Olli: Frames

Hallo Forummitglieder

Ich hab mal ne Frage: Ich bin grad dabei, ne neue Homepage zu gestalten und arbeite derzeit noch mit Frames. Aus dem einen Grund, weil ich gerne oben und unten einen festen Bereich mit dem Kopf und den wichtigsten Links unten haben möchte. Ausserdem soll die navigation links auch fest sein. Dann würde sich der Inhalt demnach in einer Art Rahmen bewegen und es gäbe auch nur dort (in diesem Frame) den Scrollbalken.

Ist das jetzt gut oder schlecht? Weil Frames ja nicht gerade gern gesehen werden hier. Oder kann ich das noch anders lösen, so dass die Frames wegbleiben können (eventl. über PHP)? Oder soll ich doch alles über CSS positionieren und dann die gesamte Seite scrollen lassen?

Gruss OLLI

PS: Ich les andauernd, dass Frames schlecht sind und man diese nicht benutzen soll. Aber so richtig (für mich) überzeugende Gründe konnte ich noch nicht herausfiltern. Frames werden doch inzwischen von allen gängigen Browsern unterstützt, oder?

--
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
[Albert Einstein]
  1. Hallo.

    Ist das jetzt gut oder schlecht? Weil Frames ja nicht gerade gern gesehen werden hier. Oder kann ich das noch anders lösen, so dass die Frames wegbleiben können (eventl. über PHP)? Oder soll ich doch alles über CSS positionieren und dann die gesamte Seite scrollen lassen?

    Nur weil es "nicht gerade gern gesehen" wird, solltest du nicht darauf verzichten. Die Argumente findest du sicher im Archiv.
    MfG, at

  2. Hallo Olli

    siehe: http://forum.de.selfhtml.org/archiv

    MfG
    Dark Sider

  3. Nun Frames sind nich schlecht, doch Suchmaschinen erkennen keine Frames an... so wird nur der frame eingeblendet der gesucht wurde.. also ohne menu ect.
    und wer surft schon auf eine unvollständige Page? *g*

    Ich finde, wenn du ne page mit frames machen willst, dann mach sie! zu mal durch frames auch die ladezieten (meist) verkürzt werden! =) ist doch positiv oder?

  4. Hallo,

    Am wichtigsten für mich wiegt das Argument, dass Deine Dokumente in Teile zerrissen sind. Alle Teile sind nun einzeln in Suchmaschinen eingetragen. Das ist nicht das, was sich Herr Berners-Lee gedacht haben mag. Man will im Netz ja auf Dokumente zurückgreifen, nicht auf Teildokumente.

    Ich persönlich erstelle frame-Seiten ausschließlich für optik- oder präsentationsorientierte Projekte mit wenig textuellem Inhalt.

    Immer wenn eine Seite mehr Inhalt bekommt, sind frames für mich nicht mehr zu verantworten. Gerade bei offiziellen Dokumenten muss ein Zugriff von außen per Querverweis möglich sein. Das ist durch frames erschwert, wenn nicht unmöglich oder nur über JavaScript-Pfusch möglich.

    Ein weiteres Argument ist die Übersicht: Gerade bei kleinen Bildschirmauflösung skrollt man sehr viel, weil die Teilbereiche des Bildschirms sehr klein werden. Ich finde Rahmenseiten viel mühsamer zu lesen.

    Verteufeln will ich hier aber auch nix. Es gibt bestimmt schlimmeres als frame-Bereiche und sicher auch sinnvolle Anwendungsgebiete. Diese sind m. E. aber selten gegeben.

    Horst

    1. Hallo Horst,

      Am wichtigsten für mich wiegt das Argument, dass Deine Dokumente in Teile zerrissen sind. Alle Teile sind nun einzeln in Suchmaschinen eingetragen. Das ist nicht das, was sich Herr Berners-Lee gedacht haben mag. Man will im Netz ja auf Dokumente zurückgreifen, nicht auf Teildokumente.

      In einem Dokument wird immer ein Teil, ein Fragment untergebracht, ein beziehungweise eine handvoll Informationsknoten. Es besteht von dem Standpunkt, den du skizzierst, keine Notwendigkeit, etwas wie »Primärnavigationen« auf jedes Unterdokument einer hierarchisch strukturierten Site einzufügen, wenn keine inhärente thematisch-inhaltliche Relation zwischen dem Unterdokument und deren Knoten und den Rubriken/Verzeichnissen der Primärnavigation besteht. Es sind höchstens assoziative Hyper-/Querverweise wie »nach oben in der Hierarchie/zur thematisch breiteren nächsthöheren Hierarchieebene« und »vorheriger/nächster Knoten in der Abfolge« (eventuell Sekundärnavigation) direkt von der Vorstellung des fish-eye-views ableitbar.

      Will heißen: Ein Dokument mit einer Verzeichnisübersicht, eventuell sogar nach Art einer Sitemap (Baumstruktur) von den Unterknoten selbst zu trennen, widerspricht nicht der Idee der in sich vollständigen und durch logische Verknüpfung in die Struktur der Site eingebundenen (und damit als Information kohäsiv geschlossenen) Dokumenten.

      Ich persönlich erstelle frame-Seiten ausschließlich für optik- oder präsentationsorientierte Projekte mit wenig textuellem Inhalt.

      Das ist schade, es gibt sicher sinnvollere und lohnenswertere Frame-Anwendungen.

      Immer wenn eine Seite mehr Inhalt bekommt, sind frames für mich nicht mehr zu verantworten. Gerade bei offiziellen Dokumenten muss ein Zugriff von außen per Querverweis möglich sein. Das ist durch frames erschwert, wenn nicht unmöglich oder nur über JavaScript-Pfusch möglich.

      Das ist tatsächlich problematisch, aber umgehbar, jedoch existiert dann keine intuitive Benutzbarkeit mehr. Von der Hypertextualisierung und dem Framekonzept an sich kann dem durchaus begegnet werden.

      Ein weiteres Argument ist die Übersicht: Gerade bei kleinen Bildschirmauflösung skrollt man sehr viel, weil die Teilbereiche des Bildschirms sehr klein werden. Ich finde Rahmenseiten viel mühsamer zu lesen.

      Die Framegrenzen müssen in jedem Fall verschiebbar sein und die Unterdokument außerhalb des Framesets anzeigbar sein.

      Mathias

      --
      »Das Usenet ist mittlerweile in Teilen unbenutzbar geworden, ein düsterer, mit Glasscherben und Hundescheiße übersäter Spielplatz für Kontroll- und Hassmaniker, deren Neurosen sich gegenseitig ergänzen.« (MH)
  5. Hi!

    in dem fall sind wohl frames (bzw. ist wohl ein iframe) das beste - auch wenn ich das nicht gern sage ;-).
    die einzige möglichkeit, die seite mit css so zu gestalten, wie du es willst, wäre wohl mit position: fixed; ... aber das macht der IE nicht mit. es gibt zwar auch n workaround dafür (also dasses auch im IE geht), aber sowas ist dann meistens auch komplitzierter... aber ich kann mal die links raussuchen, wenn ich sie finde ;-)

    viele grüße,
    benni

  6. Hallo,

    Ich hab mal ne Frage: Ich bin grad dabei, ne neue Homepage zu gestalten und arbeite derzeit noch mit Frames. Aus dem einen Grund, weil ich gerne oben und unten einen festen Bereich mit dem Kopf und den wichtigsten Links unten haben möchte. Ausserdem soll die navigation links auch fest sein.

    Wenn du das unbedingt so haben möchtest, gibt es derzeit keine Alternative zu Frames. http://www.greatbelow.de/html/frames.html erklärt dir, wie du Frames vernünftig einsetzt.

    Dann würde sich der Inhalt demnach in einer Art Rahmen bewegen und es gäbe auch nur dort (in diesem Frame) den Scrollbalken.

    Ist das jetzt gut oder schlecht?

    Ich persönlich finde das grauenhaft.

    PS: Ich les andauernd, dass Frames schlecht sind und man diese nicht benutzen soll. Aber so richtig (für mich) überzeugende Gründe konnte ich noch nicht herausfiltern.

    Dann kennst du http://www.subotnik.net/html/frames.html und die darin verlinkten Seiten vermutlich nicht.

    Frames werden doch inzwischen von allen gängigen Browsern unterstützt, oder?

    Kommt immer darauf an, was du unter "gängig" verstehst. Ist Lynx "gängig"? Sind Suchmaschinen-Robots "gängige Browser"?

    Gruß,

    MI

    --
    XFrames Working Draft (Deutsche Übersetzung) : http://jendryschik.de/TR/xframes/
    Die Wissensgesellschaft : http://jendryschik.de/michael/inf/wissensgesellschaft/
    Einführung in XHTML, CSS und Webdesign: http://jendryschik.de/wsdev/einfuehrung/
    Feste Positionierung, richtig angewandt : http://jendryschik.de/wsdev/css/fixed/
    sh:( fo:) rl:( br:& br:] ' n4:& | n4:? ' ie:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:| ls:& js:|
    1. Hallo Michael,

      Frames werden doch inzwischen von allen gängigen Browsern unterstützt, oder?

      Kommt immer darauf an, was du unter "gängig" verstehst. Ist Lynx "gängig"?

      Lynx unterstützt Frames tadellos (soweit es eben möglich ist, vom title- und longdesc-Attribut abgesehen), worauf spielst du an? Lynx ist in dem Sinne gängig (und zudem »relevant« im Sinne von »besonders zu berücksichtigen«.)

      Sind Suchmaschinen-Robots "gängige Browser"?

      Für eine gut gelöste Frames-Seite ist es irrelevant, ob der Client Frames interpretiert oder nicht - sie muss so oder so zugänglich und benutzbar bleiben. Im besten Falle taucht die Kompatibilitätsfrage nicht auf. Insofern kann »manche Suchmaschinen-Robots unterstützen keine Frames« kein Argument gegen Frames sein, weil es bereits davon ausgeht, dass die Frames-Anwendung auf Fehleinschätzungen basiert, nämlich dass die Site mit Frames steht und fällt.

      Grüße,
      Mathias

      --
      »Das Usenet ist mittlerweile in Teilen unbenutzbar geworden, ein düsterer, mit Glasscherben und Hundescheiße übersäter Spielplatz für Kontroll- und Hassmaniker, deren Neurosen sich gegenseitig ergänzen.« (MH)
      1. Hallo,

        Frames werden doch inzwischen von allen gängigen Browsern unterstützt, oder?

        Kommt immer darauf an, was du unter "gängig" verstehst. Ist Lynx "gängig"?

        Lynx unterstützt Frames tadellos (soweit es eben möglich ist, vom title- und longdesc-Attribut abgesehen), worauf spielst du an?

        http://www.delorie.com/web/lynxview.html stellt http://java.sun.com/j2se/1.4.1/docs/api/ wie folgt dar:

        FRAME:
             packageListFrame
             FRAME:
             packageFrame
             FRAME:
             classFrame

        Frame Alert

        This document is designed to be viewed using the frames feature. If
             you see this message, you are using a non-frame-capable web client.
             Link
             toNon-frame version.

        Es kann nicht wirklich die Rede davon sein, dass Lynx Frames unterstütze. Es wird ein Link zu den einzelnen Frame-Inhalten sowie der Inhalt des 'noframe'-Elements angeboten, mehr nicht.

        Sind Suchmaschinen-Robots "gängige Browser"?

        Für eine gut gelöste Frames-Seite ist es irrelevant, ob der Client Frames interpretiert oder nicht - sie muss so oder so zugänglich und benutzbar bleiben. Im besten Falle taucht die Kompatibilitätsfrage nicht auf.

        Wie kannst du angesichts der vorhandenen Frame-Masse im Web so optimistisch eingestellt sein?

        Insofern kann »manche Suchmaschinen-Robots unterstützen keine Frames« kein Argument gegen Frames sein, weil es bereits davon ausgeht, dass die Frames-Anwendung auf Fehleinschätzungen basiert, nämlich dass die Site mit Frames steht und fällt.

        So ist es zumeist, schließlich macht sich kaum ein Webautor die Mühe, zusätzliche Navigationsstrukturen auf den einzelnen Dokumenten anzubieten, und sei es nur ein Link zurück zur Startseite. Als Ergebnis meiner Suche erhalte ich dann einen Link auf ein Dokument, von dem aus ich weder vor noch zurück gelange. Auf eine Kollektion von Frames zu verweisen, also auf ein gesamtes Frameset in einem bestimmten Zustand, können Suchmaschinen ohnehin nicht leisten, auch bei XFrames nicht, von daher ist dies durchaus ein Kritikpunkt.

        Gruß,

        MI

        --
        XFrames Working Draft (Deutsche Übersetzung) : http://jendryschik.de/TR/xframes/
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        1. Hallo, Michael,

          (...) Es kann nicht wirklich die Rede davon sein, dass Lynx Frames unterstütze. Es wird ein Link zu den einzelnen Frame-Inhalten sowie der Inhalt des 'noframe'-Elements angeboten, mehr nicht.

          Das ist ausreichend für die Navigation zwischen den Einzelframes, sie sind somit auf primitive, aber hinreichende Weise zugänglich. Lynx interpretiert das Frameset und setzt die frame-Elemente in Links um - natürlich ist das kein Vergleich zur grafischen Umsetzung von Frames, aber selbst wenn im noframes-Element Quark à la »Diese Seite verwendet Frames. Frames werden von ihrem Browser nicht unterstützt« steht, ist die Seite noch rudimentär benutzbar. Ein Prä-Frames-Browser wäre aufgeschmissen.

          Würdest du sagen, dass Screenreader Frames »unterstützen«? Sie erlauben meist das Durchschalten/Wechseln von Frames und dann die einzelne Wiedergabe (springen aber auch bei target automatisch). Sie setzen den Zusammenschluss von Dokumenten natürlich nicht als visuelle, parallele Präsentation um, wie auch, bei akustischer, linearisierter Ausgabe... (Manche Blinde kommen damit sogar ganz gut klar, aber eher weil auf framelosen Seiten Überspringen-Links fehlen und die Navigationen nicht als solche identifizierbar sind, mutmaße ich.)

          Sind Suchmaschinen-Robots "gängige Browser"?

          Für eine gut gelöste Frames-Seite ist es irrelevant, ob der Client Frames interpretiert oder nicht - sie muss so oder so zugänglich und benutzbar bleiben. Im besten Falle taucht die Kompatibilitätsfrage nicht auf.

          Wie kannst du angesichts der vorhandenen Frame-Masse im Web so optimistisch eingestellt sein?

          Ich habe vom Optimalfall gesprochen, welcher natürlich von der jetzigen Realität weit entfernt ist, aber durchaus möglich ist. Wenn jemand unbedingt Seiten mit Frames schreiben will, sollte er diese Grundregeln bei der Umsetzung unbedingt berücksichtigen, um zumindest die Symptome einzudämmen.

          Insofern kann »manche Suchmaschinen-Robots unterstützen keine Frames« kein Argument gegen Frames sein, weil es bereits davon ausgeht, dass die Frames-Anwendung auf Fehleinschätzungen basiert, nämlich dass die Site mit Frames steht und fällt.

          So ist es zumeist, schließlich macht sich kaum ein Webautor die Mühe, zusätzliche Navigationsstrukturen auf den einzelnen Dokumenten anzubieten, und sei es nur ein Link zurück zur Startseite. Als Ergebnis meiner Suche erhalte ich dann einen Link auf ein Dokument, von dem aus ich weder vor noch zurück gelange.

          Das muss und sollte aber nicht sein, wie gesagt. Falls diese Verknüpfungen in ausreichendem und passendem Maß existieren (siehe [pref:t=53274&m=294930] und der von dir genannte Artikel), verliert diese Teilproblematik m.E. schnell an Brisanz. (Andere gravierende Nachteile existieren weiterhin, keine Frage.)

          Auf eine Kollektion von Frames zu verweisen, also auf ein gesamtes Frameset in einem bestimmten Zustand, können Suchmaschinen ohnehin nicht leisten, auch bei XFrames nicht, von daher ist dies durchaus ein Kritikpunkt.

          Das ist sicher eine wichtige Festellung in einer Diskussion, welche generell die Möglichkeiten und Fähigkeiten von HTML-Frames bzw. XFrames auslotet. Eine solche Untersuchung muss immer stattfinden, falls man darüber nachdenkt, Frames zu verwenden. Was du ansprichst, lässt sich tatsächlich nicht bzw. nie lösen, insofern ist es zwingend notwendig, sich nach den erprobten, zuverlässigen und »robusten« Anwendungsfällen zu richten. Das heißt, es ist neben konzeptionellen Nachteilen von Frames insbesondere problematisch, eine Site zu bauen/modellieren, bei welcher die Einzeldokumente nicht außerhalb eines determinierenden Kontexts der (auch logisch/inhaltlich) nebengeordneten Framedokumente stehen können.

          In der Regel kommt man so zu dem Fazit, dass sich der Anspruch mit Frames nicht umsetzen lässt und sie somit von vornherein ungeeignet sind. Das stellt natürlich den letztlich auf Wunschdenken basierenden Hauptvorteil von Frames radikal in Frage - nämlich eine sich geschlossene Zusammenstellung von voneinander abhängigen Dokumenten erstellen, bei welchen sich der Sinn und die Aussage der Einzelnoten/-dokumente nur im Zusammenhang (Gewebe/Geflecht) erschließt. Somit sind Frames wenn überhaupt nur für lose, optionale Anordnungen brauchbar. Für die klassischen Primärnavigation-Hauptinhalt-Framesets trifft das unter den genannten Umständen bzw. Einschränkungen sowieso zu, also sofern die genannten Regeln beachtet werden.

          (Ich philosophie immer noch über das ideale Hypertextsystem, welches solche Aufgaben der Parallelität löst und gleichzeitig flexibel und benutzbar bleibt. Das WWW eignet sich offensichtlich nicht dazu. Wohingegen ich mir Implementationen von HTML-Frames und XFrames denken könnte, welche browserseitig das Frames-Konzept in Darstellung und Bedienung von Grund auf neudefinieren - die von Netscape erfundene Umsetzung wurde bis heute nicht merklich verbessert. XFrames geht mir sowieso nicht weit genug, abstrahiert nicht, bleibt wieder nur auf der Präsentationsebene, die Kennzeichnung der logischen Struktur und möglichen Ausgabewegen/-vorschlägen fehlt; obwohl doch bspw. XHTML2 das Konzept von typisierten Links und Relationen/Einbettungen generell noch weiter verbessert. Letztlich wird sich nicht viel ändern.)

          Grüße,
          Mathias

          --
          »Das Usenet ist mittlerweile in Teilen unbenutzbar geworden, ein düsterer, mit Glasscherben und Hundescheiße übersäter Spielplatz für Kontroll- und Hassmaniker, deren Neurosen sich gegenseitig ergänzen.« (MH)
          1. Hallo,

            Würdest du sagen, dass Screenreader Frames »unterstützen«?

            Nicht auf eine Art und Weise, wie ein Webdesigner sich das vorstellt. Frames sind für grafische Benutzerargenten gedacht, vielmehr noch, für Benutzeragenten, die über eine ausreichend dimensionierte Anzeigefläche verfügen, um die Layoutvorstellungen des Designers entsprechend umzusetzen. Die Darstellung in Textbrowsern gleich welcher Art ist nicht viel mehr als ein Kompromiss, um die Zugänglichkeit der einzelnen Dokumente zu gewährleisten.

            Ich habe vom Optimalfall gesprochen, welcher natürlich von der jetzigen Realität weit entfernt ist, aber durchaus möglich ist. Wenn jemand unbedingt Seiten mit Frames schreiben will, sollte er diese Grundregeln bei der Umsetzung unbedingt berücksichtigen, um zumindest die Symptome einzudämmen.

            Die Erfahrung zeigt, dass das nicht getan wird. Offensichtlich ist das zu arbeitsaufwändig.

            Auf eine Kollektion von Frames zu verweisen, also auf ein gesamtes Frameset in einem bestimmten Zustand, können Suchmaschinen ohnehin nicht leisten, auch bei XFrames nicht, von daher ist dies durchaus ein Kritikpunkt.

            Das ist sicher eine wichtige Festellung in einer Diskussion, welche generell die Möglichkeiten und Fähigkeiten von HTML-Frames bzw. XFrames auslotet. Eine solche Untersuchung muss immer stattfinden, falls man darüber nachdenkt, Frames zu verwenden. Was du ansprichst, lässt sich tatsächlich nicht bzw. nie lösen, insofern ist es zwingend notwendig, sich nach den erprobten, zuverlässigen und »robusten« Anwendungsfällen zu richten. Das heißt, es ist neben konzeptionellen Nachteilen von Frames insbesondere problematisch, eine Site zu bauen/modellieren, bei welcher die Einzeldokumente nicht außerhalb eines determinierenden Kontexts der (auch logisch/inhaltlich) nebengeordneten Framedokumente stehen können.

            Solange es keine Möglichkeit gibt, Dokumenten die Angabe ihres Framekontexts zu ermöglichen, wird dieses Problem bestehen bleiben, ganz gleich, welche Konzepte und Möglichkeiten das Frameset an sich bietet.

            In der Regel kommt man so zu dem Fazit, dass sich der Anspruch mit Frames nicht umsetzen lässt und sie somit von vornherein ungeeignet sind. [...] Somit sind Frames wenn überhaupt nur für lose, optionale Anordnungen brauchbar.

            ACK.

            XFrames geht mir sowieso nicht weit genug, abstrahiert nicht, bleibt wieder nur auf der Präsentationsebene,

            Die Beschreibung einer Anordnung separater Dokumente in geordneten Fensterrahmen ist per se eine Beschreibung der Präsentation. Was erwartest du von XFrames?

            Gruß,

            MI

            --
            XFrames Working Draft (Deutsche Übersetzung) : http://jendryschik.de/TR/xframes/
            Die Wissensgesellschaft : http://jendryschik.de/michael/inf/wissensgesellschaft/
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            1. Hallo, Michael,

              Würdest du sagen, dass Screenreader Frames »unterstützen«?

              Nicht auf eine Art und Weise, wie ein Webdesigner sich das vorstellt.

              Natürlich nicht, darum ging es mir nicht, sondern um die Art und Weise der alternativen Interpretation sowie deren Benutzbarkeit. Und bei Screenreadern existiert meiner Meinung nach eine solche alternative, das Framekonzept annähernd wiedergebende Umsetzung, sofern man Vergleiche ziehen kann.
              (Hier besteht ein Bezug zu XFrames, dort werden solche Alternativumsetzungen explizit genannt, siehe weiter unten.)

              Frames sind für grafische Benutzerargenten gedacht, vielmehr noch, für Benutzeragenten, die über eine ausreichend dimensionierte Anzeigefläche verfügen, um die Layoutvorstellungen des Designers entsprechend umzusetzen. Die Darstellung in Textbrowsern gleich welcher Art ist nicht viel mehr als ein Kompromiss, um die Zugänglichkeit der einzelnen Dokumente zu gewährleisten.

              »Große« Browser mit angeschlossener Sprach- oder Brailleausgabe setzen Frames letztlich vollkommen anders um als Textbrowser und somit ist die Qualität der »Unterstützung« eine grundsätzlich andere, insofern ist »gleich welcher Art« eine extrem vereinfachende Aussage.

              Die gängigen Screenreader linearisieren ein Frameset nicht im Sinne von Textbrowsern, welche das Parallelkonzept von Frames gänzlich ignorieren, daher mein Beispiel. Etwas wie das angesprochene Durchschalten der Frames und das Interpretieren von target und Cross-Frame-Scripten können existierende Textbrowser wie Lynx und w3m nicht. Das wäre prinzipiell durchaus denkbar, wenn auch schwer umsetzbar bzw. letztlich schwer benutzbar. (Der Textbrowser Links setzt Frames zwar genauso wie grafische Browser um, erlaubt auch das Durchschalten, ist aber vermutlich extrem schlecht im Zusammenhang mit einem Screenreader nutzbar, für einen Sehenden mit Maus aber durchaus.)

              (...) Wenn jemand unbedingt Seiten mit Frames schreiben will, sollte er diese Grundregeln bei der Umsetzung unbedingt berücksichtigen, um zumindest die Symptome einzudämmen.

              Die Erfahrung zeigt, dass das nicht getan wird. Offensichtlich ist das zu arbeitsaufwändig.

              Ja, und das Problem der Faulheit und Unwissenheit der Autoren wird sich bei XFrames nur verschlimmern, schließlich muss dort zwangsläufig noch aufwändiger (content negotiation, serverseitige Intelligenz) eine Extraversion für nicht XFrames-fähige Browser geschrieben bzw. generiert werden.

              Was du ansprichst, lässt sich tatsächlich nicht bzw. nie lösen. (...) Es ist neben konzeptionellen Nachteilen von Frames insbesondere problematisch, eine Site zu bauen/modellieren, bei welcher die Einzeldokumente nicht außerhalb eines determinierenden Kontexts der (auch logisch/inhaltlich) nebengeordneten Framedokumente stehen können.

              Solange es keine Möglichkeit gibt, Dokumenten die Angabe ihres Framekontexts zu ermöglichen, wird dieses Problem bestehen bleiben, ganz gleich, welche Konzepte und Möglichkeiten das Frameset an sich bietet.

              So etwas erwarte ich beispielsweise von XFrames, und wenn es auch vorläufig nur etwas wie <link rel="frameset" href="frameset.xfm#frameset(navigation=navigation.html,inhalt=diesesdokument.html)" /> ist. Wenn die XFrames-Spezifikation eine solche Empfehlung beinhaltete, wäre viel gewonnen, da die Browser daraus ein Dialogfeld wie »Dieses Dokument ist Teil einer Zusammenstellung von Dokumenten in einem Frameset. Soll es im Gesamtkontext angezeigt werden?« machen könnten. Wieso kommt niemand auf diese triviale Idee? Die Zusatznavigation auf Unterseiten spart man dadurch natürlich nicht ein (solange link-Elemente nicht zuverlässig sind).

              Jenseits von HTML-Frames und XFrames finde ich die generelle Kennzeichnung solcher Beziehungen viel spannender: Die Angabe des Kontexts (logisch, nicht nur physisch) eines Dokuments ist prinzipiell schon heute über link-Elemente möglich und Verweise lassen sich ebenfalls mit rel/rev auszeichnen. Konsequent angewendet stehen Browsern und verarbeitenden Programmen wertvolle Zusatzdaten und dem Benutzer theoretisch brauchbare Navigationshilfen zur Verfügung. Bei solchen extrem verwobenenen Dokumentstrukturen könnten Browser spezielle, den jeweiligen Knotentypen und der jeweiligen Linksemantik angemessene Darstellungstechniken zurückgreifen beziehungsweise sie als Alternativen anbieten.

              Dies ist heute bei den eher zurückhaltenden Navigationsleisten, welche die link-Elemente umsetzen, nicht der Fall, aber durchaus mit (X)HTML umsetzbar. Angenommen, der Autor erstellt Dokumente hinreichend flexibel, so könnte beispielsweise ein Glossar-Dokument oder ähnliches durchaus eigenständig durch eine Browserfunktion in einem nebenstehenden Bereich angezeigt werden, sofern es der Benutzer möchte (ohne dass man von Hand Fenster/Tabs nebeneinander positioniert). Ein anderes konkretes Beispiel würde auf die heutige Verwendung von target="_blank" abzielen: Auch wenn es ein reines die Präsentation steuerndes Attribut ist, liegt meist durchaus eine gewisse logische Bedeutung zugrunde, welche sich durch Linktypen in den rel- und rev-Attributen ausdrücken ließe. Etwas wie rel="external" ist oft im Gespräch, und wenn solche Linktypen standardisiert beziehungsweise konsensuell erarbeitet und implementiert werden, liegt es nahe, entsprechende Einstellungen in die Browser einzubauen, durch welche der Benutzer wählen kann, ob externe Links immer, nie oder nur auf Wunsch in neuen Fenstern/Tabs oder auf welche Weise auch immer angewählt werden (oder wie auch immer gekennzeichnet werden). Für andere Linktypen ist ähnliches denkbar.

              Momentan werden rel-Attribute in der Regel nicht visualisiert bzw. der Beziehungstyp hat keine wie auch immer gearteten Auswirkungen, ich sehe da durchaus viel Entwicklungspotenzial und auch Notwendigkeit. Die nötige Technik steht seit HTML 2 zur Verfügung und bisher hat sich nichts innovatives getan auf Seiten der Browser. Das Ignorieren der link-Elemente nach Mosaic war sogar ein Rückschritt.

              XFrames geht mir sowieso nicht weit genug, abstrahiert nicht, bleibt wieder nur auf der Präsentationsebene,

              Die Beschreibung einer Anordnung separater Dokumente in geordneten Fensterrahmen ist per se eine Beschreibung der Präsentation. Was erwartest du von XFrames?

              Ich erwarte Umdenken. Ich denke nicht, dass die Welt einen so gearteten XFrames-Standard braucht. XFrames löst die grundlegenden Probleme im Konzept und in den Implementationen von HTML-Frames nicht, was momentan versucht wird, ist Flickschusterei. Ich sehe immer noch kein ganzheitliches, ausgeklügelte Konzept. Da wären mir Praxisuntersuchungen und -empfehlungen, Best-Practice-Beispiele und Referenzimplementationen von HTML-Frames lieber (ja, ist nicht die Aufgabe vom W3C, das W3C hat aber den Anspruch, pratikable Techniken für das Web zu erarbeitet).

              Da heißt es in im XFrames-Entwurf (in der HTML4-Spec steht etwas ähnliches) beim einzigen Ansatz der Abstraktion nur heuchlerisch: »The individual sub-documents ('frames') may be composed together [in der gewohnten Spalten/Zeilen-Anordnung] or they may be displayed as separate movable window-like panes, or as tabbed panes, or in any other suitable manner.« - Als ob die Welt je ein XFrames-Frameset ohne column- und row-Elementen erleben wird! Als ob die »other suitable manner« die Tür öffnet für zig unterschiedliche Umsetzungen, als wären XFrames gar ausgabeunabhängig, als wäre ein Frameset gar nur eine Präsentationsempfehlung, welche individuell von von Ausgabesystem zu Ausgabesystem, von Benutzer zu  Benutzer anders interpretiert wird. Das suggeriert fast schon Anpassungsfähigkeit und Anspruchslosigkeit, als ob die Erfahrung mit HTML4-Frames nicht das Gegenteil bewiesen hätte. Als ob es je solche Implementationen geben wird, wo doch sowieso eine Zwangstrennung und gesonderte Behandlung von Browsern, welche XFrames nach den üblichen HTML-Frames-Kriterien (ausreichend Platz für die direkte Paralleldarstellung usw., wie du sagst) und Browsern, die diese Anforderungen nicht exakt erfüllen, vorgesehen ist.

              Eine mögliche Abstraktionsebene wäre, anstatt einer Präsentationssprache wie XFrames eine Metadaten-Sprache im Sinne des semantischen Webs zu entwickeln, welche die Beziehungen der Knoten untereinander logisch beschreibt. Ein Browser *könnte* daraus dann eine Parallelpräsentation mehrerer Dokumente machen, sofern es die Umstände zulassen und der Benutzer es frei wählt (!) und somit die volle Kontrolle behält (und der Browser durch eingebaute Methoden eben erlaubt, die Dokumente einzeln anzuzeigen, die Adresse in Erfahrung zu bringen, zwischen den Ansichten zu wechseln und beliebig anzupassen usw.). Die Metadaten ließen sich vielfältig verwenden, beispielsweise um eine dem Ausgabemedium und dem Benutzer angemessene Repräsentation der Knotenbeziehungen zu erstellen, welche als flexible Sitemap dienen könnte und perfekt navigierbar wäre (verschachtelte Listen, welche Sitestrukturen abbilden, lassen sich beispielsweise in Screenreadern schlecht aufnehmen und verstehen, aber vielleicht bin ich als Sehender auch ungeübt...).
              Ist nicht RDF gedacht, eine solche Sitearchitektur wiederzugeben? Wäre das geeignet? Ich habe mich nur oberflächlich damit befasst. XML Topic Maps scheinen mir auch interessant.

              Grüße,
              Mathias

              1. Würdest du sagen, dass Screenreader Frames »unterstützen«?

                Nicht auf eine Art und Weise, wie ein Webdesigner sich das vorstellt.

                Natürlich nicht, darum ging es mir nicht,

                Aber mir. :)

                sondern um die Art und Weise der alternativen Interpretation sowie deren Benutzbarkeit.

                Du möchtest über die Benutzbarkeit von Frames reden, also deren Usability??

                Frames sind für grafische Benutzerargenten gedacht, vielmehr noch, für Benutzeragenten, die über eine ausreichend dimensionierte Anzeigefläche verfügen, um die Layoutvorstellungen des Designers entsprechend umzusetzen. Die Darstellung in Textbrowsern gleich welcher Art ist nicht viel mehr als ein Kompromiss, um die Zugänglichkeit der einzelnen Dokumente zu gewährleisten.

                »Große« Browser mit angeschlossener Sprach- oder Brailleausgabe setzen Frames letztlich vollkommen anders um als Textbrowser

                Das lasse ich gern so stehen, da mich das nicht weiter interessiert. Halten wir fest, dass der Kompromiss sich je nach Art des Benutzeragenten anders gestaltet.

                Solange es keine Möglichkeit gibt, Dokumenten die Angabe ihres Framekontexts zu ermöglichen, wird dieses Problem bestehen bleiben, ganz gleich, welche Konzepte und Möglichkeiten das Frameset an sich bietet.

                So etwas erwarte ich beispielsweise von XFrames, und wenn es auch vorläufig nur etwas wie <link rel="frameset" href="frameset.xfm#frameset(navigation=navigation.html,inhalt=diesesdokument.html)" /> ist.

                Das geht nicht weit genug. Wie hältst du so den Zustand eines umfangreicheren Framesets zu einem bestimmten Zeitpunkt fest? Darüber hinaus kann es nicht die Aufgabe von XFrames sein, Aussagen darüber zu machen, wie innerhalb der Frames angezeigte Dokumenttypen (und das dann kann alles mögliche sein) sich den Framekontext "merkt".

                Da heißt es in im XFrames-Entwurf (in der HTML4-Spec steht etwas ähnliches) beim einzigen Ansatz der Abstraktion nur heuchlerisch: »The individual sub-documents ('frames') may be composed together [in der gewohnten Spalten/Zeilen-Anordnung] or they may be displayed as separate movable window-like panes, or as tabbed panes, or in any other suitable manner.« - Als ob die Welt je ein XFrames-Frameset ohne column- und row-Elementen erleben wird!

                Werden wir sehen. Die Arbeitsgruppe hat bereits Abstand genommen von den Elementen 'row' und 'column' und sie durch ein Element 'group' ersetzt, dessen Attribut 'compose' die Werte 'vertical', 'horizontal', 'free' oder 'tabbed' annehmen kann. Womöglich ist das ein Zeichen dafür, dass tatsächlich bald nicht mehr nur in Spalten und Zeilen gedacht werden wird?

                Gruß,

                MI

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                XFrames Working Draft (Deutsche Übersetzung) : http://jendryschik.de/TR/xframes/
                Die Wissensgesellschaft : http://jendryschik.de/michael/inf/wissensgesellschaft/
                Einführung in XHTML, CSS und Webdesign: http://jendryschik.de/wsdev/einfuehrung/
                Feste Positionierung, richtig angewandt : http://jendryschik.de/wsdev/css/fixed/
                sh:( fo:) rl:( br:& br:] ' n4:& | n4:? ' ie:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:| ls:& js:|
                1. Hallo,

                  sondern um die Art und Weise der alternativen Interpretation sowie deren Benutzbarkeit.

                  Du möchtest über die Benutzbarkeit von Frames reden, also deren Usability??

                  Über die Benutzbarkeit der alternativen Interpretationen, ja.

                  Solange es keine Möglichkeit gibt, Dokumenten die Angabe ihres Framekontexts zu ermöglichen, wird dieses Problem bestehen bleiben, ganz gleich, welche Konzepte und Möglichkeiten das Frameset an sich bietet.

                  So etwas erwarte ich beispielsweise von XFrames, und wenn es auch vorläufig nur etwas wie <link rel="frameset" href="frameset.xfm#frameset(navigation=navigation.html,inhalt=diesesdokument.html)" /> ist.

                  Das geht nicht weit genug. Wie hältst du so den Zustand eines umfangreicheren Framesets zu einem bestimmten Zeitpunkt fest?

                  Was meinst du damit? Der Zustand eines umfangreicheren Framesets wird durch Frameset-URLs festgehalten, welche der Browser entsprechend anbieten sollte, wenn sich ein Frame verändert.
                  Mit dem Codebeispiel meinte ich: Wenn ein Unterdokument in genau einem oder mindestens einem bevorzugten Framekontext auftaucht und dieser »nachgeladen« werden soll, wenn das Dokument unabsichtlich außerhalb des Kontexts angesprungen wird - beispielsweise über direkte Links und Suchmaschinen erreicht wird -, könnte eine solche Angabe die heute oft benutzten JavaScript-Nachladescripte ersetzen und zudem viel flexibler umgesetzt werden. Wenn es sich hingegen um ein Unterdokument handelt, welches keinen eindeutigen Framekontext hat, lässt er sich auch nicht rekonstruieren, dann bleiben nur generelle Verweise mit link übrig.

                  Darüber hinaus kann es nicht die Aufgabe von XFrames sein, Aussagen darüber zu machen, wie innerhalb der Frames angezeigte Dokumenttypen (und das dann kann alles mögliche sein) sich den Framekontext "merkt".

                  Dann soll es meinetwegen einen informativen Zusatz geben, welcher Empfehlungen für die Verwendung mit XFrames zusammen mit bestimmten Dokumenten enthält. Ob es nun in XHTML2, XFrames oder einer zusätzlichen W3C-Note definiert wird, ist doch schnurzpiepegal(tm).

                  (...) Als ob die Welt je ein XFrames-Frameset ohne column- und row-Elementen erleben wird!

                  Werden wir sehen. Die Arbeitsgruppe hat bereits Abstand genommen von den Elementen 'row' und 'column' und sie durch ein Element 'group' ersetzt, dessen Attribut 'compose' die Werte 'vertical', 'horizontal', 'free' oder 'tabbed' annehmen kann.

                  Das klingt schon sehr gut, da scheint jemand mitzudenken.

                  Womöglich ist das ein Zeichen dafür, dass tatsächlich bald nicht mehr nur in Spalten und Zeilen gedacht werden wird?

                  Bliebe nur noch die Frage, ob es Browser gibt, die es überhaupt und zudem halbwegs benutzbar implementieren... zumindest besteht nun Spielraum. Wenn man bedenkt, dass alles halbwegs Exotische aus HTML und CSS2 bis heute noch nicht unterstützt wird (nicht einmal von Gecko/Opera), sieht es düster aus.
                  Vor allem sind »tabbed« und »free« witzlos, denn »tabbed browsing« nutzen schon heute viele Browser als generelles Mehrfensterkonzept. Wie würde dann ein in mehreren Tabs angezeigter Dokumentzusammenhang interfacemäßig umgesetzt? Käme eine zweite Tableiste hinzu oder würden die Tabs in Gruppen auftreten (man würde dann ständig zwischen ihnen wechseln)? Vielleicht ist diese heute schon mögliche Technik vergleichbar: Wenn alle Links in einem Dokument mit target="zweitertab" versehen werden, werden sie in einem tabbasierten Browser immer in ein und demselben zweiten Tab geöffnet. Aber würden beim Aufruf des XFrames-Framesets gleich mehrere Tabs automatisch geöffnet? Was wäre daran benutzbar und übersichtlich und wie könnte es der Benutzer frei steuern...?
                  »free« klingt an sich spannend, ich würde aber gerne wissen, was sich die Macher darunter zum Beispiel bei einem gewöhnlichen Grafikbrowser vorstellen beziehungsweise wie das letztlich umgesetzt werden könnte (ein Sprachbrowser ist wohl im weitesten Sinne ein Browser, der Frames schon heute »free« umsetzt...?).

                  Klingt letztlich doch gewissermaßen nach Kopfgeburt, aber ich will nicht verfrüht urteilen, kenne die Details ja nicht...

                  Mathias

                  --
                  »Das Usenet ist mittlerweile in Teilen unbenutzbar geworden, ein düsterer, mit Glasscherben und Hundescheiße übersäter Spielplatz für Kontroll- und Hassmaniker, deren Neurosen sich gegenseitig ergänzen.« (MH)