Patrick: nutzung von musik-fetzen als loop in flash

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Hallo!

Und dass CDs voellig ueberteuert sind, willst Du doch wohl nicht ernsthaft bestreiten? Das weiss vielleicht nicht jedes kleine Kind, aber zumindest die, die sich noch an die Preise von LPs erinnern. Dass die Herstellung von CDs nicht etwa teurer, sondern eher billiger ist, liegt auf der Hand. Aber so ist das nun mal, wen jemand ein Monopol hat. Genau das haben die Plattenfirmen naemlich, ein Monopol an der von ihnen vertriebenen Musik. Wenn Du also so materialistisch wie oben argumentieren willst, solltest Du diese Tatsache nicht einfach unter den Teppich kehren.

Hier muß ich auch meinen Senf dazu geben. Es war etwa Anfang der 80er, als die ersten CD-Player für den Hausgebrauch auf dem Markt auftauchten. Damals waren die CDs teuer, was sich von der Plattenindustrie dadurch erklären ließ, dass das eine ganz neue Tonträgerart war, noch nicht genug Nachfrage gab, etc...

Jetzt, wo es keine Vinylproduktion mehr gibt, und die CD die Vinylplatte komplett abgelöst hat, läßt sich der hohe Preis einer CD nicht rechtfertigen. Das ist Punkt 1.

Ferner richtet sich das Monopol der Musikindustrie auch gegen die Musiker selbst. Denn auch die werden mit Knebelverträgen an ihre Labels gebunden. Ein französischer Chansonnier namens Léo Ferret wurde einst per Gericht gezwungen, sich an seiner mit der Plattenfirma Eddie Barclay eingegangener Verpflichtung zu halten, ein mal im Jahr eine neue Platte zu veröffentlichen. Da er in jener Zeit keine Inspiration hatte, und keinesfalls Schrott veröffentlichen wollte, nur um etwas veröffentlichen zu müssen, griff er auf einen Trick zurück. Der Mann war nämlich auch Dirigent, und so nahm er eine klassische CD auf, in welcher er als Dirigent das Orchester geführt hatte. Gesungen wurde auf keins der Musikstücke der Platte.
Das ist Punkt 2.

Als der Streit mit Napster anfing, waren genug Musiker zu finden, unter allem Prince, die Napster unterstützten und gegen die Musikindustrie und ihr Kartell, gegen ihre Knebelverträge und ihre Regelungen etwas gesagt haben. Bands wie Metallica, die in ihren Songs große Sprüche klopfen dagegen, aber die ersten waren, die sich gegen Napster richteten, und somit ihr wahres Gesicht zeigten,
werden von mir seitdem boykottiert.

Zum Schaden in Milliardenhöhe: Beim Errechnen von Schadenshochrechungen um "entgangenen Gewinn" muss man immer vorsichtig sein. Was ist das? Der Schaden, der dadurch entsteht, dass die Leute die CDs oder die Software *nicht* gekauft haben? Nun, wenn die selben Leute, die sich über Napster Songs heruntergeladen, es hätten nicht tun können, hätten sie die Musikstücke mit Sicherheit nicht gekauft, ein großteil von diesen "Usern" mit Sicherheit nicht. Also gibt es in dem Fall keinen "entgangenen Gewinn".

So war das jedenfalls bei mir, als Napster noch Napster war. Da ich mir nur Sachen heruntergeladen habe, die die Musikindustrie nicht mehr anbietet (weil nicht rentable genug), habe ich der selbigen keinen Schaden zugefügt. Ausserdem hatte ich viele Sachen bereits auf Vinyl, hatte also schon ein mal dafür bezahlt.

Patrick
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