$xNeTworKx: Linux extrem langsam?

Hola,
habe mir gestern SuSe Linux installiert, aber das einzige Problem ist, dass es sehr lange zum booten braucht (ungefähr doppelt so lange wie XP) und Programme auch erst nach langer Zeit starten. Mozilla eine halbe Minute. Die Konsole braucht 15 Sekunden, bis sie offen ist. Hat jemand Ahnung, was man hierbei tun kann?

$xNeTworKx.

  1. hallo,

    habe mir gestern SuSe Linux installiert, aber das einzige Problem ist, dass es sehr lange zum booten braucht (ungefähr doppelt so lange wie XP) und Programme auch erst nach langer Zeit starten.

    Du meinst SuSE 9.0? Die braucht auch beimir etwa zehn Sekunden mehr Zeit zum Booten als der Vorgänger und ist damit etwa gleich schnell wie XP.

    Mozilla eine halbe Minute. Die Konsole braucht 15 Sekunden, bis sie offen ist. Hat jemand Ahnung, was man hierbei tun kann?

    Der Speicherbedarf scheint höher zu sein. Versuch mal, deine SWAP zu vergrößern.

    Grüße aus Berlin

    Christoph S.

    1. Hola,

      Der Speicherbedarf scheint höher zu sein. Versuch mal, deine SWAP zu vergrößern.

      Nun, ich glaueb ja doch, dass 1 Gb ram genügen müssten? Kannst du mir sagen, wie ich SWAP im Nachhinein vergrößern kann? (wobei ich gar nicht mal weiß, was es tut)

      $xNeTworKx.

      1. Hi!

        Nun, ich glaueb ja doch, dass 1 Gb ram genügen müssten? Kannst du mir sagen, wie ich SWAP im Nachhinein vergrößern kann? (wobei ich gar nicht mal weiß, was es tut)

        Also ich denke nicht dass es daran liegt, und bei der Menge RAM schon gar nicht, und selbst bei einem älteren, kleineren Rechner kann ich mir das nicht so recht vorstellen. Zum einen wird möglichst vermieden in Swap auszulagern, da dieser auf der Platte liegt, und erheblich langsamer ist als der RAM.
        Selbst bei der aktuellen Suse sollte ein Pentium-prozessor mit vielleicht 256 MB RAM ausreichen. Ganz genau kann ich das jetzt nicht sagen da ich seit längerer Zeit schon immer wieder Probleme habe auf suse.de zu gelangen.

        Es scheint da irgendein Problem zu geben, was Du am besten bei Suse versuchst zu klären, da ist die Wahrscheinlichkeit größer dass das Problem bekannt ist - denke ich.
        Du könntest mal einige Tools anwerfen um das Problem einzugrenzen, da wären z.B. top(tippe "top", beenden mit "q"), da bekommst Du genau angezeigt wie Dein System ausgelastet ist und welche Prozesse welche Resourcen belegen, dann vmstat(tippe "vmstat 5", beenden mit strg+c), da sienst Du worauf die Prozesse warten, im 5-Sekunden-Takt. Vielleicht hilft auch ein Blick in iowait.

        Am besten Du startest dann mal den Mozilla oder Openoffice oder sowas, was lange dauert, um zu sehen wie sich die Daten dann verändern.

        Was hast Du denn für Hardware drin? Irgendwas besonderes? Du könntest mal in der Hardware-Datenbank von Suse gucken wie das mit Deiner Hardware aussieht.

        Ich glaube grundsätzlich nicht dass ein angepasster Kernel _so_ viel bringt. Es ist sicher gut wenn man genau weiß was man tut, aber prinzipiell glaube ich nicht dass ein eigener Kernel die Ladezeit z.B. halbieren würde. Es kann nur sein dass Du mit Deiner Hardware-Konfiguration irgendein Problem hast, was sich vielleicht beim selbst bauen des Kernels beheben lässt, naja, das würde ich aber nur machen wenn Du Dir da ganz sicher bist.

        Grüße
        Andreas

        1. Hi,

          Was hast Du denn für Hardware drin? Irgendwas besonderes? Du könntest mal in der Hardware-Datenbank von Suse gucken wie das mit Deiner Hardware aussieht.

          Eigentlich nichts Außergewöhmliches, wobei SuSe alles richtig erkannt hat.
          Übrigens bekomme ich folgende Ausgabe mit vmstat 5 (wobei SuSE von der Geaschwindigkeit momentan relativ normal funktioniert, nachdem ich neu gestartet habe).
          procs -----------memory---------- ---swap-- -----io---- --system-- ----cpu----
           r  b   swpd   free   buff  cache   si   so    bi    bo   in    cs us sy id wa
           0  0      0 575084  61668 255156    0    0    56    29 1099   817  9  2 89  0
           1  0      0 575084  61668 255156    0    0     0     6 1124   617  3  2 96  0
           0  0      0 575084  61668 255156    0    0     0     2 1057   433  1  1 98  0
           0  0      0 575084  61668 255156    0    0     0     2 1099   548  2  1 97  0
           0  0      0 575084  61668 255156    0    0     0     2 1066   453  1  1 98  0
           0  0      0 575084  61668 255156    0    0     0     4 1021   338  0  1 99  0
           0  0      0 575084  61668 255156    0    0     0     0 1193   801  3  2 95  0

          Mal sehen, was es tut, wenn ich das nächste Mal neu startet, bzw neu hochfahre. Ich will es aber jetzt im Moment nicht darauf ankommen lassen :)

          $xNeTworKx.

          1. Hi,

            Was hast Du denn für Hardware drin? Irgendwas besonderes? Du könntest mal in der Hardware-Datenbank von Suse gucken wie das mit Deiner Hardware aussieht.

            Eigentlich nichts Außergewöhmliches, wobei SuSe alles richtig erkannt hat.
            Übrigens bekomme ich folgende Ausgabe mit vmstat 5 (wobei SuSE von der Geaschwindigkeit momentan relativ normal funktioniert, nachdem ich neu gestartet habe).

            gut, dann bringt es recht wenig, interessant sind die Daten während Du das Problem beobachten kannst.

            Ich finde das folgende Tutorial in diesem Zusmmanhang recht interessant: http://www.awprofessional.com/content/images/0321115708/samplechapter/christensonch07.pdf

            und lies auch die Manpages zu den Tools.

            Grüße
            Andreas

        2. Hi Andreas,

          Ich glaube grundsätzlich nicht dass ein angepasster Kernel _so_ viel bringt. Es ist sicher gut wenn man genau weiß was man tut, aber prinzipiell glaube ich nicht dass ein eigener Kernel die Ladezeit z.B. halbieren würde. Es kann nur sein dass Du mit Deiner Hardware-Konfiguration irgendein Problem hast, was sich vielleicht beim selbst bauen des Kernels beheben lässt, naja, das würde ich aber nur machen wenn Du Dir da ganz sicher bist.

          Oh, das kommt ganz darauf an. Ich habe neulich meinem Notebook (Pentium MMX-233, 80MB RAM) 'nen neuen (2.4.22) Kernel spendiert (2.6.0test kommt mir nur auf den Desktop-Recher, weil ich auf der kleinen 2GB-Platte nix instabiles brauchen kann), und er ist in der Tat so um die 50% schneller geworden. Mir ist auch klar, dass das ein eher seltener Fall ist, ich hatte vorher den 2.4.18 Debian-Standard-Kernel (blödes Wort...) (Bei schnelleren Rechnern fällt es nicht so auf, aber das heißt nicht, dass es nicht so ist), wo sich das Rekompilieren so stark zeigt. Zumal jetzt auch Sound und Netzwerk _gleichzeitig_ funktionieren ;-)

          Grüße aus Barsinghausen,
          Fabian

          1. Hi!

            Oh, das kommt ganz darauf an. Ich habe neulich meinem Notebook (Pentium MMX-233, 80MB RAM) 'nen neuen (2.4.22) Kernel spendiert (2.6.0test kommt mir nur auf den Desktop-Recher, weil ich auf der kleinen 2GB-Platte nix instabiles brauchen kann), und er ist in der Tat so um die 50% schneller geworden. Mir ist auch klar, dass das ein eher seltener Fall ist, ich hatte vorher den 2.4.18 Debian-Standard-Kernel (blödes Wort...)

            Ja, das kann ich mir durchaus vorstellen, aberich bezog mich eher darauf, dass man einen Standard Suse 2.4.22er Kernel gegen einen selbst gebauten 2.4.22er ersetzt. Da sind die Unterschiede vermutlich nicht ganz so groß.

            Grüße
            Andreas

  2. Hallo,

    habe mir gestern SuSe Linux installiert, aber das einzige Problem ist, dass es sehr lange zum booten braucht (ungefähr doppelt so lange wie XP) und Programme auch erst nach langer Zeit starten. Mozilla eine halbe Minute. Die Konsole braucht 15 Sekunden, bis sie offen ist. Hat jemand Ahnung, was man hierbei tun kann?

    Die besten Performancegewinne erreichst du, wenn du dir einen Kernel kompilierst, der genau deine Hardware (und nur deine... die Standard-Kernel der meisten Distributionen sind meist sogenannte "Vanilla-Versions", die jede denkbare Hardware unterstützen, was sie allerdings auch langsam macht...) untersützt. Mehr kann ich zur SuSe nicht sagen, habe keine. Ich hätte auch erst auf's Swap getippt wie Christoph, aber wenn du sagts, du hast 1 GB Ram...

    Grüße aus Barsinghausen,
    Fabian

    1. Hi,
      hmm, ich habe von all dem Null Ahnung. Kenne mich so gut wie nicht auf Linux aus.

      $xNeTworKx.

      1. Hi,

        hmm, ich habe von all dem Null Ahnung. Kenne mich so gut wie nicht auf Linux aus.

        War auch nur ein Vorschlag. Wenn du keine Ahnung hast und nicht unnötig (sehr...) viel Zeit investieren möchtest, dann lass die Finger vom Kernel-Backen.

        Grüße aus Barsinghausen,
        Fabian

      2. hallo,

        hmm, ich habe von all dem Null Ahnung. Kenne mich so gut wie nicht auf Linux aus.

        Erstmal: die SWAP ist, wie auch unter Windows, die "Auslagerungsdatei", die die meisten Arbeitsaufgaben übernimmt. Sie wird unter LINUX etwas anders verwaltet als unter Windows und kann auch dafür genutzt werden, Threads abzuarbeiten, die sonst über den RAM laufen. Sie wird dir, falls du das nicht anders vorsiehst, in der doppelten Größe deines RAM angelegt, das heißt, wenn deine SWAP 1 GB groß ist, hast du wahrscheinlich 512 MB RAM. Das sollte eigentlich ausreichen  -  ich habe zum Beispiel gar keine SWAP definiert (das geht auch, wenn man genügend RAM hat). Die Größe kannst du auch im Nahhinein über YAST ändern, indem du die Partitionsgrößen veränderst. Theoretisch müßte es sich auch mit Partition Magic machen lassen, habe ich jedoch noch nicht probiert und würde auch nicht dazu raten.

        Der Hinweis auf den Kernel ist richtig. Die "Standardkernel" bringen eine Unmenge an Treibern mit, die du in der Regel fast alle nicht brauchst. Versuchs mal; Anleitung dazu steht im Handbuch. Notfalls kannst du auch in der newsgroup de.comp.os.unix.linux.misc nachfragen, da gibts ein paar mehr Leute, die sich mit der SuSE beschäftigen, als du hier im Forum antriffst. SELFLinux hilft dir in diesem Fall nicht weiter.

        Grüße aus Berlin

        Christoph S.

        1. Hi,
          danke, aber das Ganze klingt furchtbar kompliziert und ich habe leider auch überhaupt nicht die Zeit, dass ich mich ausführlich damit beschäftige. Das was ich seltsam finde ist, dass nach erneutem Start es viel schneller geht. Gestern hatte ich das Phänomen auch, aber als ich heute den PC einschaltete war es wieder extrem langsam (Sogar der Aufbau von Webseiten dauert dann sehr lange) bis jetzt auf einmal wieder. Das muss doch irgendeine Ursache haben?

          $xNeTworKx.

          1. hallo,

            Das muss doch irgendeine Ursache haben?

            Sicher, nur sind mir "Ferndiagnosen" nicht möglich. Die SuSE bietet dir aber, wie jedes LINUX, sehr viele logs. Schau mal in dein Verzeichnis /var/log. Besonders interessant für dich sind /var/log/boot.msg und /var/log/messages.
            Du kannst, wenn du dort zuviel Info findest, einmal radikal sämtliche logs löschen, dann hast du beim Neustart tatsächlich die aktuellen Meldungen und keine älteren Eintragungen mehr.

            Grüße aus Berlin

            Christoph S.

    2. Moin,

      Die besten Performancegewinne erreichst du, wenn du dir einen Kernel kompilierst, der genau deine Hardware (und nur deine...

      Ack. Man könnte natürlich auch gleich Gentoo nehmen ... binjaschonruhig

      die Standard-Kernel der meisten Distributionen sind meist sogenannte "Vanilla-Versions", die jede denkbare Hardware unterstützen, was sie allerdings auch langsam macht...) untersützt.

      Nein, das was gängige Distributionen ausliefern hat mit "vanilla" genau gar nichts zu tun. Ein "vanilla kernel" ist einer von http://www.kernel.org der aus den offiziellen Kernelquellen ohne abenteuerliche Patches erstellt wurde. In der Regel patchen die Distributoren ihre Standardkernel aber wie wild, zum einen um bekannte Bugs zu entfernen (und andere einzubauen ;), zum anderen um schicke neue Features zu haben (bei SuSE war das damals[tm] zum Beispiel ReiserFS und LVM) und natürlich auch um extra-Hardware zu unterstützen.

      --
      Henryk Plötz
      Grüße aus Berlin
      ~~~~~~~~ Un-CDs, nein danke! http://www.heise.de/ct/cd-register/ ~~~~~~~~
      ~~ Help Microsoft fight software piracy: Give Linux to a friend today! ~~
      1. Hallo,

        Nein, das was gängige Distributionen ausliefern hat mit "vanilla" genau gar nichts zu tun. Ein "vanilla kernel" ist einer von http://www.kernel.org der aus den offiziellen Kernelquellen ohne abenteuerliche Patches erstellt wurde. In der Regel patchen die Distributoren ihre Standardkernel aber wie wild, zum einen um bekannte Bugs zu entfernen (und andere einzubauen ;), zum anderen um schicke neue Features zu haben (bei SuSE war das damals[tm] zum Beispiel ReiserFS und LVM) und natürlich auch um extra-Hardware zu unterstützen.

        Mhh gut, hab ich mich vertan. Wieder was gelernt =)

        Grüße aus Barsinghausen,
        Fabian