adamo buk: CPU ohne Lüfter betreiben etwas offtopic...

Gestern hatten wir im Bekanntenkreis die Frage was wohl passiert wenn man eine CPU ohne Lüfter betreibt. Logisch die Notabschaltung sollte erst einsetzen. Meiner Meinung nach wird die CPU wohl einige Minuten laufen. Die meisten Bekannten jedoch vertraten die Ansicht die CPU würde "in 2 Sekunden in Flammen aufgehen".

Wenn man etwas googelt sieht man das diese Frage schon oft gestellt wurde, jedoch hat es wohl noch nie jemand so richtig ausprobiert.

Ich weiß das ist etwas offtopic, aber eine CPU wird sich wohl kaum in wenigen Sekunden komplett aufheizen. Wenn dem so wäre müßte ja der Rechner sofort in Flammen aufgehen, wenn der CPU Lüfter aus ist.

Auf einem alten Rechner wollte ich es gestern testen, jedoch ging dann die "Notabschaltung" sofort an, d.h. der Rechner wurde heruntergefahren. Da dieser Vorgang jedoch über 30 Sekunden dauerte, wird wohl die urban legend falsch sein das eine ungekühlte CPU in 2 Sekunden "in Flammen aufgeht".

  1. Tach!

    Gestern hatten wir im Bekanntenkreis die Frage was wohl passiert wenn man eine CPU ohne Lüfter betreibt.

    In meinem Smartphone arbeitet eine CPU ohne Lüfter. Aber auch meine ganz alten Rechner hatte noch keinen Lüfter für die CPU. Läuft und lief alles bestens.

    Logisch die Notabschaltung sollte erst einsetzen. Meiner Meinung nach wird die CPU wohl einige Minuten laufen. Die meisten Bekannten jedoch vertraten die Ansicht die CPU würde "in 2 Sekunden in Flammen aufgehen".

    Da muss schon ganz schön viel Hitze entstehen, um eine für den Desktop-Rechner vorgesehene CPU abzufackeln. Die Notabschaltung kann ja auch mal versagen und ich glaube nicht, dass dermaßen leicht entflammbare Materialien für so eine CPU verwendet werden. Da hätte man garantiert schon von solchen Störfällen zu lesen bekommen.

    dedlfix.

  2. Hallo,

    Gestern hatten wir im Bekanntenkreis die Frage was wohl passiert wenn man eine CPU ohne Lüfter betreibt. Logisch die Notabschaltung sollte erst einsetzen. Meiner Meinung nach wird die CPU wohl einige Minuten laufen. Die meisten Bekannten jedoch vertraten die Ansicht die CPU würde "in 2 Sekunden in Flammen aufgehen".

    kommt drauf an ...
    Die Boliden sowohl von Intel als auch von AMD haben bei ordentlicher CPU-Belastung eine Leistungsaufnahme in der Größenordnung von 50W und mehr. Und 50W auf so einer relativ kleinen Chipfläche erzeugen, wenn die Energie nicht kontrolliert und wirksam abgeführt wird, verdammt viel Hitze. Das ist immerhin die Größenordnung eines Lötkolbens.

    Trotzdem braucht es natürlich ein Weilchen, bis sich so viel Hitze anstaut, dass z.B. etwas kaputtgeht - der Lötkolben braucht ja auch ein, zwei Minuten bis er richtig heiß ist. Die Annahme mit den 2 Sekunden ist daher maßlose Übertreibung.

    Wenn man etwas googelt sieht man das diese Frage schon oft gestellt wurde, jedoch hat es wohl noch nie jemand so richtig ausprobiert.

    Doch, es gab da vor einiger Zeit eine CPU-Serie, bei der die Abschaltung eben nicht zuverlässig funktioniert hat. Ich meine, es war die erste Athlon-Generation von AMD, bin aber nicht sicher. Dazu kursierte auch ein Video im Internet, das zeigte, wie so eine CPU tatsächlich in Flammen aufgeht, wenn man sie mutwillig ohne Lüfter betreibt. Das dauerte AFAIR aber auch irgendwas im Bereich von Minuten.

    Ich weiß das ist etwas offtopic, aber eine CPU wird sich wohl kaum in wenigen Sekunden komplett aufheizen. Wenn dem so wäre müßte ja der Rechner sofort in Flammen aufgehen, wenn der CPU Lüfter aus ist.

    Nö. Es gibt ja noch eine zweite Absicherung, nämlich das Netzteil. Halbleiterbauteile, die den Hitzetod sterben, tun das in der Regel erstmal unspektakulär, indem sie intern durchlegieren und einen Kurzschluss bilden. Darauf sollte dann das Netzteil reagieren, indem es die Spannung abschaltet.

    Auf einem alten Rechner wollte ich es gestern testen, jedoch ging dann die "Notabschaltung" sofort an, d.h. der Rechner wurde heruntergefahren. Da dieser Vorgang jedoch über 30 Sekunden dauerte, wird wohl die urban legend falsch sein das eine ungekühlte CPU in 2 Sekunden "in Flammen aufgeht".

    Tja, ich habe ich den einen oder anderen Rechner laufen, der _hat_ gar keinen Lüfter ... ;-)

    Ciao,
     Martin

    --
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    1. Tach.

      Trotzdem braucht es natürlich ein Weilchen, bis sich so viel Hitze anstaut, dass z.B. etwas kaputtgeht - der Lötkolben braucht ja auch ein, zwei Minuten bis er richtig heiß ist.

      Komische Lötkolben hast Du.

      --
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      1. Hallo,

        der Lötkolben braucht ja auch ein, zwei Minuten bis er richtig heiß ist.
        Komische Lötkolben hast Du.

        ja, ERSA eben. Geregelt. Mit 50W Nennleistung.
        Was ist daran so komisch?

        Ciao,
         Martin

        --
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        1. ja, ERSA eben. Geregelt. Mit 50W Nennleistung.
          Was ist daran so komisch?

          2 Minuten halte ich ebenfalls für komisch.Ich hab schon mit viel Ersa gearbeitet, aber ohne Defekt hat keine länger als 20-30 Sekunden gebraucht, bis der auf Nenntemperatur war.

          Alles was länger gedauert hat, war entweder der Sensor und/oder die Regelelektronik defekt.
          Ob das bei Geräten gilt, die älter als 30 Jahre sind, weiss ich aber nicht, da ich nicht mit noch älteren Teilen gearbeitet hab.

          1. Hallo,

            ja, ERSA eben. Geregelt. Mit 50W Nennleistung.
            2 Minuten halte ich ebenfalls für komisch.Ich hab schon mit viel Ersa gearbeitet, aber ohne Defekt hat keine länger als 20-30 Sekunden gebraucht, bis der auf Nenntemperatur war.
            Alles was länger gedauert hat, war entweder der Sensor und/oder die Regelelektronik defekt.
            Ob das bei Geräten gilt, die älter als 30 Jahre sind, weiss ich aber nicht, da ich nicht mit noch älteren Teilen gearbeitet hab.

            zunächst mal muss ich mich korrigieren - ich habe die Namen durcheinandergebracht. Ich meinte Weller, nicht ERSA.

            Und mein alter Lötkolben (der mit den 50W) ist ein TCP-S, etwa 25 Jahre alt, mit dem klassischen magnetischen Klick-Klack-Thermostat ("Magnastat"). Für feinere Arbeiten hab ich noch eine elektronisch geregelte Lötstation, eine WECP-20. Auch nicht mehr ganz taufrisch, aber etwas jünger als der TCP-S, und wie man aus der Bezeichnung vermuten kann, mit "nur" 20W (für SMD und ähnlich feine Lötarbeiten reicht das aber locker).
            Beide Lötstationen liegen aber im genannten Bereich vom Einschalten bis zum Erreichen der richtigen Betriebstemperatur. Ich saß bisher noch nicht mit der Stoppuhr daneben, aber mehr als eine Minute ist es auf jeden Fall. Die Aufheizzeit genügt, um ohne Eile noch Werkzeug und Utensilien aus der Schublade zu kramen und bereitzulegen.

            So long,
             Martin

            --
            Man sollte keinen Senf von sich geben, wenn man nicht auch das Würstchen dazu liefern kann.
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            1. zunächst mal muss ich mich korrigieren - ich habe die Namen durcheinandergebracht. Ich meinte Weller, nicht ERSA.

              Da kann ich nicht mitreden, Weller hab ich nie benutzt. Soll aber gutes zeug sein, auch wenns ein wenig länger dauert, bis das Ding heiss is ;)

    2. Tach,

      Gestern hatten wir im Bekanntenkreis die Frage was wohl passiert wenn man eine CPU ohne Lüfter betreibt. Logisch die Notabschaltung sollte erst einsetzen. Meiner Meinung nach wird die CPU wohl einige Minuten laufen. Die meisten Bekannten jedoch vertraten die Ansicht die CPU würde "in 2 Sekunden in Flammen aufgehen".

      kommt drauf an ...
      Die Boliden sowohl von Intel als auch von AMD haben bei ordentlicher CPU-Belastung eine Leistungsaufnahme in der Größenordnung von 50W und mehr. Und 50W auf so einer relativ kleinen Chipfläche erzeugen, wenn die Energie nicht kontrolliert und wirksam abgeführt wird, verdammt viel Hitze. Das ist immerhin die Größenordnung eines Lötkolbens.

      heutzutage ist das ja tatsächlich langweilig, CPUs, die tatsächlich noch warm werden, regeln sich selbst runter oder schalten ab, Anfang der 2000er als das CPU-Rennen so richtig in Fahrt gekommen war, sah das noch anders aus: https://www.youtube.com/watch?v=UoXRHexGIok; der Athlon 1400 verbraucht dabei übrigens mal eben 72 Watt, die dann als Wärme über die etwa 2 cm² Oberfläche abtransportiert wurden (so weit ich weiß, war das der erreichte Extremwert) und man sieht, es reicht für Rauch, aber von Flammen ist man noch weit entfernt. Die Drosselung des P4 war damals zwar innovativ, aber auch nicht problemlos, man konnte es nicht erkennen (außer am Leistungsabfall) und so liefen wohl viele P4s in der Realität langsamer als sie mit korrekter Kühlung gelaufen wären.

      mfg
      Woodfighter

  3. Youtube mit "CPU ohne Lüfter" bringt ein paar Ergebnisse.
    Es wird natürlich stark von der CPU abhängen. Manche brauchen keinen Lüfter und halten logischerweise dann auch durch, andere heizen sich recht schnell ins gnadenlose auf.

  4. Ich weiß das ist etwas offtopic, aber eine CPU wird sich wohl kaum in wenigen Sekunden komplett aufheizen. Wenn dem so wäre müßte ja der Rechner sofort in Flammen aufgehen, wenn der CPU Lüfter aus ist.

    Ich hatte den Fall. Mein Laptop Toshiba schaltete ohne Vorwarnung ab, wenn ich Videos schaute. Mein Verdacht fiel auf Überhitzung.

    Habe dann per Video eine Anleitung gefunden, wie man das Gehäuse öffnet und die Kühlung reinigt. Das Kühlelement war tatsächlich zugesetzt mit Staub, sodass der Lüfter keine Chance hatte, die Luft da durchzublasen.

    Linuchs

  5. Die meisten Bekannten jedoch vertraten die Ansicht die CPU würde "in 2 Sekunden in Flammen aufgehen".

    Das halte ich für Unisnn.
    Das maximale, was ich gesehen hab, war ein P4, der "nur mal schnell zum Probieren" ohne Lüfter angeworfen wurde. Kurzes blubbern der restlichen Wärmeleitpaste, kurzes SOS-Rauchsignal und dann wars vorbei. Gefühlt 20-30 Sekunden.

    Auch mit Übertemperaturschutz war der Prozessor hinüber. Bei meinem i7 hatte zwar mal der Lüfter nen Lagerschaden mit Stillstand, aber nen Schaden gabs keinen, nur unerklärliche Abstürze, weil der Lüfter sporadisch wieder lief.