Hi Hanjo,
Habe den Apache und alle notwendigen Verzeichnisse lokal auf dem Windows-2000-Server auf dem C-Laufwerk installiert! Jetzt müssten doch auch wenn ich mir bestimmte PHP-Dateien anschauen möchte, diese Dateien in das entsprechende Verzeichnis im C-Laufwerk des W2000-Servers eingefügt werden, oder??
Besteht die Möglichkeit den Apache-Server auf dem R-Laufwerk zu installieren, damit alle aus dem Netzwerk Dateien ins entsprechende Verzeichnis kopieren können, ohne erst zum Server laufen zu müssen um dort die dateien einzufügen!
das klingt so, als möchtest Du diversen Anwendern erlauben, selbst Dokumente in den URL-Baum Deines Apache zu übertragen - und das "so einfach wie möglich", also ohne deren Arbeitsstil zu ändern.
In der Apache-Konfiguration kannst Du über entsprechende Direktiven ("Alias" etc.) beliebige Abbildungen zwischen logischen URLs und realen Pfadnamen auf Deinem Server-Rechner vornehmen.
Insbesondere dürfen da auch beliebige Laufwerke verwendet werden ... auch solche, die Dein Windows-Server über Laufwerks-Mapping eingeblendet bekommt. Auf welchem Laufwerk Deine Apache-Software installiert ist, das ist hierfür egal - physikalisch dürfen die Dateien _irgendwo_ in Deinem Windows-Netzwerk liegen ... Hauptsache, Dein Server kann sie über einen Pfadnamen ansprechen.
Dasselbe geht natürlich auch umgekehrt: Du kannst innerhalb Deines Dokumentbaums beliebige Verzeichnisse anlegen (sagen wir mal: Eines pro Benutzer) und diese via Windows-Laufwerkmapping an die jeweiligen Benutzer exportieren. Das ist _nicht_ dasselbe wie im vorherigen Abschnitte, denn jetzt liegen alle Dateien physikalisch auf Deinem Server (das ist performanter - sie müssen nicht bei jedem Zugriff erst mal vom PC des Besitzers an den Apache-Server übertragen werden, bevor dieser sie ausliefern kann) und Deine Anwender haben in _ihrem_ PC ein Laufwerksmapping auf den Teilbereich, in welchem sie Dokumente ablegen könnten.
Jetzt funktioniert das System schon relativ ähnlich, wie wenn jeder Anwender eine FTP-Verbindung zu Deinem Server aufbauen und die Dokumente auf diese Weise hochladen müßte ... logisch gesehen tun dies Deine Benutzer sogar, aber über das Laufwerksmapping wird ihnen das nicht so bewußt. ;-)
Da sich nun Deine Benutzer für das Laufwerksmapping auf Deinem Server anmelden müssen, mußt Du auf diesem Server für jeden dieser Benutzer eine Windows-Benutzerkennung eintragen. Dies ist Verwaltungsarbeit ... es hat aber vielleicht auch einen Vorteil: Es spart Dir möglicherweise die Definition der ganzen Verzeichnisse innerhalb der Apache-Konfiguration. Denn der Apache unterstützt ein Feature, das genau für Deinen Einsatzfall vorgesehen ist: Benutzerverzeichnisse. Wenn auf Deinem Server eine Benutzerkennung "hanjo" definiert ist, welche ein "Heimatverzeichnis" (keine Ahnung, wie das jetzt "auf Windows" heißen mag ...) "r:\users\hanjo" besitzt, dann interpretiert der Apache-Server einen URL der Art http://deinserver/~hanjo/x.html automatisch als Zugriff auf die Datei "r:\users\hanjo\public_html\x.html" - das mußt Du in der Apache-Konfiguration nicht extra definieren. (Der Apache schaut bei solchen URLs einfach zur Laufzeit nach, wie diese Benutzerkennung innerhalb des Betriebssystems definiert ist.) Mehr als die Benutzerkennung selbst mußt Du dann also nicht definieren - so jedenfalls funktioniert es unter UNIX ... bei Windows habe ich keine Erfahrung mit "Benutzerkennungen".
Ich selbst betreibe einen Server nach fast genau dem hier beschriebenen System bei uns im Büro. Einziger Unterschied: Der Apache läuft auf einer UNIX-Maschine. Dennoch aber importieren alle Windows-PCs ihren Teilbereich des Dokumentbaums und blenden ihn sich als Laufwerk ein! Das funktioniert, weil auf der UNIX-Maschine ein daemon läuft, der das Windows-Netzwerkprotokoll SMB unterstützt (Samba). Auf dem UNIX-Server mußten natürlich alle Benutzerkennungen eingetragen werden (und zwar einmal im Betriebssystem und ein zweites Mal in der Samba-Konfiguration).
Der UNIX-Server unterliegt übrigens einer automatischen nächtlichen Bandsicherung ... und da nicht das gesamte Heimatverzeichnis eines Benutzers im URL-Raum des Apache sichtbar ist, sondern nur das "public_html"-Verzeichnis, dient der Server sowohl als Web- wie auch als Dateiserver. Wer dann noch wichtige Daten auf der Festplatte seines lokalen PC hat, ist selber schuld ...
Viele Grüße
Michael
T'Pol: I meant no insult.
V'Lar: Of course not. You're simply speaking your mind ... as you always have.