Stephan Huber: Programmierer für Werbeagentur gesucht

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Hallo Thomas,

Die Umschulugnen und Fortbildugnen, die das Arbeitsamt hat durchführen lassen, sind aber auch zu schlecht, damit die "fertigen" Fachinformatiker wirklich eine Chance haben. In 14 Monaten Nettoschulzeit kann man nicht wirklich EDV-Fachkraft werden.

Ich glaube das Problem ist eher, daß das Arbeitsamt die letzten paar Jahre alle jüngeren Arbeitslosen, die "Computer" buchstabieren konnten, zu irgendwelchen Internetjobs umgeschult hat, egal ob es aufgrund von vorhandenen Interessen oder Fähigkeiten her sinnvoll war. Wenn die Voraussetzungen stimmen, kann das auch in 14 Monaten gehen, glaube ich. So haben wir aber jetzt ein Heer von "halbausgebildeten" Webprogrammierern, die sich um die mittlerweile nicht mehr vorhandenen Jobs streiten dürfen. Und das Arbeitsamt hier in München schult z.B. immer noch Leute zu "Online-Redakteuren", das ist am Bedarf einfach himmelweit vorbei. (Aber Studienfänger sollten vielleicht jetzt Informatik studieren - das mit dem "Schweinezyklus" funktioniert anscheinend recht gut)

Praktikantenstellen sind daher wichtig. Es ist aber auch wichtig, dass die von den Trägern betreut werden. Schließlich bekommen die auch dafür noch Geld (auch wenn es weniger ist).

Ich war nicht gezwungen, Praktika zu machen, insofern kenne ich Praktikanten nur aus externer Betrachtung, aber da hatte ich immer das Gefühl, daß nur in größeren Firmen so etwas wie Betreuung im Praktikum gemacht wird, und die Praktikanten Arbeiten nach dem Kriterium zugeteilt bekommen, was einen möglichst großen Lernerfolg verspricht. Besonders in kleinen Agenturen werden Praktikanten meist nur als billiges Arbeitsmaterial verwendet, sicherlich haben die am Ende auch ein bißchen was gelernt, aber eben nicht mehr als bei einem Ferienjob, der genauso lange gedauert hätte.

Viele Grüße
Stephan