n'Abend Linuchs,
In meiner Berufslaufbahn hatte ich auch solche Vorgesetzte, peinlich darauf bedacht, die Fäden, an denen seine Marionetten hängen, nicht aus der Hand zu geben.
ja, solche Vorgesetzte gibt es, und sie sind wahrscheinlich gar nicht so selten. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass ich in meinem derzeitigen Job einen Teamchef habe, der das ganz locker sieht. Er lässt uns, seinen Mitarbeitern, große Freiräume, uns selbst zu organisieren, versucht sich möglichst wenig ins Tagesgeschäft einzumischen, ist aber trotzdem jederzeit da, wenn seine Leute ein Problem haben und ist dann bereit, sie gegenüber anderen Abteilungen zu vertreten.
Das habe ich kürzlich wieder erfahren dürfen: Ich habe ihm angekündigt, dass ich plane, mich per e-Mail bei unseren sechs Produktmanagern für die verschiedenen Geschäftsbereiche zu beklagen, weil die in letzter Zeit vermehrt quer schießen und versuchen, Aufgaben mit höchster Dringlichkeit bei uns einzutakten, "weil ein Kunde danach fragt". Das bringt dann aber alle Prioritäten und Pläne durcheinander, und am Ende fragt jemand anders vorwurfsvoll, warum Termine nicht eingehalten werden.
Er hat dann kurz darüber nachgedacht und mir dann vorgeschlagen, das noch ein Weilchen zurückzuhalten. Erstens hätte sich ein anderer Kollege aus dem Team schon über dieselbe Situation beklagt, und zweitens habe er das Problem auch schon wahrgenommen und sei bereits mit den PMs und dem Abteilungsleiter im Gespräch, um das zu entschärfen.
Solche Vorgesetzte kann man mit der Taschenlampe suchen!
Live long and pros healthy,
Martin
Home is where my beer is.