Hallo,
Wenn dann die Ausbildung von "Web-Designern"
schlimmstenfalls ein paar Klickiprogramme und etwas Flash als
Schwerpunkt hat, wenn an Hochschulen fast nur Flash eingesetzt wird,
wenn Designer noch nie an einem Windows-PC gesessen haben,
ist trotz neuer Berufsbilder die Kompetenz eben nicht optimal und
kann Fehler in der Konzeption verursachen, die dann ein Programmierer
auch nicht immer ersetzen kann, oder wenn doch dann in einer oft
nachteiligen Abfolge der Entwicklungsschritte.
Ich kenne kein mit Anforderungen verbindlich untersetztes Berufsbild "Web-Designer" und kann auch nur wenig damit anfangen, habe aber schon in solchen Kursen unterrichtet (Erwachsenenbildung) und dort war es in der Tat so, dass ca. 6 Monate Dreamweaver und Photoshop auf dem Plan standen. Danach sollte ich in CSS, JavaScript sowie PHP einfuehren.
Allerdings musste ich erstmal mit HTML pur beginnen, da man den Teilnehmenden noch nicht einmal das Konzept der Hex-Farben vermittelt hatte. Da kommt man dann mit CSS nicht sehr weit ...
Andererseits gibt es relativ neue Berufsbilder (zumindest von der Ausbildung her), die mehr auf Integration von Inhalt und Form ausgerichtet sind. Wir vermitteln z. B. angegehenden Technischen Redakteurinnen und Redakteuren ein sehr breites Basiswissen, wobei sich dennoch individuelle Neigungen heraus kristallisieren (sollten). Nicht alle (oder eher die wenigsten) fuehlen sich bei HTML und XML zu Hause. Andere werden zu Profis im Grafikbereich oder arbeiten sich tief in 3D-Anwendungen ein. Wir bilden also grundsaetzlich Generalisten aus, wobei ich sogar dazu ermuntere, sich auf bestimmten Gebieten tief einzuarbeiten und nicht ueberall gleichermaßen fit zu sein, was bekanntlich kaum funktioniert.
MfG, Thomas