Hallo Felix,
Es ist kein Vorurteil, sondern eine Tatsache, dass geschlechtergerechte Sprache auch in Teilen mit der bestehenden Grammatik und Rechtschreibung funktioniert, z.B. Studierende.
warum nur "in Teilen"? Wo klappt es nicht und muss es aber unbedingt klappen?
Muss es das wirklich? Ich schrieb in diesem Thread bereits, dass die Frage noch offen ist. Und ich bin nicht derjenige, der diese Frage abschließend beantworten wird.
„Instrument der Umerziehung“ – jetzt wird aber dick aufgetragen. Wer soll denn damit wozu umerzogen werden?
Ich will auch in Zukunft das generische Maskulinum nutzen dürfen. Wer mir jetzt erklärt, dass das mit geschlechterneutraler Sprache nicht vereinbar ist, erklärt mir, dass ich etwas falsch mache, wenn ich es dennoch weiterhin nutze. Ist das keine Umerziehung?
Das ist ein interessanter Transfer. Wenn dir jemand sagt, dass das generische Maskulinum nicht geschlechterneutral sei, heißt das noch lange nicht, dass es falsch ist. Es heißt nur, dass es nicht mit der Neutralität vereinbar ist.
Die Rechtschreibreform war übrigens auch eine Umerziehung, auch der Umstieg von der Kutsche aufs Auto, … Ich sehe das nicht so festgefahren. Und wenn wir jetzt feststellen, dass wir mehr sprachliche Freiheit haben, wenn jeder Schreibende selbst festlegt, ob und welches Generikum (?) er/sie/es schreibt, dann kann das auch eine Antwort sein. Die Flexibilität und das Anpassen an neue Situation sind eine Stärke der Menschen.
Viele Grüße
Robert