Hallo,
Ich habe noch nie jemanden Dschiff sagen hören, Giff hingegen öfters. Nie buchstabiert.
Beides gehört, nur ja nicht Stellung im Religionskrieg beziehen.
Ein GIF-Bild ist eine Datei mit der Endung gif. Diese Definition reicht aus und wird von jedem DAU verstanden (sofern Windows die Endung nicht ausblendet). Der Benutzer liest gif auf dem Bildschirm und sagt gif. Was interessiert es, wie Experten(tm) es aussprechen? Ein gewöhnlicher PC-Nutzer weiß doch nicht, was das bedeutet und so weiter.
IRC kenne ich nur englisch buchstabiert.
Naja, das ist so ein Grenzfall, wo ich bereit bin, die richtige[tm] Aussprache über die reale zu stellen.
Oft wird auch einfach mIRC anstelle von IRC gesagt (also Client für Internetdienst). Dann spricht sich dann mirk oder weicher mirg.
Mozilla deutsch ausgesprochen, mit einem relativ harten, scharfen z
Ich stelle fest, dass ich zuwenig einsdreidreisiebenige Computersendungen im Fernsehen sehe.
Auf den paar Kanälen, die ich empfange, kommen solche Sendungen nicht, von 3sat Neues auf ZDF(?) abgesehen, und in der Welt von 3sat Neues gibt es meines Wissens keine anderen Browser als den MSIE, ich schaue es aber nie gezielt.
PNG deutsch buchstabiert.
Das ist so ungeschickt, dass ich vermuten muss, dass die die Aussprache einfach nicht kennen.
Die haben echt andere Probleme(tm).
RAM deutsch, wie etwa »ramm«.
ROM ebenfalls »romm«. Beispielsweise zehdeh-romm.Werde ich noch ändern. Bei Benjamin Blümchen wird es beispielsweise englisch ausgesprochen, daher werde ich beide Möglichkeiten aufführen.
Das ist ein Argument!
URL deutsch buchstabiert.
Das ist aber äußerst ungeschickt. Wenn schon, würde ich [url] sagen.
Url klingt schrecklich putzig, eher wie eine Interjektion oder ein verniedlichender Spitzname (wie sich »Kameraden« und »Kumpel« auf die Schultern klopfen). Url könnte der Name eines quirligen, neckischen Frettchens sein, das sich wurmartig herumwindet, sich im Allgemeinen nur huschend und herumtollend fortbewegt und es feixend dreinzuschauen scheint, wenn man es mit einem Blick zu fassen bekommt. Ein Url könnte eine Tatzelwurm-Handpuppe sein, mit der man Kinder brummend, fauchend, schmatzend und grunzend erschreckt und frisst (kitzelt); im Kasperltheater kriegen diese von grundbösen Geschöpfe zu Recht ihr Fett weg. Ein Url könnte in einem Horror-B-Movie ein Monster aus dem Weltall sein, dass den Menschen das Mark aussaugt. Url klingt nach tiefster Provinz (-l, -rl, -rle, genauso -bl). Ein Url könnte ein »alter Knacker« sein, ein Ewiggestriger. Url könnte Bauarbeiterslang sein. Nachts könnten Trunkenbolde durch die Straßen poltern und lautstark »Url« krakeelen. »Da ist der Url drin«. Url ruft man in Brunnenschächte, im Gebirge oder in Höhlen, um das Echo zu hören. Ein Url könnte ein Eulenspiegel, ein fool sein. Die Gehilfen in Kafkas »Schloß« sind urlig (kongenial in einem Hörspiel umgesetzt: sie gackern und kichern andauernd). Url ist so etwas wie Fnord, Url schläft nie.
Oh, Url ist des Teufels!
Mathias
»Das Usenet ist mittlerweile in Teilen unbenutzbar geworden, ein düsterer, mit Glasscherben und Hundescheiße übersäter Spielplatz für Kontroll- und Hassmaniker, deren Neurosen sich gegenseitig ergänzen.« (MH)