Browserweiche vs. optimaler HTML-Code
Lawrence Cordes
- html
0 Kai Lahmann0 Chräcker Heller0 herbalizer0 Cyx230 Lactrik
Hallo,
oft lese ich in dem Forum, dass man sich auf jeden Fall an HTML-Vorgaben hält (Browser-unabhängig) und man dann sich um die Browserkompablität eigentlich keine großen Sorgen machen zu braucht.
Ist es aber wirklich so unpraktisch und verwerflich Browser-eigene Versionen zu erstellen?
-- und noch eine Frage dazu: sind Browser-Weichen verläßlich?
Als guten HTML-Stil bezeichnet Stefan Münz nicht für bestimmte Auflösungen zu schreiben. Dies setzt aber skalierbare Inhalte voraus. Und hier wiederum meine Frage, ob eine Auflösungs-Weiche nicht immer sinnvoll ist, wenn man den Mehraufwand nicht scheut.
Grüße Lawrence
hi
Ist es aber wirklich so unpraktisch und verwerflich Browser-eigene Versionen zu erstellen?
zum einen siehe unten (Zuverlässigkeit), zum anderen - kennst du JEDEN Browser dieser Welt? Irgendeiner wird immer falsch bedient werden. Außerdem sind die Unterschiede (von Netscape 4.x mal abgesehen) so klein, dass der Mehraufwand in keinem Verhältnis zum Mehr-Wert steht.
-- und noch eine Frage dazu: sind Browser-Weichen verläßlich?
nein, die Dinger gehen bei Opera mit ziemlich großer Chance daneben, bei anderen Browsern seltener, aber immer noch zu oft. Der UserAgent ist bei _allen_ aktuellen Browser frei einstellbar*, beim Mozilla und MSIE sogar komplett frei
*) schon ohne einen Proxy o.ä. dazwischen
Dies setzt aber skalierbare Inhalte voraus. Und hier wiederum meine Frage, ob eine Auflösungs-Weiche nicht immer sinnvoll ist, wenn man den Mehraufwand nicht scheut.
skalierbare Inhalte sind eine Grundvoraussetzung im Internet. Du kannst nichtmal erahnen, ob die Seite nun auf einem 1600x1200 Bildschirm im Vollbild zu sehen ist oder auf einem 14"er mit seinen 640x480 und dann immer noch nicht Vollbild.
Grüße aus Bleckede
Kai
Hallo,
es kommt "einfach" immer darauf an, was Du mittels dem Internet "transportieren" willst. Reine "Hypertexte" kann man nun ja tatsächlich relativ leicht so erstellen, daß sie nun von wirklich fast allen gängigen Browsern angezeigt werden können und kein Inhalt/Gehalt verloren geht. Selfhtml ist zBsp. eins der besten Beispiele eines Hypertext.
Möchte man aber keinen Hypertext erstellen, weil daß, was man vermitteln möchte, nicht durch einen "reinrassigen Hypertext" vermittelbar ist, kommt man zu Techniken, die zum Teil stark systemabhängig sind. Auch ist es mit der skalierbarkeit dann manchmal schwierig, weil man unter Umständen auch mit der Anordnung der visuellen Elemente einer Seite eine Aussage und einen Inhalt verbunden hat. Hier kann man zum teil sehr schnell an die Grenzen des Mediums Internet stossen, und muß sich dann eben "doch" mal ein anderes Medium suchen. (Buch, Ausstellung, Performance auf der Dom-Platte der nächsten Domstadt, Theateraufführung, Musik-CD etc....)
Ich bin nicht der Meinung, daß das Medium Internet nur auf Hypertexte aboniert sein muß. Aber auch wenn man die Ecken und Nischen neben den Hypertextdomänen befüllen möchte, muß man eben manchmal zugeben, daß manches eben nicht geht. Stefan Münz, so habe ich es bisher verstanden, "arbeitet" am ehesten im Hypertextbereich. Deswegen kann man manche seiner Aussagen, so er sie überhaubt gemacht hat oder es sich gefallen läst, daß man sie "rausinterpretiert" nicht auf alle Nischenprodukte des Internets anwenden. Aber gerade im Wort "Nischenprodukt" gebe ich gerne zu, daß die Stärke der miteinander verbundenen Computer gerade was die Zukunftssicherheit des publizierten Inhaltes im reinen nackten Hypertext besteht. Man formatiere einen Text wie man will, nehme dann alles wieder weg bis man zu dem Punkt gekommen ist, wo sein inhalt noch "sauber" ins Hirn des Adresaten ankommt und hat so ein "am ehesten" skalierbaren Dokument für die vielen so unterschiedlichen angeschlossenen Dokument-lese-anzeige-Systeme (Computer)....
Chräcker
Hi!
oft lese ich in dem Forum, dass man sich auf jeden Fall an HTML-Vorgaben hält (Browser-unabhängig) und man dann sich um die Browserkompablität eigentlich keine großen Sorgen machen zu braucht.
Ist es aber wirklich so unpraktisch und verwerflich Browser-eigene Versionen zu erstellen?
Das kommt drauf an unter welchem Gesichtspunkt du eine Site erstellst. Geht es um Seiten die im weitesten Sinne durch Text- und Bilmaterial aufbereitbare Informationen enthält, mit einem CSS-Layout verbunden ist und nur zur spielerischen Auflockerung des ganzen ein paar Javascripteffekte enthält, ist es den Aufwand nicht wert und die Menge zu beachtender Clients zu hoch. Den Rest regeln die Medientypen in CSS.
Ist die Site jedoch eine hoch komplexe, javascriptbasierende Webanwendung die auf bestimmte Features eines Browsers abziehlt und somit die Menge der zu beachtenden Clients überschaubar ist, geht es so oder so nicht ohne die Abfrage des Clients.
-- und noch eine Frage dazu: sind Browser-Weichen verläßlich?
Nein. Die Angaben des Useragents lassen sich manipulieren und somit ist die Erkennung sowohl clientseitig mittels Javascript als auch bei serverseitiger nicht 100% sicher. Nicht viel sicherer ist die Erkennung durch die Prüfung von DOM's, zumindest wenn man neuere Browser erkennen will. Damit lassen sich nur IE4 und NN4 sicher identifizieren.
Als guten HTML-Stil bezeichnet Stefan Münz nicht für bestimmte Auflösungen zu schreiben. Dies setzt aber skalierbare Inhalte voraus. Und hier wiederum meine Frage, ob eine Auflösungs-Weiche nicht immer sinnvoll ist, wenn man den Mehraufwand nicht scheut.
Du müsstest unter Umständen die Auflösungen von Handys, Handhelds, PDA's, TV-Geräten, Pc-Monitoren von 640x480-????x???? und Clients die quasi ohne Auflösung arbeiten (Lynx, W3M) berücksichtigen. Da wünsch ich viel Spaß.
Gruß Herbalizer
Hallo,
optimal ist es für alle Browser gleich zu schreiben und Probleme eher defensiv zu umgehen.
Es gibt aber Ausnahmen, z.B.:
-Seiten für IE unter Mac efordern manchmal unkonforme Zusätze im HTML, stört aber eigentlich andere Browser nicht.
-Opera behauptet decument.all zu können und muss notfalls bei scripten extra behandelt werden.
-Netscape 4 wird noch häufig benutzt, ich gehe davon aus dass Netscape 4 Surfer fast immer JavaScript aktiviert haben (sonst klappt es auch nicht mit CSS bei dem Browser).
Wenn wirklich nötig schreibe ich workarounds per <script>if(document.layers)document.write(... direkt in die Seite.
dhtml-JavaScripte schreibe ich für Netscape 4 möglichst kompatibel zu anderen Browsern, also spreche bei <div>s die visibility mit visible an usw. statt <layer zu verwenden.
CSS kann auf zwei Bereiche in einem Block verteilt werden, dann ist der zweite Bereich für Netscape 4 nicht zugänglich und ergänzt oder überschreibt die N4-Angaben passend für andere Browser.
Grüsse
Cyx23
Von den Punkten, die hier bereits erwähnt wurden, mal abgesehen... dieser Mehraufwand ist es einfach nicht wert. Was ist, wenn du eine Änderung durchführen willst? Willst du dann alle 4-5 Versionen abändern?
Sowas liesse sich nur vereinfachen, wenn du das Datenbankbasiert machst... dann brauchst du nur einmal zu ändern... aber ich hatte selber mal eine Seite mit Browser- und Auflösungsweiche ... du machst dem Besucher eine grössere Freude, wenn du eine Seite für alles erstellst.
Grüsse
Lactrik