Christoph Zurnieden: CSS-Maker 1.1 zum Download bereit

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Hallo,

Da Du auch keine Quellen zur Verfügung stellst, kannst Du noch nicht einmal den alten Spruch bringen:
"See the source, Luke!"

vielleicht wirst du ja verstehen (und grundsätzlich gehe ich davon aus), dass der css-maker mein erstes baby ist. wenn ich ihn jetzt los lasse, ist er für immer weg. das heisst ich habe keinen einfluss mehr darauf, wohin er sich bewegt, wie er sich entwickelt.

Diese Meinung kommt oft vor, ist aber irrig.
Du verlierst nichts, sondern gewinnst nur.

Ohne explizite Lizenz zieht das Urheberrecht, es darf keienr etwas verändern _und_ das Geänderte veröffentlichen. Das allerdings nur in Deutschland und allen Ländern, in denen ein gleichwertiges Urheberrecht gilt!

Mit einer passenden Lizenz (z.B. GPL) darf ein jeder ändern und veröffentlichen, nur Deine Urheberschaft bleibt davon unberührt. Die GPL ist da sehr restrikt. Niemand darf Deine Arbeit einfach als seine ausgeben. Außerdem muß der Änderer auch seine Quellen der Änderungen zur Verfügung stellen.

Mit einer weniger restrikten Lizenz (z.B. der BSD Lizenz) entfällt der Zwang zur Verfügungstellung der geänderten Quellen.

Insbesondere als Anfänger ist es sinnvoller die GPL o.ä. zu nehmen, da dort jeder die Quellen einsehen und auf Fehler aufmerksam machen kann. Das geschieht meist recht schnell, wenn das Programm sinnvoll ist und an rechter Stelle veröffentlicht wurde.

Es sind auch Mehrfachlizensierungen möglich, falls Du mal vorhast das Dingen zu verkaufen.

BTW: ich hätte dies Quellen eh nicht angenommen, wenn Du sie mir ausschließlich geschickt hättest. Das Unterzeichnen einer NDA (auch stillschweigend) kostet bei mir mindesten 10.000 EUR einmalig + 69,20 EUR/Std für das Redigieren. Nicht gerade das, was Dir so vorschwebte, was? ;-)
Nein, nimm eine anständige Lizenz und veröffentliche den Code allgemein. Davon hast Du bedeutend mehr.

Aber Vorsicht: Wenn Du die Borland-IDE (oder wie die Firma heute heißen mag, das ändert sich ja ständig ;-) genommen hast (ist wahrscheinlich bei Delphi) und irgendwelche Codestücke davon übernahmst, dann _darfst_ Du den Code nicht mehr veröffentlichen!
Zumindest nicht mit den angesprochenen Codestückchen zusammen.
Gutes Beispiel dazu ist die Veröffentlichung des Netscape- und Starofficecodes.

Um mich an genau dieses Beispiel zu hängen: Netscape und SUN veröffentlichen den Code und Du stellst Dich quer?
Na, ich bitte Dich! ;-)

(Übrigens ist auch der Code von Solaris erhältlich, nur kostet der und frag erst gar nicht wieviel ;-)

wenn du mir allerdings sagst, dass du die source benötigst, um eventuell das programm auf linux zum laufen zu bringen, bin ich durchaus bereit, dir die sources zu geben.

Da hättest Du nicht nur o.a. Problem sondern auch noch das, das mein Code, sofern er nicht bezahlt wurde, stets unter die GPL gestellt wird. Wenn ich das nicht kann, gibt's eh keinen Code.
Dadurch entfiele bis zur Änderung Deiner Einstellung/Lizenz ein (Linux)port.

Allerdings ist dieses Gericht auch selber gnadenlos: alle Fehler, Ungereimtheiten und Verstöße gegen die guten Sitten werden gelistet und, bei ausreichender Schwere des Vergehens, recht saftig kommentiert.
Ein ausreichend dickes Fell ist also von Nöten, aber es lohnt sich!

ich glaube, verstanden zu haben, dass man von diesem forum einiges erwarten kann und dafür auch einen gewissen preis zahlen muss.

Nunja, als "Preis" würde ich das nicht bezeichnen. Da gibt es anderswo bedeutend Schlimmeres.

so short

Christoph Zurnieden