Roman Pfarrhofer: Leben und Tod in unserer Gesellschaft

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Hi Sabine! Hi Leute!

So ist das Leben. Die fotos die da abgebildet sind, sind alles andere als äußergewöhnlich - sie sind sogar alltäglich, wenn auch nicht im alltag der meisten einzelnen von uns.

Wie gehen wir heutzutage mit dem tod in unserer gesellschaft um? Er wird verdrängt, aus unseren bewußtsein gerückt und das absichtlich. Menschen sterben heutzutag in Spitälern, Altersheimen und Geriatriezentren.

Die Menschen wollen mit dem tod nichts zu tun haben - ist doch schmutzig und ecklig - auch wenn es ihren eigenen "lieben" sind. Und so stirbt das alter mutterl einsam und verlassen.

Aber im gegensatz dazu sehen wir den tod hundert wenn nicht sogar tausendfach im vorabendprogramm. das ist ein sauber tod - da macht einer puff, der mann fällt um und die leute freuen sich vielleicht noch über die speziell effekts. Ja aber so ist das leben nicht - es läßt sich nicht einfach ausknippsen.

Ich selbst habe wärend meines Zivildienstes ein jahr in einem großen geriatriezentrum in wien gearbeitet. Hatte da auch ständig mit sterbenden menschen und auch öfters mit leichen zu tun gehabt. Und wenn einem ein mensch in seinem eignen armen stirbt fängt man schon an über solche sachen nachzudenken.

Wobei ich sicher noch einen "schönen" job gehabt habe - leute die im rettungswesen arbeiten und jemanden vom asphalt der autobahn kratzen müssen, der mehrmals überrollt und so über 200 meter verteilt ist, haben noch mehr an der realtiät zu knabbern.

Aber wo kämen wir hin wenn die sich umdrehen und laut schreihen nach irgendwelchen richtern und petitionen?...

Also Sabine ich finde es gut das es solche seiten im netz gibt (ich kenne auch noch andere) die uns nicht in unserer schönen scheinwelt leben lassen. Das leben ist halt nicht immer nur schön. Ich "mag" besonders seiten die sich mit den schrecken von kriegen auseinandersetzen - um deren absolute sinnlosigkeit mit harten fakten zu untermauern (schon mal einen menschen gesehen der von einem panzer überrollt wurde?).

Natürlich geben diese seiten auch über mögliche negative wirkung zu denken. zB sind die meisten menschen voyeuristisch veranlagt - ja auch du sabine - warum hast du nach dem ersten grauslichen bild das browserfenster geschlossen? Warum staut es sich bei einem umfall auch immer auf der gegenseite? Einfach weil die menschen schaulustig sind.

Apropos, sabine - wegen was soll den der betreiber der seite verklagt werden? Das er dir die augen für die wirklichkeit öffnet? Petitionen "helfen" gegen so eine seite auch nicht, weil sie genau von der mundpropagande lebt - damit würdest du genau das gegenteilige erreichen - auch mit deinem posting hat die seite wieder ein paar neue (stamm)besucher.

Das einzige wo ich klagen nachvollziehen kann, ist wenn sei ausgehen von einer person ausgeht die dem abgebildeten menschen nahesteht.

So ich glaube ich habe jetzt mal alles gesagt was mir zu diesem thema wollte.

nachdenkliche Grüße
CU Roman