichts ich finde selbst das Zettel für kleine Notizen unheimlich wichtig und deutlich einfacher sind wie am Pc, aber eben nur für kleine Notizen, deshalb würde ich sagen in der Grundschule ganz normal Zettel und Stift und dann Tabletts. Außerdem wüßte ich auch heutzutage keinen Manager der nicht (fast) nur noch am Pc arbeitet.

          1. Hallo,

            Na toll noch jemand der denkt Computer sind in der heutigen Zeit unwichtig

            ich glaube, das hast du überinterpretiert oder falsch verstanden.
            Tatsächlich sind Computer heutzutage immens wichtig - ohne sie geht fast gar nichts mehr, und ohne Kenntnisse im Umgang mit den Dingern hat man auch beruflich sehr schlechte Karten.

            Aber man sollte es nicht übertreiben. Nicht alles, was man mit einem Computer machen *kann*, ist auch eine sinnvolle Anwendung. Das muss man von Fall zu Fall abwägen.
            Ich finde beispielsweise, dass ein Computer als Ersatz für traditionelle Schulbücher eine gute Idee ist. Als Ersatz für Hefte und Notizzettel aber eher nicht, wohl aber als Ergänzung.

            ich finde selbst das Zettel für kleine Notizen unheimlich wichtig und deutlich einfacher sind wie am Pc, aber eben nur für kleine Notizen

            Nicht nur für kleine Notizen. Auch für Freihandskizzen, Konzept-Kritzeleien oder "Brainstorming" ins Unreine sind Zettel und Stift unschlagbar.

            deshalb würde ich sagen in der Grundschule ganz normal Zettel und Stift und dann Tabletts.

            Kann man auf einem Tablet annähernd so schnell schreiben wie per Hand auf Papier? Ich weiß es nicht, ich habe mit den Dingern keine Erfahrung. Mit einer herkömmlichen Tastatur schreibe ich schneller als von Hand - aber auch nur, wenn es um Fließtext geht. Bei Formeln (etwa Nebenrechnungen bei Mathe- oder Physikaufgaben) oder besonderen Symbolen schon nicht mehr. Und ich vermute, dass die virtuelle Tastatur auf dem Touchscreen eines Tablets eher ein ungünstigeres Schreib- und Tippgefühl vermittelt als eine klassische Tastatur.

            Außerdem wüßte ich auch heutzutage keinen Manager der nicht (fast) nur noch am Pc arbeitet.

            Und doch sind Flipcharts und/oder Whiteboards, auf denen man wieder mit einem konventionellen Stift rummalt, so beliebt wie nie zuvor. Wie gesagt: Es gibt Dinge, für die die klassischen Lösungen einfach besser geeignet sind als ein PC.

            Ciao,
             Martin

            --
            Noch Fragen? - Ich weiß es auch nicht.
            Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
        2. مرحبا

          Ich halte die Umstände einfach für viel komplexer als du sie darstellst :-)

          Ist ja auch noch in der Entwicklung :)

          Ein gesundern Umgang mit Computern ist sinnvoll und wichtig. Aber das ganze Leben drauf ausrichten halte ich für schädlich und unnsinnig.

          Anders gefragt, glaubst du wirklich, dass Papier noch eine lange Zukunft hat? Und bleib bitte Objektiv, nicht nur aus deinem Empfinden. Betrachte es aus dem Blickwinkel der weiterentwicklung.
          Es geht nicht primär um Tablet oder PCs, sondern wie wir in Zukunft mit Informationen umgehen (2003) werden.

          Wie ich sagte, einmal Stromausfall oder das Tablet kaputt und schon kann der erfolgreiche Vorstand eines großen Unternehmens seine Ideen nicht mehr aufschreiben, weil er nie schreiben gelernt hat.

          Ich schrieb im Ausgangsposting bereits: (schreiben sollten die Kinder auch auf Tablets können)
          Ersatztablets sollten in jeder Schule vorhanden sein.

          In Unternehmen gibt es immer noch Papier und Kopien.

          Klar, aber wie lange noch?

          Ich schreibe immer noch Einkaufszettel und so klein und robust kann man ein Smartphone oder Tablet gar nicht machen dass ich es als Ersatz zum Einkaufszettel ansehen könnte.

          Wenn du schon ein Smartphone in der Tasche hast, warum produzierst du dann noch Müll, obwohl du deinen Einkaufszettel auch auf deinem Smartphone speichern könntest? Das ist eine Sache, die in den Köpfen der Menschen erstmal ankommen muss. Wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir unsere belange auch ohne Müll zu produzieren, erledigen können. Warum darauf verzichten?
          Und auch hier nochmal der Verweis, dass ich sehr Zukunftsorientiert denke, und da hat Papier schlicht und ergreifend ausgedient. Nicht heute, auch nicht morgen. Aber bald.

          Ich bin froh dass mir niemand versucht hat mit dem PC was beizubringen. Ich weiß immer noch die Dinge am besten die ich selber geschrieben habe.

          Ich würde nie auf die Idee kommen, dass Kinder nicht schreiben lernen sollen. Mit einem passenden Stift kann man auch auf Tablets schreiben. Nur halt ohne Müll zu hinterlassen.

          Außerdem ist schreiben und zeichnen für die Motorik wichtig.

          FULL ACK! Ich wäre sogar dafür, dass man Kindern beibringt, beidhändig Ihre Motorik zu trainieren. Weder rechts, noch Linkshänder. Wir können beides handlen, daher sollten wir beides lernen.

          Bisher musste man ein Buch zahlen wenn man es kaputt macht. Treibe mal die Kosten für ein kaputtes Tablet bei den Eltern ein. Sind die Dinger dann annähernd so robust wie ein Buch oder Heft?

          Die dinger gehören natürlich versichert. Abgesehen davon, haben wir sowenig vertrauen in die Kinder dieses Landes, dass sie es nicht schaffen, auf ein Tablet-PC aufzupassen?

          Irgendwer hatte doch mal die Idee, Laptops in afrikanischen Schulen einzuführen.

          Laptops sind keine gute Idee. Die versperren dem Schüler die sicht zum Lehrer und umgekehrt. Tablets sind das neue "Papier" von morgen.

          mfg

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          1. Wenn du schon ein Smartphone in der Tasche hast, warum produzierst du dann noch Müll, obwohl du deinen Einkaufszettel auch auf deinem Smartphone speichern könntest?

            Hab ich einmal gemacht, nie wieder.
            Schon beim Aufschreiben war ich viel langsamer. Bei jeder Kaufidee erst mal Smartphone entsperren, die Notizapp suchen, eintippen, speichern...
            Mein Zettel hängt an der Wand, da wird aufgeschrieben was grad fehlt.
            Im Laden hab ich dann das SP in der Hand, mit dem ich schon etwas anders umgehen will als mit dem Zettel und das größer und nicht faltbar ist. Dauernd in die Tasche stecken und rausholen denn ich will das nicht zwischen die Wagenschiebstange und Hand klemmen, oder zwischen zwei Finger der Hand mit der ich was aus dem Regal nehme ;-)
            Dann wieder jedes mal entsperren zum nachsehen... War halt kein bisschen praktisch.

            Die dinger gehören natürlich versichert. Abgesehen davon, haben wir sowenig vertrauen in die Kinder dieses Landes, dass sie es nicht schaffen, auf ein Tablet-PC aufzupassen?

            Als jemand der gelegentlich aus dem Schulalltag eines Lehrere erfährt kann ich nur sagen: leider ja.

          2. Wenn du schon ein Smartphone in der Tasche hast, warum produzierst du dann noch Müll, obwohl du deinen Einkaufszettel auch auf deinem Smartphone speichern könntest? Das ist eine Sache, die in den Köpfen der Menschen erstmal ankommen muss. Wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir unsere belange auch ohne Müll zu produzieren, erledigen können. Warum darauf verzichten?
            Und auch hier nochmal der Verweis, dass ich sehr Zukunftsorientiert denke, und da hat Papier schlicht und ergreifend ausgedient. Nicht heute, auch nicht morgen. Aber bald.

            Sollte die Bedienung eines Smartphones irgendwann so einfach sein, wie das Schreiben eines Einkaufzettels mit Stift auf Papier, werden Einkaufszettel auch auf dem Smartphone erstellt werden.
            Auch wenn sich GUIs ganz langsam zu NUIs weiterentwickeln ist es noch ein weiter weg, bis diese so intuitiv und bequem zu nutzen sind wie Stift und Papier.

            FULL ACK! Ich wäre sogar dafür, dass man Kindern beibringt, beidhändig Ihre Motorik zu trainieren. Weder rechts, noch Linkshänder. Wir können beides handlen, daher sollten wir beides lernen.

            Das ist nur bis zu einem bestimmt grad richtig. Sieh dir nur mal die Studien an über Linkshänder die früher zu Rechtshändern umerzogen worden sind. Da ist teilweise einiges mehr kaputt gegangen als gedacht.

            Die dinger gehören natürlich versichert. Abgesehen davon, haben wir sowenig vertrauen in die Kinder dieses Landes, dass sie es nicht schaffen, auf ein Tablet-PC aufzupassen?

            Wer soll die denn versichern? Die Schulen oder die Eltern? Für beide wird es teuer. Versuch doch heut zu Tage mal ein technisches Gerät zum Neupreis zu versichern. Das wäre ja notwendig, damit bei einem Totalschaden direkt ein adäquates Ersatzgerät beschafft werden kann.

            Gruß
            Ole

            1. مرحبا

              Sollte die Bedienung eines Smartphones irgendwann so einfach sein, wie das Schreiben eines Einkaufzettels mit Stift auf Papier, werden Einkaufszettel auch auf dem Smartphone erstellt werden.

              Bei neuen Geräten brauchst du ja nicht mal mehr schreiben, da sprichst du es einfach rein. Also einfacher ginge es nur noch, wenn die Dinger unsere Gedanken lesen könnten, was wohl auch nicht lange auf sich warten lassen wird.

              Sieh dir nur mal die Studien an über Linkshänder die früher zu Rechtshändern umerzogen worden sind. Da ist teilweise einiges mehr kaputt gegangen als gedacht.

              Umerziehen klingt auch ein bisschen anders wie beidhändig trainieren. Grundsätzlich hat man mit Beidhändigkeit eher Gute Erfahrungen.

              Die dinger gehören natürlich versichert.
              Wer soll die denn versichern?

              Der Staat natürlich.

              Versuch doch heut zu Tage mal ein technisches Gerät zum Neupreis zu versichern.

              Was für Geräte schweben dir denn so vor? Die Schüler sollen nicht irgendwas aus dem Laden bekommen, sondern Speziell für den Zweck in Auftrag gegebene Tablets mit ganz einfachen Funktionen.

              mfg

              --
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          3. Anders gefragt, glaubst du wirklich, dass Papier noch eine lange Zukunft hat? Und bleib bitte Objektiv, nicht nur aus deinem Empfinden. Betrachte es aus dem Blickwinkel der weiterentwicklung.

            Gerade die Weiterentwicklung hat doch den Papierverbrauch gesteigert. Als man noch alles auf der Schreibmaschiene schreiben musste und mit Durchschlagpapier auf 2 oder 3 Exemplare gekommen ist konnte man einfach nicht soviel Papier verbrauchen wie heute, wo man sich ein Dokument einfach mal auf die schnelle ausdrucken kann um es bequem zu lesen oder mit dem Kopierer einfach mal ganze Papierstapel automatisch vervielfältigt.

            Ich schrieb im Ausgangsposting bereits: (schreiben sollten die Kinder auch auf Tablets können)

            Das ist aber was ganz anderes als Schreiben mit Füller und Papier.

            Und auch hier nochmal der Verweis, dass ich sehr Zukunftsorientiert denke, und da hat Papier schlicht und ergreifend ausgedient. Nicht heute, auch nicht morgen. Aber bald.

            Heinrich von Pierer sagte mal "Das papierlose Büro wird es erst dann geben, wenn es das papierlose Klo gibt."

            Die dinger gehören natürlich versichert. Abgesehen davon, haben wir sowenig vertrauen in die Kinder dieses Landes, dass sie es nicht schaffen, auf ein Tablet-PC aufzupassen?

            http://de.webfail.at/text/3642

            1. مرحبا

              Gerade die Weiterentwicklung hat doch den Papierverbrauch gesteigert.

              Ich würde den niedrigen Preis für Papier für diesen Umstand verantwortlich machen.

              (schreiben sollten die Kinder auch auf Tablets können)
              Das ist aber was ganz anderes als Schreiben mit Füller und Papier.

              Inwiefern unterscheidet sich das mit Tinte geschriebene a auf Papier von einem Digital geschriebenen a auf einem Display? a bleibt doch a. Selbst wenn die Kinder das auf Stein malen würden, würde sich an diesem Umstand nichts ändern.

              http://de.webfail.at/text/3642

              Das mag auf den ersten Blick lustig scheinen, ist aber alles andere.

              mfg

              --
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              1. مرحبا

                Gerade die Weiterentwicklung hat doch den Papierverbrauch gesteigert.

                Ich würde den niedrigen Preis für Papier für diesen Umstand verantwortlich machen.

                Oder anders herum, Papier ist so billig, weil es Massenware ist.

                (schreiben sollten die Kinder auch auf Tablets können)
                Das ist aber was ganz anderes als Schreiben mit Füller und Papier.

                Inwiefern unterscheidet sich das mit Tinte geschriebene a auf Papier von einem Digital geschriebenen a auf einem Display? a bleibt doch a. Selbst wenn die Kinder das auf Stein malen würden, würde sich an diesem Umstand nichts ändern.

                Nicht umsonst schreibt man heute auf Papier und nicht mehr auf Steintafeln (handschriftlich).

    2. Einmal Stromausfall und die ganze Wirtschaft des Landes ist im Eimer...

      Wenn man dazu einen zentralen Server aufstellt auf dem alles gespeichert ist sind sie auch selbst Schuld obwohl ich dies manchen Politikern durchaus zutrauen würde.

  3. Hallo,
    ich bin eine alte Echse. Das mit dem "komplett Umkrempeln" und "Revolutionieren" haben schon viele vor dir versucht und gemacht und sind dabei immer böse auf die Schnauze gefallen. Und die anderen gleich mit, die an die Umkrempler und Revolutionäre geglaubt haben. Der Grund dafür ist einfach: ein gewachsenes System der Größenordnung "deutsches Schulsystem" basiert unter anderem auf Wissen und Erfahrung einiger Generationen. Das heisst nicht, dass dieses System ideal ist, aber hat sich zumindest vielfach bewährt und ist einigermaßen stabil. Das heisst aber auch nicht, dass es keine besseren Systeme gibt. Dieses aktuelle System aber einfach ersetzen zu  wollen, zu ersetzen, so dass es funktioniert und besseren und sichereren Dienst tut als das aktuelle wohlgemerkt, ist keine Aufgabe von 5 Jahren, auch wenn die technische Infrastruktur dafür vorhanden wäre.
    Ein Anfang wäre vielleicht, Experimentalklassen zu bilden und diese mit den nötigen Gerätschaften auszustatten. Der ausdrückliche Wunsch der Eltern sollte hier wohl zwingend sein. Immerhin ist es meines Erachtens ein Manko, wenn man nicht mit Papier und Bleistift umgehen kann, schon allein aus Gründen der feinmotorischen Entwicklung. Sauberes Arbeiten mit herkömmlichen Instrumenten schult das Auge, schult den Ordnungssinn und das planende Denken. Digital macht man kurz UNDO und schwupps, alles wieder sauber. Das geht auf Papier nicht, das geht im echten Leben nicht. Da bleibt die Kurve so zittrig, wie sie gezeichnet wurde.

    Meine persönliche Meinung dazu ist eher verhalten. Alles nur digital...? ich bin froh, dass ich meine Bücherregale habe. Und Landkarten lese ich am liebsten auch noch auf Papier. Klar, als alter Kartograf.

    Alte bornierte Echse

    1. مرحبا

      Dieses aktuelle System aber einfach ersetzen zu  wollen, zu ersetzen, so dass es funktioniert und besseren und sichereren Dienst tut als das aktuelle wohlgemerkt, ist keine Aufgabe von 5 Jahren, auch wenn die technische Infrastruktur dafür vorhanden wäre.

      5 Jahre sind definitiv zu kurz, aber so komplex wie du es darstellst, ist es nun wirklich nicht. "Never touch a running system" besagt nicht, dass man parallel zu einem bestehenden "running system" nicht auch Alternative Systeme entwickeln und testen kann.

      Ein Anfang wäre vielleicht, Experimentalklassen zu bilden und diese mit den nötigen Gerätschaften auszustatten. Der ausdrückliche Wunsch der Eltern sollte hier wohl zwingend sein.

      Ich hab mich anscheinend ein bisschen Unglücklich ausgedrückt. Ich schrieb nicht, dass der Schulminister gleich morgen bei Media Markt 10 Millionen Tablets ordern und diese dann gleich Übermorgen den Schülern in die Hand drücken soll.
      Bevor die Hardware kommt, muss eh erstmal die Plattform stehen. Vor der Plattform kommt das Konzept, aber allem voran geht die Diskussion darüber.

      Immerhin ist es meines Erachtens ein Manko, wenn man nicht mit Papier und Bleistift umgehen kann, schon allein aus Gründen der feinmotorischen Entwicklung.

      Du scheinst anzunehmen, dass man auf Tablets nicht schreiben könnte. Man kann es. Sieht nicht schön aus, stimme ich zu. Aber denk diese Technik 5 - 10 Jahre weiter, da wird man auf diesen kleinen helferlein besser schreiben können, als auf Papier.

      Das geht auf Papier nicht, das geht im echten Leben nicht. Da bleibt die Kurve so zittrig, wie sie gezeichnet wurde.

      In Zukunft nicht mehr, weil es dort kein Papier zum Zeichnen mehr gibt.

      ich bin froh, dass ich meine Bücherregale habe. Und Landkarten lese ich am liebsten auch noch auf Papier. Klar, als alter Kartograf.

      Das ist halt deine Einstellung. Aber Bücherregale sind ein gutes Stichwort für ein kleines Spiel.
      Wenn ich dir 5 Stichworte zum Thema Kartografie nenne, wie lange würdest du in etwa benötigen, um mir alle Relevanten Bücher aus deinem Regal zu den gegebenen Stichworten rauszufischen? Und hast du genügend Duden parat, für all die Worte, die in diesen Büchern stehen, die ich nicht kenne?

      mfg

      --
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      1. Immerhin ist es meines Erachtens ein Manko, wenn man nicht mit Papier und Bleistift umgehen kann, schon allein aus Gründen der feinmotorischen Entwicklung.

        Du scheinst anzunehmen, dass man auf Tablets nicht schreiben könnte. Man kann es. Sieht nicht schön aus, stimme ich zu. Aber denk diese Technik 5 - 10 Jahre weiter, da wird man auf diesen kleinen helferlein besser schreiben können, als auf Papier.

        Ich glaube nicht, daß das eine Frage der Technik ist. Die Technik funktioniert ja wie man sieht.

        Das ist halt deine Einstellung. Aber Bücherregale sind ein gutes Stichwort für ein kleines Spiel.
        Wenn ich dir 5 Stichworte zum Thema Kartografie nenne, wie lange würdest du in etwa benötigen, um mir alle Relevanten Bücher aus deinem Regal zu den gegebenen Stichworten rauszufischen? Und hast du genügend Duden parat, für all die Worte, die in diesen Büchern stehen, die ich nicht kenne?

        Ja, das wäre ganz klar ein Vorteil, die Frage ist, ob das in einer Schule überhaupt möglich sein soll? Soll man sich alles "ergoogeln" oder gewisse Sachen einfach wissen? Klar, ein Wörterbuch benutzt man nach der Schule nie wieder (außer in ländlichen Gegenden ohne DSL), aber eigenständiges denken lernt man nicht, wenn man alles nachschlagen kann.

      2. Hallo,

        Immerhin ist es meines Erachtens ein Manko, wenn man nicht mit Papier und Bleistift umgehen kann, schon allein aus Gründen der feinmotorischen Entwicklung.

        Du scheinst anzunehmen, dass man auf Tablets nicht schreiben könnte. Man kann es. Sieht nicht schön aus, stimme ich zu. Aber denk diese Technik 5 - 10 Jahre weiter, da wird man auf diesen kleinen helferlein besser schreiben können, als auf Papier.

        schaut wirklich nicht schön aus.

        Das geht auf Papier nicht, das geht im echten Leben nicht. Da bleibt die Kurve so zittrig, wie sie gezeichnet wurde.

        In Zukunft nicht mehr, weil es dort kein Papier zum Zeichnen mehr gibt.

        ich meinte das eher als Metapher. Im Leben gibts kein Undo. Da sollte man sich vorher gut überlegen, was man macht.

        Das ist halt deine Einstellung. Aber Bücherregale sind ein gutes Stichwort für ein kleines Spiel.
        Wenn ich dir 5 Stichworte zum Thema Kartografie nenne, wie lange würdest du in etwa benötigen, um mir alle Relevanten Bücher aus deinem Regal zu den gegebenen Stichworten rauszufischen? Und hast du genügend Duden parat, für all die Worte, die in diesen Büchern stehen, die ich nicht kenne?

        na ja, die Stichpunkte, die du mir als Laie nennen wirst, werden sich alle in ein, zwei Standardwerken zu Geodäsie und Kartographie finden lassen. Dort sind sie dann auch ausführlich erklärt, denn es handelt sich um wissenschaftliche Bücher, die ohne einen gewissen Sachverstand vermutlich nicht unbedingt gut verständlich sind. Bei Wikipedia finde ich diese Qualität von Antwort nicht. Ich müsste mir also alles mühsam im Netz zusammensuchen, vielleicht PDFs von irgendwelchen Universitäten. Nein, lieber das Buch. Oder meintest du: ich sollte Bücher reichen, um einem Laien die Stichworte zu erklären?

        Aber so ist das halt mit dem Ingenieur: er weiß, wo er was zu suchen hat. Und das der Rechner ein hervorragendes Hilfsinstrument ist, habe ich ja niemals bezweifelt. Tatsächlich, ich nutze den Rechner intensiv. Aber ich bin froh, auch noch mit Papier zu hantieren.

        Wie auch immer, vermutlich werden in 100 Jahren wirklich alle digital arbeiten. Starren ja heute schon alle hypnotisch auf ihre Handys und Tablets in der Ubahn. Aber das ist ein anderes Thema.

        alte Echse

  4. Guten Morgen,

    In der Petition hatte ich vorgeschlagen, dass der Staat allen Schülern dieses Landes Tablet-PCs als neues, wie soll ich es nennen, “Lehrmittel” zur verfügung stellt, quasi als Buch und Hefte-ersatz. Im gegenzug wird alles andere abgeschafft. Bücher, Hefte, Stifte, Zirkel und was die Kinder sich sonst noch so kaufen müssen. Kein Kind könnte sich mehr vor den anderen mit teuererem Schulmaterial brüsten. Alle Schüler hätten die gleiche Ausgangslage, keiner wäre benachteiligt.

    Da bist du allerdings nicht der erste mit der Idee. Es gibt nicht nur in Deutschland sondern weltweit Initiativen genau das zu erreichen.

    Es gibt, zumindest nach reichlicher Überlegung meinerseits, nicht einen Logischen Grund, der dagegen sprechen könnte. Dafür aber unzählige, die dafür sprechen.

    Allem voran wäre da erstmal der Ökologische Aspekt. [...]

    Rechnet man die Ressourcen für die Tablet-PCs, den Energieverbrauch und die durchschnittliche Lebensdauer eines solchen Gerätes dagegen, kommt das klassische Klassenzimmer leider doch ziemlich gut weg.

    -- Aktuelles und vorallem Interessantes Lehrmaterial

    Ganz klarer Pluspunkt für digitale Lehr- und Lernmedien

    -- Für Lehrer
    Die meisten Lehrer wären von Klassenarbeiten kontrollieren praktisch befreit.
    Nehmen wir als Bsp. Diktate. Eine Software könnte das gekritzel der Kinder
    (schreiben sollten die Kinder auch auf Tablets können) umwandeln und gleichzeitig den Text kontrollieren und entsprechend den vorgaben Noten verteilen. Im Zweifel kann der Lehrer auf seinem Lehrer-Tablet alles noch mal gegen kontrollieren.

    Da fehlt aber leider noch "ein kleiner" Quantensprung bei der Texterkennung.

    -- Politische Argumente
    Erstmals in der Geschichte dieses Landes wäre es möglich, alle Schulen mit nur einem klick zu vergleichen. Derzeit ist das undenkbar.

    Nein, wäre es nicht. Denn Schulen sind Ländersache und die sind nicht grade bekannt dafür in solchen Dingen zu kooperieren.
    Es gibt deutschlandweit über 20 unterschiedliche Schultypen die teilweise nur in einem, mit etwas Glück in mehreren Bundesländern auch anerkannt werden. Wer schon mal mit schulpflichtigen Kindern von einem Bundesland in ein anderes gezogen ist, wird u.U. ein Lied davon singen können.

    Ähnlich ist es bei der Ausbildung der Lehrer. Die landesspezifischen Abschlüsse werden nicht zwingend länderübergreifend anerkannt.

    Um diese Vergleichbarkeit zu erlangen bedarf es also einer vollständigen Überarbeitung bzw. Zentralisierung des Schulsystems alleine auf diesen Gebieten.

    Desweiteren wären die Schulen nicht mehr darauf angewiesen, dass der Staat irgendwann mal Geld für neue Schulbücher bereitstellt. Die “Schulbücher” wären dank Tablets immer auf dem neuesten Stand und sehr Kostengünstig.

    Die Schulbücher schon, die Tablets aber nicht. Technik altert bekanntlich schneller als Papier (von der geplanten Obsoleszenz mal abgesehen).

    Es ist unser unausweichliches Schicksal, uns vom Papier zu verabschieden [...]

    Seit über 25 Jahren wird das papierlose Büro propagiert, PC sei dank. Studien zu Folge nimmt der Papierverbrauch aber weiterhin zu.

    Was hält Ihr von der Idee?

    Die Idee ist an und für sich gut, aber ich habe das Gefühl, dass du das Ganze etwas zu begrenzt betrachtest. Das zieht viel weitere Kreise ... in alle Richtungen.

    Ich selber versuche z.B. seit einiger Zeit ein brauchbares Konzept zu entwickeln um Tablets für Lehrer im Lehralltag nutzbar zu machen. Ist also ein kleiner Bruchteil von dem was dir so durch den Kopf geht.
    Es scheitert aktuell noch an vielen Sachen:

    • es gibt derzeit (fast) keine (brauchbaren) digitalen Lehrbücher
    • es gibt kaum geeignete Software. An systemübergreifende Software ist derzeit noch gar nicht zu denken
    • die wenigsten Schulen bieten die nötige Infrastruktur (z.B. Beamer, WLAN) um die Geräte konsequent einsetzen zu können
    • die auf dem Markt befindlichen Geräte bieten i.d.R. nicht alle notwendigen Schnittstellen (USB, HDMI etc.), Eingabemöglichkeiten (Stift), Laufzeit (sowohl Akku als auch Latenz) oder Leistung damit sie problemlos im Lehreralltag genutzt werden können

    Da liegt noch viel Arbeit vor uns.

    Gruß
    Ole

    1. مرحبا

      Deine Antwort war die erste, die mich zum denken angeregt hat, Danke.

      Allem voran wäre da erstmal der Ökologische Aspekt. [...]

      Rechnet man die Ressourcen für die Tablet-PCs, den Energieverbrauch und die durchschnittliche Lebensdauer eines solchen Gerätes dagegen, kommt das klassische Klassenzimmer leider doch ziemlich gut weg.

      Wenn  ein Schüler mit einem Tablet durch die 10 Jahre Schulzeit durchkommt, wäre schon viel eingespart. Wenn ich mal an meine Schulzeit zurück denke:

      Schulranzen und Rucksäcke, ich meine 7 - 8 st. gehabt zu haben
      Schuletuis, in den 10 Jahren defintiv über 10 st.
      Stifte, sowol gekaufte als auch Inklusive in den Etuis, Locker über 200
      Radiergummis, einige
      Zirkel, 2 oder 3?
      Geodreiecke und Lineale, keine Ahnung (zuviele, viel zuviele)
      Hefte, ich rate mal, um die 100
      Kopien von Lehrern, einige hundert Blatt

      Das mal rund 9 Millionen Schüler. Mit allen Nachteilen, die diese Form mit sich bringt. Insbesondere den Technischen.

      Da fehlt aber leider noch "ein kleiner" Quantensprung bei der Texterkennung.

      Tatsächlich. Wobei ansätze gibt es wohl. Aber selbst wenn, vor 30 Jahren war vieles undenkbar, von dem, was heute völlig normal ist.

      Es gibt deutschlandweit über 20 unterschiedliche Schultypen die teilweise nur in einem, mit etwas Glück in mehreren Bundesländern auch anerkannt werden.

      Ein Grund mehr, dass ganze zu überdenken.

      Ähnlich ist es bei der Ausbildung der Lehrer. Die landesspezifischen Abschlüsse werden nicht zwingend länderübergreifend anerkannt.
      Um diese Vergleichbarkeit zu erlangen bedarf es also einer vollständigen Überarbeitung bzw. Zentralisierung des Schulsystems alleine auf diesen Gebieten.

      Ist das so gewünscht? Ich empfinde das als äusserst bedenkenswert, wenn innerhalb eines so kleinen Landes soviel unstimmigkeit herrscht.

      Es ist unser unausweichliches Schicksal, uns vom Papier zu verabschieden [...]

      Seit über 25 Jahren wird das papierlose Büro propagiert, PC sei dank. Studien zu Folge nimmt der Papierverbrauch aber weiterhin zu.

      Sollen wir es deswegen in Zukunft stillschweigend hinnehmen? Der Verbrauch nimmt mitunter auch zu, weil Papier so billig geworden ist.

      Die Idee ist an und für sich gut, aber ich habe das Gefühl, dass du das Ganze etwas zu begrenzt betrachtest.

      Klar, deswegen habe ich es hier zur Diskussion gestellt.

      • es gibt derzeit (fast) keine (brauchbaren) digitalen Lehrbücher
      • es gibt kaum geeignete Software.
      • die wenigsten Schulen bieten die nötige Infrastruktur (z.B. Beamer, WLAN)
      • die auf dem Markt befindlichen Geräte bieten i.d.R. nicht alle notwendigen Schnittstellen

      Die Aktuell besten Schulbücher in Deutschland zu digitalisieren, wäre doch kein Akt. Wieviel Bücher wären das derzeit, 8 - 10?

      Das Handelsübliche Geräte für diesen Zweck nicht in frage kommen, hatte ich vorausgesetzt. An sich würde es schon genügen, wenn die Geräte Browser ausführen. Nicht einmal Internet wäre zwingend erforderlich. Eine Schnittstelle, mit der die Geräte direkt untereinander kommunizieren, würde schon reichen. Der rest wäre ein einfacher Remote-Zugriff vom Lehrertablet auf die Schülertablets. Der Lehrer kann alle Schülertablets einer Klasse (oder Gruppe) ansprechen und bedingt steuern.
      Wenn der Lehrer im Lehrer-Modus auf Biologie klickt, stellen sich die Schülertablets auf Biologie ein. Einfach und Simpel.

      Da liegt noch viel Arbeit vor uns.

      Das tut es doch immer.

      mfg

      --
      <>
      1. Hallo

        Deine Antwort war die erste, die mich zum denken angeregt hat, Danke.

        Das freut zu lesen :)

        Wenn  ein Schüler mit einem Tablet durch die 10 Jahre Schulzeit durchkommt, wäre schon viel eingespart.

        10 Jahre ist für ein empfindliches, technisches Gerät das ständigen, teils hohen, mechanischen Belastungen ausgesetzt ist eine verdammt lange Zeit. Das schaffen heut zu Tage nicht mal die Geräte die beim Militär zum Einsatz kommen ... und wenn du dich mal in deine Schulzeit zurückversetzt und daran denkst, was deine Schulbücher in der Zeit für Bewegungen, Erschütterungen etc. durchgemacht haben ist der Vergleich gar nicht so weit her geholt.

        Handelsübliche Geräte mit einer IP67/65 Zertifizierung gelten zwar als robust, aber auch ein Caterpillar B15, ein Fieldbook oder wie sie alle heißen die speziell für den harten Outdoor- und/oder Industriealltag gefertigt werden halten das keine 10 Jahre durch und sind obendrein klobig, unhandlich und teilweise nahezu unbezahlbar.

        Dazu kommt, dass in den 10 Jahren die technische Entwicklung ja auch weiter geht, sowohl Hard- als auch Software. Selbst wenn der Produktzyklus eines solchen Gerätes 2 Jahre beträgt (aktuelle Tablets haben einen von eher 6-9 Monaten) würden 5 Generationen dieser Tablets parallel im Schulsystem eingesetzt werden die allesamt untereinander zu 100% kompatibel sein müssen.

        Außerdem müssen die Geräte kompatibel zu handelsüblichen Geräten sein und bleiben, denn Schule darf keine Insel sein.

        Dann haben wir noch die soziale Komponente. Du erwähntest in einem anderen Beitrag, dass mit der Einführung der Tablets Hänseleien und Neid unter den Schülern ein Ende hätten. Aber schau dir doch mal an, was heut zu Tage auf dem Schulhof los ist, wenn jemand nur ein Handy besitzt, dass nicht das neuste, tollste und aktuellste ist. Und jetzt stell dir vor, wenn da jemand mit einem 10 Jahre alten Mobiltelefon steht.

        Du erwähntest auch, dass Sprache eine mögliche Eingabemethode wäre, das halte ich jedoch für einen gewaltigen Rückschritt gegenüber Tastatur oder Stift. Klar, im ersten Moment ist es direkter, aber auch hier gibt es wieder eine soziale Komponente zu beachten. Die Mitmenschen würden erheblich gestört werden. Das wäre so als wenn jeder im Klassenraum gleichzeitig telefonieren würde.

        (Eingabe)Systeme ersetzten (i.d.R.) andere Systeme nur, wenn sie Mehrwert bieten, zugänglicher sind und sozial akzeptiert werden.

        Ist das so gewünscht? Ich empfinde das als äusserst bedenkenswert, wenn innerhalb eines so kleinen Landes soviel unstimmigkeit herrscht.

        Gewünscht vermutlich nicht, aber es wird seit Jahrzehnten so praktiziert ... es kann sogar sein, dass man innerhalb eines Bundeslandes ein angefangenes Lehramtsstudium nicht an einer anderen Hochschule fortführen kann, weil selbst da die Kurse und Scheine nicht untereinander kompatibel sind.

        Die Aktuell besten Schulbücher in Deutschland zu digitalisieren, wäre doch kein Akt. Wieviel Bücher wären das derzeit, 8 - 10?

        Je nach Fach benötigst du diese pro Lehrjahr.

        Um die Schulausbildung bundesweit vergleichbar zu machen müsste also die Lehrerausbildung, die Lehrpläne und Lehr- und Lernmittel vereinheitlicht und die Schulformen konsolidiert werden. Das würde nur gehen, wenn die Zuständigkeiten der Länder auf den Bund übertragen werden würden.
        Und ich habe das vermutlich noch lange nicht zu Ende gedacht ... der Rattenschwanz ist riesig.

        Nichts desto trotz ist das eine oder andere schon lange überfällig und es gibt zum Glück Menschen die viel Energie da rein setzen diese Prozesse voran zu bringen.

        Sollte dich zum Beispiel der Einsatz der neuen Medien im Schulalltag interessieren, kann ich dir z.B. die Facebook-Gruppe "Medienpädagogik" empfehlen.

        Gruß
        Ole

        1. Lieber Ole,

          Dazu kommt, dass in den 10 Jahren die technische Entwicklung ja auch weiter geht, sowohl Hard- als auch Software. Selbst wenn der Produktzyklus eines solchen Gerätes 2 Jahre beträgt (aktuelle Tablets haben einen von eher 6-9 Monaten) würden 5 Generationen dieser Tablets parallel im Schulsystem eingesetzt werden die allesamt untereinander zu 100% kompatibel sein müssen.

          dazu als Beispiel nur die grafikfähigen Taschenrechner (GTR) bei uns an der Schule: Die Technik ist aus den späten Achtzigern. Also gut und gerne 35 Jahre alt. Längst gibt es Programme für PC und Apps für Mobilsysteme, um diese Geräte zu emulieren. Trotzdem müssen sie in dieser Form hergestellt werden, da sie sonst den Schülern Möglichkeiten bieten, die ihnen zu Lernzwecken verwehrt werden müssen.

          Unser Mathelehrer hat in der Unterstufe darauf bestanden, dass wir die Zahl Pi mit vier Nachkommastellen rechnen, anstatt mit den im Buch geforderten zwei. Alternativ durften wir den Näherungswert 22/7 benutzen, damit unsere grauen Zellen trainiert werden.

          Das ist Didaktik. Das andere sind technologische Machbarkeiten. Die Schnittmenge ist das, was es ganz genau zu erforschen gilt, was sich aber durch den rasanten technischen Fortschritt ständig verändert, sodass sich hier kaum jemand festlegen kann.

          Ein Beispiel aus der Praxis: Wir wollen in allen Unterrichtsräumen Beamer, Lautsprecher und einen Laptop mit Anschluss an das Schulnetzwerk (mit Internet) haben. Welchen Beamer nehmen? Mittlerweile gibt es wohl Beamer, deren Anzeige man mit einem "Stift" wie bei einer Tafel "beschriften" kann. Cool? Wir ersetzen also kurzerhand den Einsatz von Kreide und Schwamm durch einen hohen elektrischen Energieverbrauch. Zudem muss ich als Lehrkraft natürlich so groß wachsen, dass ich mit meinen Armen und Händen auf die Höhe der Projektionsfläche heranreiche, denn wenn ich das Beamerbild auf die Höhe meiner aktuellen Körpergröße senke, sieht man von den Sitzen der Schüler aus nicht mehr viel. Eine Tafel kann man hoch und runter schieben. Immer noch cool?

          denn Schule darf keine Insel sein.

          Das kommt darauf an. Bei den Taschenrechnern gerade doch. Bei den verwendeten Betriebssystemen auf Schulrechnern, bei der dort aufgespielten Officesuite vielleicht ... auch? Sicherlich muss eine Schule der Sekundarstufe "auf das berufliche Leben vorbereiten". Da in Firmen sicherlich nach wie vor ein MS Office irgendeiner Version zum Einsatz kommt, werden Schulen wohl kaum darauf bestehen können, dass sie ausschließlich ein freies Office einsetzen, dazu vielleicht noch ausschließlich auf einem freien Betriebssystem. Aber setzt da nicht "Medienkompetenz" an, dass eine Schülerperson in der Lage ist, sich auf verschiedenen Plattformen und unter verschiedenen Umständen zu helfen?

          Dann haben wir noch die soziale Komponente.

          Gesellschaft, Moral, Höflichkeit... An lateinamerikanischen Unis ist es wohl nicht unhöflich oder gar ein No-go, wenn des Professors Mobiltelefon klingelt - er wird es beantworten. An unserer Schule in einer Gesamtlehrerkonferenz ist es ein No-go. Damit Cyberbullying etwas eingedämmt wird (wie sollen wir das als Schule gänzlich kontrollieren?), ist ein Mobiltelefon beim Betreten des Hauses auszuschalten (herunterzufahren). Wer das Haus verlässt (und das ist bereits auf dem Schulhof so), darf es einschalten und benutzen.

          Die Aktuell besten Schulbücher in Deutschland zu digitalisieren, wäre doch kein Akt. Wieviel Bücher wären das derzeit, 8 - 10?

          Je nach Fach benötigst du diese pro Lehrjahr.

          Die Verlage werden diese Schulbücher kaum in nicht-elektronischer Form erstellt haben. Daher wäre eine digitale Ausgabe nur eine Frage der technischen Konvertierung. Da Verlage aber andere Denkmodelle als Schüler oder Lehrer hinsichtlich Marktsituation haben, wird der Weg aus dem Mittelalter noch eine gehörige Weile zu gehen sein. Aber das ist ein anderes Thema.

          Um die Schulausbildung bundesweit vergleichbar zu machen müsste also die Lehrerausbildung, die Lehrpläne und Lehr- und Lernmittel vereinheitlicht und die Schulformen konsolidiert werden. Das würde nur gehen, wenn die Zuständigkeiten der Länder auf den Bund übertragen werden würden.
          Und ich habe das vermutlich noch lange nicht zu Ende gedacht ... der Rattenschwanz ist riesig.

          Stichwort "Gemeinschaftsschule" und "Einheitslehrer". In Baden-Württemberg ist das gerade ein heißes Eisen. Wir haben hier wirklich den Verdacht, dass das dreigliedrige Schulsystem (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) zugunsten eben dieser Gemeinschaftsschule aufgegeben werden soll. Dazu passend wird dann auch die Lehrerausbildung angepasst werden. Und wenn man den Kritikern Glauben schenken darf, steht dahinter eine finanzielle Absicht, die Bildungsqualität gezielt ignoriert.

          Nichts desto trotz ist das eine oder andere schon lange überfällig und es gibt zum Glück Menschen die viel Energie da rein setzen diese Prozesse voran zu bringen.

          Ja, wenn es nur so einfach wäre...

          Liebe Grüße,

          Felix Riesterer.

          --
          ie:% br:> fl:| va:) ls:[ fo:) rl:| n4:? de:> ss:| ch:? js:) mo:} zu:)
  5. hi,

    bei einem auf die Zukunft der Kinder und der Gesellschaft ausgerichteten Schulsystem wäre die Frage nach dem Medium interessant.

    Hotti

  6. http://www.amazon.de/Digitale-Demenz-unsere-Verstand-bringen/dp/3426276038
    Das ist zwar sehr einseitig, aber lesenswert.

  7. In der Petition hatte ich vorgeschlagen, dass der Staat allen Schülern dieses Landes Tablet-PCs als neues, wie soll ich es nennen, “Lehrmittel” zur verfügung stellt, quasi als Buch und Hefte-ersatz. Im gegenzug wird alles andere abgeschafft.

    Gefühlte 80% der Schüler können nicht allgemein lesbar schreiben, wie man vorallem in Foren etc. sehen kann.
    Und du willst das mit Computern, anstatt Schreibheften auch noch unterstützen?
    Na dann kann sich die Welt gleich eingraben lassen.

    1. مرحبا

      Gefühlte 80% der Schüler können nicht allgemein lesbar schreiben, wie man vorallem in Foren etc. sehen kann.
      Und du willst das mit Computern, anstatt Schreibheften auch noch unterstützen?

      Lernen diese Kinder nicht bereits mit Heften zu schreiben, wie schlimm kann es da noch werden?

      mfg

      --
      <>
      1. Lernen diese Kinder nicht bereits mit Heften zu schreiben, wie schlimm kann es da noch werden?

        Du glaubst, wenn sie es gar nicht mehr lernen, weils keine Hefte mehr gibt, wirds nicht schlimmer? Dann kann dein Konzept nicht durchdacht sein.

  8. Lieber Malcolm Beck´s,

    hier mal eine Antwort von einem Lehrer, der Dir aus der Praxis ein paar Details sagen kann, an die Du vielleicht nicht genügend gedacht hast...

    Kinder lernen meist durch das Spielen mit Dingen. Daher ist Spielen ihre Natur. Der Spieltrieb ist sehr stark, weshalb wir in der Schule oft dagegen ankämpfen müssen, da Kinder grundsätzlich selbst bestimmen, womit sie spielen. Nicht immer wollen Kinder gerade das lernen, was die Lehrkraft im Unterrichtsgeschehen als Lerngegenstand geplant hat. ;-)

    Damit das Schulbuch durch eine modernere Technik ersetzt werden kann, muss diese gewisse Beschränkungen in der Bedienung mitbringen, die das bisherige Schulbuch auch bietet. Deshalb finde ich die Idee mit dem Tablet nur bedingt alltagstauglich. Als Schulbuchersatz darf das Gerät keinerlei Spielereien bieten, da sich sonst Schüler gerne ablenken lassen und dann auf dem Gerät "daddeln", anstatt damit zu arbeiten.

    Du hast sicherlich gemerkt, dass ich von "Schulbuchersatz" schreibe, nicht jedoch von "Heftersatz". Mir wäre die Idee des reduzierten Gewichtes den horrenden Energiebedarf wert, den die Menge der Schulbücher in den Schultaschen momentan darstellen. Man darf gerne einmal nachrechnen, wieviel Energie für die Herstellung eines Exemplars aus einer Schulbuchauflage aufgewandt werden muss, bis dieses in Schülerhand kommt. Wieviel Energie spart man in der Herstellung, wenn man das Schulbuch auf einem "Lesegerät" anbietet, und wieviele Aufladezyklen braucht es, bis diese Rechnung zu Ungunsten des Lesegeräts ausfällt?

    Du hast "Tablet" geschrieben, weil Du dieses Gerät sowohl zum Lesen, als auch zum Schreiben nutzen möchtest. Da muss ich Dir in Erinnerung rufen, dass Du sicherlich in der Schule vor einem aufgeschlagenen Schulbuch gesessen hast, während Du in Dein Schulheft geschrieben hast. Wie soll diese Situation jetzt konkret auf einem Tablet aussehen? Wie vereint es die Aufgabe "Schulbuch" mit der Aufgabe "Schulheft" in genau dieser Situation? Aktuelle Geräte haben nur einen Bruchteil der Fläche zu bieten, die sowohl das Buch, als auch das Heft haben, ganz zu schweigen von der Summe beider Flächen!

    Wenn man einmal verstanden hat, dass Lernen nicht nur mit Verstehen, sondern auch mit Begreifen zu tun hat, dann weiß man, dass das selbst-aufschreiben einen anderen Lerneffekt hat, als das bloße Lesen. Unser Gehirn vernetzt Aspekte. Diese Eigenschaft hat ganz besondere Bedeutung für das Lernen. Wenn ich Dir das Wort "Katze" in einem Gespräch sagen würde, kämen Dir ganz plötzlich die verschiedensten Aspekte einer Katze in den Sinn: Form und typische Fellfärbungen, das Tastgefühl beim Streicheln einer Katze, das Geräusch beim Schnurren oder Miauen, das Gefühl der kratzenden und in die Haut stechenden Krallen, das Zittern der Barthaare, die typische Bewegung beim Schmusen (wenn die Katze den Rücken krümmt, damit die Streichelbewegung darüber intensiviert wird) und so weiter und so weiter. Alle diese Eindrücke werden Dir von Deinem Gehirn zusammengetragen, wenn Du den Begriff "Katze" wahrnimmst.

    Das Wort "Begreifen" hat etwas mit "greifen" zu tun. Wenn Du noch nie eine Katze mit Deinen Händen angefasst hast, dann wirst Du einige dieser Eindrücke nicht zur Verfügung haben. Das, was eine Katze ausmacht, wirst Du nicht wirklich vollständig gelernt haben. Du hast dann einfach noch nicht "begriffen", was eine Katze ist. Und das Lesen in der Wikipedia wird Dir da nur sehr begrenzt weiterhelfen können.

    Gerade für Kinder ist es wichtig, dass sie mit allen Sinnen lernen. Dabei lernen sie nicht nur etwas über die Dinge selbst, sondern auch, wie sie sich mit ihnen auseinandersetzen. Und das eigene haptische Tun gehört da einfach dazu - und wenn es nur das Aufschreiben ist. Mit den eigenen Händen Gedanken in Schriftform festzuhalten ist deswegen wichtig.

    Wenn Du an die in diesem Thread bereits erwähnte feinmotorische Bildung der Kinder denkst, dann ist alles, was diese fördert, unbedingt zu nutzen. Kinder, die nicht mit Stift und Papier hantieren, werden feinmotorisch garantiert Mängel haben, die ihnen später vielleicht Nachteile verschaffen, denn wenn unser Gehirn mit Vernetzungen arbeitet, dann ist Motorik grundsätzlich etwas, auf das wir keinesfalls in der Entwicklung verzichten können.

    Außerdem weiß ich nicht, inwiefern die Haptik von Stift und Papier (jetzt nimm nur Bleistift, Kugelschreiber und Federhalter!) auf einem Tablet so fein nachgebildet werden kann, dass die ganze Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten beim Schreiben oder gar Zeichnen erhalten bleibt. Von künstlerischen Qualitäten einmal ganz abgesehen.

    In dieser Hinsicht bin ich mir absolut sicher, dass das Schreiben auf einem Tablet grundsätzlich eine motorische und sensorische Verarmung bedeuten würde, vor der ich die Heranwachsenden unbedingt schützen wollte!

    Es stellt sich auch regelmäßig bei pubertierenden Schülerinnen und Schülern die Frage, ob man das uncoole Heft durch den viel cooleren (und sowieso endlos praktischeren!) Aktenordner ersetzen darf. Die lose Blättersammlung, die spätestens nach einem halben Schuljahr unvollständig geworden ist, die ständige Not bei Papiernachschub, der immer alle Fächer beinhaltende Ordner, der deshalb schwerer wiegt, als er an diesem Tag wiegen müsste - alles das kann vielleicht helfen, die eigene Sorgfalt und Selbstorganisation zu üben - oder eben einzusehen, dass man aufgrund der eigenen Neigung vielleicht doch besser ein Heft für das jeweilige Fach führt.

    Schülern sollte man grundsätzlich so viele Lerngelegenheiten schaffen, wie möglich!

    Was ich mir durchaus vorstellen könnte, wäre eine Art E-Book-Reader, der die Schulbücher ablöst. Dieser Reader müsste dann aber eine deutlich größere Displayfläche haben, müsste in Farbe darstellen, physikalisch biegsam sein (damit das Display nicht zerbricht), den Ängsten der Verlage vor Raubmordkopierertum abhelfen und Schülern keine Möglichkeit bieten, daran irgendwie herumzudaddeln.

    Das Schulheft kann ich mir in elektronischer Form nicht vorstellen. Da fehlen mir bei einem Tablet bisher die oben schon besprochenen Möglichkeiten, die Stift und Papier bieten. Alternativen zum Tablet kenne ich spontan jetzt auch keine, die irgendwie in Frage kämen.

    Was Klassenarbeiten angeht, so will ich diese nach wie vor auf Papier schreiben lassen. In vielen Fächern reicht es nicht, die richtige Antwort der multiple choice-Aufgabe anzukreuzen. Oft will ich Begründungen oder Interpretationen erhalten, deren Wortlaut von einer Software bisher nur bedingt bewertet werden kann. Kreative Schreibaufgaben im Fremdsprachenunterricht kann eine Software nicht wirklich sinnvoll bewerten, daher braucht eine solche Aufgabe auch nicht am Computer erledigt zu werden. Dort stünden sowieso nur unzulässige Hilfsmittel bereit, die das Problem des Betrugs unnötig ins Spiel bringen. Und der Verlust der sensorisch-motorischen Übung beim Verfassen wird eben nicht von einer vereinfachten weil software-gestützten Korrektur meinerseits gerechtfertigt.

    Deine Idee mit dem Internet als Quelle für Lehrmittel ist auch etwas zu kurz gegriffen. Die redaktionelle Arbeit der Verlage hat durchaus ihren Sinn. Eine Lehrmittel-Landschaft auf Wiki-Basis (so etwas wie eine Lehrbuchwikipedia) kann unmöglich genügen. In meiner eigenen Arbeit habe ich immer wieder Bedarf an maßgeschneiderten Arbeitsblättern, da die vom Verlag für das Lehrbuch angebotenen Materialien nicht immer in meiner konkreten Situation ausreichen. Das kann dann auch ein Internet nicht abdecken, sondern erfordert mein persönliches Handwerk.

    Wenn Du die Lerninhalte alle online beziehen willst, und wenn Du die "Erklärungen" der Lehrkraft durch alternative Erklärungen aus dem Internet anreichern willst, welche Rolle gestehst Du denn dann noch einer Lehrkraft zu? Inwiefern ist die Wissensvermittlung und die Aufbereitung (Stichwort "didaktische Reduktion") noch gefordert? Das klingt für mich sehr schnell nach Moodle-Unterricht: "Hier ist das Material, im Internet findet ihr Erklärungen und weitere Informationen dazu. Macht mal. Eine Beispiel-Klassenarbeit ist dabei, mit der ihr dann prüfen könnt, ob ihr alles gelernt habt." Da 99,9% meines unterrichtlichen Tuns in einem Klassenzimmer stattfinden, kann ich eine solche internetbasierte Geschichte nicht gebrauchen. Ein Browser in Kinderhänden ist der perfekte Zeitkiller. Da muss vorher eine sehr klar umrissene Aufgabenstellung her, damit die Zeit von den lieben Kleinen nicht sinnlos verballert wird (siehe "Spieltrieb" oben). Außerdem sind solche "Surfstunden zur Recherche" bei mir absolute Ausnahme, da der Ertrag jedes Mal sehr überschaubar ist.

    Zufälligerweise war gestern und heute das Netzwerk kaputt, sodass man sich an den Schulrechnern nicht anmelden konnte. Solche Ausfälle sind zwar sehr selten geworden, jedoch ist die Filtersoftware für unliebsame Internet-Inhalte oft unberechenbar, sodass man sich als Lehrkraft sehr ungern auf die Verfügbarkeit dieses Mediums verlassen möchte. Dabei geht es uns an unserer Schule in dieser Hinsicht echt gut!

    Studien zufolge ist der Konsum von "Bildschirm-Medien" (Prof. Dr. Manfred Spitzer) nachweislich problematisch. Das verstärkte Hinführen zu diesen Medien mag daher mit sehr viel Bedacht geschehen. Weniger ist in meinen Augen hier wirklich mehr. Im Unterricht will ich lieber mit der Tafel, dem (wie auch immer gearteten) Schulbuch und dem Schülerheft hantieren. Was in der Freizeit passiert, das überlasse ich dann den Eltern, mit denen ich die Erziehungsaufgabe laut Schulgesetz zu 50% teile...

    Wenn das jetzt gerade technikfeindlich geklungen haben sollte, dann vergiss bitte nicht, dass ich mich mit Lernangeboten auf Internetseiten intensiv beschäftigt habe. Nicht nur auf meiner privaten Website siehst Du Ergebnisse dieses Tuns. Aktuell bin ich aber nach wie vor der Meinung, dass das Internet vor allem im privaten Bereich der persönlichen Vertiefung dienen kann, dass jedoch an der Schule der Unterricht im Klassenzimmer (oder Fachraum) stattfindet und daher unsere Aufmerksamkeit vor allem dieser Situation gelten sollte. Fernstudium und Moodle-basiertes Lernen empfinde ich vor allem für diejenigen nützlich und wertvoll, die unsere Schule bereits verlassen haben und aufgrund ihrer persönlichen Reife eher in der Lage sind, eigenverantwortlich und selbstorganisiert mit diesem Medium erfolgreich zu lernen als beispielsweise Sechst- oder Neuntklässler.

    Eine Sache noch: Schulen miteinander zu vergleichen ist eine sehr undankbare Aufgabe. Ich habe das an unserer Schule einmal sehr eindrucksvoll miterleben dürfen. Wir wurden "fremdevaluiert". Der Prozess und die dabei gewonnenen Ergebnisse waren wunderbar dysfunktional. Deshalb wäre ich sehr vorsichtig und würde mir sehr genau überlegen, was ich genau vergleichen möchte, und warum. Gerade hier in Baden-Württemberg haben sich die Schulen Profile gegeben, eben weil sie nicht vergleichbar sind und unterschiedliche Schwerpunkte anbieten. Eine Werkrealschule mit einem Musikzug-Gymnasium zu vergleichen kann nur mit Blick auf eine sehr enge Auswahl an Eigenschaften sinnvoll sein, wobei man sich allen Ernstes fragen lassen muss, wozu dieser Vergleich dienen soll.

    Genug jetzt, ich will ins Bett.

    Liebe Grüße,

    Felix Riesterer.

    --
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    1. Genug jetzt, ich will ins Bett.

      Eine Sternstunde [sic!] des Forums in tiefer Nacht. Danke.

      mfg Wanderer

  9. So stellen sich Kinder mit 10 Jahren ein Schulbuch auf dem iPad vor. Sie haben es selber produziert: http://www.youtube.com/watch?v=Lpx1E9i4Zxc

    1. Lieber Dirk Kuepper,

      So stellen sich Kinder mit 10 Jahren ein Schulbuch auf dem iPad vor. Sie haben es selber produziert: http://www.youtube.com/watch?v=Lpx1E9i4Zxc

      aha, und da liest ein Kind dann vor, dass die Groß-/Kleinschreibung bei Internetadressen egal sei. Ist so pauschal formuliert leider falsch. Bei Domain-Namen ist die GrOß-/kLeInschreibung wirklich egal, aber alles, was danach kommt, also die Pfad-Angabe, ist es nicht mehr. Probiere einmal den youtube-Link oben nach dem Istgleichzeichen in reiner Kleinschreibung aus. Das Video wird aller Voraussicht nach nicht geladen werden: http://www.youtube.com/watch?v=lpx1e9i4zxc

      Den Kindern kann man unbestritten einige Extras bieten, wenn man ein interaktives Medium nutzt. Ich würde aber sehr genau zu prüfen, ob das Selber-Lesen dadurch geschult wird, dass die Kinder nur noch den Play-Button zu betätigen brauchen, um die entsprechende Textstelle vorgelesen zu bekommen. Die Fähigkeit auswendig zu lernen ist bei dieser Altersgruppe so groß, dass dir ein Kind ein solches Buch auswendig aufsagen kann, wenn es sich die Audio-Files nur oft genug angehört hat. Aus meiner eigenen Kindheit weiß ich, dass ich den gesamten "Max und Moritz" von Wilhelm Busch aufsagen konnte - der Hörspielschallplatte sei dank.

      Als wir am Gymnasium in der Vorbereitung zu einem Schüleraustausch nach China etwas Geschichtswissen nachfüttern wollten und (damals gab es das noch) Elftklässler(!) Textstellen aus einem in deutscher Sprache verfassten Buch laut vorlesen sollten, war das eine Maximalkatastrophe. Die Vierklässler in dem Youtube-Video haben da um Welten besser vorgelesen als diese Elftklässler damals im Gymnasium!

      Zusätzlich finde ich das iPad als Bildschirmmedium (Spitzer) nicht unproblematisch. Zehnjährige brauchen die Fähigkeit, in einem echten Buch zu blättern und schnell die Inhalte zu finden, die sie suchen. Wenn ich mir anschaue, wie meine Schüler in einem alphabetisch sortierten Wörterbuch nach "Style" suchen... und erst im Bereich "c...", dann "e..." und so weiter blättern. o_O

      Ist es wirklich wünschenswert, den Kleinen das Surfen im Web in dieser Ausführlichkeit in Video und Audio an die Hand zu geben? Lernen sie beim Benutzen eines Browsers alle diese Dinge nicht wesentlich intuitiver? Meine Gymnasiasten haben noch nie etwas von einer Formatvorlage gehört... DAS finde ich nun wirklich schlimm! Solche Dinge werden in "Schulbüchern" (egal auf welchem Medium) interessanterweise nicht behandelt. Warum nur?

      Mir fehlt bei allen diesen Anstrengungen oft eine inhaltliche Qualität. Ob das nun Halbrichtigkeiten wie die oben diskutierte Groß-/Kleinschreibung ist, oder eine Inhaltliche Lücke wie die Formatvorlage - es bleibt bei mir immer wieder ein Fragezeichen übrig, sodass ich die Notwendigkeit für meinen Berufsstand so schnell nicht als obsolet betrachte.

      Liebe Grüße,

      Felix Riesterer.

      --
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      1. Hallo,

        Die Fähigkeit auswendig zu lernen ist bei dieser Altersgruppe so groß, dass dir ein Kind ein solches Buch auswendig aufsagen kann, wenn es sich die Audio-Files nur oft genug angehört hat. Aus meiner eigenen Kindheit weiß ich, dass ich den gesamten "Max und Moritz" von Wilhelm Busch aufsagen konnte - der Hörspielschallplatte sei dank.

        dabei darf man aber nicht vergessen, dass bei dieser Art des Auswendiglernens der eigentliche Inhalt meist nicht bewusst aufgenommen wird, sondern nur die Wortfolge und Satzmelodie. Fragen zum Inhalt des Textes können Schüler oft nicht beantworten, obwohl sie z.B. ein ganzes Gedicht auswendig aufgesagt haben.

        Als wir am Gymnasium in der Vorbereitung zu einem Schüleraustausch nach China etwas Geschichtswissen nachfüttern wollten und (damals gab es das noch) Elftklässler(!) Textstellen aus einem in deutscher Sprache verfassten Buch laut vorlesen sollten, war das eine Maximalkatastrophe. Die Vierklässler in dem Youtube-Video haben da um Welten besser vorgelesen als diese Elftklässler damals im Gymnasium!

        Meinst du mit "Vorlesen" wirklich lebendiges, nicht monotones Lesen? Oder was war hier das Problem?

        Wenn ich mir anschaue, wie meine Schüler in einem alphabetisch sortierten Wörterbuch nach "Style" suchen... und erst im Bereich "c...", dann "e..." und so weiter blättern. o_O

        Oh. So schlimm?

        Mir fehlt bei allen diesen Anstrengungen oft eine inhaltliche Qualität. Ob das nun Halbrichtigkeiten wie die oben diskutierte Groß-/Kleinschreibung ist, oder eine Inhaltliche Lücke wie die Formatvorlage - es bleibt bei mir immer wieder ein Fragezeichen übrig, ...

        Eines? Vermutlich ein ganzes Rudel.

        ... sodass ich die Notwendigkeit für meinen Berufsstand so schnell nicht als obsolet betrachte.

        Sehe ich im Grunde auch so.

        Ciao,
         Martin

        --
        Wer morgens zerknittert aufsteht, hat den ganzen Tag Gelegenheit, sich zu entfalten.
        Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
        1. Lieber Martin,

          dabei darf man aber nicht vergessen, dass bei dieser Art des Auswendiglernens der eigentliche Inhalt meist nicht bewusst aufgenommen wird, sondern nur die Wortfolge und Satzmelodie.

          das ist immerhin mehr, als viele Schüler an Schulen der Sekundarstufe heute bieten. Auch in meinem Unterricht bekommt das Auswendiglernen zu wenig Raum. Letzte Woche hat eine neunte Klasse in meinem Musikunterricht "Komm lieber Mai und mache" (Overbeck/Mozart) gesungen - was sie vor zwei Jahren bei mir als Siebtklässler für eine Klassenarbeit auswendig können mussten. Als gesamte Klasse haben sie dann alle Strophen einigermaßen zusammenbekommen. Und das hat einen Wert!

          Fragen zum Inhalt des Textes können Schüler oft nicht beantworten, obwohl sie z.B. ein ganzes Gedicht auswendig aufgesagt haben.

          Oh ja. Aber das Denken ist schließlich eine Höchstleistung unseres Gehirns, die trainiert werden will. Dass das nicht immer gelingt ist die berufliche Chance so vieler Politiker...

          Meinst du mit "Vorlesen" wirklich lebendiges, nicht monotones Lesen? Oder was war hier das Problem?

          Ich wäre schon mit einem einigermaßen stotterfreien, flüssigen Lesen mit sinnvoller Betonung zufrieden gewesen. "Lebendig" vs. "monoton" wäre ja der pure Luxus und Overkill!

          Wenn ich mir anschaue, wie meine Schüler in einem alphabetisch sortierten Wörterbuch nach "Style" suchen... und erst im Bereich "c...", dann "e..." und so weiter blättern. o_O

          Oh. So schlimm?

          JA!

          ... sodass ich die Notwendigkeit für meinen Berufsstand so schnell nicht als obsolet betrachte.

          Sehe ich im Grunde auch so.

          Hehe, Politiker auch, aber aus anderen Gründen: Wer soll denn die lieben Kinder der Wähler beaufsichtigen, wenn Papa und (oder eben nur "oder") Mama arbeiten geht? *fg*

          Liebe Grüße,

          Felix Riesterer.

          --
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          1. Hallo Felix,

            dabei darf man aber nicht vergessen, dass bei dieser Art des Auswendiglernens der eigentliche Inhalt meist nicht bewusst aufgenommen wird, sondern nur die Wortfolge und Satzmelodie.
            das ist immerhin mehr, als viele Schüler an Schulen der Sekundarstufe heute bieten. Auch in meinem Unterricht bekommt das Auswendiglernen zu wenig Raum.

            zu wenig? Es schockiert mich, dass du das so siehst.
            Okay, ich weiß, dass du Musik unterrichtest, in dem Bereich mag der Schwerpunkt etwas anders liegen. Um ein Lied singen zu können, muss ich auch den Text auswendig kennen. Aber ich muss nicht verstehen, _was_ da besungen wird.

            Ich war damals als Schüler froh, dass uns das Auswendiglernen erspart blieb - mal abgesehen von Sonderfällen wie eben Musik, oder dem Vaterunser im Religionsunterricht. Und auch heute, mit 25..30 Jahren Abstand vom Schülerdasein, halte ich das stumpfsinnige Auswendiglernen z.B. von Schillers Glocke oder einem Gedicht von Rilke immer noch für eine wenig sinnvolle Aufgabe.
            Auch wenn sich meine Eltern damals wie heute wundern, dass im Schulunterricht kaum noch etwas von dem vermittelt wird, was sie damals als fachliches und kulturelles Grundwissen eingetrichtert bekamen. Im Deutschunterricht etwa keine alten Klassiker wie Schiller- oder Goethe-Gedichte (das einzige in der Richtung war bei mir Wilhelm Tell), in Erdkunde kein Wort darüber, wo welche Länder, Flüsse, Städte oder Gebirge liegen (das scheint heute unwichtig zu sein), in Religion keine traditionellen Kirchenlieder oder Gebete.

            Allerdings fällt einem das Auswendiglernen von Texten in Versform tatsächlich leichter, als sich scheinbar zusammanhanglose Fakten einzuprägen. Und daher ist es als _Hilfsmittel_ oft günstig, sich bestimmte Merkverse einzuprägen.
            Beispielsweise erinnere ich mich noch an den Anfang eines solchen Merkverses zur Abfolge der Erdzeitalter, gesungen auf die Melodie von "Lilly Marleen":

            In den Erdepochen Kambrium, Silur
              Find't man keinen Knochen und kaum 'ne Lebensspur
              Doch schon bald darauf im Devon
              Und ganz besonders im Karbon
              Da wimmelt es davon.

            Das kann einem wirklich helfen, "strohtrockene" Materie besser zu behalten.

            Letzte Woche hat eine neunte Klasse in meinem Musikunterricht "Komm lieber Mai und mache" (Overbeck/Mozart) gesungen - was sie vor zwei Jahren bei mir als Siebtklässler für eine Klassenarbeit auswendig können mussten. Als gesamte Klasse haben sie dann alle Strophen einigermaßen zusammenbekommen. Und das hat einen Wert!

            Ich kenn's überhaupt nicht, aber das muss nichts heißen - im Bereich Volkslieder bin ich relativ unbedarft (und habe auch wenig Interesse, diese Wissenslücken aufzufüllen).

            Schönen Feiertag,
             Martin

            --
            Drei Sachen vergesse ich immer wieder: Telefonnummern, Geburtstage und ... äääh ...
            Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
            1. Lieber Martin,

              [das Auswendiglernen]

              zu wenig? Es schockiert mich, dass du das so siehst.
              Okay, ich weiß, dass du Musik unterrichtest, in dem Bereich mag der Schwerpunkt etwas anders liegen. Um ein Lied singen zu können, muss ich auch den Text auswendig kennen. Aber ich muss nicht verstehen, _was_ da besungen wird.

              Du wirst mir sicherlich zustimmen, dass es in Sachen Allgemeinbildung oder Allgemeinwissen nicht genügt, wenn man weiß, wie man etwas nachschlagen kann. Man braucht einen gewissen Bestand an (warum nicht auswendig?) gelerntem Faktenwissen. Je größer der ist, desto besser kommt man zunächst ohne Nachschlagen zurecht.

              Im künstlerischen Bereich ist es schwieriger. Da kommt man mit Nachschlagen weniger gut zurecht. Wie willst Du ästhetische Wahrnehmung lernen, wenn Du keine Bezugsgrößen zur Verfügung hast? Die Gedichte, die Liedern zugrunde liegen, sind da wenigstens mehr als nichts. Und wieso liest sich Dein Einwand so, als schließe das Auswendiglernen das Verständnis völlig aus? Natürlich fördert das schiere Auswendiglernen kein Verständnis per se, aber vielleicht gelingt das Verständnis leichter, wenn mit dem auswendig Gelernten dann gearbeitet werden kann? Mir selbst ist manche Bedeutungsebene erst nach meiner Schulzeit aufgegangen. Da ich das Gelernte (in diesem Fall die Texte) noch im Kopf hatte, konnte es "reifen", zusammen mit meiner persönlichen Reife, denn zweifellos braucht es eine Mindestreife, bis eine Person künstlerische Inhalte einigermaßen zu fassen im Stande ist. Und während der Schulzeit lässt die (besonders jetzt durch die Verkürzung mit G8) gerne auf sich warten.

              Ich war damals als Schüler froh, dass uns das Auswendiglernen erspart blieb - mal abgesehen von Sonderfällen wie eben Musik, oder dem Vaterunser im Religionsunterricht. Und auch heute, mit 25..30 Jahren Abstand vom Schülerdasein, halte ich das stumpfsinnige Auswendiglernen z.B. von Schillers Glocke oder einem Gedicht von Rilke immer noch für eine wenig sinnvolle Aufgabe.

              Das Einmaleins ist sowas von überflüssig, denn mit dem Taschenrechner kann ich das alles ganz schnell nachrechnen lassen. Nicht wahr? Wozu also braucht es das? Und diese binomischen Formeln stehen doch eh alle in der Formelsammlung. Warum sollte ich die auswendig im Kopf haben? Und das nur als Beispiele aus dem Mathematikunterricht. In Biologie kann ich kaum noch vernünftig über Inhalte sprechen, wenn ich die dafür notwendigen Grundlagen nicht von anderen Bereichen her schon im Hirn gespeichert habe. Fachbegriffe - pah! Elendes Vokabelpack! Wozu gibt es Wörterbücher(-Apps)? Da stehen sie doch alle drin! Für den Rest gibt es Google Translate.

              Ich bin mir sicher, dass ein Gedächtnistraining mehrfache Auswirkungen für das Lernen im Allgemeinen hat, als im speziellen Anwendungsfall vielleicht offensichtlich wird. Das Rilke-Gedicht ist vielleicht nur ein Edelsteinchen westeuropäischer Kultur, aber immerhin hast Du es gelernt! Was Dein Gehirn durch dieses Training an anderer Stelle dafür auch besser kann, und welche Vernetzungen es aufgrund der sprachlichen und inhaltlichen Struktur dieses Rilke-Gedichts an anderer Stelle herstellen konnte, oder welche seltsamen Gedankenwege Du im Deutschunterricht deshalb hast gehen müssen und heute daher eine hohe Fähigkeit im analytischen Denken erreicht hast, ist nicht immer sicher zu sagen, doch muss man davon ausgehen, dass es förderlich war.

              Wenn man das "Begreifen" mit "Anfassen" in Verbindung bringt, wie willst Du da ein Gedicht "begreifen", wenn Du es nicht wirklich physikalisch anfassen kannst? Das Auswendiglernen mag da vielleicht ein passabler Ersatz sein.

              ["Komm lieber Mai und mache" (Overbeck/Mozart)]

              Ich kenn's überhaupt nicht, aber das muss nichts heißen - im Bereich Volkslieder bin ich relativ unbedarft (und habe auch wenig Interesse, diese Wissenslücken aufzufüllen).

              Es ist kein Volkslied, sondern ein Kunstlied. Im preußischen Deutschland war es damals Pflichtprogramm in der Grundschule - habe ich einmal irgendwo gelesen. Die mussten das damals anscheinend echt alle auswendig lernen! [Aufnahme bei YouTube]

              Liebe Grüße,

              Felix Riesterer.

              --
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              1. Hallo,

                Lieber Martin,

                vielen Dank für das händische Weglassen des Artikels. ;-)

                [das Auswendiglernen]
                zu wenig? Es schockiert mich, dass du das so siehst.
                Okay, ich weiß, dass du Musik unterrichtest, in dem Bereich mag der Schwerpunkt etwas anders liegen. Um ein Lied singen zu können, muss ich auch den Text auswendig kennen. Aber ich muss nicht verstehen, _was_ da besungen wird.
                Du wirst mir sicherlich zustimmen, dass es in Sachen Allgemeinbildung oder Allgemeinwissen nicht genügt, wenn man weiß, wie man etwas nachschlagen kann. Man braucht einen gewissen Bestand an (warum nicht auswendig?) gelerntem Faktenwissen. Je größer der ist, desto besser kommt man zunächst ohne Nachschlagen zurecht.

                ja, das stimmt natürlich. Ich hatte beim "Auswendiglernen" auch nicht an Faktenwissen gedacht - Geschichtsunterricht oder ein Medizinstudium basieren auf einem großen Anteil von Auswendiglernen. Okay, ich habe den Begriff unbewusst eingeschränkt, und habe nur das Einstudieren von Texten wie Gedichten, Versen und Liedern darunter verstanden.

                Im künstlerischen Bereich ist es schwieriger. Da kommt man mit Nachschlagen weniger gut zurecht. Wie willst Du ästhetische Wahrnehmung lernen, wenn Du keine Bezugsgrößen zur Verfügung hast?

                Ästhetische Wahrnehmung kann man IMO nicht "lernen", sie ist ausschließlich eine emotionale Frage. Zwar spielt die Erziehung und die Prägung durch die Umwelt da eine große Rolle - wie sonst wäre es zu erklären, dass Ästhetik in verschiedenen Kulturen sehr unterschiedlich verstanden wird? Aber letztendlich ist Ästhetik, ob mit oder ohne äußeren Einfluss, eine Sache des persönlichen Geschmacks. Mancher empfindet eine Mozart-Symphonie oder ein Van-Gogh-Gemälde als pure Ästhetik, ein anderer findet beides scheußlich.

                Und wieso liest sich Dein Einwand so, als schließe das Auswendiglernen das Verständnis völlig aus?

                Keine Ahnung. Denn so war es ganz sicher nicht gemeint. Auswendiglernen ist in Ordnung, aber nicht als Selbstzweck, sondern nur als Hilfsmittel. Ich halte nichts davon, Gedichte auswendig zu lernen, denn darin sehe ich keinen Nutzen (nicht einmal, wenn ich das Feld der Ästhetik in die Betrachtung einbeziehe). Da fehlt mir die Möglichkeit, dieses Wissen wieder anzuwenden, es ist totes Gedächtniskapital.
                Anders sieht es aus beim Auswendiglernen von Formeln und Gesetzmäßigkeiten in Mathematik und Naturwissenschaften, beim Auswendiglernen von Vokabeln in Fremdsprachen oder von historischen Begebenheiten und Jahreszahlen. Dieses Wissen kann man -je nach persönlicher Neigung und Ausrichtung- irgendwo wieder anwenden und nutzen.

                Natürlich fördert das schiere Auswendiglernen kein Verständnis per se, aber vielleicht gelingt das Verständnis leichter, wenn mit dem auswendig Gelernten dann gearbeitet werden kann?

                Vielleicht gibt es Menschen, auf die das zutrifft - ich gehöre nicht dazu. Ich brauche das Verständnis der Zusammenhänge als Grundvoraussetzung, um etwas wirklich zu "lernen". Deshalb war ich auch in der Schule gerade in den Fächern sehr schlecht, in denen andere durch stures Auswendiglernen punkten konnten.
                Auswendiglernen hat für mich nur da einen Sinn, wo man sich Dinge merken muss, die sich nicht allein durch Verständnis und Schlussfolgerung ergeben. Das Verständnis der Zusammenhänge und damit die Fähigkeit der Herleitung sehe ich als viel wertvoller an, als die gleiche Information einfach auswendig zu lernen.

                Das Einmaleins ist sowas von überflüssig, denn mit dem Taschenrechner kann ich das alles ganz schnell nachrechnen lassen. Nicht wahr?

                Korrekt, aber gedanklich falsch, finde ich. Das ist ein gefährlicher Trend der letzten Jahre oder gar Jahrzehnte. Das Gehirn wird immer mehr durch Prothesen unterstützt und dadurch mehr und mehr unterfordert. Vielleicht ist das ein Grund für die zunehmende Verblödung, mit der wir uns gegenwärtig konfrontiert sehen.

                Wer rechnet heutzutage nach dem Tanken noch 32.7l/629km im Kopf aus? Wer wählt noch Telefonnummern aus dem Gedächtnis, anstatt sie aus dem elektronischen Telefonbuch abzurufen? Wer gratuliert noch termingerecht seinen Lieben zum Geburtstag, ohne sich von seinem Organizer (Smartphone) an den Termin erinnern zu lassen? - "Ich schon", kann ich zu allen drei Fällen sagen, und ich finde es bedenklich, dass diese Fähigkeiten mehr und mehr verkümmern.
                Es ist okay, wenn man auf technische Hilfsmittel zurückgreift, aber man sollte dennoch in der Lage sein, die gleiche Aufgabe im Bedarfsfall auch ohne die technische Krücke zu erledigen.

                Ich bin mir sicher, dass ein Gedächtnistraining mehrfache Auswirkungen für das Lernen im Allgemeinen hat, als im speziellen Anwendungsfall vielleicht offensichtlich wird. Das Rilke-Gedicht ist vielleicht nur ein Edelsteinchen westeuropäischer Kultur, aber immerhin hast Du es gelernt!

                Nein, hab ich nicht. Ich erinnere mich, dass wir als Deutsch-Klassenarbeit mal eine Interpretation zu einem Gedicht von Rilke schreiben sollten. Aber ich erinnere mich weder an den Titel, geschweige denn das Gedicht selbst. Lernen im Sinne von Auswendiglernen musste ich es jedenfalls nicht.

                Wenn man das "Begreifen" mit "Anfassen" in Verbindung bringt, wie willst Du da ein Gedicht "begreifen", wenn Du es nicht wirklich physikalisch anfassen kannst?

                Durch Lesen, lautes Vorlesen, Verstehen der Aussagen, und dann noch besser intoniertes lautes Vorlesen?

                Das Auswendiglernen mag da vielleicht ein passabler Ersatz sein.

                Der Ansicht bin ich nicht.

                ["Komm lieber Mai und mache" (Overbeck/Mozart)]
                Ich kenn's überhaupt nicht, aber das muss nichts heißen - im Bereich Volkslieder bin ich relativ unbedarft (und habe auch wenig Interesse, diese Wissenslücken aufzufüllen).
                Es ist kein Volkslied, sondern ein Kunstlied.

                Einverstanden. Ich interessiere mich so wenig für diesen Themenbereich, dass das für mich "alles dasselbe" ist. Da bin ich dann auch bekennender Banause - ebenso wie ich wohl mal gehört habe, dass es verschiedene Jazz-Stilrichtungen gibt, aber ich kann sie nicht unterscheiden. Ich bin nur bei fast jedem Jazz-Stück froh, wenn's vorbei ist.

                So long,
                 Martin

                --
                Die Natur ist gnädig: Wer viel verspricht, dem schenkt sie zum Ausgleich ein schlechtes Gedächtnis.
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                1. Hi,

                  Auswendiglernen hat für mich nur da einen Sinn, wo man sich Dinge merken muss, die sich nicht allein durch Verständnis und Schlussfolgerung ergeben. Das Verständnis der Zusammenhänge und damit die Fähigkeit der Herleitung sehe ich als viel wertvoller an, als die gleiche Information einfach auswendig zu lernen.

                  eine kleine Anekdote dazu ...

                  Ein Mathematikstudent, ein Physikstudent und ein Medizinstudent nehmen an einem Psycho-Test teil. Jedem von ihnen wird kommentarlos ein Telefonbuch vorgelegt.
                  Der Mathematiker schlägt das Buch auf, geht die Spalten durch, murmelt ein wenig vor sich hin, kritzelt ein paar Zahlen und Formeln auf ein Blatt, und sagt dann: "Ich kann keine Gesetzmäßigkeit in dieser Zahlenfolge erkennen, es scheint sich also um eine Definitionsliste zu handeln."
                  Der Physiker blättert ein wenig vor und zurück, grübelt ein Weilchen und meint schließlich: "Das ist vermutlich eine sehr interessante Messreihe, aber ohne Kenntnis des Versuchsaufbaus sagt sie nichts aus."
                  Der Mediziner schließlich lässt die Seiten des Telefonbuchs Daumenkino-artig über den Daumen laufen, schnauft einmal tief durch und fragt dann: "Bis wann muss ich das auswendig können?"

                  Ciao,
                   Martin

                  --
                  Wenn Zeit das Kostbarste ist, was wir haben, dann ist Zeitverschwendung die größte aller Verschwendungen.
                    (Benjamin Franklin, amerikanischer Tüftler und Politiker)
                  Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                2. Hallo,

                  Wer rechnet heutzutage nach dem Tanken noch 32.7l/629km im Kopf aus?

                  Wobei viele noch nicht einmal wissen werden, was damit errechnet wird...

                  vg ichbinich

                  --
                  Kleiner Tipp:
                  Tofu schmeckt am besten, wenn man es kurz vor dem Servieren durch ein saftiges Steak ersetzt...
  10. Schulsystem komplett umkrempeln und revolutionieren

    Ich habe den Artikel nach dieser Überschrift interessiert gelesen und bin nun doch ziemlich enttäuscht. Wo bitte ist hier die "komplette Schulsystemrevolution"? Ersetzen von Papier auf Holzbasis durch elektronisches Papier kann doch wohl nicht alles sein! Aus pädagogischer Sicht ist die Frage, worauf die Schüler schreiben und wie die Bücher aussehen, eher nebensächlich, überfüllte Klassen sind vorrangig das Problem, worunter die Schulen, die Lehrer und folgerichtig die Schüler leiden. Dafür bietet der Beitrag keinen Lösungsansatz, zwischen den Zeilen ahne ich sogar, dass du das bestehende Schulsystem gar nicht in Frage stellst, sondern nur an einem Detail herumdoktern möchtest. Schade!

    1. Lieber gast_42,

      Aus pädagogischer Sicht ist die Frage, worauf die Schüler schreiben und wie die Bücher aussehen, eher nebensächlich,

      nein, nicht wirklich. Aber dazu habe ich bereits ausführlich geschrieben.

      überfüllte Klassen sind vorrangig das Problem,

      Laut der Hattie-Studie in Australien stimmt das nicht. Dass Lehrkräfte einen erheblichen zeitlichen Mehraufwand beim Korrigieren von Tests und Arbeiten haben, was sich negativ auf das Vorbereiten des Unterrichts auswirken kann, ist allerdings richtig, jedoch leider hauptsächlich eine politische, denn eine pädagogische Frage.

      zwischen den Zeilen ahne ich sogar, dass du das bestehende Schulsystem gar nicht in Frage stellst, sondern nur an einem Detail herumdoktern möchtest.

      Richtig.

      Schade!

      Nein. Wir brauchen immer wieder neue Ideen, die unser bisheriges Tun in Frage stellen, damit wir es immer wieder daraufhin überprüfen, ob wir vielleicht nicht doch etwas verbessern könnten.

      Liebe Grüße,

      Felix Riesterer.

      --
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  11. مرحبا

    Entschuldigt bitte, wenn ich nicht auf alle Beiträge antworte, aber hier wurde einiges Missverstanden. Daher bitte ich um Verständnis, wenn ich auf die Beiträge nicht antworte, wo ich definitiv falsch verstanden wurde. Es sind zu viele, und ich bin wirklich untröstlich, allerdings lässt sich das jetzt nicht mehr rückgängig machen. Sorry.

    Ich habe den Artikel nach dieser Überschrift interessiert gelesen und bin nun doch ziemlich enttäuscht.

    Hier gab es auch einige Missverständnisse, welche im Verlaufe der Diskussion etwas ausgeartet sind. Insbesondere das Wort Tablet hat hier für einiges an Furore gesorgt. Mit Tablet-PCs meinte ich lediglich die Bauart der Geräte; "Modellreihe" wenn man so will. Zur Auswahl standen Desktop-PC, Notebook/Laptop, Smartphone (als Mini-PC) und Tablet.
    Was die benötigten Tablets können, wie groß diese sein sollten (Paper-White-Bildschirm in DIN A4 fände ich gut), welche Hardware-Komponenten darein kommen u.s.w. können wir noch gar nicht abschätzen. Erstmal müsste geklärt werden, welche Anforderungen an die Geräte gestellt werden. Dann lässt man diese "Tablets" Speziell für diesen Zweck produzieren. Schultablets sollten jedenfalls nichts von der Stange sein, und schon gar nicht etwas wie ein IPad (klickibunti gedöns).

    Desweiteren gibt es nicht nur "ein" Tablet für alle, sondern Schülertablets für die Schüler, und Lehrertablets für die Lehrer. Beide sind mit spezieller Software ausgestattet, die es dem Lehrer ermöglicht, alle Schülertablets einer Klasse oder Gruppe per Knopfdruck zu übernehmen (Die dafür benötigten Daten stehen in einer Schuleigenen Datenbank, auf die alle Lehrer einer Schule zugreifen dürfen). Sprich, wenn der Lehrer auf seinem Lehrertablet die Klasse auswählt, in der er gerade ist, und das Fach auswählt, welches bevor steht, schalten die Schülertablets Automatisch in das vom Lehrer Ausgewählte Fach (mittels WiFi z. B. oder Bluetooth).
    Was die Schülertablets jetzt im Lehrer-Modus dürfen und was nicht, entscheidet der Lehrer (nicht die Schüler -- ich bin doch nicht Verrückt, dass den Kindern zu überlassen). Ins Internet kommen die Geräte im Lehrer-Modus Grundsätzlich nicht, nur, wenn es der Lehrer auf seinem Gerät (als Admin) freigibt (wie die Geräte ins Internet kommen könnten lasse ich erstmal aussen vor).
    Im Lehrer-Modus könnten die Schüler auf ihren Tablets auf alles zugreifen, was im Rahmen des entsprechenden Faches freigegeben ist (zumindest alles, was das Schulministerium hier erlaubt). Ein Dauerzugriff auf Offline-Wörterbücher und Duden wäre auch denkbar, mMn sogar Wünschenswert (diese Möglichkeit ist ja eines der vielen Vorteile von "Elektronischen Büchern").

    Das war an sich meine Grundidee, ein, wie Felix schon anmerkte, "Lesegerät". Die Idee als Hefteersatz kam hinzu, als ich mir Gedanken über den Ökologischen Aspekt gemacht hatte (Hefteersatz war da die einzig Logische Konsequenz). Aber ich stimme euch zu, Hefteersatz war echt ne Schnapsidee, welche ich hiermit revidiere.
    Auch das "automatisierte kontrollieren lassen" von Klassenarbeiten ist, im nachhinein betrachtet, eine ganz bescheuerte Idee. Etwaige Fehler der Software müssten die Kinder ausbaden. Mea Culpa. Aber genau aus solchen Gründen diskutieren wir ja.

    Dann gab es ein ähnlich kleines Missverständnis, was das erstellen von Lehrmaterial angeht.

    Ich sprach davon, dass einige Personen auf einer Plattform wie "Wikipedia" Lehrmittel erstellen könnten. Damit meinte ich nicht, dass Hinz und Kunz auf dieser Plattform (welche nicht Wikipedia sein muss) mitschreiben dürfen, sondern nur Menschen, die gelernt haben, Schulmaterial zu erstellen, und, die für diese Plattform ausgewählt wurden. Aus dem, was diese Gruppe erstellt, könnten sich Lehrer zusätzlich, bei bedarf, bedienen. Allerdings sollte das, was für Lehrer dort zugänglich gemacht wird, erstmal vom Schulministerium abgewinkt werden.
    Auf so einer Plattform könnten Interessierte Lehrer im Hintergrund mitdiskutieren, oder auf etwaige Fehler hinweisen, die sich dort eingeschlichen haben. Auch hier stehen für mich die ausgeweiteten Möglichkeiten im Fokus, die dadurch entstünden.

    Das Ihr mir zutraut, Kindern ein IPad in die Hand zu drücken, und das dann eine Revolution des Schulsystems zu nennen, ist ein wenig enttäuschend. Aber es war ganz klar meine Schuld, ich habe vorausgesetzt, dass Ihr meine Gedanken lest, und ich weiss, dass das kaum einer hier kann.

    Ich hoffe, wir können die Diskussion einmal resetten und das ganze neu angehen. Es soll auch keine Revolution mehr sein, eine kleine Änderung des Schulsystemes tut es auch.

    mfg

    --
    <>
    1. Hallo,

      Ich habe den Artikel nach dieser Überschrift interessiert gelesen und bin nun doch ziemlich enttäuscht.

      Hier gab es auch einige Missverständnisse, welche im Verlaufe der Diskussion etwas ausgeartet sind. Insbesondere das Wort Tablet hat hier für einiges an Furore gesorgt. Mit Tablet-PCs meinte ich lediglich die Bauart der Geräte; "Modellreihe" wenn man so will. Zur Auswahl standen Desktop-PC, Notebook/Laptop, Smartphone (als Mini-PC) und Tablet.
      Was die benötigten Tablets können, wie groß diese sein sollten (Paper-White-Bildschirm in DIN A4 fände ich gut), welche Hardware-Komponenten darein kommen u.s.w. können wir noch gar nicht abschätzen. Erstmal müsste geklärt werden, welche Anforderungen an die Geräte gestellt werden. Dann lässt man diese "Tablets" Speziell für diesen Zweck produzieren. Schultablets sollten jedenfalls nichts von der Stange sein, und schon gar nicht etwas wie ein IPad (klickibunti gedöns).

      Desweiteren gibt es nicht nur "ein" Tablet für alle, sondern Schülertablets für die Schüler, und Lehrertablets für die Lehrer. Beide sind mit spezieller Software ausgestattet, die es dem Lehrer ermöglicht, alle Schülertablets einer Klasse oder Gruppe per Knopfdruck zu übernehmen (Die dafür benötigten Daten stehen in einer Schuleigenen Datenbank, auf die alle Lehrer einer Schule zugreifen dürfen). Sprich, wenn der Lehrer auf seinem Lehrertablet die Klasse auswählt, in der er gerade ist, und das Fach auswählt, welches bevor steht, schalten die Schülertablets Automatisch in das vom Lehrer Ausgewählte Fach (mittels WiFi z. B. oder Bluetooth).
      Was die Schülertablets jetzt im Lehrer-Modus dürfen und was nicht, entscheidet der Lehrer (nicht die Schüler -- ich bin doch nicht Verrückt, dass den Kindern zu überlassen). Ins Internet kommen die Geräte im Lehrer-Modus Grundsätzlich nicht, nur, wenn es der Lehrer auf seinem Gerät (als Admin) freigibt (wie die Geräte ins Internet kommen könnten lasse ich erstmal aussen vor).
      Im Lehrer-Modus könnten die Schüler auf ihren Tablets auf alles zugreifen, was im Rahmen des entsprechenden Faches freigegeben ist (zumindest alles, was das Schulministerium hier erlaubt). Ein Dauerzugriff auf Offline-Wörterbücher und Duden wäre auch denkbar, mMn sogar Wünschenswert (diese Möglichkeit ist ja eines der vielen Vorteile von "Elektronischen Büchern").

      Soweit ich weiß gibt es da schon Bestrebungen sowas zu realisieren (also Tablets als Lehrbuchersatz). Wenn ich mich nicht irre, hatte soagr Apple dazu schon nen Versuch gestartet. Also warum sollte man Tabltes von der Stange von vornherein ausschließen? Die meisten Anforderungen lassen sich Softwareseitig umsetzen mit einem entsprechend eingeschränkten Betriebssystem. Die meisten eBook-Reader sind auch ncihty´s anderes als eingeschränkte Android-Tablets auf denen eine minimale Anzahl Apps ( der Reader selbst, die Wörterbücher und ein Browser) laufen.

      [...]

      Dann gab es ein ähnlich kleines Missverständnis, was das erstellen von Lehrmaterial angeht.

      Ich sprach davon, dass einige Personen auf einer Plattform wie "Wikipedia" Lehrmittel erstellen könnten. Damit meinte ich nicht, dass Hinz und Kunz auf dieser Plattform (welche nicht Wikipedia sein muss) mitschreiben dürfen, sondern nur Menschen, die gelernt haben, Schulmaterial zu erstellen, und, die für diese Plattform ausgewählt wurden. Aus dem, was diese Gruppe erstellt, könnten sich Lehrer zusätzlich, bei bedarf, bedienen. Allerdings sollte das, was für Lehrer dort zugänglich gemacht wird, erstmal vom Schulministerium abgewinkt werden.
      Auf so einer Plattform könnten Interessierte Lehrer im Hintergrund mitdiskutieren, oder auf etwaige Fehler hinweisen, die sich dort eingeschlichen haben. Auch hier stehen für mich die ausgeweiteten Möglichkeiten im Fokus, die dadurch entstünden.

      Interessant wär so eine Plattform schon, gibt es glaub ich in Ansätzen schon (zum.de). Nur wird es vermutlich immer bei einem Zusatzangebot bleiben, ich kann mir nciht vorstellen, dass man die Schulbuchverlage unter einem Hut bekommen kann. Schön wäre es, wenn die Verlage die "Betreiber" oder vllt. auch die "Vorantreiber" einer solcehn Plattform wären.

      Das Ihr mir zutraut, Kindern ein IPad in die Hand zu drücken, und das dann eine Revolution des Schulsystems zu nennen, ist ein wenig enttäuschend. Aber es war ganz klar meine Schuld, ich habe vorausgesetzt, dass Ihr meine Gedanken lest, und ich weiss, dass das kaum einer hier kann.

      Ich hoffe, wir können die Diskussion einmal resetten und das ganze neu angehen. Es soll auch keine Revolution mehr sein, eine kleine Änderung des Schulsystemes tut es auch.

      "des Schulsystems" - Welches der 20 in Deutschland exitierenden Schulsystem meinst du jetzt genau? Vermutlich müsste man dort mit einer "kleinen" Änderung anfangen. Man braucht ein Bundeseinheitliches Schulsystem mit einheitlichen und aufgeräumten Lehrplänen (es fängt ja schon damit an, dass im Physiklehrplan 7-Klasse am Anfang des Jahres ein Thema drin steht, der mathematisches Wissen verlangt, welches erst am Ende des Jahres oder zu Beginn des nächsten Jahres gelehrt wird/werden soll).

      Wieviel gleisig das neue Schulsystem wird, ist dann immer noch eine andere Diskussion, die es zu führen gilt. Aber ein erstes Schritt muss das Aufgeben der Kleinstaaterei sein. es sollte egal sein. ob ich mein Einser-Abitur ind Sachsen-Anhalt mache oder in Bayern. Beide Abiture sollten den gleichen Stellenwert haben. Im Moment haben sie das nicht. zur Zeit "entspricht" dem Ansehen nach eine Eins aus Sachsen-Anhalt nur einer Drei in Bayern.
      martachen

      1. مرحبا

        Soweit ich weiß gibt es da schon Bestrebungen sowas zu realisieren (also Tablets als Lehrbuchersatz). Wenn ich mich nicht irre, hatte soagr Apple dazu schon nen Versuch gestartet. Also warum sollte man Tabltes von der Stange von vornherein ausschließen?

        Tatsächlich. Allerdings weicht deren Vorschlag etwas von meinem ab. Ein Schülertablet sollte zum lernen optimiert sein, nicht zum Zeit Tot schlagen.
        Diese Geräte sollen kein Hirnersatz für die Kinder sein, sondern ein Mehrzweck-Werkzeug Und generell die möglichkeit, Schulmaterial Aktuell zu halten. In klar definierten Zeitabständen könnte Schulmaterial ausgebessert oder erneuert werden.

        Und um Deals mit Firmen wie Apple und co. würde ich einen ganz grossen Bogen machen. Diese Geräte sind Staatliches Eigentum, daher darf da auch kein Logo irgendeiner Firma zu Werbezwecken drauf. Werbung sollte auf Schultablets nicht Grundsätzlich gemieden, sondern Gesetzlich verboten werden. Der Fokus sollte immer stets darin liegen, dass Lehrmaterial Aktuell und Qualitativ hochwertig zu halten.

        Erschwerend kommt bei deinem Vorschlag hinzu, dass im Falle der durchsetzung dieser Reform, in jedem Haushalt, in dem ein Schüler lebt, Automatisch ein Tablet rumliegen würde. Somit würden diese Haushalte als Potentielle Käufer von Tablets wegfallen, und Haushalte ohne Schüler wären benachteiligt. Auch wenn ich kein ausgesprochener Freund der Ökonomie bin, könnte nicht einmal ich solch eine Maßnahme schön reden. Letztenendes könnte das die Weiterentwicklung von Tablet-PCs beeinträchtigen, und das wollen wir nicht.

        ich kann mir nciht vorstellen, dass man die Schulbuchverlage ...

        Die fürchten einfach nur um Ihre Existenz. Das ist wie mit Bettlern im Ausland, einfach ignorieren.

        Man braucht ein Bundeseinheitliches Schulsystem mit einheitlichen und aufgeräumten Lehrplänen
        Wieviel gleisig das neue Schulsystem wird, ist dann immer noch eine andere Diskussion, die es zu führen gilt.

        Da müsstest gerade du doch meinen Vorschlag bejubeln und beklatschen. Was wäre denn der Fall, wenn Deutschlandweit alle Schüler Tablets hätten? Was schätzt du, wie lange sich dann Begriffe wie "Gymnasium", "Realschule" oder "Hauptschule" noch halten könnten, wenn die Schulen Deutschlandweit allesamt Einheitlich sind? Im Wesentlichen ist der grösste Unterschied zwischen den einzelnen Schulformen doch lediglich die Auswahl des Lehrmaterials. Wenn du jetzt versuchen würdest, diese Schulen zu vereinheitlichen, wie würdest du das angehen? Den Schulen neue Bücher kaufen?
        Mit Tablets wäre erstmals die Möglichkeit geschaffen, auf einfachem Wege einheitliches Lehrmaterial durchzusetzen.

        mfg

        --
        <>
        1. Om nah hoo pez nyeetz, Malcolm Beck´s!

          Soweit ich weiß gibt es da schon Bestrebungen sowas zu realisieren (also Tablets als Lehrbuchersatz). Wenn ich mich nicht irre, hatte soagr Apple dazu schon nen Versuch gestartet. Also warum sollte man Tabltes von der Stange von vornherein ausschließen?

          In Neustrelitz schon seit einiger Zeit. Die Eltern bezahlen, wenn ich das richtig erinnere, 30 EUR pro Halbjahr (die sie in MV für Unterrichtsmittel sowieso bezahlen müssen), bekomen dafür ein rundum-sorglos-Paket (außer mutwillige Beschädigung) und dürfen das Teil am Ende behalten. (Dass sie dann nach 4 Jahren Nutzungsdauer ggf. ein abgewirtschaftetes Teil in den Händen halten, ist mir auch klar.)

          ich kann mir nciht vorstellen, dass man die Schulbuchverlage ...

          Die fürchten einfach nur um Ihre Existenz. Das ist wie mit Bettlern im Ausland, einfach ignorieren.

          Im Prinzip gibt es nur noch wenige (4?) Verlagsgruppen. Ich kann nur für einen Verlag (und streng genommen nur für die Fachgruppe MINT) sprechen: Man ist dort Schulbüchern in elektronischer Form nicht abgeneigt. Ein entsprechendes Lizenzierungsmodell vorausgesetzt. Auch die Verlage haben von digitalen Büchern nur Vorteile. Das beginnt bei der Korrektur von Fehlern.

          Mit Tablets wäre erstmals die Möglichkeit geschaffen, auf einfachem Wege einheitliches Lehrmaterial durchzusetzen.

          Das wäre nicht notwendig. Ich finde es gut, dass es im Lehrmittelbereich Vielfalt gibt.

          Matthias

          --
          1/z ist kein Blatt Papier.

          1. مرحبا

            Mit Tablets wäre erstmals die Möglichkeit geschaffen, auf einfachem Wege einheitliches Lehrmaterial durchzusetzen.

            Das wäre nicht notwendig. Ich finde es gut, dass es im Lehrmittelbereich Vielfalt gibt.

            Ich finde es hervorragend, dass es vielfältige Lehrmittel gibt. Nur haben die Kinder nichts von der Vielfalt, wenn in der Schule, auf die sie gehen, keine Bücher zur Auswahl stehen. Da mein Wissen diesbezüglich eher auf Vermutungen basiert, hier ein zwei Fragen:

            Wie ist das mit Schulbüchern, die von der Schule an die Schüler ausgehändigt werden (die nicht extra gekauft werden von den Eltern), wo kommen diese Bücher her?

            Wie Alt sind diese Bücher im Schnitt?

            Werden die benötigten Bücher für jedes Schuljahr neu geordert, oder greift man auf vorhandene Ressourcen der jeweiligen Schule (oder Stadt) zurück?

            Wenn ein Lehrer einen Job bei einer Schule annimmt, wo innerhalb der zur Verfügung stehenden Bücher keines ist, welches dem Lehrer liegt, kann er sich dann neue bestellen, die besser zu seinem Lehrstil passen?

            Wenn ein Lehrer neue Bücher ordert, bekommt er die dann?

            Lernen Lehrer während des Studiums die Bücher, die Sie später unterrichten? Wie trifft ein Lehrer die Auswahl des Buches, was er in einem Schuljahr lehren möchte? Entscheiden das Überhaupt Lehrer selbst?

            mfg

            --
            <>
            1. Lieber Malcolm Beck´s,

              Wie ist das mit Schulbüchern, die von der Schule an die Schüler ausgehändigt werden (die nicht extra gekauft werden von den Eltern), wo kommen diese Bücher her?

              hier in Baden-Württemberg bezahlt der Schulträger (also die Gemeinde bzw. Stadt) die Kosten, die eine Schule verursacht. Der Lernmittel-Etat gehört auch dazu.

              Wie Alt sind diese Bücher im Schnitt?

              Das kommt darauf an, was die jeweilige Schule so tut. An unserer Schule gibt es sogenannte Fachschaften, die selbst entscheiden, welche Bücher sie nutzen und anschaffen. Sie beantragen die dafür notwendigen Geldmittel über die Schulleitung beim Schulträger, der diese Mittel dann genehmigen kann. Sind die Mittel da, kann eingekauft werden.

              Werden die benötigten Bücher für jedes Schuljahr neu geordert, oder greift man auf vorhandene Ressourcen der jeweiligen Schule (oder Stadt) zurück?

              Die Schule hat ihren Bestand an Lernmitteln. Wenn an diesem Bestand etwas verändert werden muss, z.B. weil gewisse Bücher ausgemustert werden müssen, dann wird entweder beim Verlag nachbestellt, oder eben eine neue Ausgabe (im Klassensatz) laut Fachschaftsbeschlüssen angeschafft.

              Im Keller lagern die Bücher, die gerade nicht an Schüler ausgegeben sind. Jeweils am Schuljahresende werden diese von den Schülern eingesammelt und in diesem Lager aufbewahrt. Zu Beginn des neuen Schuljahres werden dann die passenden Bücher wieder an die entsprechenden Schüler ausgegeben. Um diesen Vorgang zu vereinfachen, werden manche Bücher am Ende des Schuljahres von den Schülern nicht eingesammelt, da sie diese im nächsten Jahr wieder nutzen sollen.

              Wenn ein Lehrer einen Job bei einer Schule annimmt, wo innerhalb der zur Verfügung stehenden Bücher keines ist, welches dem Lehrer liegt, kann er sich dann neue bestellen, die besser zu seinem Lehrstil passen?

              Nein, er ist gezwungen sich an die Beschlüsse seiner Fachschaft zu halten und mit den dort getroffenen Entscheidungen zu unterrichten. Es steht einer Lehrkraft aber immer frei, sich zusätzliche Materialien zu erstellen und diese im Unterricht einzusetzen.

              Wenn ein Lehrer neue Bücher ordert, bekommt er die dann?

              s.o.

              Lernen Lehrer während des Studiums die Bücher, die Sie später unterrichten? Wie trifft ein Lehrer die Auswahl des Buches, was er in einem Schuljahr lehren möchte? Entscheiden das Überhaupt Lehrer selbst?

              Im Studium kann es sein, dass sich ein Lehrer mit den aktuell am Markt vorhandenen Büchern auseinandersetzt. Da Bildung in die Hoheit der Bundesländer fällt, ist es aber nur bedingt sinnvoll, sich die Schulbücher des einen Bundeslandes zu erarbeiten, wenn man seine Lehrerausbildung (das sogenannte Referendariat) in einem anderen Bundesland plant. Was aber sehr sinnvoll ist, ist ein Überblick über die Inhalte, da man vielleicht das eine oder andere Element eines Schulbuches in anderen Kontexten gebrauchen könnte.

              Und was machen Lehrkräfte, die schon seit zwei Jahrzehnten unterrichten? Die haben sicherlich schon manche Generation an Schulbuch erlebt. Gerade in den Fremdsprachen ist die "Lebensdauer" einer Ausgabe begrenzt... die Verlage leben davon, Bücher zu verkaufen, nicht davon, dass Schulen Bücher von ihnen gekauft haben. Außerdem werden immer mal wieder Vorgaben geändert, so dass das Übungsangebot oder die inhaltliche Ausrichtung einer Ausgabe nicht mehr passt und deswegen eine neue Ausgabe auf den Markt kommt, die die alte Ausgabe hinfällig macht.

              Um einmal Deine Idee von Cloud, schulinterner Datenbank, freier Schulbücher und den Schulbuchverlagen etwas zu präzisieren:
              Die Kultusministerien entwerfen Pläne, in denen das zu vermittelnde Wissen in Form von Themen und z.T. kronkreter Werke vorgeschrieben wird. Dort steht dann, was die Schülerinnen und Schüler hinterher können bzw. wissen sollen. In BaWü heißt das "Bildungspläne". Die Schulbuchverlage entwickeln dann Bücher, die diese Vorgaben abzubilden versuchen. Deshalb sind sie auf die Bundesländer hin ausgerichtet und bieten diverse Ausgaben für diverse Bundesländer an.

              Wenn eine Lehrkraft ein freies Schulbuch einsetzen möchte, dann hat er oder sie oft das Problem, dass die inhaltliche Ausrichtung nicht unbedingt auf die Ziele des Bildungsplanes des jeweiligen Bundeslandes hin ausgerichtet ist. Deshalb ist der Schulbuchmarkt eine so enge Angelegenheit. Und deshalb kommen die Lehrkräfte ganz schnell in Bedrängnis, wenn sie von einem anderen Schulbuch, welches sie nur privat besitzen, aber nicht an der Schule einsetzen, nur einen kleinen Ausschnitt benötigen, weil der etwas enthält, das so oder in dieser Form im genutzten Schulbuch nicht zu finden ist. Wenn man das dann kopiert, oder zu einem Arbeitsblatt ausarbeitet, dann kommt man ganz schnell mit dem Urheberrecht in Konflikt (Stichwort "Schultrojaner" und "Digitalisate von Unterrichtswerken").

              Liebe Grüße,

              Felix Riesterer.

              --
              ie:% br:> fl:| va:) ls:[ fo:) rl:| n4:? de:> ss:| ch:? js:) mo:} zu:)
              1. مرحبا

                Danke dir für die ausführlichen Antworten.

                Die Schulbuchverlage entwickeln dann Bücher, die diese Vorgaben abzubilden versuchen. Deshalb sind sie auf die Bundesländer hin ausgerichtet und bieten diverse Ausgaben für diverse Bundesländer an.

                Kommt das nur mir Dubios vor, oder ist es das? Ich verstehe den Sinn dahinter nicht. Warum machen es sich die einzelnen Bundesländer gegenseitig so schwer?

                mfg

                --
                <>
                1. Om nah hoo pez nyeetz, Malcolm Beck´s!

                  Warum machen es sich die einzelnen Bundesländer gegenseitig so schwer?

                  Nun es ist ja so, dass die BL durchaus sehen, dass ihre Bildungspolitik zielführend ist. Das Grundgesetz gibt den Ländern die Kulturhoheit.

                  <starke Vereinfachung>"Schuld" daran ist der zweite Weltkrieg. Die Siegermächte hatte nämlich (imho zu Recht) Angst vor einem zentralistisch geführtem Deutschland.</starke Vereinfachung>

                  Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland#Entstehungsgeschichte (wikipedia)

                  Matthias

                  --
                  Der Unterschied zwischen Java und JavaScript ist größer als der zwischen Buch und Buchsbaum.

                  1. مرحبا

                    Nun es ist ja so, dass die BL durchaus sehen, dass ihre Bildungspolitik zielführend ist.

                    Zielführend scheint in dem Zusammenhang ja eher Relativ zu sein. Für mich ist es jedenfalls nicht Nachvollziehbar, warum in einzelnen Bundesländer ein Abschluss mehr Wert sein soll, als in anderen. Oder das teilweise Qualifikationen nicht einmal anerkannt werden. Das habe ich erst in diesem Thread erfahren. Das würde zumindest erklären, warum im Ausland studierte hier Taxifahrer werden. Ich war schon drauf und dran zu Glauben, ein Revival der 30er zu erleben.

                    <starke Vereinfachung>"Schuld" daran ist der zweite Weltkrieg.</starke Vereinfachung>

                    Selbst nach über 60 Jahren Kriegsende hallt "Hitlers erbe" nicht ab. Danke für den Wink.

                    mfg

                    --
                    <>
        2. Hallo,

          مرحبا

          Soweit ich weiß gibt es da schon Bestrebungen sowas zu realisieren (also Tablets als Lehrbuchersatz). Wenn ich mich nicht irre, hatte soagr Apple dazu schon nen Versuch gestartet. Also warum sollte man Tabltes von der Stange von vornherein ausschließen?

          Tatsächlich. Allerdings weicht deren Vorschlag etwas von meinem ab. Ein Schülertablet sollte zum lernen optimiert sein, nicht zum Zeit Tot schlagen.
          Diese Geräte sollen kein Hirnersatz für die Kinder sein, sondern ein Mehrzweck-Werkzeug Und generell die möglichkeit, Schulmaterial Aktuell zu halten. In klar definierten Zeitabständen könnte Schulmaterial ausgebessert oder erneuert werden.

          Ich schrieb auch von abgespeckten Betriebssystemen. Hardwaremäßig sind die aktuellen Tablets schon "brauchbar". Dinge wie Akkulaufzeit und Haltbarkeit sind natürlich verbesserungswürdig.
          Die meisten von dir geforderten Enschränkungen/Änderungen an Tablets von der Stange beziehen sich ja auf die Software. Und genau setzen mittlerweile auch schon Unternehmen an entsprechende Software/Betriebssystemversionen zu entwickeln.

          Und um Deals mit Firmen wie Apple und co. würde ich einen ganz grossen Bogen machen. Diese Geräte sind Staatliches Eigentum, daher darf da auch kein Logo irgendeiner Firma zu Werbezwecken drauf. Werbung sollte auf Schultablets nicht Grundsätzlich gemieden, sondern Gesetzlich verboten werden. Der Fokus sollte immer stets darin liegen, dass Lehrmaterial Aktuell und Qualitativ hochwertig zu halten.

          Irgendwer muss die Dinger ja bauen und dieser jemand wird schon wollen, dass sein Name draufsteht. Ob das nun nen angebissener Apfel oder Medion oder ein Firmenname ist, den man bisher nicht kennt, sei mal dahin gestellt.

          Erschwerend kommt bei deinem Vorschlag hinzu, dass im Falle der durchsetzung dieser Reform, in jedem Haushalt, in dem ein Schüler lebt, Automatisch ein Tablet rumliegen würde. Somit würden diese Haushalte als Potentielle Käufer von Tablets wegfallen, und Haushalte ohne Schüler wären benachteiligt. Auch wenn ich kein ausgesprochener Freund der Ökonomie bin, könnte nicht einmal ich solch eine Maßnahme schön reden. Letztenendes könnte das die Weiterentwicklung von Tablet-PCs beeinträchtigen, und das wollen wir nicht.

          nun ja eingeschränkte Tablets. Sowas schließt nicht von vornherein aus, dass man sich nicht auch noch ein "richtiges" Tablet kauft. Um auf die ebook-Reader zurückzukomen, die bereits heute ein abgespecktes Android-OS haben. Ich habe einen Sony-Reader, den man ohne allzu großen Aufwand auch rooten könnte und somit ein vollwertiges Android-OS hat. Aber trotzdem hält mich dieser Reader nicht davon ab ein richtiges Tablet zu kaufen. Wie sollte denn ein auf den Schulbetrieb geeichtes Tablet welches ja keine Spiele haben darf und sicher auch nicht von Schülerhand mit eigener Software, Bilder, Musik, Filme bestückt werden darf, Jemanden davon abhalten ein richtiges Tablet zu kaufen?

          Man braucht ein Bundeseinheitliches Schulsystem mit einheitlichen und aufgeräumten Lehrplänen
          Wieviel gleisig das neue Schulsystem wird, ist dann immer noch eine andere Diskussion, die es zu führen gilt.

          Da müsstest gerade du doch meinen Vorschlag bejubeln und beklatschen. Was wäre denn der Fall, wenn Deutschlandweit alle Schüler Tablets hätten? Was schätzt du, wie lange sich dann Begriffe wie "Gymnasium", "Realschule" oder "Hauptschule" noch halten könnten, wenn die Schulen Deutschlandweit allesamt Einheitlich sind? Im Wesentlichen ist der grösste Unterschied zwischen den einzelnen Schulformen doch lediglich die Auswahl des Lehrmaterials. Wenn du jetzt versuchen würdest, diese Schulen zu vereinheitlichen, wie würdest du das angehen? Den Schulen neue Bücher kaufen?
          Mit Tablets wäre erstmals die Möglichkeit geschaffen, auf einfachem Wege einheitliches Lehrmaterial durchzusetzen.

          Ich glaube nicht, dass sich die Schulformen allein durch ihre Lehrmaterialien unterscheiden. Auch glaube ich nicht, dass man mit einheitlichen Lehrmaterialien alle bis zum Abitur bringen kann (was ja der Fall wäre wenn man alle Schulformen zu einer zusammenführt) und ich glaube auch nicht, dass man das den Mitschülern antun muss, alle bis zum Abitur mitzuschleifen. Nein die Diskussion muss viel mehr in die Richtung gehen, Wie lange man in eine Schule geht und ab wann man die Spreu vom Weizen trennt. Und da gibt es mehrere Möglichkeiten. Denkbar wären neun Jahre "Einheitsschule" und wer die übersteht hat die mittlere Reife und danach kann man sich entscheiden Abitur (3 weitere Jahre Schule) oder ne Ausbildung zu machen. Möglich wäre es auch zu sagen es gibt 4 Jahre ne Grundschule und danach die Trennung zwischen Gymnasium und Schule mit Ziel mittlere Reife (wie man die dann auch immer nennen will (Sekaundaraschule, Realschule, Mittelschule, Hauptschule sind ja nur eine kleine Auswahl aktueller Namen)).

          Und diese Fragen kann man meines Erachtens nicht mit der Einführung einheitlicher Lehrmittel beantworten. Vielmehr ist dies der letzte Schritt einer Erneuerung oder besser einer Inkraftsetzung des deutschen Schulsystems.

          martachen

          1. مرحبا

            Die meisten von dir geforderten Enschränkungen/Änderungen an Tablets von der Stange beziehen sich ja auf die Software.

            Nein. Die setzen auf Optimierung der Akkulaufzeit. Schultablets brauchen die vielen Features nicht, die Handelsübliche Tablets von Haus aus mit sich bringen. Das ist viel zuviel. Die teile sind verbaut, und wenn man das Gerät einschaltet, dann fressen alle überflüssigen Komponenten unnötigerweise Strom. Um das zu entgehen, müsste man an die Geräte ran und umbauen. Wenn man sie umbauen lassen muss, ist das bereits eine Sonderanfertigung.

            Irgendwer muss die Dinger ja bauen und dieser jemand wird schon wollen, dass sein Name draufsteht.

            In der Regel dürfen die Hersteller Ihr Logo hinter solch einem Gerät anbringen. Klein und Dezent. Aber nicht dort, wo es den Kindern die ganze Zeit entgegen strahlt. Das muss nicht sein.

            Ich glaube nicht, dass sich die Schulformen allein durch ihre Lehrmaterialien unterscheiden.

            Sondern? Und könntest du mir bei Gelegenheit kurz zeigen, wo ich schrieb, dass sich die einzelnen Schulformen "allein" durch die Lehrmittel unterscheiden?

            mfg

            --
            <>
        3. Lieber Malcolm Beck´s,

          Was schätzt du, wie lange sich dann Begriffe wie "Gymnasium", "Realschule" oder "Hauptschule" noch halten könnten, wenn die Schulen Deutschlandweit allesamt Einheitlich sind?

          und welchen Vorteil sähest Du darin?

          Liebe Grüße,

          Felix Riesterer.

          --
          ie:% br:> fl:| va:) ls:[ fo:) rl:| n4:? de:> ss:| ch:? js:) mo:} zu:)
          1. مرحبا

            Was schätzt du, wie lange sich dann Begriffe wie "Gymnasium", "Realschule" oder "Hauptschule" noch halten könnten, wenn die Schulen Deutschlandweit allesamt Einheitlich sind?

            und welchen Vorteil sähest Du darin?

            Ich habe nicht geschrieben, dass es ein Vorteil ist. Aber, mit Tablets bestünde die Möglichkeit, an Hauptschulen Lehrmittel von Gymnasien zu testen. Wenn Hauptschüler damit klar kommen, könnten die Lehrmittel für Hauptschulen verbessert werden.
            Und nein, mit diesem Satz schlage ich nicht vor, Hauptschüler als Versuchskaninchen zu benutzen. Man könnte ohne grossen Aufwand, die Staatlichen Lehrmittel, die derzeit nur Gymnasiasten vorbehalten sind, auch an anderen Schulen einsetzen. Oder zumindest antesten, wie die Kinder darauf reagieren (oder Jugendliche?).
            Würde mich interessieren, wie du das siehst? Also ob man nicht ab und zu mal den Test unternehmen soll, die Qualität auch an Hauptschulen zu verbessern?

            Wie oft findest du, sollten Schulbücher erneuert werden? Wie Alt sollten Bücher Maximal sein, wenn man sie den Kindern in die Hände drückt? Ich mein mich wage daran erinnern zu können, ein Erdkunde-Buch aus den frühen Achtzigern gehabt zu haben. Oder 70er, ich weiss nicht mehr genau. Jedenfalls bekam ich das Buch um 1992 rum. Viele der Bücher in meinem Rucksack waren damals Älter als ich selbst. Und daraus wollten die mir was beibringen.

            mfg

            --
            <>
            1. Lieber Malcolm Beck´s,

              Aber, mit Tablets bestünde die Möglichkeit, an Hauptschulen Lehrmittel von Gymnasien zu testen. Wenn Hauptschüler damit klar kommen, könnten die Lehrmittel für Hauptschulen verbessert werden.

              mir ist es egal, ob ein Schüler auf ein Gymnasium oder auf eine Hauptschule geht. Die sensorische oder motorische Fertigkeit beim Schreiben benötigen beide gleichermaßen.

              Man könnte ohne grossen Aufwand, die Staatlichen Lehrmittel, die derzeit nur Gymnasiasten vorbehalten sind, auch an anderen Schulen einsetzen. Oder zumindest antesten, wie die Kinder darauf reagieren (oder Jugendliche?).

              Was genau meinst Du mit "Lehrmittel"? Diese tollen Dinger namens "Whiteboard", "Smartboard" oder diese altmodischen schon in der Antike gebräuchlichen Dinger wie Tafel und Stift? Oder meinst Du das Schulbuch, das unter "Lernmittel" fällt?

              Würde mich interessieren, wie du das siehst? Also ob man nicht ab und zu mal den Test unternehmen soll, die Qualität auch an Hauptschulen zu verbessern?

              Auch wenn mein unmittelbares Einsatzgebiet das Gymnasium ist, so bin ich doch sehr daran interessiert, dass die Hauptschule und auch die Realschule als Schulform jeweils erhalten bleiben. Ich bin nun einmal ein Fan des dreigliedrigen Schulsystems, da ich fest daran glaube, dass die aktuelle politisch gewollte Ausrichtung an der untersten Leistungsgrenze ein Verbrechen an den Leistungsspitzen ist. Wenn wir wirklich gute Leute ausbilden wollen, dann müssen diese auch ein Umfeld bekommen, das nicht unnötig durch Leute ausgebremst wird, die in Wirklichkeit auf die falsche Schulform gehen.

              Damit muss man aber auch eine unbequeme Wahrheit anerkennen, die aktuell fast schon tabu geworden ist: Die Hauptschule bietet eine Mindestausbildung in den intellektuellen Fertigkeiten. Der Hauptschulabschluss wird leider allzugerne missverstanden als eine Art Hartz-IV des Bildungswesens. Als Gesellschaft brauchen wir Leute, die gerne körperlich arbeiten, da wir genügend "Wasserköpfe" (so wie mich) haben, die ihre Arbeit am Schreibtisch erledigen. Und da der Trend zu immer mehr Abitur (und anschließendem Verstopfen der Unis und Hochschulen) geht, entsteht eine Schieflage in der Gesellschaft. Das Stigma des Hauptschulabschlusses muss noch nachhaltiger bekämpft werden, weil eine Karriere dieses "Gütesiegels" immer noch von oben herab betrachtet wird.

              Inwiefern der Einsatz von Tablets, Smartboards und E-Books an dieser politisch zugelassenen Misere etwas ändern kann, weiß ich nicht. Die Qualität der Ausbildung an der Hauptschule ist jedenfalls nicht das Zentrum der aktuellen Problemlage.

              Wenn eine Gesellschaft, die immer mehr mit "Geiz ist geil", "ich bin ein Star (holt mich hier raus)" und "du kannst alles schaffen" verblendet wird (Stichwort "Priming", siehe Fefe), versteht und einsieht, dass es gerade ihre Vielfalt und Mischung ist, die ihr Überleben garantiert, dann würde die Hauptschule vielleicht wieder das Ansehen bekommen, das sie verdient, anstatt dass man Haupt- und Realschule in eine Gemeinschaftsschule überführt und letzten Endes beiden die Identität vernichtet.

              Wie oft findest du, sollten Schulbücher erneuert werden? Wie Alt sollten Bücher Maximal sein, wenn man sie den Kindern in die Hände drückt?

              Mir geht es ausschließlich um die Inhalte. Wenn diese nachweislich veraltet sind, muss nach meinem Verständnis eine aktualisierte Ausgabe her. Sind die Inhalte akzeptabel, darf das Exemplar des Buches gerne älter als der Schüler oder gar dessen Eltern sein, natürlich nur solange das Exemplar selbst äußerlich als auch im Gebrauchswert zumutbar ist.

              Ich mein mich wage daran erinnern zu können, ein Erdkunde-Buch aus den frühen Achtzigern gehabt zu haben. Oder 70er, ich weiss nicht mehr genau. Jedenfalls bekam ich das Buch um 1992 rum. Viele der Bücher in meinem Rucksack waren damals Älter als ich selbst. Und daraus wollten die mir was beibringen.

              Was wollten sie Dir beibringen? Inhalte zur Plattentektonik der Erde veralten sicherlich weniger schnell, als Daten zu Bevölkerungsdichten und Bruttoinlandsprodukten...

              Liebe Grüße,

              Felix Riesterer.

              --
              ie:% br:> fl:| va:) ls:[ fo:) rl:| n4:? de:> ss:| ch:? js:) mo:} zu:)
              1. مرحبا

                mir ist es egal, ob ein Schüler auf ein Gymnasium oder auf eine Hauptschule geht. Die sensorische oder motorische Fertigkeit beim Schreiben benötigen beide gleichermaßen.

                Was ist denn der Signifikante Unterschied zwischen den drei Schulformen? Ich dachte, dass es das Schulmaterial ist (Lehrmittel wie Bücher, und was die Lehrer den Schülern aushändigen). Allerdings scheine ich da falsch zu liegen.

                Was genau meinst Du mit "Lehrmittel"?

                Bücher und alles, was die Schüler vom Lehrer bekommen. Arbeitszettel u.s.w.

                Was wollten sie Dir beibringen?

                Keine Ahnung, ich war nur anwesend.

                mfg

                --
                <>
  12. In der Petition hatte ich vorgeschlagen, dass der Staat allen Schülern dieses Landes Tablet-PCs als neues, wie soll ich es nennen, “Lehrmittel” zur verfügung stellt!

    Vom Prinzip her logisch aber meiner Meinung nach der falsche Weg:

    • Die Tablets sind heute noch nicht stabil genug
    • Man müßte diese so konstruieren das keine Spiele drauf gemacht werden können

    Ich glaube das es Kindern nicht schadet Papier in die Hand zu nehmen. Wir sind zwar nun im 21.Jahrhundert, aber trotzdem sollte Papier nicht vergessen werden.
    Insbesondere, da keiner heute mit einem Tablet so schnell schreiben kann wie auf einem Blatt Papier. Das Papier blendet nicht wie evtl. ein Tablet.
    Und ich glaube auch das Papier angenehmer für die Augen ist. Jedes Buch ist anders aufgebaut, anderes Format, andere Größe, die Schriftart ist anders, jedes Papier ist anders (dicker oder dünner).
    Ich also hoffe eher das auch noch in 10 oder 20 oder 30 Jahren in Schulen auf Papier geschrieben wird.

    1. مرحبا

      • Die Tablets sind heute noch nicht stabil genug
      • Man müßte diese so konstruieren das keine Spiele drauf gemacht werden können

      Die werden genau so konstruiert, wie für die Schule benötigt. Das sollen, bzw. dürfen keine Geräte von der Stange sein.

      Ich glaube das es Kindern nicht schadet Papier in die Hand zu nehmen.

      Stimmt. Tablets würden frühestens ab der 5. Klasse Sinn machen. Vorher sollte man die Kinder wirklich Kind sein lassen. Ich hatte vergessen, wie toll das war, mein erstes Haus zu malen. Das sollte wirklich kein Kind missen.

      Ich also hoffe eher das auch noch in 10 oder 20 oder 30 Jahren in Schulen auf Papier geschrieben wird.

      FULL ACK!

      mfg
      --

      1. Lieber Malcolm Beck´s,

        Tablets würden frühestens ab der 5. Klasse Sinn machen. Vorher sollte man die Kinder wirklich Kind sein lassen.

        wieso ausgerechnet ab der 5. Klasse? Wieso nicht 7. oder 10.? Weißt Du noch, ab wann es z.B. in Mathe erlaubt war einen Taschenrechner zu benutzen?

        Ich kann Dir nur in Sachen "Lesegerät" zustimmen, um die Schulbücher aus dem Rucksack eines Schülers weg zu bekommen. Für das Schreiben bleibe ich bei Papier, da ich hier keinen echten Mehrwert zu einem "Tablet" sehe. Glaube mir, das Tablet würde zu einer Verarmung führen! Und wenn man weiß, dass die feinmotorische Entwicklungsphase bei Mädchen und Jungs zu sehr verschiedenen Zeiten ablaufen, dann ist der "ideale Zeitpunkt" für einen Umstieg auf ein Tablet überhaupt nicht sinnvoll festzulegen.

        Ich stelle mir gerade vor, wie die Schlamper in der Mittelstufe alle an der Steckdose hängen, weil sie zuhause wieder einmal vergessen haben, das Teil aufzuladen und deshalb jetzt gerade im Unterricht nicht mitschreiben können ("ich kopier mir das dann zuhause auf mein Tablet rüber"). Die Smartphones sind zum Spielen geeignet, da wird das Aufladen höchst selten vergessen...

        Ein weiterer Aspekt wäre dieser: Bei einer E-Book-Variante der Schulbücher, könnte eine Schule mit einem Verlag aushandeln, dass sie das jeweilige Produkt "an der Schule einsetzt", was nicht zwingend auf eine bestimmte Klassenstufe beschränkt sein muss. Es wäre im Gegenteil sogar wesentlich praxistauglicher, wenn diese Teile z.B. bei einer bestimmten Ausgabestelle "geladen" werden könnten und dort einfach alle an der Schule im Einsatz befindlichen E-Books auf das Gerät gespeichert würden. So könnte jeder Schüler in egal welcher Klasse sein Lesegerät einem anderen Schüler aus egal welcher Klasse aushilfsweise zur Verfügung stellen - und Lehrkräfte wüssten, dass bestimmte Inhalte garantiert vorhanden wären.

        In meinem Musiksaal habe ich einen Präsenzbestand von Musikbüchern, die ich ganz unterschiedlich einsetze. Manchmal lasse ich Oberstufenschüler etwas in einem Unterstufenbuch nachsehen, weil diese Inhalte in einem Oberstufenbuch nicht (mehr) vorhanden sind - um umgekehrt!

        Bei einem Tablet ist dieser "Tausch-Aspekt" nicht gegeben. Wenn ich die Hausaufgaben in einem Schülerheft sehen und korrigieren will, dann wird das plötzlich schwierig mit dem Tauschen. ;-) Und das Vergessen des Gerätes beträfe dann ganz schnell _alle_ Fächer und nicht nur dieses eine, in dem das passende Heft gerade benötigt würde. Ganz zu schweigen von einem Defekt! Alle Aufschriebe aus allen Fächern wären plötzlich gefährdet! Wenn man dann anfangen müsste Backups zu machen... dann ist ja ein Datenaustausch wieder möglich, der dann auch wieder zum "ditigalen Abschreiben von Hausaufgaben" einladen würde. Und wo sollten diese Backups gespeichert werden? Auf dem heimischen PC? Darf eine Schule einen solchen im "Elternhaus" (nicht alle Schüler leben in einem solchen!) voraussetzen, ohne den ein Schulbesuch an dieser Schule nicht mehr vernünftig möglich ist? Oder haben wir dann wieder ein Zwei-Klassen-System, bei dem die besseren (oder besser verdienenden) ein Tablet einsetzen, während die anderen in ein Heft schreiben müssen? Und wenn einer einem etwas wirklich böses will, dann sabotiert er das Tablet desjenigen? Da will ich mir garnicht ausmalen, was mit den Tablets außer ihres Energieverbrauchs alles schiefgehen könnte!

        Wir haben in Baden-Württemberg Lernmittelfreiheit. Das bedeutet, dass eine Schule Materialien stellen muss, die über einem Preis von zwei Euro liegen, sollten Eltern die Anschaffung auf eigene Kosten ablehnen. Schülerhefte fallen nicht darunter, da diese keine Lernmittel, sondern Verbrauchsmaterialien sind. Für diese sind die Erziehungsberechtigten zuständig, die diese finanzieren müssen. Der Stromverbrauch von Tablets fiele da in deren Bereich (mein Kindle-Reader verbraucht sehr wenig Strom, das könnte man wirklich in der Schule laden). Wenn man dort nicht einverstanden ist, diese Stromkosten zu tragen, stirbt die Idee mit dem Tablet ganz schnell, denn wir haben in der Schule einen Grundsatz der Gleichbehandlung zu verfolgen. Wie kann ich es da zulassen, dass manche mit einem Tablet "schreiben", während andere Hefte benutzen?

        Wie sieht das eigentlich aus, wenn ich "die Hefte einsammeln" will? Wieso nehme ich im Englischunterricht dann das Mathe-Heft, Deutsch-Heft, Bio-, Physik-, Geschichte- ...Heft auch mit? Und wenn die Kollegen ihrerseits einmal Heftnoten geben wollten? Muss ich dann so lange auf das Englisch- oder Musikheft verzichten? Und komm mir jetzt bitte nicht mit einem Dateitransfer, am liebsten noch per Email!

        Über Datenschutz haben wir noch nicht gesprochen. Erinnerst Du Dich an die Zeichnungen in Deinem Schulheft, welche jetzt nicht immer mit dem geschriebenen Inhalt zu tun hatten? Die am Rand, die vielleicht nicht immer für die Augen von Erwachsenen geeignet waren? Deretwegen vielleicht auch einmal eine Ecke einer Seite abgerissen wurde? Das wäre nicht mehr möglich (Stichwort "Verarmung" von oben), denn wenn mein "Heft" einmal begutachtet werden sollte (Mitschüler, Eltern, Lehrkraft), wie will ich da diese völlige Offenheit zu meinen Gunsten einschränken? Mit einem separaten Heft für jedes Fach würden gewisse Teile nicht automatisch mit sichtbar, da die Aufschriebe des einen Faches im Heft des anderen nicht erscheinen - auch nicht wenn man "scrollen" wollte. Hier sehe ich einen datenschutzrechtlichen Vorteil des Papiers. Denn wenn mein Englischlehrer mein Tablet nimmt, um mein "Englisch-Heft" zu begutachten, was geht ihn da an, was ich so in den Gemeinschaftskunde-Stunden so alles aufschreibe?

        Ich gegen elektronische Schülerhefte! Elektronische Schulbücher halte ich dagegen für den nächsten notwendigen Schritt.

        Liebe Grüße,

        Felix Riesterer.

        --
        ie:% br:> fl:| va:) ls:[ fo:) rl:| n4:? de:> ss:| ch:? js:) mo:} zu:)
        1. مرحبا

          wieso ausgerechnet ab der 5. Klasse? Wieso nicht 7. oder 10.? Weißt Du noch, ab wann es z.B. in Mathe erlaubt war einen Taschenrechner zu benutzen?

          Wenn ich Ehrlich sein soll, brauchte ich nie einen Taschenrechner, ich saß eh nur rum. Aber ja, die Zahl war willkürlich.

          Ich kann Dir nur in Sachen "Lesegerät" zustimmen, um die Schulbücher aus dem Rucksack eines Schülers weg zu bekommen. Für das Schreiben bleibe ich bei Papier, da ich hier keinen echten Mehrwert zu einem "Tablet" sehe.

          Mittlerweile bin ich ja auch zu diesem Entschluss gekommen.

          Ich stelle mir gerade vor, wie die Schlamper in der Mittelstufe alle an der Steckdose hängen, weil sie zuhause wieder einmal vergessen haben, das Teil aufzuladen

          Das ist natürlich ein bedenkenswerter Aspekt.

          Es wäre im Gegenteil sogar wesentlich praxistauglicher, wenn diese Teile z.B. bei einer bestimmten Ausgabestelle "geladen" werden könnten und dort einfach alle an der Schule im Einsatz befindlichen E-Books auf das Gerät gespeichert würden.

          In diesem Beitrag schrieb ich genau davon. Eine kleine Online-Bibliothek, mit allen Lehrmitteln, die in Deutschland eingesetzt werden dürfen. Du als Lehrer könntest dir ein Buch aus dem Becken fischen (Freie Auswahl der Lehrmittel), und es vor Schulbeginn auf die Geräte der Kinder überspielen. Mit Bluetooth z. B.. Auf diese Weise könntest du dir auch etwaige Kopien ersparen, die Lehrer doch immer so gerne machen. Diese komischen Kopien, wo ich oft nichts erkennen konnte, eher raten musste, was da zu erkennen sein soll. Ihr und eure Kopien ;) Aber ja, die wären dann Praktisch vom Tisch, ersetzt durch "Digitale Kopien" mit Hochauflösenden Farbbildern, die du per Klick auf die Geräte der Kinder schieben könntest.
          So könnte ein Lehrer auch die Hefte einsammeln. Einfach von den Geräten der Kinder auf seins ziehen, fertig. Aber Hefteersatz kommt nicht mehr in Frage, daher ist das irrelevant.

          So könnte jeder Schüler in egal welcher Klasse sein Lesegerät einem anderen Schüler aus egal welcher Klasse aushilfsweise zur Verfügung stellen

          Eine Lokale Datenbank in Schulen wäre auch denkbar. Da könnte dann jeder Schüler seine Daten speichern. So was in Richtung Cloud. Wenn jeder Schüler sein eigenes Gerät hat, dann könnte dieser Schüler sich auch Datenblätter abspeichern und Zuhause damit weiterarbeiten. Egal wie, das ist mit Sicherheit ein Streitthema.

          In meinem Musiksaal habe ich einen Präsenzbestand von Musikbüchern, die ich ganz unterschiedlich einsetze.

          Hast du Speziell mit diesen Büchern gelernt zu lehren, oder ist das Egal?

          Bei einem Tablet ist dieser "Tausch-Aspekt" nicht gegeben. Wenn ich die Hausaufgaben in einem Schülerheft sehen und korrigieren will,

          Das Thema mit den Heften ist vom Tisch, Ihr habt Recht. Ich hab auch gar nicht bedacht, dass ein Lehrer u. U. Freude daran hat, zuzusehen, wie die kleinen sich so entwickeln.

          das könnte man wirklich in der Schule laden). Wenn man dort nicht einverstanden ist, diese Stromkosten zu tragen, stirbt die Idee mit dem Tablet ganz schnell,

          Die Möglichkeit, sein Tablet in der Schule aufzuladen, sollte sichergestellt werden. Was will man den Schülern sagen, die es vergessen? Ohne Akku kein Unterricht? Geht doch nicht.

          Wie sieht das eigentlich aus, wenn ich "die Hefte einsammeln" will? Wieso nehme ich im Englischunterricht dann das Mathe-Heft, Deutsch-Heft, Bio-, Physik-, Geschichte- ...Heft auch mit?

          Auf deinem Speziellen Lehrertablet wären die Sachen alle dort, wo die jeweiligen Fächer sind. Ich hatte an ein ganz einfaches System gedacht, wo du als Lehrer Praktisch mit Drag & Drop, was immer du willst, einfach auf die Schülertablets schmeisst und umgekehrt. Aber da die Idee mit Heften vom Tisch ist, ist es egal. Du hast auf jedenfall recht, es war eine Doofe Idee.

          Ich gegen elektronische Schülerhefte!

          Mich auch!                           :)

          Elektronische Schulbücher halte ich dagegen für den nächsten notwendigen Schritt.

          Sehe ich genauso.

          mfg

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          1. Lieber Malcolm Beck´s,

            Ich gegen elektronische Schülerhefte!

            Mich auch!                           :)

            *LOL*

            Liebe Grüße,

            Felix Riesterer.

            --
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          2. Lieber Malcolm Beck´s,

            Eine kleine Online-Bibliothek, mit allen Lehrmitteln, die in Deutschland eingesetzt werden dürfen. Du als Lehrer könntest dir ein Buch aus dem Becken fischen (Freie Auswahl der Lehrmittel), und es vor Schulbeginn auf die Geräte der Kinder überspielen.

            das geht an der Realität vorbei. Bildung ist Ländersache. Die Inhalte der Schulbücher sind an den Bildungsplänen der Bundesländer ausgerichtet. Eine deutschlandweite Nutzung eines Unterrichtswerkes ist deshalb etwas problematisch.

            Das Überspielen von Inhalten auf die Anzeigegeräte der Schüler halte ich für ebenso problematisch. Wenn es eine solche Funktionalität gibt, sind die Geräte manipulierbar. Das will ich nicht. Die Geräte sollen genau das, was bisher die Schulbücher auch tun: Das anzeigen, was sie enthalten - mit allen Fehlern und Unzulänglichkeiten. Updates sollten ausschließlich über eine Art Servicestation (also eine Docking-Station) erfolgen, die die Inhalte auf dem Gerät aktualisiert.

            Auf diese Weise könntest du dir auch etwaige Kopien ersparen, die Lehrer doch immer so gerne machen. Diese komischen Kopien, wo ich oft nichts erkennen konnte, eher raten musste, was da zu erkennen sein soll. Ihr und eure Kopien ;) Aber ja, die wären dann Praktisch vom Tisch, ersetzt durch "Digitale Kopien" mit Hochauflösenden Farbbildern, die du per Klick auf die Geräte der Kinder schieben könntest.

            Und wie sollen sie diese Arbeitsblätter dann ausfüllen können? Das Papier können wir nicht abschaffen!

            So könnte ein Lehrer auch die Hefte einsammeln. Einfach von den Geräten der Kinder auf seins ziehen, fertig. Aber Hefteersatz kommt nicht mehr in Frage, daher ist das irrelevant.

            Eben. Keine funkbasierte Datenübertragung im Klassenraum! Das ist nicht praxistauglich! Egal, was man so liest, denn wenn ich überlege, in welcher räumlichen Nähe die Nachbarklasse mit ihren Gerätschaften ist, dann haben wir ganz schnell einen Funksalat, in dem es zwangsläufig zu Ausfällen kommen muss. Das Schulsystem hat bisher seine eigene Evolution durchlaufen, in der sich aus den verschiedensten Gründen gewisse Arbeitsweisen und Techniken herausgebildet haben, die sich nicht einfach durch moderne Apparatur ersetzen lässt, da diese Apparatur nicht zwingend dieser Evolution standhalten kann.

            So könnte jeder Schüler in egal welcher Klasse sein Lesegerät einem anderen Schüler aus egal welcher Klasse aushilfsweise zur Verfügung stellen

            Eine Lokale Datenbank in Schulen wäre auch denkbar. Da könnte dann jeder Schüler seine Daten speichern. So was in Richtung Cloud. Wenn jeder Schüler sein eigenes Gerät hat, dann könnte dieser Schüler sich auch Datenblätter abspeichern und Zuhause damit weiterarbeiten. Egal wie, das ist mit Sicherheit ein Streitthema.

            Schon wieder WLAN? Schon wieder funkbasierter Datenaustausch? Wenn Du wüsstest, mit welchen z.T. herben Datenschutz-Restriktionen eine Schule zu kämpfen hat (ein Kollege nannte das Datenschutzgesetz nicht ohne Grund ein "Arbeitsverhinderungsgesetz"), und wenn Du die heiße Debatte um das Urheberrecht an Schulen vor allem im Bezug auf Lehrwerke kennst, dann weißt Du, dass diese Idee nur in der Theorie gut klingt.

            Hast du Speziell mit diesen Büchern gelernt zu lehren, oder ist das Egal?

            Egal. Mir geht es um Inhalte. Mittlerweile nutze ich auch live das Internet um Bilder anzuzeigen.

            Das Thema mit den Heften ist vom Tisch, Ihr habt Recht. Ich hab auch gar nicht bedacht, dass ein Lehrer u. U. Freude daran hat, zuzusehen, wie die kleinen sich so entwickeln.

            Vielleicht bei eigenen Kindern, ja, aber im Schulumfeld geht es ganz simpel um Machbarkeit und Aufgabenstellung. Du warst noch nie mit einer 30-Nasen-Klasse in einem schulischen Computerraum, in dem die Schüler auf 17 von 20 Geräten sich erfolgreich anmelden konnten (nein, nicht weil jemand wieder einmal die Tasten auf der Tastatur in anderer Reihenfolge eingesteckt hat), um in 14 Fällen die Inhalte im Internet auch zu erreichen. Wenn es dann darum geht, dass jedes Kind sein Passwort auch für sich behält, dass es in seinem Home-Verzeichnis auch keine urheberrechtlich brisanten Inhalte speichert, dann hast Du eine Menge zu tun (neben dem eigentlichen Unterrichten), dass Du mit Freuden wieder Hefte einsammeln und Arbeitsblätter austeilen wirst, weil Dir die lieben Kleinen dann wieder ins Gesicht schauen, wenn sie im Unterricht mitarbeiten, und weil Du nicht mit technischen Unwägbarkeiten kämpfen musst, weil eben das Arbeitsblatt und das Schulbuch keine Passwörter brauchen und auch nicht von Computerviren oder trojanischen Hintertürprogrammen befallen werden können.

            Die Möglichkeit, sein Tablet in der Schule aufzuladen, sollte sichergestellt werden. Was will man den Schülern sagen, die es vergessen? Ohne Akku kein Unterricht? Geht doch nicht.

            Wieso muss das überhaupt sein? Nur weil es cool ist? Das Schulwesen setzt viele Konzepte um. Dass in NYC Apple seine iPads in die Schulen drückt und dann über Appstore oder iTunes Umsätze fördert, leuchtet mir aus markttechnischer Sicht ein. Die haben ein kommerzielles Konzept, das sie gerade sehr erfolgreich umsetzen. Aber wie sieht es mit der Qualität des _pädagogischen_ Konzeptes dahinter aus? Und wie belastbar sind die Erkenntnisse, dass Schüler jetzt angeblich so viel besser und leichter lernen? Wie nachhaltig ist das Gelernte jetzt im Vergleich zu "alternativen" Lernformen? Diesem Hype traue ich einfach nicht. Nicht etwa, weil ich ein technikfeindliches Individuum bin (das Archiv wird mich kaum so aussehen lassen), sondern weil ich weiß, warum ich an der Schule die Dinge so tue, wie ich sie tue.

            Liebe Grüße,

            Felix Riesterer.

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            1. Hallo Felix,

              Aber wie sieht es mit der Qualität des _pädagogischen_ Konzeptes dahinter aus? Und wie belastbar sind die Erkenntnisse, dass Schüler jetzt angeblich so viel besser und leichter lernen? Wie nachhaltig ist das Gelernte jetzt im Vergleich zu "alternativen" Lernformen? Diesem Hype traue ich einfach nicht. Nicht etwa, weil ich ein technikfeindliches Individuum bin (das Archiv wird mich kaum so aussehen lassen), sondern weil ich weiß, warum ich an der Schule die Dinge so tue, wie ich sie tue.

              Sollten dich diese Dinge interessieren kann ich dir die Facebook Gruppe "Medienpädagogik" sehr empfehlen. Da tummeln sich Pädagogen, Experten und Interessierte die u.a. Modellprojekte durchführen, Vorträge halten, Konzepte entwickeln etc. Sehr informativ.

              Gruß
              Ole

              1. Lieber Ole,

                Facebook Gruppe "Medienpädagogik"

                da muss ich mich bei FB anmelden, um diese Seite sehen zu können. Nein danke.

                Liebe Grüße,

                Felix Riesterer.

                --
                ie:% br:> fl:| va:) ls:[ fo:) rl:| n4:? de:> ss:| ch:? js:) mo:} zu:)
            2. مرحبا

              Die Inhalte der Schulbücher sind an den Bildungsplänen der Bundesländer ausgerichtet. Eine deutschlandweite Nutzung eines Unterrichtswerkes ist deshalb etwas problematisch.

              Das war mir nicht bewusst. Überhaupt scheint das Schulsystem hier nicht das zu sein, was ich dachte. Ich ging die ganze Zeit davon aus, dass alles hier zumindest halbwegs einheitlich ist. Wenigstens die Bücher.

              Auf diese Weise könntest du dir auch etwaige Kopien ersparen
              Und wie sollen sie diese Arbeitsblätter dann ausfüllen können? Das Papier können wir nicht abschaffen!

              Es ging mir dabei eher um die Kopien, welche Bilder enthalten. Arbeitszettel mit einer Aufgabenstellung könnte man ja immer noch Separat drucken. Nur halt ohne die Tinte fressenden Bilder, die zudem noch nicht einmal prickelnd aussehen.

              und wenn Du die heiße Debatte um das Urheberrecht an Schulen vor allem im Bezug auf Lehrwerke kennst, dann weißt Du, dass diese Idee nur in der Theorie gut klingt.

              Urheberrecht an Schulen ... Eins steht außer Zweifel, das Schulsystem ist nicht mein Metier.

              Mittlerweile nutze ich auch live das Internet um Bilder anzuzeigen.

              Was für Bilder?

              Du warst noch nie mit einer 30-Nasen-Klasse in einem schulischen Computerraum, in dem die Schüler auf 17 von 20 Geräten sich erfolgreich anmelden konnten

              Stimmt, vor allem diesen Aspekt hatte ich gar nicht durchdacht. Teilweise traue ich Schülern viel zuviel zu.

              Die haben ein kommerzielles Konzept, das sie gerade sehr erfolgreich umsetzen. Aber wie sieht es mit der Qualität des _pädagogischen_ Konzeptes dahinter aus?

              Ein kommerzielles Konzept für Schulen. Da kann man den Amis nur noch die Daumen drücken und viel Glück wünschen. Ich hoffe, hier kommt es nie soweit.

              Also alles in allem würde ich sagen, können wir den Thread schliessen. Du hast sehr viele Interessante Aspekte eingebracht. Mir war nicht bewusst, wie verworren das Schulsystem hier ist. Für mich als Außenstehender sah es eigentlich Ok aus.

              Danke dir und auch allen anderen beteiligten.

              mfg

              --
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  13. Hallo,
    Es gibt hierzu schon Modellversuche. Ich denke man muss mal abwarten, was dabei rauskommt, die ersten Stimmen von der Schule sind jedoch durchaus positiv.

    1. مرحبا

      Es gibt hierzu schon Modellversuche. Ich denke man muss mal abwarten, was dabei rauskommt,

      Da hätte ich glatt Lust, nochmal zur Schule zu gehen. Danke für den Link, passt genau hier rein.

      mfg

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    1. Lieber Meinereiner,

      da steht im ersten Satz "[Person] vertraut der Technik.". Die war offensichtlich nie an unserer Schule, an der das Netzwerk durchaus ein Eigenleben führt, und an der die Support-Firma gerne mal ein-zwei Wochen braucht, ehe sie defekte Geräte repariert oder ausgetauscht wieder bringt. Gerade heute wollten wir einen Laptop, auf dem ein Schüler Ubuntu installiert (und dabei Windoof ersetzt) hatte, über PXE dazu bringen, dass er sich ein Image aus dem Netzwerk zieht und die Festplatte überschreibt... selbstverständlich ohne Erfolg, denn das Script beendete sich mit dem Ergebnis, dass nichts zu tun sein, obwohl wir in einer passenden Konsole eingetragen hatten, dass für dieses Gerät der Imaging-Prozess beim Booten starten sollte.

      Wenn die Technik so zuverlässig wäre (und unser Schulträger entsprechend betucht), könnten wir dieses kostspielige Experiment sicherlich auch durchführen. Nur aus pädagogischer Sicht habe ich da noch erhebliche Zweifel... Gibt es bereits fehlerbereinigte Studien über den Lernzuwachs an dieser Schule im Vergleich zu herkömmlichen (staatlichen) mit einem weniger futuristischen Technikpark?

      Liebe Grüße,

      Felix Riesterer.

      --
      ie:% br:> fl:| va:) ls:[ fo:) rl:| n4:? de:> ss:| ch:? js:) mo:} zu:)
      1. مرحبا

        Gibt es bereits fehlerbereinigte Studien über den Lernzuwachs an dieser Schule im Vergleich zu herkömmlichen (staatlichen) mit einem weniger futuristischen Technikpark?

        Never touch a running System ist zwar ein guter Vorsatz*, sollte aber keine Bremse für Fortschritt sein. Studien gibt es derzeit nicht.Aber der Grundstein für künftige Studien wurde gelegt. Die haben es auch direkt Ordentlich gemacht. Keine gewöhnlichen "Tablets", sondern sehr Spezielle Geräte. Auch die Idee mit den Dockingstationen finde ich sehr Gut, macht Funk Überflüssig und das ganze um ein vielfaches Sicherer. Ich denke, in 10 Jahren hast du deine Studien.
        Mittlerweile bin ich auch zur festen Überzeugung gekommen, dass ich irgendwann, Nachts, schlaftrunken, eine Sendung über diese Schule gesehen und es für einen Traum gehalten haben muss. Tja, aus der Traum vom Hellseher ...

        Hier stehen noch Erfahrungen einiger Lehrer und Schüler der betroffenen Schule.

        mfg
        * mich hat bis Dato kein Running System davon abhalten können, mich daran zu schaffen zu machen.

        --
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        1. Lieber Malcolm Beck´s,

          Hier stehen noch Erfahrungen einiger Lehrer und Schüler der betroffenen Schule.

          Da steht auch:

          Aber: Neue Unterrichtsansätze wie beispielsweise forschendes Lernen könnten mit Hilfe dieser neuen Technologien erst richtig umgesetzt werden. Statt nur zuzuhören und Fragen zu beantworten, könnten Schüler in kleinen Gruppen an Forschungs- oder Gestaltungsprojekten arbeiten.

          Diese Sache mit dem entdeckenden Lernen kann ich mir tatsächlich erst mit einem live-Internet-Zugang im Unterricht vorstellen, wenn dieser zuverlässig funktioniert, und wenn die Lerngruppe nicht zu groß ist. Dann greift auch die Forderung nach angepasster Unterrichtsstruktur, denn wie im Artikel auch richtig formuliert wurde, darf die Technologie nicht einfach nur vorhandene ersetzen (Kreide+Tafel gegen Whiteboard, Heft gegen Tablet etc.), sondern muss mittels passend ausgerichtetem Unterricht auch entsprechend eingesetzt werden.

          Sicherlich wird eine gelungene Mischung aus herkömmlicher Arbeitsweise und dem gekonnten Einsatz dieser technischen Möglichkeiten (sofern vorhanden und zuverlässig funktionierend) nach Jahren der Erprobung zum Alltag werden. Denn nichts ist allein seligmachend, auch nicht die katholische Kirche.

          Liebe Grüße,

          Felix Riesterer.

          --
          ie:% br:> fl:| va:) ls:[ fo:) rl:| n4:? de:> ss:| ch:? js:) mo:} zu:)
          1. مرحبا

            dem gekonnten Einsatz dieser technischen Möglichkeiten (sofern vorhanden und zuverlässig funktionierend) nach Jahren der Erprobung zum Alltag werden.

            Wenn ich deine Technischen bedenken lese, fühle ich mich ein wenig wie im vorzeitlichen Neandertal.
            Ein Technikausfall hätte auch seine Vorteile. Dann können die Lehrer die Alten Schulbücher auspacken und den Schülern zeigen, was für ein Glück sie haben, in einer Modernen Welt zu leben.
            Und ich höre schon ein kleines Mädchen, zweifelnd auf ein Buch starrend, den Lehrer fragen: Herr Lehrer, wie haben die früher diesen Text durchsucht? Der Lehrer zuckt mit den Schulter: Keine Ahnung, die hatten damals wohl sehr gute Motorische Fähigkeiten, mit denen sie sehr schnell Seiten umblättern konnten*.

            mfg
            *SCNR*

            --
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