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nur verstehe ich auch nicht, warum jede Seite so wunderbar »anders« sein muss.
Gibt es Seiten, welche grafisch und inhaltlich gleichsam beeindruckend sein? Ist es überhaupt möglich, zumindest meinen Interessensgebieten nach? Bin ich zu stark auf Sprache fixiert, sodass ich gestalterischen Pragmatismus quasi erwarte und voraussetze? Dass ich vor ornamentaler Gestaltung zurückschrecke oder es doch mir im Endeffekt nur aufstößt? Dass mir doch im Endeffekt die Gestaltung und vor allem deren Technik gleichgültig ist, solange sie mich nicht betrifft (»betroffen macht«)? Dass ich nichts anderes als eine Typographie will, welche sich verleugnet, (nein, sich in der Besenkammer zusammenkauert, klein beigibt, die Niederlage der Oberfläche lebt), indem sie das Wort vergöttert, umschleicht und in den Mittelpunkt stellt, anstatt an dem Versuch zugrunde zu gehen, dem Wort die Schau zu stehlen? - http://verben.org/picheln.htm, gibt es ein vom Klang ebenbürtiges Wort?! - Warum ist es nicht möglich? Vielleicht weil ein Literat sich zwar mit den Schönen Künsten befasst, jedoch nie auf die Idee kommen würde, mehr als zu *unter*malen durch die Fassade, das Beiwerk? (Wäre dort ein Ansatz für Konzeptkunst?)
M.
»(...) hier ist ja alles voll Gelegenheiten. Nur gibt es freilich Gelegenheiten, die gewissermaßen zu groß sind, um benützt zu werden; es gibt Dinge, die an nichts anderem als an sich selbst scheitern. Ja, das ist staunenswert.«
http://www.kafka.org/projekt/schloss/erst.html