Paluda: Linux ?

Hallo alle

Sagt mal, was sind vorzüge von Linux? Und was sind Nachteile? Und was ist Linux genau?

  1. Hallo alle

    Sagt mal, was sind vorzüge von Linux? Und was sind Nachteile? Und was ist

    Linux genau?

    frei!-keine!-ein Betriebssystem!

    -frei- von Geld, sinnlosen Lizenzen, vorgegebenen mistigen Einstellungen
    -keine- ist Ansichtssache

    ciao

    --
    DIE ROMY AUS L. AN DER P. SAGT DANKE UND AUF WIEDERSEHEN
    1. -ein Betriebssystem!

      Scherzkeks, DAS wusste ich schon, wenn es auch das einzige über Linux ist.

      Aber ich meinte das mehr im Vergleich zu den anderen Systemen, was ist anders, besser, schlechter?

      1. Moin!

        -ein Betriebssystem!

        Scherzkeks, DAS wusste ich schon, wenn es auch das einzige über Linux ist.

        Aber ich meinte das mehr im Vergleich zu den anderen Systemen, was ist anders, besser, schlechter?

        Es ist anders und je nach Anwendungsfall besser oder schlechter für den jeweiligen Einsatz geeignet.

        Als Server-Betriebssystem ist es aber eigentlich immer gut geeignet.

        Nachteile: Man kann sein Windows-Wissen nicht darauf anwenden, man muß im Prinzip nochmal von vorne lernen, wenn man einsteigt. Zum Glück gibts mittlerweile viele Konfigurations-Tools, die einem die Kommandozeile abnehmen - aber ich hab mir gerade einen eigenen Linux-Server von Grund auf selber kompiliert, und Kommandozeile find' ich gerade gut.

        Vorteil: Man kann wirklich alles damit machen - muß aber wissen, wie es geht. Bei meiner Kompilier-Aktion bin ich z.B. auf ein paar Probleme mit der einen oder anderen Bibliothek gestoßen. Bei Windows würde man auf ein Update warten müssen. Bei Linux kann man das Internet (Google) nach Informationen zu der exakten Fehlermeldung absuchen, findet meist auch was, kriegt dadurch Hinweise auf Patches, und wird in der Regel noch am selben Tage glücklich. Allerdings ist das wirklich nur was für Leute, die ungefähr wissen, was sie wollen, die vor Fehlern nicht zurückschrecken, sondern diese analysieren können, und die generell nicht "technisch Angst" haben. ;)

        Jetzt bist du so schlau wie vorher. Deine Frage ist schlecht gestellt - man kann viel leichter antworten, wenn du konkreter fragst: "Ist Linux für diesen oder jenen Einsatz geeignet?".

        --

         - Sven Rautenberg
        1. Danke Sven

          Ich entschuldige mich in aller Form für die schlecht gestellte Frage.
          Ich werd mich mal den Links widmen und das ganze durchsehen.
          Technisch Angst hab ich bestimmt nicht, sonst würd ich ja kaum darüber nachdenken all das zeugs hier zu erlernen.

          Naja, wenn ich mit PHP und Java zurecht komm, werd ich auch den linux noch knacken, oder?

      2. Hi,

        es ist meines Erachtens nach bei gleicher Hardware viermal so schnell wie die gängigen Fensterversionen (außer Fenster extra plöd, darüber kann ich keine Aussage treffen)

        Man kan  selber ganz einfach Programme schreiben, die man als "Dauerläufer" in den Hintergrund stellen kann. Die überwachen dann z.B. bestimmte Verzeichnisse, oder die Datenbank, oder oder oder. Das geht mit manchen anderen Systemen nur sehr schwer.

        Man hat eine Unmenge geiler Business-Software frei zur Verfügung. Einfach einrichten und benutzen.

        Linux läuft als Minimalsystem schon von einer Diskette auf nem 386er. Aber dafür mit voller Speicherunterstützung und 32Bit. Da kann man man dann also die alten Systeme für reine Verwaltungsaufgaben alle weiterverwenden, hat trotzdem ca. 7 Fenster (Konsolen) zur Verfügung und wenn einem das nicht reicht, kann man den Wert hierfür ja auch hochsetzen.

        Das System wäre also ideal für alle Arbeitsplätze, an denen nicht gespielt werden soll, alles so läuft wie eingerichtet, so ca. 1 bis 10 verschiedene Standardaufgaben gelöst werden sollen (Lager, Buchhaltung, Bestellabwicklung, ...) und die Leute keine Zeit haben für komplizierte Fehlermeldungen. Denn es läuft und läuft und läuft...

        Bildersoftware mit fliegenden Ordnern und tanzenden Pinguinen gibt es aber für die chronisch verspielten Zeitverplemperer auch. Da braucht man dann aber mindestens 32MB Speicher, damitr es noch Spaß macht. Den konnten 386er meistens noch nicht verwalten.

        Soll ich noch weitererzählen?

        Liebe Grüße aus <http//www.braunschweig.de>

        Tom

        1. hallo Tom,

          es ist meines Erachtens nach bei gleicher Hardware viermal so schnell wie die gängigen Fensterversionen

          problematische Aussage. Ich habe hier (wie du wissen könntest) einen Rechner mit drei Festplatten, auf einer Platte ist WinXP installiert, auf einer anderen eine SuSE LINUX 8,1 neben einem FreeBSD 4.7 und auf der dritten im Moment eine Debian. Meine Systeme können also gar nicht anders als exakt dieselbe Hardware zu nutzen, und beide LINUX-Systeme bieten gegenüber WinXP _keinerlei_ Geschwindigkeitsvorteil. Läßt man die SuSE mit dem Standardkernel laufen, ist sie sogar deutlich langsamer als WinXP, mit einem eigenen Kernel (was von SuSE leider nicht mehr frei supported wird) bekommt man etwa dieselbe Performance wie mit WinXP. FreeBSD ist geringfügig schneller (da ist der "eigene Kernel" sowieso eine conditio sine qua non), aber keinesfalls viermal so schnell.
          Ein wesentlicher Unterschied der Systeme besteht darin, wie sie den Speicher verwalten (RAM und SWAP), entscheidend sind meines Erachtens Zuverlässigkeit und Stabilität( auch eine SuSE ist einigermaßen stabil und zuverlässig)

          Man kan selber ganz einfach Programme schreiben

          Das könnte das Wichtigste sein. Allerdings ist dieser Vorteil gleichbedeutend damit, daß du mindestens in Shellprogrammierung hineingeschaut haben mußt und Scripts schreiben kannst.

          Das geht mit manchen anderen Systemen nur sehr schwer.

          Wenn du C/C++ beherrschst oder JAVA geht das auch für eine WINDOWS-Kiste problemlos, gegebenenfalls tuts da auch eine Stapelverarbeitungsdatei (BAT) oder du hast gelernt, mit der registry umzugehen *g*. Und TCL/Tk-Programme laufen mit LINUX genauso wie auf einem MAC oder mit WINDOWS, ohne daß man am Script etwas ändern muß, vorausgesetzt, TCL ist installiert. Vergleichbares (mit Einschränkungen) gilt für PERL

          Man hat eine Unmenge geiler Business-Software frei zur Verfügung. Einfach einrichten und benutzen.

          richtig. Allerdings: "frei" heißt zwar oftmals auch "kostengünstig bis umsonst", kann aber, wenn man besondere Ansprüche hat, genauso teuer werden wie für einen WINDOWS-Rechner oder für den MAC.

          Linux läuft als Minimalsystem schon von einer Diskette auf nem 386er

          Das tat/tut das gute alte DOS auch

          Aber dafür mit voller Speicherunterstützung und 32Bit. Da kann man man dann also die alten Systeme für reine Verwaltungsaufgaben alle weiterverwenden

          nicht die alten "Systeme", sondern die alten "Architekturen"

          hat trotzdem ca. 7 Fenster (Konsolen) zur Verfügung und wenn einem das nicht reicht, kann man den Wert hierfür ja auch hochsetzen.

          Richtig ;-) Ich hab zum Beispiel meinen fast neun Jahre alten 486er ohne math. Coprozessor im LAN mal probehalber als Server eingesetzt, der für die anderen Rechner den Internet-Zugang (DSL) ermöglicht. Funktioniert mit NetBSD prima, geht auch mit ner älteren SuSE (ungefähr ab 7.x kommt die SuSE mit weniger als 32 MB RAM nicht mehr aus)

          Das System wäre also ideal für alle Arbeitsplätze, an denen nicht gespielt werden soll, alles so läuft wie eingerichtet, so ca. 1 bis 10 verschiedene Standardaufgaben gelöst werden sollen (Lager, Buchhaltung, Bestellabwicklung, ...)

          _nein_   Ich habe gerade in einer Bildungseinrichtung einen LINUX-Anfängerkurs gehalten (als "Dozent"), und das erste, was meine "Jungs" herausfanden, als ich sie mal in die Mittagspause entließ, war, wie man mit LINUX Spiele spielen kann  -  ich habs ihnen extra nicht gezeigt. Gut, das Moorhuhn gibts meines Wissens nicht für LINUX, aber dafür eine unüberschaubare Menge anderer Spiele, deutlich mehr als für Windows.

          und die Leute keine Zeit haben für komplizierte Fehlermeldungen

          auweia. Gerade die "Fehlermeldungen" und Protokolle sind für einen Systemadmin die zentralen Stärken eines LINUX-Systems,

          Denn es läuft und läuft und läuft...

          Das ist nun wieder richtig. Und wenns korrekt installiert ist, kann es ein Benutzer nicht einmal herunterfahren, außer durch Stecker_aus_der_Wand_ziehen

          Als "ideal" würde ich in einem Firmennetzwerk ansehen, wenn ein LINUX-Rechner (besser noch *BSD) als Server eingesetzt wird, der alle Aufgaben eines Routers/Proxys erledigt, gleichzeitig als mail- und FTP-Server dient, DHCP fährt, die firmeneigene Homepage betreut und eventuell benötigte Datenbanken verwaltet. Sämtliche Clients für Einzelaufgaben (Buchhaltung usw.) können dann durchaus (müssen aber nicht) WINDOWS-Kisten sein, an Internetspiele und/oder Pornoseiten kommen sie eh nicht ran, weil der LINUX-Rechner das rausfiltern kann, Viren können ihnen nix anhaben, selbst wenn sie Outlook Express benutzen und wenn sie mal abstürzen, ist das "System" nicht beschädigt

          Bildersoftware mit fliegenden Ordnern und tanzenden Pinguinen gibt es aber für die chronisch verspielten Zeitverplemperer auch

          hm, seufz, ja, das gibts ...

          Soll ich noch weitererzählen?

          och, wenn dir noch mehr einfällt ...

          Grüße aus Berlin

          Christoph S.

          1. Hallo,

            es ist meines Erachtens nach bei gleicher Hardware viermal so schnell wie die gängigen Fensterversionen
            problematische Aussage. Ich habe hier (wie du wissen könntest) einen Rechner mit drei Festplatten, auf einer Platte ist WinXP installiert, auf einer anderen eine SuSE LINUX 8,1 neben einem FreeBSD 4.7 und auf der dritten im Moment eine Debian. Meine Systeme können also gar nicht anders als exakt dieselbe Hardware zu nutzen, und beide LINUX-Systeme bieten gegenüber WinXP _keinerlei_ Geschwindigkeitsvorteil.

            Falsch. Es kommt darauf an, welchen Fenstermanager/Desktop Du verwendest. Klar ein modernes KDE was vom Funktionsumfang her mit WindowsXP mithalten kann braucht natürlich auch ähnlich viel Resourcen. Aber Du hast die Wahl(!unbekannte Eigenschaft für Windowsnutzer!) einen anderen Desktop wie XFCE einzusetzen. Der bietet dann vielleicht nicht ganz soviel, läuft aber auch auf älterer Hardware flüssig. Du brauchst also nicht auf alte Versionen zurückzugreifen nur um alte Hardware zu benutzen. Die Windows-GUI dagegen läßt sich nicht so ohne Weiteres ersetzen.

            Ein wesentlicher Unterschied der Systeme besteht darin, wie sie den Speicher verwalten (RAM und SWAP), entscheidend sind meines Erachtens Zuverlässigkeit und Stabilität( auch eine SuSE ist einigermaßen stabil und zuverlässig)

            Stabil(er) und zuverlässig(er) ist inzwischen auch Windows. Ein viel entscheidenerer Punkt ist das man mehr Einblick in Linux hat. Bei Problemen hat man viel mehr die Möglichkeiten Einblick zu gewinnen und Dinge nachzuvollziehen. Holzhammermethoden wie nicht funktionierende Programme neu installieren usw. wendet man unter Linux eher selten an. Es bleibt auch ein besseres Gefühl zurück, wenn man ein Problem löst und weiß woran es gelegen hat.
            Doch nicht nur die Nachvollziehbarkeit sondern auch die Eingreifbarkeit sind höher. Kernel kompilieren. Das schreckt viele Neulinge ab. Aber das muss heutzutage keiner mehr. Man KANN es aber machen wenn man will. Oder wenn sich die Erfordernisse ergeben (ein eigenen schnlanken Kernel für ein bestimmten Anwendungszweck oder was auch immer).

            Man kan selber ganz einfach Programme schreiben
            Das könnte das Wichtigste sein. Allerdings ist dieser Vorteil gleichbedeutend damit, daß du mindestens in Shellprogrammierung hineingeschaut haben mußt und Scripts schreiben kannst.

            Sehe ich auch so. Programme schreiben kann man unter Windows genauso gut. Ok, bei Linux als Distribution gibt es vieles bereits von Haus mit was unter Windows erst besorgt werden muss. Aber dann sind die Möglichkeiten nicht sehr eingeschränkter als bei Linux.
            Übrigens bringt auch Windows von Hause aus eine Scripting-Möglichkeit mit . Den Windows Scripting Host. Und auch die Kommandozeilenprogramme sind in den letzten Jahren wieder mehr geworden (siehe dazu auch NT Resource Kit).

            Linux läuft als Minimalsystem schon von einer Diskette auf nem 386er
            Das tat/tut das gute alte DOS auch

            Mit Multitasking, Netzwerkfunktionalität usw.? Glaub ich kaum. Wie gesagt. Der Vorteil bei Linux ist das man auch eine aktuelle Version herunterstrippen kann so man will.

            (ungefähr ab 7.x kommt die SuSE mit weniger als 32 MB RAM nicht mehr aus)

            Die "großen" Distributionen orientieren sich an aktueller Hardware. Wer etwas leichtgewichtiges braucht hat die Möglichkeit etwas anderes zu nehmen.

            Das System wäre also ideal für alle Arbeitsplätze, an denen nicht gespielt werden soll, alles so läuft wie eingerichtet, so ca. 1 bis 10 verschiedene Standardaufgaben gelöst werden sollen (Lager, Buchhaltung, Bestellabwicklung, ...)
            _nein_   Ich habe gerade in einer Bildungseinrichtung einen LINUX-Anfängerkurs gehalten (als "Dozent"), und das erste, was meine "Jungs" herausfanden, als ich sie mal in die Mittagspause entließ, war, wie man mit LINUX Spiele spielen kann  -  ich habs ihnen extra nicht gezeigt.

            Das spricht nicht gerade für die gute Einrichtung der Arbeitsplätze. Wahrscheinlich eine unveränderte SuSE Standard-Desktop Installation. Klar dann ist das natürlich kein Problem ins K-Menü zu gucken. Man muss sie schon noch etwas nachkonfigurieren.
            Bye the way: Auch ein modernes Windows (aus der NT-Reihe) kriegt man so dicht, dass da keiner mehr ein Pips machen kann ohne das man es will. Das NT-Rechtekonzept ist dem Standrechtekonzept meiner Meinung nach sogar in vielen Dingen überlegen. Ich denke da nur an ACL's (nicht alle Szenarien für Zugriffsrechte auf Dateien lassen sich mit Linux abbilden; führte ja unter Linux schon zu einigen unschönen Konstrukten wie das Sticky-Bit usw. aber auch die lassen noch viel offen und lösen nicht das grundsätzliche Problem). NT erlaubt des weiteren auch Rechte auf andere Dinge als auch nur Dateien. Ok die Unix Philosophie ist ja "Alles ist eine Datei" aber einige Sachen lassen sich auch hier nicht ordentlich abbilden. Vorteil des Linux-Rechtekonzepts. Seine Einfachheit macht es aber auch sehr robust.

            Wo wir schon mal bei BSD sind. Ich finde diesen wird in der Öffentlichkeit viel zu wenig Beachtung geschenkt. Das BSD-Konzept finde ich in gewisser Weise das sauberere. Vorallem achten die BSD-Leute mehr darauf, was so alles in ihr System kommt. Alles geht irgendwie koordinierter zu. Linux ist eher eine Art Tummelplatz wo jeder seinen Senf dazu gibt. Es ist klar was dabei herauskommt.
            Denk nur an die Umstellung libc5 nach libc6. Dadurch das der Kernel und die libc nicht von den gleichen Leuten kommt und die Distribtuionen alles munter gemixt haben gab es damals viel Chaos bei der Umstellung.
            _setfpcw (glibc-2 -> glibc-2.1). Leider hat es niemand fuer noetig gehalten, bei der Aenderung des Symbolsets in glibc-2.1 die Versionsnummer der shared library hochzusetzen. Ergebnis: Nicht die Meldung, dass die richtige shared lib fehlt, sondern einfach undefined symbol und Ende.
            Die Liste läßt sich beliebig fortführen.

            FreeBSD hat auch immer noch das gute alte a.out Binärformat. Alte Programme lassen such unter einem modernen System einsetzen wie auch umgekehrt.
            Der Vorteil bei BSD ist das die Entwicklung der wesentlichen Elemente aus einem Team kommt und auch die Kommunikation stimmt (Stickwort CVS; war bis vor kurzem bei Linux noch kein Thema).

            Auch das die Features angeht muss sich BSD (ich kenne leider nur FreeBSD) nicht verstecken. Da freut man sich bei Linux endlich über die ersten brauchbaren Journaling Filesysteme da setzt man bei BSD schon längst auf die überlegenen Soft-Updates.

            Ebenso ist die Softwareverwaltung mit dem Ports-System hervorragend gelöst. Installation und Updates werden damit zum Kinderspiel und vorallem: Sie funktionieren wirklich!
            (ok Gentoo geht in eine ähnliche Richtung und Debian hat ja schon eine Weile ebenfalls ein brauchbares Paketmanagement aber der Mainstream setzt nach wie vor auf dieses unsägliche RPM)

            Kurzum: FreeBSD ist schon ganz nett. Und wer seine Linux-Programme doch nicht missen möchte, FreeBSD bringt eine brauchbare Linux-Emulation mit.

            Grüße aus Berlin

            Na sowas *freu*

            Gruss
               MichaelB

            1. Hallo,

              Wo wir schon mal bei BSD sind. Ich finde diesen wird in der Öffentlichkeit viel zu wenig Beachtung geschenkt. Das BSD-Konzept finde ich in gewisser Weise das sauberere. Vorallem achten die BSD-Leute mehr darauf, was so alles in ihr System kommt. Alles geht irgendwie koordinierter zu. Linux ist eher eine Art Tummelplatz wo jeder seinen Senf dazu gibt. Es ist klar was dabei herauskommt.

              Naja, wenn ein System gross wird, mischen auch mehr Leute mit. Die BSD-Leute koennten ihr System nie durchhalten, wenn ihr Ziel der Desktop waere.

              Denk nur an die Umstellung libc5 nach libc6. Dadurch das der Kernel und die libc nicht von den gleichen Leuten kommt und die Distribtuionen alles munter gemixt haben gab es damals viel Chaos bei der Umstellung.

              Huch, entwickeln die BSD-Leute ihre eigenen Libs?

              FreeBSD hat auch immer noch das gute alte a.out Binärformat. Alte Programme lassen such unter einem modernen System einsetzen wie auch umgekehrt.

              Hust, es gibt da so eine Option beim Kernel-Kompilieren, die nennt sich CONFIG_BINFMT_AOUT.

              Der Vorteil bei BSD ist das die Entwicklung der wesentlichen Elemente aus einem Team kommt und auch die Kommunikation stimmt (Stickwort CVS; war bis vor kurzem bei Linux noch kein Thema).

              Doch, war es. Und nach einigen Diskussionen war die letztendliche Entscheidung, dass CVS fuer den Kernel nicht zur Debatte steht, weil es fuer so viele Leute nicht geeignet sei (das habe ich nur gelesen, nachdem es Lizenzschwierigkeiten mit dem aktuell verwendeten System gab und Stallman sich einmischte).

              Gruss
              Thomas

              1. Hallo,

                Wo wir schon mal bei BSD sind. Ich finde diesen wird in der Öffentlichkeit viel zu wenig Beachtung geschenkt. Das BSD-Konzept finde ich in gewisser Weise das sauberere. Vorallem achten die BSD-Leute mehr darauf, was so alles in ihr System kommt. Alles geht irgendwie koordinierter zu. Linux ist eher eine Art Tummelplatz wo jeder seinen Senf dazu gibt. Es ist klar was dabei herauskommt.

                Naja, wenn ein System gross wird, mischen auch mehr Leute mit. Die BSD-Leute koennten ihr System nie durchhalten, wenn ihr Ziel der Desktop waere.

                Bezweifle ich. Die Organisation bei BSD ist eine ganz andere. Wie schon gesagt. Die Kernelemente kommen praktisch aus einer Hand. Dadurch hat man viel mehr Kontrolle darüber, was man tut. Der "die linke Hand weiß nicht was die rechte tut"-Effekt ist einfach nicht da.

                Denk nur an die Umstellung libc5 nach libc6. Dadurch das der Kernel und die libc nicht von den gleichen Leuten kommt und die Distribtuionen alles munter gemixt haben gab es damals viel Chaos bei der Umstellung.

                Huch, entwickeln die BSD-Leute ihre eigenen Libs?

                Hättest Du mal gelesen was ich geschrieben habe. Nicht die neue lib war das Problem, sondern die Mischung von neuer lib mit altem Kernel und umgekehrt in den Distributionen.

                FreeBSD hat auch immer noch das gute alte a.out Binärformat. Alte Programme lassen such unter einem modernen System einsetzen wie auch umgekehrt.
                Hust, es gibt da so eine Option beim Kernel-Kompilieren, die nennt sich CONFIG_BINFMT_AOUT.

                Ich weiß das es diese Option gibt. Ändert aber trotzdem nichts an dem Problem. Versuche mal ein altes a.out Binary trotz eingeschaltem CONFIG_BINFMT_AOUT auszuführen. In der Regel meckert das Programm an den Bibliotheken herum. Einziger Ausweg. Man kompiliert sich die benötigten Bliotheken neu. Lustig ist nur das der Compiler zwischen ELF und a.out anders mit Unterstrichen vor Symbolnamen umgeht. Kannst Dir also vorstellen was dabei rumkommt.
                Hinzu komm, das man dann Biliotheken doppelt rumliegen hat. Auch nicht gerade etwas für ein sauberes System.
                Im übrigen macht das ELF-Format die Ausführung etwas langsamer. Erstens weil externe Symbole nicht als Adresse vorliegen sondern als Namen die erst umständlich aufgelöst werden müssen und zweitens Ein Prozessorregister wird benötigt in Shared Objects für eine Global Offset Table benötigt. Fatal für Architekturen die von Haus nur wenige Register haben wie z.B. Intel.
                Inzwischen kann man gegen das a.out Binary argumentieren das heute pratkisch alles ELF ist aber die Umstellungszeit hat doch vielen weh getan (in Form von zahlreichen schlaflosen Nächten).
                Unter BSD hab ich keine Probleme ein Binary überall einzusetzen. Von 2.2irgendwas bishin zur aktuellen Version. Das ist _Support_ im Sinne des Wortes wie ich es verstehe.

                Der Vorteil bei BSD ist das die Entwicklung der wesentlichen Elemente aus einem Team kommt und auch die Kommunikation stimmt (Stickwort CVS; war bis vor kurzem bei Linux noch kein Thema).

                Doch, war es. Und nach einigen Diskussionen war die letztendliche Entscheidung, dass CVS fuer den Kernel nicht zur Debatte steht, weil es fuer so viele Leute nicht geeignet sei (das habe ich nur gelesen, nachdem es Lizenzschwierigkeiten mit dem aktuell verwendeten System gab und Stallman sich einmischte).

                Fakt ist das man sich lange Zeit weigerte ein solches System einzusetzen. Und darum ging es mir.

                Freitag-Morgen-Grüße
                   von MichaelB

          2. Hallo!

            es ist meines Erachtens nach bei gleicher Hardware viermal so schnell wie die gängigen Fensterversionen
            problematische Aussage. Ich habe hier (wie du wissen könntest) einen Rechner mit drei Festplatten, auf einer Platte ist WinXP installiert, auf einer anderen eine SuSE LINUX 8,1 neben einem FreeBSD 4.7 und auf der dritten im Moment eine Debian. Meine Systeme können also gar nicht anders als exakt dieselbe Hardware zu nutzen, und beide LINUX-Systeme bieten gegenüber WinXP _keinerlei_ Geschwindigkeitsvorteil.

            Naja, ich  habe RH8 und Win2K drauf, sicher, läßt sich schwer verglichen, aber ich würde auch tippen, das RH8 bestimmt doppelt so schnell ist wie Win2k!

            Und was meint Ihr mit "freier Business-Software"?

            _nein_   Ich habe gerade in einer Bildungseinrichtung einen LINUX-Anfängerkurs gehalten (als "Dozent"), und das erste, was meine "Jungs" herausfanden, als ich sie mal in die Mittagspause entließ, war, wie man mit LINUX Spiele spielen kann  -  ich habs ihnen extra nicht gezeigt. Gut, das Moorhuhn gibts meines Wissens nicht für LINUX, aber dafür eine unüberschaubare Menge anderer Spiele, deutlich mehr als für Windows.

            Naja, spiel ist nicht gleich Spiel, in diesen Tagen kam z.B. das neue Need For Speed raus, wirklich cool, aber das läuft niemals unter Linux! Diese blöden Spielchen wie "solitär" oder "pinnball" braucht doch keiner!

            Als "ideal" würde ich in einem Firmennetzwerk ansehen, wenn ein LINUX-Rechner (besser noch *BSD) als Server eingesetzt wird, der alle Aufgaben eines Routers/Proxys erledigt, gleichzeitig als mail- und FTP-Server dient, DHCP fährt, die firmeneigene Homepage betreut und eventuell benötigte Datenbanken verwaltet.

            Aber gerade das sollte man doch nicht machen! Die ganzen angreifbaren Programme, und dazu die wichtigen Daten alle auf dem Rechner der direkt an das Internet angebunden ist, ein Paradies für irgendwelche Spinner!

            Grüße
            Andreas

        2. Hallo,

          Das System wäre also ideal für alle Arbeitsplätze, an denen nicht gespielt werden soll ...

          vorerst nicht! Die Spieleindustrie ist schon auf Linux aufmerksam geworten. z. B. laufen viele Counter-Strke _Server_ auf Linux. Unreal Tournament - das dümmste Spiel aller Zeiten nach Packman - ist sogar als Spiel für Linux verfügbar. OpenGL machts möglich!

          Mit freundlichen Grüßen
             Dmitri Rettig