Hunold: Volksverhetzung (total OT)

Hallo liebe Netzgemeinde
Auch ausserhalb des Netzes passieren Dinge, die man einfach nicht begreift. Weil in HH ein Kampfhund einen Menschen getötet hat und die Meute nun "Heil Halali" (BAP, Kristallnach) schreit, folgende Situation:

Ab morgen, dem 3.7.2000 macht sich jeder Hundebesitzer in NRW strafbar (???), der einen Hund im Wald (=Öffentlichkeit) rumlaufen lässt, der
grösser als 40 cm und
schwerer als 20 Kg ist.

Ab morgen ist es Pflicht, jeden Hund in der Öffentlichkeit, der o.g. Kriterien erfüllt, einen Maulkorb zu verpassen. Leine ist Pflicht. Und ein Chip im Ohr muss der Hund auch haben. Der Besitzer muss einen Hundeführerschein vorweisen. Dies betrifft nicht nur sog. Kampfhunde, sondern auch harmlose Lassies, Retriever, Labradors, Doggen, Schäferhunde, Berner Sennen, Bernhardiner usw.

Der kleine Kampfdackel allerdings darf weiterhin ungeschoren frei herumlaufen, obwohl ausgerechnet dieses Viech ein ausgewachsener Jagdhund ist und als Wadenbeisser bei Postboten berühmt ist. Ich habe bewusst auch hier typische Familienhunde aufgezählt. Die deutsche Dogge zB ist nur gross, ansonsten die Gutmütigkeit in Person. Abgesehen davon: wer will zB einen Bernhadiner halten, wenn der loslegen (rennen) will? Und wenn dann 80 Kg auf einen zukommen, gibt es sowieso kein Halten mehr.

Bereits nach Bekanntwerden dieser Schnellschuss-Verordnung wurde ich, weil mein Fiffi (50cm, 30Kg, Ridgeback-Mix, früher mal in Kategorie Kampfhund) im Garten frei herumlief, auf übelste Weise beschimpft. Vorzugsweise von solchen Mitmenschen, die sowieso alles besser machen würden. Auch die Polizei war schon da, weil unsere gefährliche Kampfmaschine jemanden angebellt hat, der zu nah an unserem Grundstück kam.

Das Denunziantentum erlebt ein Comeback. Et is Kristallnach.

Derzeit formiert sich ein Widerstand und es wird überlegt, ob man nicht eine Klage gegen den Landtag NRW wegen Volksverhetzung anstreben soll. Denn was mir passiert ist, ist noch harmlos. An einigen Häuserwänden waren Schmierereien zu lesen und ein Bekannter (Besitzer eines Mastinos) von mir erhielt eine anonyme Nachricht, der in zur Tötung des Hundes riet.

Vor einiger zeit waren es die Raucher,
jetzt sind es die Hundebesitzer,
und morgen die Computer-Eigner.

Nachdenklich
Hunold

  1. Hallo,

    auch hier in NRW ist das aufgehetzte Volk vollkommen außer Rand und Band. Meine Nachbarin hat einen Hund, dessen Vorfahren der sogenannten Kampfhundrassen angehören. Immer an der leine, immer lieb. (ich selbst habe einen hHeidenrespekt vor Hunden, aber man sollte einmal sehen, wie dieser seine Schnauze vorsichtig an den Kinderwagen meiner Tochter stupst und um Streicheleinheiten bettelt....)

    Sie traut sich mit dem Hund nicht mehr raus, nicht zuletzt weil gestern ein Polizist am hellichten Tag in der vollen Düsseldorfer Altstadt mit gezückter Pistole auf sie losgegangen ist. (zum Glück war ihr 2 Jähriger Sohn gerade nicht dabei....)

    Wenn ich mal überlege, wieviel Kinder im Jahr durch überzüchtete PKW inklusive völlige enthemter Fahrer ums Leben kommen, darf ich dann auch jeden Autofahrer anpöpeln? Sollten wir nicht alle Autos einschläfern?

    Chräcker

    http://www.chraecker.de/stempel

    PS. übrigens steht hier in NRW die Doge und jeder Hütehund den man sich vorstellen kann auf der schwarzen Liste, nur der deutsche Schäferhund definitiv nicht!

    1. Hallo,
      auch wenn man es nicht glauben will, oder es ekelig findet:
      Unsere drahtige, wilde Kampfmaschine auf 4 Beinen schleckt den Hintern unseres Nachwuches solange ab, bis wirklich die letzte Ritze von Kindersch... befreit ist.

      Ein Arzt bescheinigte, dass es hygienischer nicht mehr geht :-)

      Jedes Lebewesen sollte man mit Respekt begegnen. Aber bei HD-kranken Schäferhunden (total überzüchtet) habe ich noch grösseren Respekt.

      Ach ja: Weisst Du, was es für ein Gefühl ist, wenn Bello (vom Geschlecht deutsche Dogge) seine Vorderpfoten auf die Schulter legt und einmal freudig durchs Gesicht schleckt? Erdrückend :-)

      Gerade (2.7.2000, 11:30) wurden unsere Kinder (6 Jahre) als "perverse Mörderhalter" beschimpft.

      Kristallnach

      Hunold

      PS: Habs vergessen, Es ist C S D.
      Viele Grüsse an die andere Randgruppe.

  2. Hi Hunold,

    ich finde es sehr bedenklich wenn du Gesetze zum Schutz der Allgemeinheit mit Volksverhetzung und Kristallnacht vergleichst. Es ist doch Tatsache dass es jedes Jahr viele Verletzte durch Hunde gibt. Es wurde wirklich Zeit dass hier der Staat endlich was unternimmt. Es kann nicht angehen dass der Grossteil der Bevölkerung Angst haben muss wegen falsch verstandener Tierliebe.

    Übrigens ist es zumindest hier in Ba-Wü so, dass _jeder_ Hund im Wald angeleint sein muss. Einfach aus dem Grund dass dort auch Wildtiere herumlaufen, die von Hunden gerne gejagt werden.

    Gruß,
    Martin

    1. Hallo,

      ich finde es sehr bedenklich wenn du Gesetze zum Schutz der Allgemeinheit mit Volksverhetzung und Kristallnacht vergleichst.

      Es ist eine Verordnung, die sich momentan nicht durchsetzen lässt. Der NRW-Schnellschuss war so schnell, das morgen etwa 100 Hundebesitzer im örtlichen Stadthaus sein werden und wissen wollen, wo man den Hundeführerschein macht.

      Es ist doch Tatsache dass es jedes Jahr viele Verletzte durch Hunde gibt.

      Es gibt jedes Jahr auch viele Tote durch wahnsinnige Besoffene die PKW fahren. Hier wird einfach jeder Hundebesitzer über einen Kamm geschert. Der Retriever ist ein potenzieller Mörder weil er a >40 cm gross ist und/oder >20 Kg schwer ist. Ergo ist es eine Tötungsmaschine.

      Es wurde wirklich Zeit dass hier der Staat endlich was unternimmt.

      Da Du nicht in NRW lebst, weisst Du nicht, was hier derzeit abgeht.
      Ein Hund muss frei herumlaufen können, sonst bekommt er einen Koller. Und verrückte Hunde beissen. Ach ja: selber Hundebesitzer?

      Es kann nicht angehen dass der Grossteil der Bevölkerung Angst haben muss wegen falsch verstandener Tierliebe.

      Das hat damit nichts mehr zu tun: Jeder Hundebesitzer ist ein potenzieller Mörder.

      Übrigens ist es zumindest hier in Ba-Wü so, dass _jeder_ Hund im Wald angeleint sein muss. Einfach aus dem Grund dass dort auch Wildtiere herumlaufen, die von Hunden gerne gejagt werden.

      Glaub mir, das regelt die Natur ganz alleine. Wenn mein Hund ein Karnickel zu packen bekommt, dann ist das Tier alt und/oder Krank. Die Betonung liegt hier auf Wenn. Aber ein wohlerzogener Hund hört aufs Wort. Und wenn nicht gejagt werden soll, dann wird nicht gejagt. Basta.

      Was machen zB die Jäger, wenn wieder Jagdsaison ist? Dann laufen die Hunde auch in der Öffentlichkeit frei herum. Und die richten mehr Schäden an, als Bekannt ist. Die Jägerlobby ist jedoch sehr mächtig.

      In einem anderen Posting habe ich versucht darzulegen, dass es immer der Mensch ist, der etwas aus einer Sache macht. Ich zB habe richtige Küchenmesser (kein Spielzeug für ein paar Mark). Bin ich deswegen ein potenzieller Mörder? Dann darf ich auch nicht mit einem Stock durch die Gegend laufen, weil ich mit dem Stock töten kann. So sieht es aus.

      Und was hat Tierliebe mit folgendem Sachverhalt zu tun:
      Wenn ein Hund einen Menschen verletzt oder gar tötet, dann muss er ins Tierheim (die haben übrigens ein Aufnahmestopp verhängt). Er darf nicht getötet werden (zumindest nicht sofort). Obwohl er unvermittelbar ist. Der Halter des Tieres kommt mit einem blauen Auge davon. Ist das Tierliebe? Der Ausdruck ist sowieso Quatsch, da es lt. Gesetz keine Tierliebe gibt, weil Tiere lt. Gesetz als Sache gelten.

      Ach ja. In NRW ist Kampfhundezüchten verboten worden. Ein Witz.
      Die Grenze nach Holland ist keine 5 KM weit weg. Dort darf ich dürfen. Und da kann ich noch ganz andere Sachen machen.

      Glaub mir, es ist Kristallnach. Und morgen wird es noch schlimmer.

      Hunold

      1. Hi,

        Glaub mir, es ist Kristallnach. Und morgen wird es noch schlimmer.

        Ich finde es unerträglich, wenn du sowas wie den Schutz der Allgemeinheit vor diesen Töllen mit dem Judenpogrom vergleichst. Weisst du überhaupt was du da schreibst?

        Eine weitere Antwort hast du momentan nicht verdient.

        Martin

      2. Moin !

        Übrigens ist es zumindest hier in Ba-Wü so, dass _jeder_ Hund im Wald angeleint sein muss. Einfach aus dem Grund dass dort auch Wildtiere herumlaufen, die von Hunden gerne gejagt werden.

        Glaub mir, das regelt die Natur ganz alleine. Wenn mein Hund ein Karnickel zu packen bekommt, dann ist das Tier alt und/oder Krank. Die Betonung liegt hier auf Wenn. Aber ein wohlerzogener Hund hört aufs Wort. Und wenn nicht gejagt werden soll, dann wird nicht gejagt. Basta.

        Ein wohlerzogener Hund unterliegt auch seinem Instinkt, da kann Herrchen rufen und brüllen wie er will: wenn Waldi Bock zu jagen hat, dann jagt er. Basta (Dein Hund ist ein autonomes Lebewesen und somit genau wie "ich du er sie" unberechenbar). ..ausser das Tier hat Angst vor Prügel, dann kommt es freiwillig ganz schnell zum Herrchen zurück - aber solche Tiere gehören definitiv an die Leine, weil genau solche irgendwann den von Dir genannten Koller bekommen und zubeissen, die Schuld liegt in dem Fall natürlich klar bem Halter.

        Hier in NRW sieht's gesetzmässig bzgl. Hunde im Wald oder Park übrigens genauso aus wie in Ba-Wü: Leinenpflicht wegen Wildtieren.

        Ich kann Deine Wut verstehen, auch ich halte eine Regelung, die Hunden über 40cm (somit auch Retrievern etc.) eine Maulkorb- und Leinenpflicht aufdrängt, für übertrieben. Diese Auflagen sollten sich auf bestimmte (sogn. Kampfhunde-)Rassen begrenzen.

        Noch was zum Eingangsposting:

        Vor einiger zeit waren es die Raucher,
        jetzt sind es die Hundebesitzer,
        und morgen die Computer-Eigner.

        Bzgl. der Raucher wäre ich froh, wenn hier endlich mal eine wesentlich härtere Regelung wie anderorts (USA) Einzug greifen  würde. Ich habe selbst lange genug geraucht um die Sucht nachvollziehen zu können. Aber mit welcher Rücksichtslosigkeit viele Raucher ihre Gelüste celebrieren, ist einfach nicht mehr nachzuvollziehen: kürzlch erst sass ich auf dem Bahnsteig des Kölner HBF und ass ein Baguette, neben mir stand eine Dame und fröhnte ihrer Sucht - der Qualm zog mr genau vor das Gescht.. wie appetittlich. Auf meine freundliche Bitte, sich auf die andere Seite zu stellen wurde ich so übelst beschimpft, dass ich die Tante am liebsten vor einen Zug geschubst hätte..

        Ähnlche rückschtslose (und wesentlich gefährlichere) Erfahrungen habe ich in den letzten Jahren mit (überwiegend halbstarken) Kampfhundehalter/innen machen dürfen - überall: Innenstadt, Strassenbahn, Wald (Details spare ich mir, sonst müsstest Du mich auch Denunziant schimpfen). Hier halte ich eine gesetzliche Regelung längst für überfällg.

        Glaub mir, es ist Kristallnach. Und morgen wird es noch schlimmer.

        Dein Vergleich ist trotz der Aufregung um das Thema geschmacklos und unangebracht.

        mfg pepe

        1. Hi Pepe,

          Ein wohlerzogener Hund unterliegt auch seinem Instinkt, da kann Herrchen rufen und brüllen wie er will: wenn Waldi Bock zu jagen hat, dann jagt er.

          Und nicht nur alte und kranke Kaninchen (die im Wald eh eher selten sind, mehr auf den Feldern), sondern er stört jedes Wild, ob Wildschweine, Rehe, oder was da sonst noch kreucht und fleucht. Egal ob er es kriegt oder nicht.

          Ich kann Deine Wut verstehen, auch ich halte eine Regelung, die Hunden über 40cm (somit auch Retrievern etc.) eine Maulkorb- und Leinenpflicht aufdrängt, für übertrieben. Diese Auflagen sollten sich auf bestimmte (sogn. Kampfhunde-)Rassen begrenzen.

          Ich muss sagen, ich bin für die Leinenpflicht für alle Hunde. Und zwar nicht diese fast unsichtbaren 2m-Leinen. Ich fahre viel mit dem Rad, und habe schon viele schlechte Erfahrungen mit Hunden und deren Haltern machen müssen. Am gefährlichsten sind die Hunde, die laut Herrchen/Frauchen "nichts tun". Ja und? Auch ein Hund der nur spielen oder schnüffeln will kann mich vom Rad holen. Was ich da schon an Ignoranz von Hundehaltern erlebt habe treibt mir jedesmal die Zornesröte ins Gesicht, wenn ich dran denke.

          Zu den Kampfhunden: wurde auch mal Zeit das die Halter solcher Hunde dafür sensibilisiert werden, wie andere Menschen auf ihre Viecher reagiert. Mir kommt das derzeitige Aufjaulen der Besitzer von großen Hunden so vor, als ob sie das bisher ignoriert haben.

          kürzlch erst sass ich auf dem Bahnsteig des Kölner HBF und ass ein Baguette, neben mir stand eine Dame und fröhnte ihrer Sucht - der Qualm zog mr genau vor das Gescht.. wie appetittlich. Auf meine freundliche Bitte, sich auf die andere Seite zu stellen wurde ich so übelst beschimpft, dass ich die Tante am liebsten vor einen Zug geschubst hätte..

          Gibt überall solche und solche. Leider fallen die eher auf, die sich daneben benehmen.

          Gruß,
          Martin

    2. Hallo,

      auch ich empfinde den Vergleich mit Kristalnacht nicht als passend. Diese vergangenheit ist unvergleichbar.

      Aber einer Volksverhetzung wiederum kommt der Zustand zumindest im hiesigen Bundesland nahe. nicht, daß wir uns falsch verstehen. ich sehe sehr wohl Handlungsbedarf, und ich weine manchen Hunden nicht nach. (Wenngleich ich nicht die Lösung des Problems bei den Hunden suchen würde. Es gibt keine Kampfhunde, daß ist ein Modewort das von der Presse mit den großen Buchstaben gerne benutzt wird. Es gibt Kampf-Halter.... )

      Die Bevölkerung wurde hier im Rheinland flankiert von den beiden Zeitungen Bild und Express derart aufgehetzt, daß alle, die Tiere sowieso noch nie leiden konnten, jetzt einmal richtig saures geben können. Und glaube mir, daß machen die hier auch. Ich sehe also: ein in der tat existierendes Problem wurde hier mit hetzerischen Parolen und einseitiger Berichterstattung dazu genutzt, um breite teile der Öffentlichkeit ein Ventil zu geben, ihren Unmut endlich einmal pauschalisierend rauszulassen. Das nenne ich auch Vollksverhetzung.

      Chräcker (der keinen Hund hat und auch keinen will....)

      http://www.chraecker.de/stempel

  3. Hallo,

    Das Denunziantentum erlebt ein Comeback. Et is Kristallnach.

    Ich habe selten so was geschmackloses im Netz gelesen. Sorry, muß ich mal so offen sagen. Die Judenverfolgung mit dem ganzen Kampfhund-Geplänkel zu vergleichen, ist der Gipfel.

    Besim

    1. hallo
      Zur Erklärung:
      Ich beziehe mich hier eindeutig auf den BAP-Text Kristallnach. Wer dieses Lied nicht kennt, kann nicht urteilen.

      Tenor dieses Liedes:
      Es ist immer Kristallnacht, sobald eine Bevölkerungsgruppe oder Rasse verunglimpft, verfolgt oder denunziert wird. Kölsch ist nicht nur ein Getränk, sondern auch ein Sprache! Apropos Köln: Wer einmal Toleranz erleben möchte, sollte heute dort zum CSD gehen.

      Das was zZ hier läuft, kommt dem sehr nahe. Aber scheinbar ist es OK, wenn Kinder mit Ausdrücken bedacht werden, die sie noch nicht begreifen oder den Sinn nicht verstehen. Es ist auch OK, wenn anonym gedroht wird, wenn einem die Polizei (die wahrlich besseres zu tun hat) ins Haus geschickt wird (wegen eines angeblichen Kampfhundes).
      Was bitteschön ist das?

      Also vorher Posting lesen und nachdenken.

      Im übrigen ist das schon längst kein Kampfhundgeplänkel mehr, denn von dieser Verordnung ist _jeder_ Hundebesitzer (40cm, 20Kg) betroffen.

      Gruss
      Hunold

      1. Hallo,

        Ich beziehe mich hier eindeutig auf den BAP-Text Kristallnach. Wer dieses Lied nicht kennt, kann nicht urteilen.

        Ich kenne es nicht, wäre deshalb sehr hilfreich gewesen, wenn du das vorhin dazugeschrieben hättest. Deshalb nehme ich meine Entzürnung auch wieder zurück. ;-)

        Das was zZ hier läuft, kommt dem sehr nahe. Aber scheinbar ist es OK, wenn Kinder mit Ausdrücken bedacht werden, die sie noch nicht begreifen oder den Sinn nicht verstehen. Es ist auch OK, wenn anonym gedroht wird, wenn einem die Polizei (die wahrlich besseres zu tun hat) ins Haus geschickt wird (wegen eines angeblichen Kampfhundes).
        Was bitteschön ist das?

        Teilweise blinde Wut. Das ist schon richtig und leider entwickelt sich das Thema zu einem Sommertheater, bei dem sich nun auch diverse Politiker in Ruhe einschalten können, die bisher das Thema in der Schublade am besten aufbewahrt gesehen haben.

        Im übrigen ist das schon längst kein Kampfhundgeplänkel mehr, denn von dieser Verordnung ist _jeder_ Hundebesitzer (40cm, 20Kg) betroffen.

        Andererseits sage ich, daß das in Ordnung ist. Oder soll ich in Zukunft meinem Kind eine Ritterrüstung verpassen, wenn es auf den Spielplatz möchte? Klar, die meisten Hunde mögen gut erzogen sein, aber so lange mir das der Hund nicht vorher sagen kann, muß ich vom schlimmsten ausgehen, wenn er auf das Kind zugerannt kommt. Und große Hunde (insbesonders die sogenannten Kampfhunde) sind in den Bevölkerungskreisen am meisten beliebt, die überproportional selbst noch nicht ganz fertig erzogen sind.

        So, nu ist das gnadenlos offtopic, Antwort bitte per Mail. ;-)

        Grüße,
        Besim

      2. Zur Erklärung:
        Ich beziehe mich hier eindeutig auf den BAP-Text Kristallnach. Wer dieses Lied nicht kennt, kann nicht urteilen.

        Blöde Ausrede. Ich kenne den Text, und Kampfhunde haben BAP bestimmt nicht gemeint.

  4. Hunold,

    dein Nachsatz "nachdenklich" paßt nicht zu deiner groben Argumentation.

    Und du solltest mit deiner Wortwahl sorgfältiger umgehen.

    Nicht jeder kennt die Songs von BAP auswendig und liest und erkennt trotzdem das Wort "Kristallnacht"

    Wo kämen wir denn hin, wenn plötzlich die ursprüngliche Bedeutung durch die Wortwahl einer Rockgruppe ersetzt wird????

    Du hast auf Assoziationen gesetzt und ich bin heilfroh, daß sich sehr wohl die meisten von uns noch  das richtige denken, auch wenn BAP nicht ganz in die banale Ecke zu schieben ist

    Aber ich finde, du solltest dieses emotional belastete Thema hier nicht einbringen, das hat nichts mit  unserer Thematik zu tun, und Herrgott nochmal, ein noch lebendes Kind ist tausendmal wichtiger als  irgendwelche Hunde!

    Und daß auch Autos Kinder totfahren, ist kein Argument, denn diese Diskussion wird sehr wohl geführt, wenn auch nicht in diesem Forum, weil das hier ebenso offtopic ist

    also, gehe deinen Hund lüften und stärke dich in Argumentationen, aber nicht hier!

    Gruss
    Connie

    1. Und daß auch Autos Kinder totfahren, ist kein Argument, denn diese Diskussion wird sehr wohl geführt

      Nur das das jahrelange darueber herumlabern nichts bringt. Wuerde man alles ueber 3PS verbieten, dann wuerde auch kein einziges Kind mehr im Autoverkehr sterben.
      Zur Zeit sieht es aber so aus, dass man sogar schon von Krankenwagen, die sich nicht im Einsatz befinden, fast ueberfahren werden kann. (Ging mir z.B. so.)
      Was toetet wohl mehr Menschen? Autos, Hunde oder Atomkraftwerke? Meiner Meinung nach Autos und Atomkraftwerke. Nur eigenartigerweise sind diese beiden Sachen erlaubt.

      MfG
      Thomas

      1. Thomas,

        soll ich deine Aussage so deuten:

        wer gegen Hunde ist, ist für Atomkraftwerke????

        also, diese Diskussion hier führt wirklich zu nichts und bringt nichts, diese Diskussion sollte in diesem Forum beendet werden

        Gruss
        Connie

        1. Hallo Connie,

          Mit folgender Meldung aus dem hiesigen Lokalfunk möchte ich es endgültig bewenden lassen, aber das ist mir dieses Posting wert:

          An einem beliebten Treffpunkt für Hundehalter wurden vergiftete Fleischstückchen gefunden.

          Eine Hundehalterin (Windspiel) wurde massiv bedroht. Der Hund wurde getreten.

          Mehrere Katzenhalter (!!!) erklären sich solidarisch mit alle (!) Hundebesitzer. Zitat: "Das ist der falsche Weg".

          Wer ist hier das Tier?

          Hunold

          1. Hallo

            Mehrere Katzenhalter (!!!) erklären sich solidarisch mit alle (!) Hundebesitzer. Zitat: "Das ist der falsche Weg".

            Wer ist hier das Tier?

            Ich sehe es ein, das ist das richtige Argument.
            Nein, im Ernst, diese Argumentation ist scheisse. Weil die Katzenhalter das sagen, isses richtig???

            Matti

            1. Hallo,

              Das bedarf einer Erklärung:
              <nicht ganz sooo ernst gemeint>
              Katzen- und Hundebsitzer sind zwei Welten. Das sich Katzenbesitzer mit Hundebesitzer solidarisch zeigen, soll nur zeigen, das auch das andere Lager nachdenkt.
              Morgen kommt der Taubenzüchterverband.
              </nicht ganz sooo ernst gemeint>

              Auch die es nicht angeht, denken darüber nach.

              Hunold

      2. Sup!

        IMHO kann man Sauglinge auch mit 3PS Rasenmaehern noch ganz locker plattfahren, und sowohl Autos (bzw. die Menschen, die 'dank' Auto in die Lage versetzt werden, solches zu tun) als auch Hunde und meinetwegen auch Atomkraftwerke sind eine toedliche Gefahr.
        Wobei Autos und Hunde IMHO gefaehrlicher sind. Hunde koennen -im Gegensatz zu Autos und Atomkraftwerken- sogar noch Krankheiten uebertragen (Wuermer, Muskeltrichinen, Floehe, Lauese, Zecken [Hirnhautentzuendung!],...). Atomkraftwerke explodieren nur ganz selten - (genaugenommen explodieren sie sogar gar nicht, nur der Kern zerschmilzt, und alles was brennbar ist, brennt) - es ist sowieso die Frage, ob nicht das Atomkraftwerk-Explodieren bei uns etwas unwahrscheinlicher ist als in der GUS, und ob nicht diese schoenen Betonhuellen im Zweifel den ganzen Dreck auffange wuerden. Ja... ich bin total fuer die Atomkraft, so braunen Schmierfilm wie frueher in der DDR finde ich wesentlich unschoener als so ein Atomkraftwerk.

        Wie auch immer - das gefaehrlichste am Leben ist das Leben an sich.
        Am besten stecken wir uns alle in ausbruchssichere Zellen und verbieten alles - das waere doch mal eine sichere Welt!

        Dumm gelaufen fuer die Hunde und deren Besitzer, aber alle "sozial sinnvollen" Anwendungen von Hunden (so als Seelentroester fuer Senioren und Spielzeug fuer Kinder) sind auch mit so kleinen Hunden moeglich.
        Dieser generelle Leinen- und Maulkorbzwang fuer alle Hunde ist natuerlich albern - da koennen wir ja die "Kommissar Rex" und "Lassie" Filme gar nicht mehr zeigen, ohne dass alle Kinder protestieren "Dieser miese Hund muesste aber doch einen Maulkorb tragen!". - Ganz abgesehen davon, dass natuerlich ein angeleinter Rex niemals sein Herrchen aus der Hand der Terroristen retten koennte.... tja... dumm gelaufen!

        Gruesse,

        Bio

        (dem das im Prinzip voellig egal ist, obwohl er die Handschuhpflicht fuer miese kleine kratzende Katzen viel sinnvoller faende, der voll Hunger hat und einfach Lust hatte, einfach drauf los zu schreiben)

        1. [Hirnhautentzuendung!],...). Atomkraftwerke explodieren nur ganz >selten - (genaugenommen explodieren sie sogar gar nicht, nur der >Kern zerschmilzt, und alles was brennbar ist, brennt)

          Es geht doch gar nicht um die moegliche Kernschmelze. In der Umgebung von Atomkraftwerken oder Wiederaufbereitungsanlagen ist das Krebsrisiko um ein vielfaches hoeher als im Rest des Landes. Bei den Zwischenlagern weiss ich es jetzt nicht.

          • es ist sowieso die Frage, ob nicht das Atomkraftwerk-Explodieren >bei uns etwas unwahrscheinlicher ist als in der GUS, und ob nicht >diese schoenen Betonhuellen im Zweifel den ganzen Dreck auffange >wuerden. Ja... ich bin total fuer die Atomkraft, so braunen >Schmierfilm wie frueher in der DDR finde ich wesentlich unschoener >als so ein Atomkraftwerk.

          Tja, moeglich ist das. Wenn der Beton dick genug ist, kommt die Schmelze dort nicht durch. Dies natuerlich nur, wenn der Beton nicht wie in Tschernobyl einfach weggesprengt wird.

          Dumm gelaufen fuer die Hunde und deren Besitzer, aber alle "sozial sinnvollen" Anwendungen von Hunden (so als Seelentroester fuer Senioren und Spielzeug fuer Kinder) sind auch mit so kleinen Hunden moeglich.

          Tja, dachte ich auch. Bis wir nen kastrierten Pitbull bekamen. Der eignet sich fuer sowas wirklich besser als jeder kleine Winzling. Eine Gefahr fuer die Menschheit ist sowas auch nicht. Der hat sogar vor nem Paket Taschentuechern Angst.

          MfG
          Thomas

        2. . Ja... ich bin total fuer die Atomkraft, so braunen Schmierfilm >wie frueher in der DDR finde ich wesentlich unschoener als so ein >Atomkraftwerk.

          Noch ne kleine Ergaenzung dazu. China koennte sofort ALLE Kraftwerke abschalten und sich ausschliesslich mit Windkraft versorgen. Gut, wir haben einen etwas hoeheren Energiebedarf. Dafuer koennten wir zusaetzlich noch jedes Haus mit Solarzellen bepflastern.

          Kohlekraftwerke wuerden sowieso nicht mehr gebaut, da Gasturbinen am guenstigsten sind. Wird Erdgas verbrannt, entstehen schonmal nicht soviele Schadstoffe wie bei Kohle. Die richtigen Filter eingesetzt, kommt kaum noch irgendwas heraus, dass sowas wie einen "braunen Schmierfilm" erzeugen koennte.

          MfG
          Thomas

    2. Hallo Connie,

      dein Nachsatz "nachdenklich" paßt nicht zu deiner groben Argumentation.

      Anderswo wird es heftiger und auch deutlicher. Ich habe mich noch sehr zurückgenommen. Da wird momentan sehr heiss gekocht und ich weiss nicht, wohin das noch führen wird.

      Und du solltest mit deiner Wortwahl sorgfältiger umgehen.

      Warum? Dinge beim Namen zu nennen kann doch wohl nicht verkehrt sein, oder? Bin halt kein Politiker und Diplomat.

      Nicht jeder kennt die Songs von BAP auswendig und liest und erkennt trotzdem das Wort "Kristallnacht"
      Wo kämen wir denn hin, wenn plötzlich die ursprüngliche Bedeutung durch die Wortwahl einer Rockgruppe ersetzt wird????

      Dann kennst Du den Text auch nicht.

      Du hast auf Assoziationen gesetzt und ich bin heilfroh, daß sich sehr wohl die meisten von uns noch  das richtige denken, auch wenn BAP nicht ganz in die banale Ecke zu schieben ist

      Gerade deswegen fiel mir dieses Lied wieder ein. Weil es nicht banal ist, das sollte mal wieder die Sinne schärfen für: Wo wird gehetzt? Ich halte es mit Hape Kerkeling nach seinem unfreiwilligen Outing: Und morgen wird eine andere Sau durchs Wohnzimmer gejagt.

      Aber ich finde, du solltest dieses emotional belastete Thema hier nicht einbringen, das hat nichts mit  unserer Thematik zu tun, und Herrgott nochmal, ein noch lebendes Kind ist tausendmal wichtiger als  irgendwelche Hunde!

      Das will ich damit nicht gesagt haben. Haben selber 3 Kinder und habe mich in die Lage der Eltern versucht zu versetzen...
      Es geht darum, das in NRW zur Zeit eine regelrechte Hetzjagd stattfindet.

      Und daß auch Autos Kinder totfahren, ist kein Argument, denn diese Diskussion wird sehr wohl geführt, wenn auch nicht in diesem Forum, weil das hier ebenso offtopic ist

      also, gehe deinen Hund lüften und stärke dich in Argumentationen, aber nicht hier!

      Dieser Gedanke ist mir schon gekommen. Zur Diskussion: weitere Postings werde ich diesbezüglich nicht absetzen.

      Hunold

  5. Moin,

    je schwächer eine Argumentionskette ist, umso mehr Vergleiche zieht sie. Je dünnlicher eine Argmentationskette ist um so mehr bedient sie sich unvergleichbarer Geschichte. Je deutscher eine Argumentationskette ist, um so mehr vergleicht sie ihr Schicksal mit dem der Juden im Natdenzionalsozialismus.

    Hunold, du hast der Sache der Hundehalter einen Bärendienst erwiesen. Hundehalter täten gut daran, wenigstens Leinenzwang und Maulkorbpflicht zu akzeptieren. Wer sich heute schon dagegen auflehnt, provoziert nur die Diskussion um Zwangseinschläferungen (der Hunde, natürlich).

    Der Enkel unsere Nachbarin hat eine Kampfhund. Tip-Top erzogen, gehorcht auf Wort, wohl eine gute Seele. Trotzdem ist immer (ausser im Hundeverein) an der Leine und trägt ein Maulkorb. Der Eigner sagt: Ich will nicht, dass ich nachher sagen muss: "das hab ich nicht gewollt. Tut mit echt leid wegen Ihres Kindes." Bei uns in der Straße findet das Zustimmung. Die Leute sagen: Siehste, geht doch - und gut geht es sogar. Bei uns in der Straße gibt es deshalb keine Diskussion über Zwangseinschläferungen. Im Stadtteil nebenan (Mettenhof, sozialer Brennpunkt, viele Kinder, viele Hochhäuser,  viele Kampfhunde) sieht das anders aus. Da reden manche von Giftködern, weil der "Ärsche von Bullen" eh nichts machen würden.

    P.S. In den meisten Länder ist AFAIK Leinenzwang für Hunde in Wäldern: Nicht um Kinder zu schützen, sondern um das Wild zu schützen. Bei uns in Schleswig-Holstein können Jäger frei laufende Hunde, die offensichtlich unter keiner Aufsicht stehen und auf Zuruf nicht hören, schon seiten längerem unter gewissen Umständen erschiessen.

    Swen

    1. Hummel Hummel

      je schwächer eine Argumentionskette ist, umso mehr Vergleiche zieht sie. Je dünnlicher eine Argmentationskette ist um so mehr bedient sie sich unvergleichbarer Geschichte. Je deutscher eine Argumentationskette ist, um so mehr vergleicht sie ihr Schicksal mit dem der Juden im Natdenzionalsozialismus.

      Dazu kein Kommentar mehr

      Hunold, du hast der Sache der Hundehalter einen Bärendienst erwiesen. Hundehalter täten gut daran, wenigstens Leinenzwang und Maulkorbpflicht zu akzeptieren. Wer sich heute schon dagegen auflehnt, provoziert nur die Diskussion um Zwangseinschläferungen (der Hunde, natürlich).

      Ich weigere mich, mich kriminalisieren zu lassen. Ab morgen bin ich es aber, lt NRW-Verordnung. Ausserdem ist mein Hund, und auch viele andere Rassen, kein sog. Kampfhund. Hätte ich einen, hätte er schon längst einen Maulkorb.

      Der Enkel unsere Nachbarin hat eine Kampfhund. Tip-Top erzogen, gehorcht auf Wort, wohl eine gute Seele. Trotzdem ist immer (ausser im Hundeverein) an der Leine und trägt ein Maulkorb. Der Eigner sagt: Ich will nicht, dass ich nachher sagen muss: "das hab ich nicht gewollt. Tut mit echt leid wegen Ihres Kindes." Bei uns in der Straße findet das Zustimmung. Die Leute sagen: Siehste, geht doch - und gut geht es sogar. Bei uns in der Straße gibt es deshalb keine Diskussion über Zwangseinschläferungen.

      Es gibt solche und solche Hundehalter.
      Natürlich sieht man wieder mal nur die schwarzen Schafe...
      Und dieser Halter ist sehr verantwortungsbewusst, hier in NRW
      hätte er trotzdem schlechte Karten.

      Im Stadtteil nebenan (Mettenhof, sozialer Brennpunkt, viele Kinder, viele Hochhäuser,  viele Kampfhunde) sieht das anders aus. Da reden manche von Giftködern, weil der "Ärsche von Bullen" eh nichts machen würden.

      »»

      Giftköder? Schon passiert.

      Hier in NRW ist _jeder_ grosse Hund ein sog. Kampfhund. Ich betone nochmals: Es geht nicht um die Thematik "Kampfhund" an sich, sondern um die Hetze in NRW auf jeden (!) Hundebesitzer, der die Bedingung erfüllt (Grösse, Gewicht). Weil ich weiss, das die sog. Kampfhunde total überzüchtet sind, haben wir uns keinen angeschafft, sondern einen Mix. Unsere Kinder müssen schliesslich auch mit dem Hund klarkommen.

      P.S. In den meisten Länder ist AFAIK Leinenzwang für Hunde in Wäldern: Nicht um Kinder zu schützen, sondern um das Wild zu schützen. Bei uns in Schleswig-Holstein können Jäger frei laufende Hunde, die offensichtlich unter keiner Aufsicht stehen und auf Zuruf nicht hören, schon seiten längerem unter gewissen Umständen erschiessen.

      Bei uns in NRW ebenfalls, aber hier gibt es noch Stellen, da konnte man seinen Hund rennen und ihn mit anderen Hunden spielen lassen. Geht nun auch nicht mehr.

      Und zu meinem Vergleich: Dazu stehe ich, lese Dir Chräckers Postings durch. Und wenn das nicht nachdenklich stimmt, was dann?

      Hunold

      1. Moin,

        Ich weigere mich, mich kriminalisieren zu lassen. Ab morgen bin ich es aber, lt NRW-Verordnung. Ausserdem ist mein Hund, und auch viele andere Rassen, kein sog. Kampfhund. Hätte ich einen, hätte er schon längst einen Maulkorb.

        Halte dich an die Regel und du wirst nicht kriminalisiert. Ziehe gegen die Regel, wenn du sie nicht akzeptiertst, vor Gericht. Denk aber daran: Raubkatzen dürfen in D auch nicht ohne Leine und Maulkorb herumlaufen.

        Es gibt solche und solche Hundehalter.

        Eben. Ich hörte neulich, dass ein Großteil der Einsätze der MEK gegen abgerichte Kampfhunde läuft. Die Gefahrensituation bei der Festnahme gewisser Personen in deren Wohnung ist eben nicht mehr nur: Person bewaffnet, sondern eban auch: Hund wird losgelassen.

        Natürlich sieht man wieder mal nur die schwarzen Schafe...

        Eben.

        Und dieser Halter ist sehr verantwortungsbewusst, hier in NRW
        hätte er trotzdem schlechte Karten.

        Ich glaube nicht dass der Nordrhein-Westfale als solcher mehr zum Vorurteil neigt als andere deutsche Völker.
        Im übrigens ist "gebissen werden" eben eine archaische Angst. Deshalb werden solche Gefahren auch anders, emotionaler  wahrgenommen als die allgegenwärtige Tötungsgefahr durch PKW/LKW.

        Giftköder? Schon passiert.

        Hier auch: in einem gut situierten Stadtteil gegen sogenannte "Kackhunde", die unangeleint auf öffentlichen Wiesen oder Parks koten - trotz vorhandener Hundeplätze bzw. dort eingerichten Hundeauslaufflächen.

        [...] der die Bedingung erfüllt (Grösse, Gewicht).

        Halte ich übrigens für praktikabler als die Einschränkung auf Kampfhunderassen - es fällt die Abgrenzungschwierigkeit fort.

        Maulkorb und Leinenzwang in Wäldern oder der Öffentlickeit ist ja auch kein schlimme Sache. Denn der verantwortungsbewusste Hundehalter, der seinen Hund artgerecht hält, besitzt ein genügend großes Grundstück und ist Mitglied im Hundeverein mit eigener Auslauffläche - der Hund muss also nur selten an die Leine bzw. mit Maulkorb herumtollen.

        Ich würde das Vorhandensein dieser Umstände übrigens - im Sinne der Hunde - für zwingend halten: Zwangsmitgliedschaft in einen Hundeverein; ohne eigenes Grundstück ab X.XXX qm generell keine Erlaubnis zur Hundehaltung. Gerade letzeres wäre imho der richtige Schritt gegen Menschen, die große Hunde in Etagenwohnungen halten. Das sind in meinen Augen Tierquäler.

        Weil ich weiss, das die sog. Kampfhunde total überzüchtet sind, haben wir uns keinen angeschafft, sondern einen Mix.

        Auch der Schäferhund ist überzüchtet. Ich denke die Überzüchtung ist ein generelles Problem der Hunderassen. Darum geht es aber nicht. Es geht um die Gefährlichkeit, die von großen Hund ausgehen kann.

        Und zu meinem Vergleich: Dazu stehe ich, lese Dir Chräckers Postings durch. Und wenn das nicht nachdenklich stimmt, was dann?

        Das Trauma meiner Tochter, ausgelöst durch einen Bernhardiner? Der wollte auch nur nett sein, fröhlich begrüßen und das Gesicht schlecken. Aber erklär das mal einem damals 3-Jährigen Kind, wenn so ein Riese auf sie zuläuft. Heute (knapp 6) klettert sie auf jeden Baum, reitet auf Pferden und spielt mit Spinnen. Aber vor (allen) Hunden hat sie Angst (nicht nur Respekt!) und verlangt häufig, auf den Arm genommen zu werden, wenn ein großer Hund sich nähert. Solche Narben sind schlimmer.

        Ich halte übrigens auch Autofahrer, die mit mehr als 30 km/h durch unser Wohngebiet fahren (viele kleine Kinder, schlechte Einsicht an den Eckgrundstücken) für potentielle Totschläger.

        Viele Grüße

        Swen

        Hunold

        1. Hallo Swen,

          Moin,

          Ich weigere mich, mich kriminalisieren zu lassen. Ab morgen bin ich es aber, lt NRW-Verordnung. Ausserdem ist mein Hund, und auch viele andere Rassen, kein sog. Kampfhund. Hätte ich einen, hätte er schon längst einen Maulkorb.

          Halte dich an die Regel und du wirst nicht kriminalisiert. Ziehe gegen die Regel, wenn du sie nicht akzeptiertst, vor Gericht.

          Das Problem:
          Will ich (wollen wir). Null Problemo.
          Bloss die Behörden sind darauf _nicht_ eingerichtet.
          Wer stellt mir, wo, unter welchen Voraussetzungen den Führerschein aus?
          Den brauche ich doch. Ich will nicht in einer Grauzone leben (deswegen zahlen wir ja auch Hundesteuer).
          Einige Ordnungsämter dürften morgen viel zu diskutieren haben...
          *gg*

          Wer will das alles überprüfen? Die Polizei in NRW kann nicht. Die haben was anderes zu tun. Die Tierheime müssen angebundene Mastinos befreien und umherlaufende Streuner (Pitbulls u.ä.!!!) einfangen. Also die Ordnungsämter. (schon wieder ein *gg*)

          Maulkörbe gibts in NRW nicht mehr.

          Na? Ab morgen bin ich kriminell, es sei denn, die Beamten haben übers Wochenende gearbeitet und präsentieren morgen den Führerschein.-

          Eben. Ich hörte neulich, dass ein Großteil der Einsätze der MEK gegen abgerichte Kampfhunde läuft. Die Gefahrensituation bei der Festnahme gewisser Personen in deren Wohnung ist eben nicht mehr nur: Person bewaffnet, sondern eban auch: Hund wird losgelassen.

          Wäre ich Polizist und hätte einen solchen Einsatz, würde ich schiessen. Sofort. Lieber ne Klage wegen Sachbeschädigung als -
          lassen wir das besser.

          Ich glaube nicht dass der Nordrhein-Westfale als solcher mehr zum Vorurteil neigt als andere deutsche Völker.

          Du kennst die Westfalen nicht :-)
          Im Ernst, solange über das Thema vernünftig geredet werden kann, gerne. Ich hasse "das in die Ecke stellen" und pauschalisieren.
          Du kannst Dir nicht vorstellen was hier zur Zeit abläuft.
          Meine Frau kam gerade mit Hund von ihrer üblichen Gassirunde. Die Runde läuft sie übrigens seit Jahr und Tag. Jeder kennt sie. Und Jeder kennt den Hund. Heute jedoch nicht mehr.  Beide sind mit Steinen beworfen worden.
          Zum Glück: Nix passiert. Anzeige läuft bereits.

          Im übrigens ist "gebissen werden" eben eine archaische Angst. Deshalb werden solche Gefahren auch anders, emotionaler  wahrgenommen als die allgegenwärtige Tötungsgefahr durch PKW/LKW.

          Ja, da werden Urängste wach. Kannste bei Dir beobachten. Nachts im Dunkeln siehst Du zwei Augen glühen. Obwohl Du weisst, dass es Deine Katze ist, zuckst Du doch erstmal zusammen.

          Hier auch: in einem gut situierten Stadtteil gegen sogenannte "Kackhunde", die unangeleint auf öffentlichen Wiesen oder Parks koten - trotz vorhandener Hundeplätze bzw. dort eingerichten Hundeauslaufflächen.

          Weder das Eine noch das Andere muss sein. Ich persönlich kenne die Situation in Grossstädten nicht oder nur unzureichend. Hier auf'm platten Land läuft alles ein bisschen anders.

          [...] der die Bedingung erfüllt (Grösse, Gewicht).

          Halte ich übrigens für praktikabler als die Einschränkung auf Kampfhunderassen - es fällt die Abgrenzungschwierigkeit fort.

          Darum passiert jetzt die Pauschalisierung. Leider.
          Wie will man das vernünftig regeln. Ich habe dafür keine Lösung.

          Maulkorb und Leinenzwang in Wäldern oder der Öffentlickeit ist ja auch kein schlimme Sache. Denn der verantwortungsbewusste Hundehalter, der seinen Hund artgerecht hält, besitzt ein genügend großes Grundstück und ist Mitglied im Hundeverein mit eigener Auslauffläche - der Hund muss also nur selten an die Leine bzw. mit Maulkorb herumtollen.

          Ich will Dir sagen, wie es bei mir (meiner Familie) läuft.
          Der Hund trägt kein Maulkorb. Seine Pfoten sind viel "gefährlicher".
          Am Rad mit Leine, jeden Tag eine Runde rennen von etwa 2 KM, 2 mal die Woche eine grosse Runde mal Laufen, mal Rennen. Und kommt da ein kleines Wäldchen wird gestöbert.
          Unser Viech reagiert übrigens ganz wild auf umherspringende Karnickel und Katzen. Solange die sich nicht bewegen, passiert nichts. Hier in der Nähe leben Enten und brüten sogar. Und die lassen sich mittlerweile auch von unserem Hund nicht aus der Ruhe bringen.

          Ausserdem ist unser Hund von seinem naturell ein Jagdhund (der Ridgeback stellte früher in Africa den Raubkatzen nach und hielt sie am Ort, bis die Jäger kamen). Der Münsterländer-Teil an diesem Hund sorgt lediglich für ein schlankes Aussehen. In seiner Sturm und Drangzeit war ohne Stachelhalsband nichts zu machen (!!!). Heute reicht ein normales Kettenhalsband.

          Gerade letzeres wäre imho der richtige Schritt gegen Menschen, die große Hunde in Etagenwohnungen halten. Das sind in meinen Augen Tierquäler.

          Zustimmung.

          Auch der Schäferhund ist überzüchtet. Ich denke die Überzüchtung ist ein generelles Problem der Hunderassen. Darum geht es aber nicht. Es geht um die Gefährlichkeit, die von großen Hund ausgehen kann.

          Dann ist das Problem der "Züchter", oder besser, der geldgeile Hundezüchter. Das muss aber Europaweit bekämpft werden.

          Das Trauma meiner Tochter, ausgelöst durch einen Bernhardiner? Der wollte auch nur nett sein, fröhlich begrüßen und das Gesicht schlecken. Aber erklär das mal einem damals 3-Jährigen Kind, wenn so ein Riese auf sie zuläuft. Heute (knapp 6) klettert sie auf jeden Baum, reitet auf Pferden und spielt mit Spinnen. Aber vor (allen) Hunden hat sie Angst (nicht nur Respekt!) und verlangt häufig, auf den Arm genommen zu werden, wenn ein großer Hund sich nähert. Solche Narben sind schlimmer.

          Ja, aber durch behutsame Annährung kann diese Angst genommen werden. Häufig ist es so, das ängstliche Kinder vor einem Hund wegrennen. Schenk ihr einen kleinen MixWelpen. Dann verliert sich die Angst

          Ich halte übrigens auch Autofahrer, die mit mehr als 30 km/h durch unser Wohngebiet fahren (viele kleine Kinder, schlechte Einsicht an den Eckgrundstücken) für potentielle Totschläger.

          Zustimmung.
          Leider ist die Polizei auch hier machtlos.

          Hunold

          1. Moin,

            Bloss die Behörden sind darauf _nicht_ eingerichtet.

            Dann richte deinen Frust bite zielgerichtet (und artgerecht ;-) gegen die Politiker, nicht gegen die Verwaltung (/me arbeitet in einer Verwaltung :-) )

            »»(deswegen zahlen wir ja auch Hundesteuer).

            Obacht: Das Wort Steuern steht das Wort "beisteuern" nahe. So ist es auch gemeint: Die Mitglieder einer Gemeinschaft steuern eben diese etwas - Geld, Sachwerte, Dienste) bei. Sprachlich stammt es AFAIK von stiura, (Stütze im Sinne von Hilfe). Wir erkennen den Wortsinn noch heute in Begriffen wie "Aussteuer". (/me arbeitet in einer Verwaltung, die u.a. mit Steuern zutun hat :-) )

            Einige Ordnungsämter dürften morgen viel zu diskutieren haben... *gg*

            na, soooo spannend war das Finale nun auch nicht :-)

            Dann ist das Problem der "Züchter", oder besser, der geldgeile Hundezüchter.

            Geldgeil lasse ich im Kapitalismus gemeinhin gelten. Schlimmer ist die Verantwortungslosigkeit und Uneinsichtigkeit vieler Hundebesitzer - unter der ihr im Moment leidet.

            [...] Häufig ist es so, das ängstliche Kinder vor einem Hund wegrennen. Schenk ihr einen kleinen MixWelpen. Dann verliert sich die Angst.

            Sie ist nicht änglich, sie hat Angst vor Hunden. Einen Welpen kaufen? Ob mir die Eigentümerin des Bernhardiners die Folgekosten des Hundetraumas erstattet? Wir haben Katzen, das reicht uns bei etwa 800 qm Grundstück wäre mir es mit mit einem Hund zu eng.

            Zaghafter Versuch, ontopic zu werden: Wann ist die HP deiner Bürgerinitiative online?

            Swen

            1. Hallo Swen,

              »

              Zaghafter Versuch, ontopic zu werden: Wann ist die HP deiner Bürgerinitiative online?

              Wie immer wenn es schnell gehen soll, spielt da was nicht mit.
              Hab Krach mit dem Perl-Script oder dem cgi-bin

              Weiss noch nicht genau woran es liegt.

              Hunold

  6. Hallo Hunold,

    ich bin Mutter von 2 kleinen Kindern (3 und 5) und wohne im Nachbarstadtteil desjenigen in Hamburg, wo letzte Woche der 6-jährige Junge von so einem Kampfhund zu Tode gerissen wurde.

    Auch in meinem Stadtteil gab es das Bild von den (meistens) jungen Männern, die ihre Kampfunde ohne Leine auf den hiesigen Kinderspielpätzen nicht nur frei herumlaufen ließen, sondern sogar für ihre perversen Wettkämpfe trainierten.

    Wie pervers ist eine Gesellschaft, die Hunden eine höhere Lobby einräumt als Kindern? In Hamburg ist eine scharfe Hundeverordnung am massiven Widerstand der Hundebesitzer gescheitert. Folge: Es gibt hier ca. 5000 Kampfhunde. In München sind es nach meinen Infos man gerade 5.

    Ganz egal, wie lieb und wohlerzogen ein Hund einer dieser gefährlichen Rassen sein mag, er ist und bleibt unberechenbar und gefährlich und gehört deswegen verboten. Es käme ja auch niemand auf die Idee, sich einen Geparden zu halten und damit durch die Straßen zu spazieren. Oder sollte das etwa irgendwann mal modern werden?

    Nein, es wird Zeit, dass alle Tierbesitzer sich eines klar machen: An erster Stelle stehen die Kinder, denn sie sind die Zukunft. Erst an letzter haben die Schoßhündchen und Hauspetties zu stehen. Und diese mit den Juden des 3. Reiches zu vergleichen, ist wohl das allerperverseste, was ich je gehört habe.

    Eine ziemlich erboste Mutter,

    Kirsten

    1. Hallo

      Wie pervers ist eine Gesellschaft, die Hunden eine höhere Lobby einräumt als Kindern? In Hamburg ist eine scharfe Hundeverordnung am massiven Widerstand der Hundebesitzer gescheitert. Folge: Es gibt hier ca. 5000 Kampfhunde. In München sind es nach meinen Infos man gerade 5.

      Weil in Bayern bestimmte _Rassen_ verboten sind.

      Ganz egal, wie lieb und wohlerzogen ein Hund einer dieser gefährlichen Rassen sein mag, er ist und bleibt unberechenbar und gefährlich und gehört deswegen verboten.

      Oder in sehr gute Hände. Davon rede ich nicht.
      Ich rede davon, dass in NRW, (jetzt kommt wieder mal ganz was krasses) jeder Dackel ein Kampfhund ist und das eine Hetzjagd auf alle Hundebesitzer stattfindet.

      Das sollte reichen, denn wie Connie sagte: diese Diskussion führt zu gar nichts.

      Hunold

  7. Hi Leute!

    Ich verfolge jetzt schon den ganzen tag die diskussion und habe mir immer wieder überlegt doch nicht zu posten - aber doch liegen mir ein paar bemerkungen auf der zunge.

    x) [btw.: nicht y bio <g/>] Sagt mir doch einer einmal eine definition von kampfhund? Die ist von land zu land verschieden - in *.de sinds die stafords und die bits - in *.at waren bis vor der attacke in *.de die rotweiler und in *.fr sind es die Deutschen Schäferhunde - IMHO wird eine rasse zum kampfhund gemacht weil sich die medien immer an einer rasse hochziehen. Wie oft hört ihr in deutschland von übergriffen von schäferhunden (die rex sind doch eh harmlos <blabla/>) oder von rotweilern? - das selbe ist es bei uns - da waren es immer die rotweiler

    x) wie oft im jahr passiert sowas tragisches wie eben diese woche bei euch? richtig auf jeden fall mehr als einmal - und gibt es jedesmal so einen wirbel? nein - sowas kommt zum stopfen des sommerloches den sehr gelegen.

    x) pkw VS. hund: das man autos nicht verbieten kann leuchtet jeden ein (allein der wirtschaftliche standpunkt) - aber bei hunden ist das ja was anderes :( - fallen dann alle rettungs-, lawinen-, polizei-, drogen- und blindenhunde auch darunter? diese leisten alle einen erheblichen sozialen dienst an der gesellschaft - IMHO kann man so ein gesetzt nicht zulassen
    --> hier kommt sicher das argument - ja nur die kampfhunde - aber wie gesagt - die definition von kampfhund ist sehr verschieden - und was ist wenn jemand einen staford und einen bit kreuzt? - da ist es dann erlaubt - ich weiß nicht wie es in deutschland ist - aber in *.at gibts den ÖKV - der wacht sehr streng über die zucht von hunden und deren ausbildung - bei uns gibts auch nicht sowas wie hundekämpfe etc. - vielleicht wäre das auch ein punkt - nur wird sich da sicher nichts schlagartig ändern

    x) eigentlich haben wir die rassen die im allgemeinen als kampfhund bezeichnet werden - sogar eine viel höhere reizschwelle als andere rassen und darum kommt es statistisch gesehen sogar durch weniger übergriffe - darüber gibt es sogar mehre wirschaftl. studien - eine hat die untersuchung der bisshemmung von verschiedenen rassen druchgeführt: an 1 stelle waren dackel - 3. stelle schäferhunde - kampfhunde waren nicht unter den top 10 (ausgenommen rotweiler)!
    --> das "problem" (nicht falsch verstehen - da könnte auch verherend stehen) ist das sich verbeißen und beim kampf keine schmerzen spüren und daher nicht mehr loslassen - und was will man gegen eine bißkraft von 500 kg (rotweiler) aufwärts machen?

    x) ich habe selber zwei schäferhunde und habe früher 5-6 mal die woche trainiert und unzählige tuniere bestritten - weiters habe ich auch schon ein paar grundkurse geführt - und aus meiner erfahrung sind nicht schuld - es ist einzig und alleinig der mensch - man kann nicht zulassen das jemand mit keinerlei hundeerfahrung einen bit halten darf
    --> wir hatten einen fall bei uns im verein: der bit ist ihr als welpe zugelaufen - nur hatte sie noch nie vorher einen hund und diesen hund so falsch erzogen wies nru geht (nicht mit absicht!) - das ging soweit das er sie und ihre tochter mehrmals stellte (zum glück hatten beiden dabei nicht falsch reagiert sonst hätte er sie angefallen) - es ging soweit das man ihn einschäfern mußte.
    --> aus dieser und vielen anderen erfahrungen bin ich auf jedenfall für sowas wie einen hundeführerschein! sollte imho schwerer bekommen sein als einen autoführerschein und sowie bei kraftfahrzeugen sollte es mehrere klassen geben - und gewisse "rassen" (bei mischlingen begutachtung) sollte man auch erst mit erfahrung halten dürfen.
    --> hundeführer sollten auch bestraft können wie fahrzeuglenker

    x) von einer allgemeinen leinen UND beißkorbpflicht halte ich sehr wenig - das würde meinen tierschützerherzen sehr wehtun - bei uns in *.at gibt es in den meisten gemeinden eine leinen ODER beißkorbpflicht (obwohl die rechtnlich nur gehandhabt werden - wenn es schon zuspät ist)

    eins noch: der hund ist der beste freund des menschen und nicht nur eine sache

    CU Roman

    1. Hallo Roman,

      wäre schön, wenn's nur das übliche deutsche Sommertheater wäre.
      Leider nicht so.

      Jeder verantwortungsvolle Hundebesitzer versteht die Welt nicht mehr. Habe von Bekannten Mails aus F und NL bekommen.
      "Die Deutschen mal wieder" - so der einhellige Tenor.
      Historisch gesehen birgt dort der "deutsche Schäferhund" ungeahntes
      Kampfpotenzial.

      Kennt jemand den Film Scott und Hutch?
      oder die kleinen Strolche (die alte Serie, nicht der neue Kinofilm)
      Na, was für Hunde spielen da wohl mit?
      PS: so ein Hutch hätte ich auch ganz gerne, meine Frau aber nicht, weil sie den Sabber nicht wegmachen will *gg*

      Im übrigen: jeder Hund will beschäftigt werden. Ein Jagdhund muss rennen, ein Hütehund muss was zu tun bekommen, sonst werden beide falsch. Und dann geht's ins Auge.

      Gruss nach AT
      Hunold

      1. Im übrigen: jeder Hund will beschäftigt werden. Ein Jagdhund muss rennen, ein Hütehund muss was zu tun bekommen, sonst werden beide falsch.

        Was muss dann ein sogenannter Kampfhund machen ??

        Grüsse,  Holger

  8. Hallo liebe Netzgemeinde, Hunold

    Ich habe diesen Thread mit Interesse verfolgt und lange überlegt, ob ich dazu beitragen werde.

    So wie ich erkenne, gibt es zwei Linien, die einander vielleicht nur nicht verstehen können.

    Ab morgen ist es Pflicht, jeden Hund in der Öffentlichkeit, der o.g. Kriterien erfüllt, einen Maulkorb zu verpassen. Leine ist Pflicht. Und ein Chip im Ohr muss der Hund auch haben. Der Besitzer muss einen Hundeführerschein vorweisen. Dies betrifft nicht nur sog. Kampfhunde, sondern auch harmlose Lassies, Retriever, Labradors, Doggen, Schäferhunde, Berner Sennen, Bernhardiner usw.

    Im Grunde ist diese Forderung berechtigt, sowohl im Interesse der Tiere als auch der Menschen die mit ihnen im Kontakt kommen.

    Aber: Inwieweit ist sie überhaupt durchsetzbar? Es werden ja bereits jetzt bestehende Anordnungen nicht durchgesetzt. Diese ganze Anordnung ist in meinen Augen ein Schnellschuß von profilsüchtigen Politikern. Zumal wenn jemand bestraft wird, es erfahrungsgemäß nicht die sind, die es eigentlich treffen sollte. Statt solide Lösungen anzubieten, Swen hat einige http://www.teamone.de/selfaktuell/forum/messages/81881.html genannt, wird mit Strafen gearbeitet.

    Bereits nach Bekanntwerden dieser Schnellschuss-Verordnung wurde ich, weil mein Fiffi (50cm, 30Kg, Ridgeback-Mix, früher mal in Kategorie Kampfhund) im Garten frei herumlief, auf übelste Weise beschimpft. Vorzugsweise von solchen Mitmenschen, die sowieso alles besser machen würden. Auch die Polizei war schon da, weil unsere gefährliche Kampfmaschine jemanden angebellt hat, der zu nah an unserem Grundstück kam.

    Das Denunziantentum erlebt ein Comeback. Et is Kristallnach.

    Hier ist die andere Seite, eigentlich die, die in meinen Augen zum Posting geführt hat.

    Ein neues Feindbild ist entstanden. Das Feindbild Hundebesitzer und die Meute nutzt die Gelegenheit (straffrei?) andere zu mobben. Wobei ich mir ziemlich sicher bin, es werden vorrangig die angegriffen, die kaum für Ärger sorgen. An die Besitzer mit den wirklich gefährlichen Hunden traut man sich nur aus dem Hinterhalt oder gar nicht ran.

    Es wurde mehrfach Hunolds Vergleich bemängelt. Ja, er ist sehr schlecht gewählt, spiegelt aber gleichzeitig wieder, was er selbst empfindet. Er und seine Familie werden wegen eines Hundes diskriminiert. Er und andere sind in dieser Situation ein _Opfer_.

    Beiden Seiten geht es um das Gleiche, um den Schutz ihrer Menschenwürde, ihrer körperlichen und psychischen Unversehrtheit.

    Ich finde es schon bedenklich, wenn in dieser Diskussion vergessen wird, daß dies für beide Seiten zu gelten hat.

    Viele Grüße

    Antje

    1. Hallo Antje
      Hallo Netzgemeinde

      Ich wollte eigentlich aufhören, aber nun sehe ich, dass man begreift, was hier z.Zt los ist.

      Die Forderungen sind, nüchtern betrachtet nicht durchsetz- und überprüfbar. Frau Höhn wird gehörig nacharbeiten müssen.

      Das Denunziantentum erlebt ein Comeback. Et is Kristallnach.

      Hier ist die andere Seite, eigentlich die, die in meinen Augen zum Posting geführt hat.

      Ein neues Feindbild ist entstanden. Das Feindbild Hundebesitzer und die Meute nutzt die Gelegenheit (straffrei?) andere zu mobben. Wobei ich mir ziemlich sicher bin, es werden vorrangig die angegriffen, die kaum für Ärger sorgen. An die Besitzer mit den wirklich gefährlichen Hunden traut man sich nur aus dem Hinterhalt oder gar nicht ran.

      Genauso ist es.

      Es wurde mehrfach Hunolds Vergleich bemängelt. Ja, er ist sehr schlecht gewählt, spiegelt aber gleichzeitig wieder, was er selbst empfindet. Er und seine Familie werden wegen eines Hundes diskriminiert. Er und andere sind in dieser Situation ein _Opfer_.

      In dieser Situation sind alle Opfer.
      Nur die Vernunft verhütet momentan schlimmeres. Obwohl ich gerne anders möchte, weil meine Familie angegriffen wurde.

      Danke für das Verständnis

      Hunold

  9. Vor einiger zeit waren es die Raucher,
    jetzt sind es die Hundebesitzer,
    und morgen die Computer-Eigner.

    Du mußt da mal was unterscheiden, meiner Meinung nach:
    Hundebesitzer: Bernhardiner, Schäferhunde, Collies usw. das sind Hunde, der Freund des Menschen.
    Aber: Kampfhunde sind in meinen Augen keine Hunde mehr, das sind Bestien, Waffen, Tötungs-Werkzeuge, sorry, sehe ich so.
    Diese Züchtung ist Zeichen einer Dekadenz.
    Ich habe ständig Angst beim Joggen, wenn ich so ein Biest unangeleint auf meinem Weg sehe. Sorry, diese Viecher haben null Durchblick und ihre Zähne sind tödliche Waffen, das ist sau-gefährlich und tödlich, wie man jetzt weiß.
    Also, ich habe kein Bock auf diese Monster.

    Ciao
    Dieter

    1. Hallo,

      Du mußt da mal was unterscheiden, meiner Meinung nach:
      Hundebesitzer: Bernhardiner, Schäferhunde, Collies usw. das sind Hunde, der Freund des Menschen.

      Da kann ich theoretisch nicht unterscheiden. In zwei jahren scahffe ich Dir einen neuen Kampfhund von der Rasse Bernhardiner. Ist zwar schwer, aber zu schaffen.

      Aber: Kampfhunde sind in meinen Augen keine Hunde mehr, das sind Bestien, Waffen, Tötungs-Werkzeuge, sorry, sehe ich so.

      Das ist das übliche Bild und meistens stimmt es sogar. Die Viecher können aber leider nix dafür.

      Diese Züchtung ist Zeichen einer Dekadenz.

      Gut gesagt.

      Ich habe ständig Angst beim Joggen, wenn ich so ein Biest unangeleint auf meinem Weg sehe. Sorry, diese Viecher haben null Durchblick und ihre Zähne sind tödliche Waffen, das ist sau-gefährlich und tödlich, wie man jetzt weiß.

      Wenn Du einen Mastino siehst, der keine Leine mehr hat und auch kein Halsband, rate ich Dir ruhig weiter zu gehen. Momentan ist die Gefahr hierbei sehr gross geworden.

      Also, ich habe kein Bock auf diese Monster.

      Ne, ich auch nicht.

      Und hier der Link

  10. Hallo Hunold!

    Nur eine Frage zu der ganzen Geschichte.
    Du hast doch bestimmt in deinem Bezierk (Wohngegend) gewählt. Wann hast du die von dir gewählte Person angerufen und ihm/ihr klargemacht, daß er/sie in deinem (als Wähler) Sinne tätig werden und sich für eine rasche Lösung des Problems einsetzten sollte?

    Grüße
    Thomas

  11. Hallo Hunold!
    Hallo Leute!

    Ich habe mitverfolgt, wie sich Menschen, die sich eigentlich moegen, wegen dieses Themas anfeinden. Es ist absolut schade, wie sich der Massenzwang wieder durchsetzt.

    Ich bin wahrlich kein "Hundefreund" (im Sinne: will unbedingt einen haben). Wohl bin ich aber Tierfreund (Katzenliebhaber). Zum Thema Kampfhundrassen kann ich nur folgende Argumentation bringen (alles eigene Erfahrungen):

    Huskys (stammen vom Wolf ab) sind ihrer Natur nach eigentlich als Kampfhund geeignet. Wer aber schon mal mit einem gut erzogenen Husky gespielt hat, weiss um seine Natur. Obwohl ich für den Rueden ein Fremder war, erschrak er, als er mich im Spiel umwarf und ueber mir stand und ging sofort von mir herunter. Es lag natuerlich an der "Unterwerfungsstellung" in der ich mich befand. Er haette aber locker zubeissen koennen.

    Pitbulls (Kampfhund) sind - gut erzogen - ganz liebe und menschenfreundliche Hunde. Ich kniete auf der Erde und schmuste mit einem (pechschwarz - ein schoenes Tier).
    Genauso war es aber ein anderer Besitzer, der seinen Hund auf uns hetzte. Marke: Alkoholiker, arbeitslos... (der Besitzer, nicht der Hund)

    In der Hinsicht bin ich sehr krass: Schlaefert die Besitzer ein, nicht nur die versauten Hunde). <mehr sarkastisch gemeint/>
    Ich habe genauso Angst um meine Tochter/Schwester/Familie/Freunde/Alle. Trotzdem muss ich zustimen, dass die Verhetzung durch die Presse eine sozial gefaehrliche Stimmung hervorruft. Das ist in meinen Augen keine Berichterstattung mehr. Und wenn Kinder!!!! angegriffen werden, weil in der Familie ein Hund ist, brauchen die Angreifer einen Maulkorb und Leine, denn sie sind nicht ungefaehrlicher als Kampfhunde.

    Gruß
    Thomas

  12. ¡hola hunold!

    sorry, aber das geht mir doch zu sehr auf den keks:

    du schreist bei jedem antwort-posting hier "kristallnacht" und weisst wohl gar nicht, was für einen vergleich du damit ziehst. deine empörung in allen ehren, aber das geht nicht.

    es mag ja sein, dass du deinen hund lieb hast und der nixt tut - aber das sagen auch alle anderen hundebesitzer, bevor ihre hunde zubeissen.

    und auch wenn du es als bewusstseinserweiterndes gläcksgefühl empfindest, von einem 80kg-tier angesprungen und durchs gesicht geschleckt zu werden - viele leute sehen das eben anders und haben eben angst, wenn solch ein paket auf sie zugerannt kommt. da hilft auch kein beschwichtigendes "ach, der beisst nicht, der will nur spielen." und wenn schon - aber bitte nicht mit meinen klamotten, wenn er vorher in einer pfütze herumgesprungen ist.

    saludos,
    stecki

    1. Nix Holla,

      Erst lesen, dann posten.

      Gruss
      Hunold

      1. ¡hola hunold!

        Nix Holla,

        "hola" ist spanisch und heisst nix anderes als "hallo". meinereiner lebt in chile, das "hola" ist quasi mein erkennungszeichen hier im forum.

        Erst lesen, dann posten.

        es mag sein, dass es ein wenig voreilig von mir war, so schnell zu schiessen, und eigentlich war es auch nicht mehr nötig; war ja schon alles gesagt.

        aber ich lasse mir trotzdem von dir nicht auf diese oberlehrerhafte art über den mund fahren!

        und was ich zu deinem vergleich bemerkt habe, stimmt nach wie vor. ich kenne und mag bap und kenne auch den text von kristallnaach. trotzdem ist dein vergleich mehr als daneben, punkt.

        und zu der hundegeschichte: mich macht einfach diese ignoranz vieler hundehalter rasend, wenn wieder mal einer auf mich zurast. ich mag nun mal keinen hundespeichel auf meinen klamotten oder im gesicht. da ist es mir auch egal, ob das ein kampfhund ist oder nicht. zur eigentlichen kampfhundproblematik kann ich eh nicht viel sagen, da ich hier nicht alles mitbekommen habe.

        saludos,
        stecki

        1. Hallo
          ich muss mich zunächst für die kurze Antwort entschuldigen.

          Die Problematik ist folgende:
          Hier in NRW ist derzeit eine Hatz auf _alle_ Hundebesitzer im Gange.
          Selbst bei den städtischen Behörden, die das ja alles regeln sollten, findet diese Verordnung nur noch kein Verständnis, weil alles pauschalisiert wurde. Die armen Leute machen den ganzen Tag nur Eines: anonymen Hinweisen nachgehen, Leute beschwichtigen, Telefonseelsorge.

          Es geht in diesem Thread nicht um die eigentliche Kampfhundproblematik, sondern um diese Hatz. Jemand der nicht davon betroffen ist, kann sich nur schwer ausmalen, wie es hier zugeht.

          Darum ist mir von BAP das Lied eingefallen: hier findet keine einfache Deskriminierung mehr statt, man schreit hier wirklich "Heil Halali". Und das geht mir auf den Senkel. Meine Frau traut sich nicht mehr heraus (gestern wurde sie mit Steinen beworfen).
          Die "Volksseele" kocht. Gerade eben erfuhr ich, dass schon Polizeischutz angefordert wurde.

          Wie bitte nennst Du das?

          Und meine Stimmung wird nicht besser, wenn man kleine Briefchen bekommt, auf denen ein Totenkopf gemalt ist.
          Jetzt fehlen nur noch Schaufenster- und Wandschmierereien.

          Hunold

          1. ¡hola hunold!

            ich muss mich zunächst für die kurze Antwort entschuldigen.

            schon okay.

            »»Meine Frau
            traut sich nicht mehr heraus (gestern wurde sie mit Steinen beworfen). Gerade eben erfuhr ich, dass schon Polizeischutz angefordert wurde.

            [...]

            Und meine Stimmung wird nicht besser, wenn man kleine Briefchen bekommt, auf denen ein Totenkopf gemalt ist.

            das alles ist wirklich mehr als bedauerlich, und wirklich, ich würde dir liebend gerne helfen, diesen leuten den hintern zu versohlen. kann auch nur in etwa nachfühlen, was du da erlebst, und es tut mir auch leid für dich und deine familie.

            aber:

            Jetzt fehlen nur noch Schaufenster- und Wandschmierereien.

            nach dem motto "deutsche - kauft nicht bei hundebesitzern!" ?! diesen vergleich ziehst du doch hiermit, wenn auch zwischen den zeilen.

            bei allem verständnis für deine empörung - damit schiesst du über das ziel weit hinaus und erweist, wie einer meiner vielen "vorschreiber" schon meinte, deiner sache damit einen bärendienst.

            und ich bleibe dabei: der vergleich _ist_ falsch, unangebracht und ehrverletzend für alle juden, die bei den nazi-pogromen (und danach) ihr leben lassen mussten.

            saludos,
            stecki

            Hunold

            1. Hallo,
              um das Forum hier zu entlasten, bitte diese Thematik auf
              www.gallensaft.de weiter diskutieren.

              Gruss
              Hunold

    2. Hi Stecki,

      sorry, aber das geht mir doch zu sehr auf den keks:

      du schreist bei jedem antwort-posting hier "kristallnacht" und weisst wohl gar nicht, was für einen vergleich du damit ziehst. deine empörung in allen ehren, aber das geht nicht.

      sinnlos, das wurde ihm schon mehrmals gesagt, aber er scheint es nicht lesen zu wollen.

      es mag ja sein, dass du deinen hund lieb hast und der nixt tut - aber das sagen auch alle anderen hundebesitzer, bevor ihre hunde zubeissen.

      Da habe ich heute ein schönes Beispiel gefunden: http://www.stimme.de/news/regional/artikel/index.cfm?id=824527575.

      Gruß,
      Martin