Hi Sven,
Wenn gefragt wird, was andere Leute von gewissen Sprachen halten, ist das doch legitim, oder?
Ja natürlich. Nur darf man aus den Antworten nicht direkt ableiten was "besser" ist, sondern höchstens, wieviele Leute das eine oder andere verwenden. Dazu sind die Antworten eher zu "leidenschaftlich" als "technisch", <respektvoll> auch Deine </respektvoll>.
Hm, oben kritisierst du, daß manche Leute nur ihre Vorlieben hervorheben, aber was tust du gerade? Doch nicht etwa Vorlieben hervorheben? ;)
Äh, nein nicht ganz. ASP ist meine aktuelle _Methode_, nicht _Vorliebe_. Und soll ich Dir mal was sagen: Heute Nachmittag geh´ ich mir ein PHP-Buch kaufen. Und warum ? Weil PHP "besser" ist ? Nein, weil ich endlich "wissen will" ob es "besser" ist. Ich habe bisher keine wirklich fundierten und/oder für mich subjektiv nachvollziehbaren und/oder für meine tägliche Arbeit relevanten und/oder (... blabla) Argumente eines Kenners _beider_ Techniken gehört.
Das sagt spätestens der Kunde, wenn er deswegen tiefer in die Tasche greifen muß, oder sich deswegen der Projektstart verzögert, weil der bisherige Provider kein ASP anbietet/-bieten kann/-bieten will, und der KK-Antrag drei Wochen dauert. ;)
Wenns so ist, ist es ärgerlich. Meine Provider bieten ASP an und so hatte ich noch nie Probleme.
Es ist kein Fehler, für das System zu entwickeln, was zur Verfügung steht. Und das ist in der Mehrheit ein Apache, was Lösungen mit Perl oder PHP zumindest näher legt, als ASP zu nehmen (obwohl es ASP auch für Apache gibt, wenn ich es richtig behalten habe).
Ich schreibe Webseiten für alle Besucher. Ich sehe keine Notwendigkeit für _alle_ Provider zu schreiben (nicht mal für die Mehrheit). Solange es ein paar wenige preislich halbwegs vergleichbare ASP-taugliche Provider gibt, habe ich kein Problem.
Da würde ich widersprechen. Klar, ein Teil des Wissens veraltet, bzw. wer jetzt 10 Jahre zum Mond fliegt und dann wiederkommt, der hat vermutlich ein Problem. Aber grundsätzliche Dinge wie "Programmieren", "Datenbankdesign" oder "Problemlösungsstrategien" sind dauerhaft haltbar. Und ich glaube auch nicht, daß sich die Programmiersprachen so schnell ändern werden. Oder daß sie so mir nichts, dir nichts aussterben.
Völlig richtig. Die Elementaren Dinge ändern sich - na ja, zumindest nur sehr langsam. Aber darin unterscheiden sich verschiedenen Techniken auch nicht. Bei Programmiersprachen ist das schon wieder zweifelhaft. In den letzten 20 Jahren habe ich programmiert in ca. 10 oder 15 verschiedenen Assembler-Sprachen und -Dialekten, Basic, Cobol, Algol, Fortran, ADA, Lisp, Standard Pascal, Concurrent Pascal, Turbo Pascal, PL/M-51, PL/M-80, C, C++, VC++, C51, C960 und noch einem Dutzend weiterer Sprachen. Und jede Sprache wurde in ihrem Kontext als die Ultimative dargestellt und war nach den Projekten völlig out (ausser vielleicht C++ bisher). Das was ich im vierten Semester in SW-Technik gelernt habe, ist heute - nicht wirklich mehr das Non-plus-Ultra. Mit dem Wissen von Damals hätte ich heute auf dem Markt absolut keine Chance. Und dann kommt die Web-Technologie und beschleunigt das Ganze noch mal. Schau´ dir mal in den Buchläden die Regale mit ASP- und PHP-Bücher an. Vor 2 Jahren 1 Meter ASP-Bücher, PHP drei oder vier einzelne Bücher. Heute ist das Verhältnis genau umgekehrt. Und in 2 Jahren ? Was will man einem Newbie ernsthaft/dauerhaft empfehlen ? Ich weiß es nicht. Nur was immer ich empfehle, ich tue es _nicht_ leidenschaftlich, sondern mit sehr viel Vorsicht.
Ciao,
Hans-Peter