Raketenwilli: Hat Webentwicklung noch eine Zukunft?

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Zum einen ist „Künstliche Intelligenz” für die Betreiber ein Minusgeschäft (zumindest bis die Preise nicht mindestens um das Dreifache steigen).

Hm. Ja.

Den Nachwuchs ersetzen Firmen aber gerade mit Maschinen

Und wenn niemand mehr da ist werden die Kunden erpressbar, der Markt bereinigt und die Preise auf das Zehnfache steigen.

Wagniskapital (VC) ist auch irgendwann am Ende.

hat den Plan, dass in 30 zukunftsträchtige Formen investiert wird, 20 davon gehen mit dem Kapital (und Krediten) in die Insolvenz. Aber mit 10 wird rechtzeitig (wenn das erste Mal ein Gewinn in die Bilanz phantasiert werden kann) so viel Kasse gemacht, dass die anderen Verluste mehr als ausgeglichen werden...

So funktioniert der Markt und man kann das gut oder schlecht finden, weil es ohne das in einer kapitalistischen Gesellschaft eben weniger Fortschritt gäbe (die anderen haben bewiesen, dass sie es nicht besser können). Für den Fortschritt muss man auch mal „was wagen“.

Im Gegensatz zum dotcom haben wir hinterher aber nicht mehr Infrastruktur übrig, die sich anderweitig nutzen ließe.

Du meinst die gemieteten Räume, die geleaste IT, gemietete Telefone, vom Kaffee-Lieferanten hingestellten Maschinen und die Papp-Palmen mit den Logos der eigenen Lieferanten?

Davon wurde auch damals das meiste als Müll oder Schrott entsorgt. Ich hatte neulich ein Email von einem Rechtsanwalt (Insolvenzverwalter) im Spam-Ordner, der mir und anderen massig „staubfreie“ Server, Storages (mit Typangabe) mit tollen SAS-Platten (ohne Typangabe oder solche zur Laufzeit) aber auch Workstations und Laptops aus einer Insolvenz verticken wollte. Ziemlich nah am Neupreis, so „genau“ beschrieben wie bei den „schnellen Eseln“ - würde ich im Hinblick auf fehlende Garantien und so weiter nicht als Infrastruktur installieren wollen.

Anders ausgedrückt: Auch nach der Dotcom-Blase gab es eine Menge durchaus benutzbaren, aber eben wirtschaftlich nicht verwertbaren IT-Krempel, der direkt in den Elektroschrott wanderte.

Hat Webentwicklung noch eine Zukunft?

Naja. Für wenige. Es wird ein CMS eingesetzt, das Layout ausgewählt, Farbschema gewählt oder durch Einsatz der Firmenfarben versaubeutelt und Text per GPT reingeklatscht. Kann dann keiner Lesen (Orange auf Grau) ist aber egal weil diejenigen, welche die ersten Zeilen vermittels Lupen und Kopfschmerztabletten zusammenbuchstabieren schon von den eben so entstandenen Webseiten der Konkurrenten wissen, was drin steht…