Hallo Swen,
Moin,
Ich weigere mich, mich kriminalisieren zu lassen. Ab morgen bin ich es aber, lt NRW-Verordnung. Ausserdem ist mein Hund, und auch viele andere Rassen, kein sog. Kampfhund. Hätte ich einen, hätte er schon längst einen Maulkorb.
Halte dich an die Regel und du wirst nicht kriminalisiert. Ziehe gegen die Regel, wenn du sie nicht akzeptiertst, vor Gericht.
Das Problem:
Will ich (wollen wir). Null Problemo.
Bloss die Behörden sind darauf _nicht_ eingerichtet.
Wer stellt mir, wo, unter welchen Voraussetzungen den Führerschein aus?
Den brauche ich doch. Ich will nicht in einer Grauzone leben (deswegen zahlen wir ja auch Hundesteuer).
Einige Ordnungsämter dürften morgen viel zu diskutieren haben...
*gg*
Wer will das alles überprüfen? Die Polizei in NRW kann nicht. Die haben was anderes zu tun. Die Tierheime müssen angebundene Mastinos befreien und umherlaufende Streuner (Pitbulls u.ä.!!!) einfangen. Also die Ordnungsämter. (schon wieder ein *gg*)
Maulkörbe gibts in NRW nicht mehr.
Na? Ab morgen bin ich kriminell, es sei denn, die Beamten haben übers Wochenende gearbeitet und präsentieren morgen den Führerschein.-
Eben. Ich hörte neulich, dass ein Großteil der Einsätze der MEK gegen abgerichte Kampfhunde läuft. Die Gefahrensituation bei der Festnahme gewisser Personen in deren Wohnung ist eben nicht mehr nur: Person bewaffnet, sondern eban auch: Hund wird losgelassen.
Wäre ich Polizist und hätte einen solchen Einsatz, würde ich schiessen. Sofort. Lieber ne Klage wegen Sachbeschädigung als -
lassen wir das besser.
Ich glaube nicht dass der Nordrhein-Westfale als solcher mehr zum Vorurteil neigt als andere deutsche Völker.
Du kennst die Westfalen nicht :-)
Im Ernst, solange über das Thema vernünftig geredet werden kann, gerne. Ich hasse "das in die Ecke stellen" und pauschalisieren.
Du kannst Dir nicht vorstellen was hier zur Zeit abläuft.
Meine Frau kam gerade mit Hund von ihrer üblichen Gassirunde. Die Runde läuft sie übrigens seit Jahr und Tag. Jeder kennt sie. Und Jeder kennt den Hund. Heute jedoch nicht mehr. Beide sind mit Steinen beworfen worden.
Zum Glück: Nix passiert. Anzeige läuft bereits.
Im übrigens ist "gebissen werden" eben eine archaische Angst. Deshalb werden solche Gefahren auch anders, emotionaler wahrgenommen als die allgegenwärtige Tötungsgefahr durch PKW/LKW.
Ja, da werden Urängste wach. Kannste bei Dir beobachten. Nachts im Dunkeln siehst Du zwei Augen glühen. Obwohl Du weisst, dass es Deine Katze ist, zuckst Du doch erstmal zusammen.
Hier auch: in einem gut situierten Stadtteil gegen sogenannte "Kackhunde", die unangeleint auf öffentlichen Wiesen oder Parks koten - trotz vorhandener Hundeplätze bzw. dort eingerichten Hundeauslaufflächen.
Weder das Eine noch das Andere muss sein. Ich persönlich kenne die Situation in Grossstädten nicht oder nur unzureichend. Hier auf'm platten Land läuft alles ein bisschen anders.
[...] der die Bedingung erfüllt (Grösse, Gewicht).
Halte ich übrigens für praktikabler als die Einschränkung auf Kampfhunderassen - es fällt die Abgrenzungschwierigkeit fort.
Darum passiert jetzt die Pauschalisierung. Leider.
Wie will man das vernünftig regeln. Ich habe dafür keine Lösung.
Maulkorb und Leinenzwang in Wäldern oder der Öffentlickeit ist ja auch kein schlimme Sache. Denn der verantwortungsbewusste Hundehalter, der seinen Hund artgerecht hält, besitzt ein genügend großes Grundstück und ist Mitglied im Hundeverein mit eigener Auslauffläche - der Hund muss also nur selten an die Leine bzw. mit Maulkorb herumtollen.
Ich will Dir sagen, wie es bei mir (meiner Familie) läuft.
Der Hund trägt kein Maulkorb. Seine Pfoten sind viel "gefährlicher".
Am Rad mit Leine, jeden Tag eine Runde rennen von etwa 2 KM, 2 mal die Woche eine grosse Runde mal Laufen, mal Rennen. Und kommt da ein kleines Wäldchen wird gestöbert.
Unser Viech reagiert übrigens ganz wild auf umherspringende Karnickel und Katzen. Solange die sich nicht bewegen, passiert nichts. Hier in der Nähe leben Enten und brüten sogar. Und die lassen sich mittlerweile auch von unserem Hund nicht aus der Ruhe bringen.
Ausserdem ist unser Hund von seinem naturell ein Jagdhund (der Ridgeback stellte früher in Africa den Raubkatzen nach und hielt sie am Ort, bis die Jäger kamen). Der Münsterländer-Teil an diesem Hund sorgt lediglich für ein schlankes Aussehen. In seiner Sturm und Drangzeit war ohne Stachelhalsband nichts zu machen (!!!). Heute reicht ein normales Kettenhalsband.
Gerade letzeres wäre imho der richtige Schritt gegen Menschen, die große Hunde in Etagenwohnungen halten. Das sind in meinen Augen Tierquäler.
Zustimmung.
Auch der Schäferhund ist überzüchtet. Ich denke die Überzüchtung ist ein generelles Problem der Hunderassen. Darum geht es aber nicht. Es geht um die Gefährlichkeit, die von großen Hund ausgehen kann.
Dann ist das Problem der "Züchter", oder besser, der geldgeile Hundezüchter. Das muss aber Europaweit bekämpft werden.
Das Trauma meiner Tochter, ausgelöst durch einen Bernhardiner? Der wollte auch nur nett sein, fröhlich begrüßen und das Gesicht schlecken. Aber erklär das mal einem damals 3-Jährigen Kind, wenn so ein Riese auf sie zuläuft. Heute (knapp 6) klettert sie auf jeden Baum, reitet auf Pferden und spielt mit Spinnen. Aber vor (allen) Hunden hat sie Angst (nicht nur Respekt!) und verlangt häufig, auf den Arm genommen zu werden, wenn ein großer Hund sich nähert. Solche Narben sind schlimmer.
Ja, aber durch behutsame Annährung kann diese Angst genommen werden. Häufig ist es so, das ängstliche Kinder vor einem Hund wegrennen. Schenk ihr einen kleinen MixWelpen. Dann verliert sich die Angst
Ich halte übrigens auch Autofahrer, die mit mehr als 30 km/h durch unser Wohngebiet fahren (viele kleine Kinder, schlechte Einsicht an den Eckgrundstücken) für potentielle Totschläger.
Zustimmung.
Leider ist die Polizei auch hier machtlos.
Hunold