Moin,
Ich weigere mich, mich kriminalisieren zu lassen. Ab morgen bin ich es aber, lt NRW-Verordnung. Ausserdem ist mein Hund, und auch viele andere Rassen, kein sog. Kampfhund. Hätte ich einen, hätte er schon längst einen Maulkorb.
Halte dich an die Regel und du wirst nicht kriminalisiert. Ziehe gegen die Regel, wenn du sie nicht akzeptiertst, vor Gericht. Denk aber daran: Raubkatzen dürfen in D auch nicht ohne Leine und Maulkorb herumlaufen.
Es gibt solche und solche Hundehalter.
Eben. Ich hörte neulich, dass ein Großteil der Einsätze der MEK gegen abgerichte Kampfhunde läuft. Die Gefahrensituation bei der Festnahme gewisser Personen in deren Wohnung ist eben nicht mehr nur: Person bewaffnet, sondern eban auch: Hund wird losgelassen.
Natürlich sieht man wieder mal nur die schwarzen Schafe...
Eben.
Und dieser Halter ist sehr verantwortungsbewusst, hier in NRW
hätte er trotzdem schlechte Karten.
Ich glaube nicht dass der Nordrhein-Westfale als solcher mehr zum Vorurteil neigt als andere deutsche Völker.
Im übrigens ist "gebissen werden" eben eine archaische Angst. Deshalb werden solche Gefahren auch anders, emotionaler wahrgenommen als die allgegenwärtige Tötungsgefahr durch PKW/LKW.
Giftköder? Schon passiert.
Hier auch: in einem gut situierten Stadtteil gegen sogenannte "Kackhunde", die unangeleint auf öffentlichen Wiesen oder Parks koten - trotz vorhandener Hundeplätze bzw. dort eingerichten Hundeauslaufflächen.
[...] der die Bedingung erfüllt (Grösse, Gewicht).
Halte ich übrigens für praktikabler als die Einschränkung auf Kampfhunderassen - es fällt die Abgrenzungschwierigkeit fort.
Maulkorb und Leinenzwang in Wäldern oder der Öffentlickeit ist ja auch kein schlimme Sache. Denn der verantwortungsbewusste Hundehalter, der seinen Hund artgerecht hält, besitzt ein genügend großes Grundstück und ist Mitglied im Hundeverein mit eigener Auslauffläche - der Hund muss also nur selten an die Leine bzw. mit Maulkorb herumtollen.
Ich würde das Vorhandensein dieser Umstände übrigens - im Sinne der Hunde - für zwingend halten: Zwangsmitgliedschaft in einen Hundeverein; ohne eigenes Grundstück ab X.XXX qm generell keine Erlaubnis zur Hundehaltung. Gerade letzeres wäre imho der richtige Schritt gegen Menschen, die große Hunde in Etagenwohnungen halten. Das sind in meinen Augen Tierquäler.
Weil ich weiss, das die sog. Kampfhunde total überzüchtet sind, haben wir uns keinen angeschafft, sondern einen Mix.
Auch der Schäferhund ist überzüchtet. Ich denke die Überzüchtung ist ein generelles Problem der Hunderassen. Darum geht es aber nicht. Es geht um die Gefährlichkeit, die von großen Hund ausgehen kann.
Und zu meinem Vergleich: Dazu stehe ich, lese Dir Chräckers Postings durch. Und wenn das nicht nachdenklich stimmt, was dann?
Das Trauma meiner Tochter, ausgelöst durch einen Bernhardiner? Der wollte auch nur nett sein, fröhlich begrüßen und das Gesicht schlecken. Aber erklär das mal einem damals 3-Jährigen Kind, wenn so ein Riese auf sie zuläuft. Heute (knapp 6) klettert sie auf jeden Baum, reitet auf Pferden und spielt mit Spinnen. Aber vor (allen) Hunden hat sie Angst (nicht nur Respekt!) und verlangt häufig, auf den Arm genommen zu werden, wenn ein großer Hund sich nähert. Solche Narben sind schlimmer.
Ich halte übrigens auch Autofahrer, die mit mehr als 30 km/h durch unser Wohngebiet fahren (viele kleine Kinder, schlechte Einsicht an den Eckgrundstücken) für potentielle Totschläger.
Viele Grüße
Swen
Hunold